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nur gegen E. Paschky, Dresden. Vermischtes. — Der erste Gratulant am königlichen Schloß in Berlin war am Sonntag früh ein Postillon, welcher auf seiner gelben Postkutsche um */z6 Uhr über den Schloßplatz fuhr. Vor den Zimmern Ihrer Majestäten hielt er plötzlich an, nahm sein Posthorn zur Hand und gleich darauf drangen schmetternd die Weisen des alten Liedes: „Schier dreißig Jahre bist du alt" zu den kaiserlichen Gemächern empor. Die Hellen, reinen Töne lockten sämmtliche Passanten der Umgegend vor das Schloß und als es sich hinter den Vorhängen oben zu bewegen schien, da er scholl ein brausendes Hurrah empor. — * Zu Schmiedeberg i. Schl, ist der Sohn eines Kaufmanns auf der Jagd erschossen worden, weil sich beim Ausladen eines Hirsches ein Ge wehr entlud. Der Schuß traf den Kopf des Unglücklichen. — Lingen (Prov. Hannover), 27. Januar. Die zuerst von der „Voss. Ztg." gebrachte Nach richt, daß ein hiesiger Lehrer mit vierzig Schülern beim Schlittschuhlaufen auf der Ems eingebrochen und ertrunken sei, entbehrt jeder Begründung. — Die 57 Jahre alte Auszüglerswittwe Rausche aus Stabelwitz ist vom Breslauer Schwurgericht zu 10 Jahren Zuchthaus ver- urtheilt worden, weil sie ihren 10 Jahre älteren, kränklichen Mann tagtäglich unbarmherzig ge prügelt und durch die fortgesetzten Mißhand lungen vorsätzlich den Tod des Mannes herbei geführt hat. Das entmenschte Weib lebte von dem Gelbe des Mannes in Ueberfluß und hielt sich u. A. 5 Hunde, die sie reichlich fütterte, während sie den Mann oft Tage lang hungern ließ. Am Todestage ihres Mannes hatte sie denselben mit einem Knüppel derart auf den Kops geschlagen, daß der Unglückliche blutüber strömt zusammenbrach und bald darauf verstarb. — Jan er, 26. Januar. Die Unvorsichtig keit, eine Brieftasche mit bedeutendem Inhalt in die Brusttasche des Pelzrockes zu stecken und den Rock dann in öffentlichen Lokalen abzulegen und außer Acht zu lassen, mußte ein Herr aus Damsdorf hier mit dem Verluste von etwa Farbig seid. 8a1in merveillsux V. Mk. 1.85 bis Mk. 5.90 per Met. - 5 Qual., ca. 300 Farben — versendet roben- und stück weise Porto-und zollfrei das Fabrik-Dspot Vl.»«»!»«- li»«i»s (K. u. K. Hoflief.) Llkrlol». Muster um gehend. Briese kosten 20 Pf. Porto. Bei Husten, Heiserkeit, Ver schleimung, Katarrhen re. ist der Feuchelhmigsynch von C. A. Rasch in Breslau von großem Nutzen, wenn derselbe echt ist. Man achte daher bei Ankauf sorgfältig darauf, daß jede Flasche des C. A. Rofch- schen Fenchelhonigsyrup auf der Staniol-Kapsel, sowie im Glase die Firma und auf,dem Etiquett den Namenszug von C. A. Rasch in Breslau trägt. In Flaschen L Mk. 1,80, Mk. 1 und 50 Pf. allein echt zu haben bei L'rlvSi't«!» Bischofswerda. - - > Kein stueten mekk! vis unscdütsdarv vodltkiitixo Wirkung ckvr iLvisdol, äor bsrsits ükusevcks idrs Rklasanisr- »tvllung dsi iiuetan, iiale- uock Srustivlssn, uuoli /^Itlvmnatk vsräkmLsn, Lackst via xliiaroackvs, Asugaiss dsi cksm klvdrauok cksr dsrükmtsv, sogar ckrstllok «mpkodlsava Ksi1ILovk'sokoii2WivboIdoiibons. Ia övutsln L 30 uack SO kk. dsi »latus» LiscdoLvsrck». den sie in guten Jahren erzielen, ansammeln und zinsbar vielleicht in Sparkassenbüchern nieder legen, um im Mer versorgt zu sein und den Kindern das Capital zur selbstständigen Wirth- schaft zu überlassen. Indessen in den wenigsten Fällen dienen diese Ersparnisse zur Erleichterung der späteren Auszugsleistungen, da sie meistens in zu bequemer Weise wieder zurückgezogen werden können. Daher sollte jeder Landwirth darnach streben, durch Einzahlung in eine AlterSversor- gungSanstalt sich für die späteren Jahre eine unabänderliche Leibrente zu erwerben. DaS denkbar sicherste Institut ist in dieser Hinsicht die Königliche Altersrentenbank zu Dresden (Landhaus, König Johannstraße), welche bei ihrer vollen StaatSbürgschaft, ihren hohen Rentensätzen und ihren verschiedenen Versicherungsmodalitäten unserer fleißigen sächsischen Landbevölkerung nicht warm genug zu reger Benutzung empfohlen werden kann. — bei wenigstens 40 Pfund 13 kktzMUKH, Postpacket 1,50 Mk. küekÜLKH, Mittwoch frisch eintreffend, Kiste ca. 12 Pfund 1,20 Mk., bei 12,000 Mk. büßen. Alle Bemühungen, die Brieftasche wieder herbei zu schaffen, waren bis jetzt erfolglos. — Halle a._S., 2S. Januar. Die Dampf- sckneidemühle und der dazu gehörige Holzlager platz von Hensel L Müller am hiesigen Bahnhof steht seit heute Abeud 10 Uhr in Hellen Flammen. — In der Nacht zum 25. Januar brach im Augsburger Bahnhofe Feuer aus. Der KömgSsalon, sowie die BureauS des Bahnamte» sind vollständig ausgebrannt. Die Telegraphen leitungen sind sämmtlich abgebrannt. Der Tele graphenverkehr ist unterbrochen. — Aus der Mark, 27. Januar. Einer der ältesten Gesangvereine ist der in Kirchhain bestehende und „die Cantorei" benannte. Er hat Statuten vom Jahre 1648 aufzuweisen, soll jedoch schon vor dem 30jährigen Kriege bestanden haben. Großartig wird das Stiftungsfest alle Jahre gefeiert. Früher dauerte die Feier stets acht Tage. Zu demselben wurde ein sogenannter Cantoreiochse gemästet und geschlachtet und ein eigenes Gebräu Bier verzehrt. Gegenwärtig dauert das Fest nur vier Tage und beginnt am Sonntag nach der Neujahrsmesse. — Stuttgart, 27. Januar. Lehrer Flad, der sich im Dienste der Reichsregierung als 2. Lehrer nach Kamerun begiebt, ist heute Nacht nach Berlin abgereist, um sich erhaltener Ordre gemäß zunächst dem Grafen Herbert Bismarck vorzustellen. Die Abfahrt nach Kamerun ist auf den 31. d. festgesetzt und erfolgt von Ham burg aus mit einem Wörmann'schen Dampfer. Flad, der bisher an der hiesigen Jacobschule thätig war, erhält 4000 Mark Jahresgehalt; der erste Lehrer- in Kamerun, Christaller (auch ein Schwabe) bezieht 5000 Mark. Christaller wird einen dreimonatlichen Urlaub nach Deutsch land antreten, sobald Flad sich in der Kameruner Schule eingearbeitet hat. — Vorsicht! Bei London ist kürzlich ein Dampfer mit 30,000 Kisten Datteln gesunken, die zwar wieder gehoben, aber größthentheils gesundheitsgefährlich geworden sind. Die Waaren sollen nun billig losgeschlagen werden und Deutschland ist auch ein Theil davon zugedacht. Die deutschen Kaufleute werden also gut thun, etwas Vorsicht beim Einkauf von Datteln walten zu lassen. — Ein probates Mittel gegen Trunksucht wird jetzt in Dänemark mit Erfolg angewandt. Es ist nämlich eine Verordnung erlassen worden, welche den Polizeibeamten anempfiehlt, jeden auf der Straße oder an öffentlichen Orten betroffenen Betrunkenen in jeder geeignet erscheinenden Weise in einen Kutschwagen zu schaffen und nach seiner Wohnung befördern zu lassen. Sinnlos Betrunkene sind zuerst nach dem Polizeibureau zu fahren und, sobald sie ihre Wohnung anzugeben vermögen, ebenfalls in einem Kutschwagen nach ihrer Wohnung zu dirigiren. Wie kann man durch diese noble Behandlung die Trinker bessern? Einfach dadurch, daß dem betreffenden Gastwirthe, welcher dem Betrunkenen das letzte Glas Schnaps verabfolgt hat, von Amtswegen die oft recht kostspielige Transportrechnung zugesendet wird, die derselbe 8i86tiok8^6räa Lue^äruelrereiiiiLtNotoroiibetrieb. von vrueknrboiton jscksr ^.rt, ttlr ccksn 6l6SOlr«sts- und k'rivsl.dezckar-l, als: ^ärs88k»rt«i, ^uvsi8uogeo, ^1tS8ts, ^.vivbrisko unä -Lai-tsn, Lukn»blns8vtrsii>s, Deglsitsskvin», Ds8tsl1bücbsr, -Lartsn unä -2sttsl, Drockürsn, Lrwkpapisrs mit kirmsnärusk, killst», 6suvsrt8, Oirsulars, Osutracts, Diploms, Lilll»äung8drioks uack -Lartsa, Lutl»88ung88sdsins, Lmpkslrluog8k»rtsu, Ltiksttou, Dmpl»ng88ebsins, kabrik- unä kausoränungon, ksvtlisäsr, kraclitbr-isk«, 6r»tulatisn8bi-isko unä -Karton, (Isburtaanrsigsn, kssliroits - Klaääoraäatasdo, Hötol-Xoton, Kranksnmoläo-Lsdsins, K»88onrsttol, Dskrbrisks, laokorssksins, Dsoao, Ix>im- IÜ8ton uaci -2sttol, lilairnbrivko, llittboilungvn, LIitglisäu - Karton, Austor-Karts», Aonu's, Xota'8, kackst-^ärsssoo, klakats, kvstkartso, krsspscts, krogramins, kreis - Osui-aotv, ljuittungsn, Rscbonscbaktsbsi-icbts, Rscknuoxsn, Sckuläsdrsino, Statuten, Lpsisskartso, Lervivttsn, Ktimmasttel, lakvl-Disäsr, lkanL-Oränuogsn, labollsn, Drau-Dssängo, 'krauordrioko, Vsrlangrsttvl, Visitvnkartso, Vvrlcbungs-Lrisks null Vsrmliblungs-^nrsigso, Voi-sanätbrisko, ^iämuogsn, )Vein-Kart«n, ^Vorks, rVsck8si, 2sugui88s ots. sie. bei Vermeidung von Zwangsmaßregeln zu be zahlen hat. — Rom, 28. Januar. Laut Telegrammen aus Turin hat die dortige SchönheitS-Toneurrenz mit einem großen Fiasko geendet; die Blätter machen sich darüber lustig und sagen, fast alle Bewerberinnen seien abgelagerte Waare. Repertoir Ke« «Snigl. Hosthrater» in Dresden. Altstadt. Mittwoch: Die lustigen Weiber. — Don nerstag: Die Meistersinger. — Sonnabend: DaS Nacht lager von Granada. — Sonntag : Benvenuto Telltni. Neustadt. Mittwoch: Furcht vor der Heirath. Die gelehrten Frauen. — Donnerstag: Die Hosmeisterin. — Freitag: Uriel Acosta. — Sonnabend: Celia. — Sonntag Das bemooste Haupt. waren 508 Rinder mit 119 Bullen, 1081 Hammel, 1140 Schweine, darunter 200 ungarische, und 265 Kälber, zu sammen 2974 Schlachtthiere — gleich 14 mehr wie in voriger Woche — zum Verkaufe ausgestellt. Rindvieh hatte sehr langsamen, zu erheblichem Ueberstand führenden Verkehr. Der Preis erniedrigte sich etwas, es erzielten Rinder erster Qualität 55—58, Mittelwaare, einschließ lich guter Kühe, 50—54 und geringe Sorte 30—36 Mk. pro 50 kg. Fleischgewicht. Der Bullenpreis blieb unver ändert auf 42, 48 und 52 Mk. die nämliche Quantität Schlachtgewicht stehen. Hammel wurden sehr langsam, unter Zurücklassung reichlichen UeberstandeS zum Preise der Vorwoche abgenommen, englische Lämmer zu 58—63 und Landhammel zu 52—56 Mk. pro Paar zu 50 kg. schwer; Landhammel zweiter Sorte galten 42—48 M. das Paar. Schweine bliebm dem Markte, wegen stockenden Geschäfts, ebenfalls in größerer Menge erhalten. Bezahlt wurden wie in voriger Woche Landschweine erster Sorte mit 54—58 und Landschweine zweiter Sorte mit 48 bis 52 Mk. pro 50 kg. Fleischgewicht. Die noch vorhandenen Bakonyer kamen aus 53—54 und 108 eingetroffene han noversche Landschweine auf 52—53 Mk. die nämliche Quantität Lebendgewicht neben gewöhnlicher Tara im Preise zu stehen. Kälber erreichten bei langgezogenem Geschäft den letzten Preis, 95—110 Pf. das Kilogramm Fleisch je nach dem Werthe desselben. Ausgesucht feinste Stücke mußten durchweg auch noch theurer als wie mit den angesetzten höchsten Preisen bezahlt werden. Der Marktbesuch war als mittelmäßig zu bezeichnen. — Im Centralschlachthose sind in letzter Woche 2677 Schlachtungen, nämlich 329 an Rindern, 547 an Hammeln, 1125 an Schweinen und 676 an Kälbern vorgekommen. Von Montag, den 18. n. M., ab gedenkt die Schlachthofsver waltung die neuerbaute große Rinderverkaufshalle für den Marktverkehr zu öffnen. 5 Kisten - 95 Pfg., 10 - . . 85 - 50 - . . 82 -- 100 - . . 80 - 300 - . Nachnahme. . 79 -