Volltext Seite (XML)
ihre Gebote gebunden gehalten; wobei al- F-MstztgMW s bi- dahi» Benach- Consistorialrath Hofpredlger Lange ^tnh «Druck und »erlag von Friedrich May, «dtztrt uxt«r BrranwortUchkrst von Emil May in BüchosSwerda. bis zum 21.Junkd.J. an i und haben dieselben, falls . richtigung nicht erfolgt, als abgelehnt zu betrachten. In Anbetracht der Zeitverhältnisse der allge meinen Lohnverbesserungen und de- keineswegs leichten Dienstes hat nach einer Mittheilung des „Dr. I." die Direktion der Dresdner Straßen- bahngesellschaft die Löhne der Straßenbahnbe« diensteten vom heutigen Tage ab in entsprechender Weise erhöht. Der Maximallohn fiir Kutscher ist hierdurch auf 81 Mk. für den Monat ge stiegen und die Dienstzeit durch Einstellung vermehr ter Arbeitskräfte abgekürzt worden. Einem Streik, wie er auch hier, gleichwie in Berlin, Prag, Wien und Rom geplant war, ist somit im Voraus die Grundlage entzogen, und es werden die von Berlin nach Dresden gesandten Flugblätter in dieser Angelegenheit voraussicht lich ohne alle Wirkung bleiben. Der Krankenunterstützungsverein sächsischer Lehrer, dessen Gesammtvorstand imPlauenschen Grunde seinen Sitz hat, veröffentlicht soeben seine 38. Jahresrechnung auf die Zeit vom 1. April 1888 bis 31. März 1889. In dieser Zeit hatte der Verein eine Einnahme von 27,850 M. und eine Ausgabe von 11,136 M., so daß am Schlüsse ein Cassenbestand v. 16,714 M. vorhanden war. Im 38. Geschäftsjahre ist im Vergleich zum 37. Geschäftsjahre eine Mehr einnahme von 503 M. und eine Mehrausgabe von 1069 M. (darunter 1002 M. Unterstützungen) zu verzeichnen. Es wurden im letzten Jahre 217 Mitglieder ausgenommen; der Verein verlor theils durch den Tod (28), theils durch Austritt (32) 60 Mitglieder. Die Mitgliederzahl ist demnach um 157 gestiegen und beträgt zur Zeit 2186, welche sich äuf 1044 Orte Vertheilen. Seit dem Bestehen des Vereins hat derselbe an erkrankte Mitglieder eine Gesammtunterstützung von gegen 226,000 M. gewährt. Vermischtes. — Eine niedliche Geschichte erzählt die „Nordd. Allg. Ztg." von der Gesandtschaft des Sultans von Mandara. Die schwarzen Gäste waren auf Wunsch des Kaisers auch zu der vor dem König von Italien abgehaltenen Gefechts übung auf dem Tempelhofer Felde erschienen. Als Se. Majestät nach Beendigung der Uebung an den Wagen herankam, dem der vornehmste der Gesandten neben Hbrn E. Ehlers seinen Platz hatte, ließ der Kaiser nach vorausgegangener Begrüßung den Sohn Afrikas durch Herrn Ehlers fragen, wie ihm die Uebung gefallen habe, worauf derselbe in äußerst verbindlicher Weise seiner Befriedigung mit dem Gesehenen Ausdruck verlieh, aber sein Bedauern aussprach, daß man ihm und seinen Kameraden nicht auch Gewehre gegeben habe, um mitschießen zu können. Im weiteren Verlaufe des Gesprächs sagte er, zum Kaiser gewandt: „Du bist ein großer König und hast viele, viele Soldaten, aber mein König hat mehr Ochsen als Du," worauf der Kaiser unter herzlichem Lachen Herrn Ehlers den Rath er- theilte, seine Schützlinge einmal zum Central- Viehhof zu führen. — Nicht weniger als 116 Angler, zum größten Theil Berliner, sind am letzten Sonn tag an der Oberspree aufgesch.ieben worden, und zwar wegen der „Sonntagsentheiligung." Die „Delinquenten" haben nunmehr Strafmandate zu gewärtigen. — Der neu eingerichtete Exprcßzug Berlin- Budapest-Constantinopel wird, wie die „Budap. Corresp." meldet, folgendermaßen verkehren: Ab fahrt von Berlin jeden Mittwoch Nachmittag 5 Uhr 15 Min., anschließend an den von Ham burg Mittags abgehenden Eilzug; Ankunft in Pest jeden Donnerstag 1 Uhr 15 Min. Nach mittags. Weiterfahrt nach Constantinopel ent weder 2 Uhr 40 Min. mit dem Conventionszug oder Freitag früh 2 Uhr 35 Min. mit dem Pariser Orient-Expreßzug. Ankunft in Con- stantinopel mit Conventionszug Sonnabend Vor mittag 8 Uhr 15. Min., mit Orient-Expreßzug Sonnabend Nachmittag 4 Uhr. Die erste Fahrt von Berlin findet am 5. Juni statt. In der Gegenrichtung erfolgt die Abfahrt von Budapest jeden Sonnabend Nachmittag 3 Uhr 13 Min. anschließend an den Vormittags 10 Uhr 5 Min. aus Constantinopel eintreffenden Orientcxpreßzug und an den um 1 Uhr 25 Min. aus Constanti- nopel eintreffenden Conventionalzug. Die An kunft in Berlin ist Sonntag Vormittags 11 Uhr zum Anschluß an den Eilzug nach Hamburg resp. Köln. Die erste Fahrt von Budapest findet am 8. Juni statt. 8 — Zu Schwert« bei Marklissa wurde da- Diözesanfest für innere und äußere Mission ab- die aus deren Zusammenwirken erwachsende Fülle der Produktionen, sowie unterstützt durch die Verallgemeinerung der wissenschaftlichen und praktischen Kenntnisse mittels Unterrichtes und Unterweisung, letztere dargestellt durch zwei lehrende Männer und zwei Knaben. Der Wagen ist reich mit Erzeugnisse» des Feld-, Obst- und Gartenbaues und der Thierzucht geschmückt und von Landleuten in den verschiedenen früheren Landestrachten (Benediktiner- und Cisterzienser- mönche als Förderer und Träger der frühere» Landeskultur) und heutigen Arbeitstrachten, Gärtnern, Fischern, Imkern rc. begleitet. An diese drei, in der Hauptsache vom Landescultur- rath gestellten Gruppen, werden sich verschiedene landwirthschaftliche Sondergruppen unmittelbar anschließen. So wird der folgende vierte Wagen nach den bis jetzt getroffenen Anordnungen eine „Fahrt zur Ernte" versinnbildlichen, dargestellt durch die Gemeinde Kaditz, geführt und begleitet von Landleuten aus den Gemeinden Kaditz und Radebeul. Ein weiterer Wagen führt den Dampfdrusch in einem der Wirklichkeit sprechend ähnlichen Bilde vor, dargcstellt durch eine Dampf dreschmaschine von C. A. Klinger in Stolpen mit entsprechender Begleitung. Dann wird ein Wagen der Firma Gebr. Pfund in Dresden sich anschließen, das heutige Molkereiwesen veran schaulichend. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird auch die sächsische Pferdezucht eine entsprechende Vertretung kn dem landwirthschaftlichen Theil des Huldigungszuges finden; denn es steht in sicherer Aussicht, daß sich gegen 30 der ange sehensten Ritterguts-, Gutsbesitzer und -Pächter, entsprechend costümirt, als Berittene auf Pferden von nur sächsischer Zucht betheiligen werden. Ebenso ist mit ziemlicher Sicherheit darauf zu rechnen, daß der in Frage kommende Theil des Festzuges auch noch durch die Theilnahme der Ostritzer Saatreiter, sowie noch durch besondere landwirthschaftliche Gruppen aus dem Vogtlande und der Altenburger Gegend in ihren betreffen den Volkstrachten verschönt wird. Unmittelbar an den landwirthschaftlichen Theil des Festzuges werden sich bis jetzt getroffenen Bestimmungen gemäß die mit Spannung erwarteten wendischen Osterreiter und der wendische Hochzeitswagen, weiterhin sodann die glänzende Gruppe der ver einigten sächsischen Gartenbauvereine anschließen. (XII. Mitteldeutsches Bundesschießen.) Im grünen Vogtland, in dem schön gelegenen Plauen, welches durch seine reich entfaltete Industrie, seine Stickereien, Gardinen- und Leder fabrikation einen weithin gehenden Ruf genießt, wird im laufenden Jahre die fröhliche Schaar der Bürgerschützen des Mitteldeutschen Bundes sein Preisschießen abhalten. Die Tage vom 21. bis 26. Juli sind hierzu bestimmt. Es wird ein Schießwettkampf, und zugleich ein Volksfest (letzteres bis 28. Juli ausgedehnt) in größerem Stile veranstaltet werden, würdig den Vorgängern in Halle, Chemnitz u. a. O. Plauen eignet sich als Festort durch seine vortreffliche örtliche Lage, seine guten Bahnverbindungen, seine zahlreiche Bevölkerung — es zählt 46,000 Einwohner — und seine Hilfsmittel verschiedenster Art, welche den Zusammenfluß einer großen Menschenmenge ermöglichen. Die vaterländische deutsche Gesin nung seiner Bewohner aller Stände sichert den Gästen der Stadt eine freundliche Aufnahme. Die Behörden Plauens unterstützen das Unter nehmen in jeder Weise, das städtische Oberhaupt, Herr Oberbürgermeister Kuntze, steht als Ehren präsident an der Spitze des Unternehmens, die königl. Eisenbahnverwaltung wirkt unterstützend durch Errichtung einer Haltestelle nahe dem Festplatz, die kaiserl. Postverwaltung durch Er richtung einer Post- und Tclegraphenstation auf dem Festplatz, auch feiten der Militärcommando- behörde der benachbarten Garnison Zwickau ist eine Unterstützung durch Gestellung von Zielern u. s. w. zu erwarten. Die Festausschüsse sind bereits seit Januar thätig, um alle die nöthigen Vorarbeiten zu erledigen. Die Erdarbeiten für die Schießstände und die Festhallc sind schon in Angriff genommen und von seiner erhabenen Stelle herab wird bald das schmucke Bauwerk der letzteren weithin einladend zu Thale winken. Die Kgl. Sächs. Staatseisenbahn-Verwaltung schreibt auf die "Zeit vom 1. Juli d. I. bis 30. Juni n. I. die Lieferung von 650,000 kx. Petroleum zur Beleuchtung aus. Die Lieferungs bedingungen und die zu den Angeboten zu be nutzenden Formulare sind von der Magazin- Hauptverwaltung in Chemnitz zu beziehen. An gebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Petroleum-Lieferung" bis zum 11. Juni d. I., AvettdS 6 Uhr, bei der Kgl. Generaldirection in Druden einzureichen. Die Anbieter bleiben Ritter fungirten. — Zu Reimswalhau in Schl, zerstörte eine Feuersbrunst Wohnhaus und Stall- gebäude de- Gutsbesitzers Leuchtmann, der auch 14 Kühe und 4 .Schweine verlor. — In Riesa fand abermals ein 2Sjähriger Bäckergeselle seinen Tod, weil er unvorsichtig mit Feuer und Petro leum wirthschaftete. — Zu Cunnersdorf b. Hirsch, berg kam der Maschinenmeister Kiefer in das Getriebe der Sulfit-Cellulose - Fabrik und fand seinen sofortigen Tod. 8 — Der 82jährige Großgärtner Pusch in Neudorf bei Fischbach in Schlesien feierte .das dia- mantne Ehejubiläum. — Der sächs. Landesverband für Vorbereitung für Volksbildung, der in Leipzig seine Jahresversammlung abhielt, besteht im Ganzen aus 793 Körperschaften, worauf auf Sachsen 131 kommen. — Der Turnverein in Schmiedeberg i. Schl, hatte im vorigen Jahre 1390 M. Einnahmen und 1100 M. 28 Pf. Ausgaben.— Der Garten besitzer Baumert zu Flinsberg trug einige Flaschen Selterswasser in den Keller. Eine zersprang und zerriß ihm das Gesicht und ein Auge. — Schmiedeberg, 27. Mai. Der Koppcn- wirth Pohl wird in diesem Sommer auf der preußischen Baude am Tage eine Fahne aufhissen, als Zeichen, daß noch Zimmer auf der Koppe unbesetzt sind; des Abends wird eine rothe Laterne an dem Hospiz das Freisein von Zimmern anzeigen. Es soll nämlich in den vergangenen Jahren wiederholt vorgekommen sein, daß man Touristen, welche auf der Koppe ein Zimmer bestellen wollten, unterhalb derselben irrthümlicherweise berichtet hat, es seien auf der Koppe alle Zimmer besetzt, während dies in der That nicht der Fall war. Da ferner vorgekom men ist, daß Touristen, welche telegraphisch aus der Koppe Zimmer vorherbestellt haben, sich dann gar nicht oder doch nicht zudem bestimmten Tage einfanden, während anderweiten, augen blicklichen Nachfragen nach Zimmern nicht ent sprochen werden konnte, so wird Herr Pohl künftighin telegraphisch vorherbestellte Zimmer nicht länger als bis 10 Uhr Abends reservirt halten. Volkswirthschaftliches. — 8 (Reseda als Honigpflanze.) Ein bedeutender Bienenzüchter in Californien behauptet nach zehnjähriger Erfahrung, daß die Reseda die beste Honigpflanze sei. Sie sei sehr hart, blühe »och so spät als irgend eine andere Honigpflanze und zwar sei sie immer die Blüthe, indem sie Miriaden von Blumen treibe und fortwährend von Bienen besetzt sei. Ein Acker Reseda liefere genügende Weide für 100 Bienenstöcke. — (Neuer Süßstoff). Die badische Ani ¬ lin- und Sodafabrik in Ludwigshafen hat ein interessantes chemisches Product zur Patentirung angemeldet. Dasselbe trägt den allerdings wenig anmuthenden Namen Methyl-Benzoesäure-Sulfi- nid und soll womöglich noch süßer sein, als das vielbesprochene Fahlbergsche Saccharin, welches 280 Mal mehr versüßende Kraft besitzt, als Rü benzucker. Wie die „Tägl. Rundschau" berichtet, ist die Wirkung des neuen Süßstoffs in der That erstaunlich. Ein 2 bis 3 mm langes Stück, so dünn wie die feinste Nähnadel, wirkt, in ein, Glas Wasser geschüttet, bereits so,.das man das Ge tränk noch bedeutend verdünnen muß, um eS ge nießen zu können. Ob das neue Erzeugniß ebensowenig in den Körper übergeht wie das Saccharin, und daher Zuckerruhrkranken gegeben werden darf, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. — Die neuesten Nummern (Nr. 15 und 16) des. „Gebirgssreund" (Verlag von G. Schirach in Zittau, Preis pr. Quartal 1 Mk.) zeichnen sich wieder durch mehrere vortreffliche heimathsgeschichtliche Aufsätze, ebenso durch einige ganz interessante Abbildungen aus. Aus dem reichen Inhalte nennen wir: Zoologische Selten heiten im Riesengebirge, von vr. Otto Zacharias; Niesky, von Oberlehrer Th. Erxleben (m. 2 Ansichten); Die alter- thiimlichen Gebäude und Ruinen Bautzens, von vr. Schottin (m. Abb.); Die Elfenwiese im Oybiner Hausgrunde, von Vr. Alsr. Moschkau; Eine Riesengebirgspartie, von Pros. Masche!; Joh. Reichwald v. Kiimpfen, von vr. Alsr. Moschkau (m. Portr.); Die Eduardsruh bei GeorgSwalde, von Georg Lahmer: Burg Greiffenstein, von vr. Alst- Moschkau (m. Abo.); die also all« jene Gebiete ver treten, deren Pflege sich diese neue tllustrirte Zeitung wSrmstens angelegen sein läßt. Wie seither, so bringen auch diese Nummern außerdem in den Rubriken: Ans unserer Brrgwelt, HeimathSklilnge, BereinSchronik und AlterthumSsunde, eine Menge kleiner lesenswerther Gaben, welche dieses Blattes Vielseitigkeit wesentlich vermehren. Gern bringen wir hiermit «inen empfehlenden Hinweis aus den beliebten Gebirgsfreund, der un« berufe» scheint, als wesentlicher Factor zur Hebung des Fremdenverkehr» in dem von ihm behandelten Gebiete zu diene», «in« Ur- inckc mehr, dieses dankenswerth« Unternehmest MA der Heimath durch fleißige» AboMrymp^SMI