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immer 10 Pf. Amtsblatt da Kgl. AmtshauptmumWst, da Kgl. Scholi-spection u. des ML.PSLLL I u. des Kal. HlUlvtKeucramtes M sowie des Kgl. Amtsgerichtes und des Stadtrathes zu Mschosswada. Jmferate, welche in diesem Matte die «rtteste »erbrei fachen, werden bi» Dienstag und Freitag früh 9 angenommen u. kostet die dreigespaltene Lorpuszeile 10 unter „Eingesandt" 20 Pf. Seringster Jnseratenbrtrag2l Bestellungen werden bei Men Postanstalten de» deutschen Reiches, kür Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. vierttttdvtergisfter Jährt«»« > ' . . . Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses findet Dienstiw, den 29. dss. Mts., rm Sitzungszimmer der unterzeichneten Behörde statt. ormittags /M Uhr, Die Berathungsgegeiistände sind aus der im amtshauptmannschaftlichen Gebäude angeschlagenen Tagesordnung zu ersehen. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 16. Januar 1889. vo« Boxberg.Ostld. Zwangsversteigerung. —k , , Das im Grundbuch auf den Namen des Gotthelf I^IbttUpp in Obtrburkau eingetragene Hausgrundstück, Cat.-Nr. 264 nebst Garten in iini^'tt'"' »olium des Grundbuchs für Oberburkau, geschätzt auf 730 Mark, soll an unterzeichneter Amtsstelle zwangsweise versteigert werden ferner der 23. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermin, sowie L. san ier« der 14. März 1889, Vormittags 10 Uhr, als Bersteigerungstermin, der 23. März 1889, . - Vormittags 10 Uhr, als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kosten sorderungen, spätestens im Anmcldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichts- schrewerel des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Bischofswerda, am 17. Januar 1889. Königliches Amtsgericht. Küchler. Die hiesige Sparcasse wird vom S«. d. Mts. ab wiederum an den Montagen bez. Wochenmarktstageu von 8 bis LL Uhr Vormittags, an den übrigen Werkeltagen aber von S bis LL Uhr Bor- und von S bis 4 Uhr Nachmittags geöffnet sein Stadtrath Bischofswerda, den 21. Januar 1889. Linz.L. Politische Wcltschao. Ein reges parlamentarisches Leben entwickelte sich in der deutschen Reichshauptstadt seit am 14. dss. Mts. der preußische Landtag durch den Kaiser mit einer eindrucksvollen Thronrede er öffnet wurde und nun neben und gleichzeitig mit dem deutschen Reichstage seine vielseitigen Auf gaben zu lösen sucht. Die Thronrede, mit welcher der Kaiser den Landtag eröffnete, fand -allgemein die günstigste Beurtheilung, nur ein zelne oppositionelle Blätter sprachen die Befürch tung aus, daß die angekündigte Steuerentlastung der Minderbegüterten sich nicht ohne eine stärkere Heranziehung der Bemittelten bewerkstelligen lassen werde. Inzwischen entrollte aber der preußische Finanzminister ein so günstiges Bild von der Lage des preußischen Staatshaushalt-, daß derartige Befürchtungen ganz unbegründet erscheinen. Aus der von ihm gegebenen aus führlichen Darstellung ist hervorzubeben, daß im laufenden Finanzjahre der Ueberschuß de» preußischen Eisenbahnetat» 79 Millionen beträgt, wovon nicht nur 35 Millionen von der Eisen- vielsagendes Schweigen hüllte. Diese Schwenkung des Centrums lieh der Sitzung vom 15. d. M. des deutschen Reichstages ein eigenthümliche» Gepräge. Der ReichScanzler, welcher in dem Hause erschien, als der Abg. Richter gerade bei dem Etat-Posten für den Generalkonsul in Zo zibar den Consul Michahelles, welcher den N trag mit dem Sultan von Zanzibar im Namen der deutsch-ostafrikanischen Gesellschaft abschloß, für die ostafrikanischen Wirren mit verantwort lich erklärte, ergriff im Verlaufe der DiScussion nicht weniger als sieben Mal das Wort, um die Kritiken der freisinnigen Redner Richter und Bamberger zu entkräften. Richters Bemerkungen über die deutsche Branntweineinfuhr und den Fortbestand der Sklaverei in Kamerun und Bamberger» Aeußeruugen über die letzten Vor gänge in Südwestafrika veranlaßten den Reichs kanzler zu schneidigen Auslassungen über die deutsche Eolonialpolitik, die al» ein Vorspiel der bei Brrathung der ostafrikanischen Vorlage in Aussicht stehenden schärft» Eolonialdebatten er- schienen. Insbesondere nahm Fürst Bismarck Gelegenheit, da» Treiben jener Presse zu he- leuchten, welche alle» Ausländisch« gegen da» Vaterland zu Hetzen strebt und beständig nach/ Vorwürfen sucht, mn de« Reich« MrlHmhät« Zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm wird auf Beschluß des Raths und der Stadt- verordneten hier Sonntag, -en 27. -. Mts., Nachmittags 2 Uhr, im Saale des Gasthofes zur goldnen Sonne allhier ein allgemeines Festmahl stattfinden. Die Bürger- und Einwohnerschaft hiesiger Stadt wird zur recht zahlreichen Betheiligung an diesem Festmahl hierdurch aufgefordert und dabei bemerkt, daß der Preis für das Gedeck auf 2 Mark vereinbart ist. Anmeldungen für das Festmahl sind bis Freitag, den 25. d. Mts., entweder in hiesiger Rathsexpedition oder im Gasthof zur goldnen Sonne zu bewirken. Das Belegen der Plätze kann am 27. d. Mts. Vormittags zwischen 11 und 12 Uhr stattfinden. Stadtrath Bischofswerda, den 21. Januar 1889. Sinz. Preußen einen Mehrüberschuß von 2,305,000 Mk., die der indirekten Steuern einen solchen von 6,241,000 Mk., die Staatsschuldenverwaltung 2 Millionen Ersparnisse. Während angenommen wurde, daß das laufende Finanzjahr einer Ein nahme aus Anleihen von gegen 40 Millionen bedürfen würde, ergab das Jahr, obschon An leihe» gar nicht erforderlich waren und noch verschiedene Ausgaben gemacht wurden, einen verfügbaren Ueberschuß von 37 Millionen. Für das neue Etatsjahr würde sich die Finanzlage des preußischen Staates, soweit sich übersehen läßt, um 62 Millionen verbessern. Im deutschen Reichstage drängen die colonialpolitischen Fragen augenblicklich alles Andere in den Hintergrund. Die ostafrikanische Vorlage ist zwar bisher noch nicht an den Reichstag gelangt, hat aber mehr fach den Gegenstand von Verhandlungen abge geben, welche der deutsche ReichScanzler mit den parlamentarischen Führern in Anwesenheit des als fachmännische Autorität geltenden Haupt mann Mßmann vornahm. Die bezüglichen Be sprechungen des Fürsten Bismarck mit den Führern der Eentrum-vartei führten zu dem günstigen Er- KbmäpitÄchM abgeschrieben, sondern auch j grbmß,-aß sich die letztere seitdem bä den co- SLuldm Mat werden sollen. Die lonialpolitischen Vrrhandlungen von ihren deutsch- Z« ^retten Steuern ergab in ' freisinnigen Bundesgenossen trennte und in em