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Freyboth. mit 19 Schiffsgeschützen reicht hin, um die Ein geborenen im Zaum zu halten. Ueber die auf der dortigen australischen Station befindlichen drei Kriegsschiffe „Olga", „Adler", „Eber" führt der älteste Offizier, Corvettencapitän Fritze, der Commandant des „Adler" ist, den Befehl. Die Kreuzer-Corvette „Olga" (Commandant Cor vettencapitän Freiherr von Erhardt) ist mit acht 15 - Centimctcr - Stahlkanonen und zwei 8-Centi- meter-Stahlgeschützcn armirt, außerdem führt die „Olga" noch zwei Jagdgcschütze kleineren Ca- libers am Heck. Die Bemannung zählt ca. 260 Mann. Der Kreuzer „Adler" hat vier Geschütze und 120 Mann; das Kanonenboot „Eber" (Commandant Capitänlieutenant Wallis) drei Geschütze und einige 80 Mann Besatzung. Nm aber weitere blutige Zusammenstöße zu verhüten, sind neue Verhandlungen mit England und Amerika nöthig. Bei dem englischen Cabinet Salisbury hat das auswärtige Amt in der Samoa-Angelegenheit stets ein freundliches und vertrauensvolles Entgegenkommen gefunden, wäh rend die Abberufung des offen deutschfeindlichen amerikanischen Consuls Grünbaum Alles war, was die deutsche Reichsregierung von dem Ca binet von Washington erlangen konnte. Die Unterstützung, welche dem König Malietoa II. Mataafa von amerikanischer Seite zu Theil wurde, trotzdem die Deutschen auf Samoa sich Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und SormabettdS, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage Lterteljiihrlich 1 Mark 50 Pf. Einzelne Nummer 10 Pf. Die Samoa-Frage. Die neuesten Nachrichten aus Samoa beweisen leider nachträglich, wie unpolitisch die Reichstags mehrheit handelte, als sie sich im Jahre 1880 von zwei fortschrittlichen Gegnern der Colonial politik überreden ließ, die deutschen Interessen auf den Samoa-Inseln preiszugeben. Das Landungscorps des deutschen Kriegsschiffs „Olga", welches dem deutschen Consul bei seinem Versuch beistehen wollte, Genugthuung für die Beleidigung beurlaubter Marinemannschaften und für die Zer störung deutschen Eigenthums zu erlangen, ist am 18. December v. I. von aufständischen Sa moanern unter Führung des Amerikaners Klein überfallen worden. Dabei wurden Lieutenant Sieger und 15 Mann getödtet, die Lieutenants Sprengler und Burchard, sowie 36 Mann ver wundet. Bei einer darauf von Mannschaften der „Olga", des Kreuzers „Adler" und des Ka nonenboots „Eber" unternommenen erneuten Landung sind die Eingeborenen zurückaeworfen und einige am Strande gelegene Dörfer derselben zerstört worden. Die an sich keineswegs kriege rischen Samoaner werden sich den Denkzettel merken und sich künftig vor den Deutschen hüten, wenn sie nicht abermals von irgend einem Eu ropäer aufgestachelt werden. Die vor Samoa versammelte deutsche Streitmacht von 460 Mann Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. Bierun dvierzigster Jahr-ang sollen I« zwei Pferde, ein Brettwagen, ein Rüstwagen und ein kleiner Brettwagen versteigert werden. Versammlu > c Richters Schankwirthschaft. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, den 9. Januar 1889. Appott, Ger.-Vollz. — —- Im laufenden Jahre sind die gemischten ständigen Ausschüsse folgendermaßen zusammengesetzt: 1) Rechnungsausschutz: Bürgermeister Stadtrath Stadtverordnete LLIemi» und 8p»»8vI»U»I>; 2) Bauausschutz: Stadträthe und wtaot- verordnete V«tL8«IilL^ und Töpfermeister ^rIvtL8«k und Kaufmann Clemens 3) Forsiausschutz: Staotrath Stadtverordnete Vürlnx und Particulier Heinr. 4) Armenausschutz: Bürgermeister 81»», Stadtrath Stadtverordnete und m«i88«vr, Pfarrer Dr. HVetLvt, die vier Bezirksvorsteher SkaKvalÄ, lilelra«!», 8««u»iat und 5) Schulausschutz: Bürgermeister 81«», Stadtrath »vrßvr, Stadtverordnete und ESrLt'«; 6) Sparcafsen- ausschutz: Bürgermeister 81»^, Stadtrath Svrßvi», Stadtverordnete und , Tuchfabrikant -omS Occonom Oskar Particulier Adolph VLukrl«!»; 7) Quartierausschutz: Stadträthe Lerx«»» und Lvlsti»»»», Stadtverordnete Vaxvl, AlnIvaleL und H»8t»; 8) GasauSschutz: Stadtrath Stadtverordnete AlLiiuel»»» und VoKvI, Goldarbeiter »«««»; 9) Marktausschutz: Stadtrath ULnÄIvi», Stadtverordnete und Värliix, Particulier 10) Wahlausschutz: Bürgermeister 81»», Stadtverordnete Al«l88»«r, Kaufmann l anxl»«!», Klempnerineister Gelbgicßermeister Louis I Stadtrath Bischofswerda, den 10. Januar 1889. Sinz. _ Der sächsische LrMer, WocheMatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Aintshax-tmaonschaft, der Kgl. Schulinstzcction«. des Kgl. Haiiptstcueramtes M Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichtes und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Montag, den 14. Januar 1889 Wiedereröffnung der Herrmcmn'schen Kleinkinderbewahraustalt. Lrtskrankeneaffe Schmölln und Umgegend. Die Herren Arbeitgeber werden darauf aufmerksam gemacht, daß laut 8 10 des Statuts jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, jeden Wechsel beim Dienst- oder Arbeitspersonal spätestens am 3. Tage bei dem Cassirer an- rcsp. abzumelden. Vorstand. für den König Tamasese erklärt hatte», war be reits wieder ein Act der Feindseligkeit. Es fehlte nur noch die hervorragende Thcilnahmc eines Amerikaners an einem blutigen Kampfe der Ein geborenen gegen deutsche Marincsvldaten, um die Geduld Deutschlands vollständig zu erschöpfen. Schon vor der Kunde von dem Gefecht am 18. v. M. war man auf eine Verschärfung der seit Jahren die öffentliche Meinung in Deutsch land, England und Amerika beschäftigenden Sa- moa-Fragc vorbereitet. Die plötzliche Berufung des deutschen GcneralconsulS vr. Stübel in Kopenhagen nach Berlin, der früher längere Zeit deutscher Consul in Apia war, stand unzweifel haft mit diesen Vorgängen in Verbindung. Im vorigen Jahre, führt die „M. Ztg." aus, schien es, als ob endlich auf Samoa geordnete Zu stände hergcstcllt waren. Der deutsch-feindliche König Malietoa war entfernt und sein Nach folger, König Tamasese, von den meisten ein heimischen Häuptlingen anerkannt worden. Die Verhältnisse schienen sich derartig gestaltet zu haben, daß man deutscherseits gegen die Rück sendung Malietoa'S, der zuerst nach Kamerun und dann nach Hamburg gebracht war, keine Bedenken hatte. Derselbe trat im Sommer des vergangene» Jahres von Bremerhaven aus auf einem deutschen Postschiff die Heimreise an. In Sidney angelangt, mußte er indessen wegen neuer Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bis Dienstag und Freitag stütz S Uhr angenommen u. kostet die dreigespaltene Corpuszeile 10 M., unter „Eingesandt" 20 Ps. Geringster Jnseratenbe,rag 25P«. «Uters sur das unterzeichnete Amtsgericht ist heute die Firnis vls deren Inhaber sind Lli»»8t Alartt» H»Il8«I> in Oberneukirch und <A«8t«v HoIl8«I» daselbst emgetrag .59. Amtsgericht daselbst. Küchler. Inhalts anher ergangener Verordnung beabsichtigt das Königliche Ministerium des Innern im Laufe dieses Jahres eine allgemeine polizeiliche Revision der Maaße und Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge anzuordnen. Indem Solches ordnungsgemäß schon jetzt bekannt gemacht wird, werden die betheiligten Gewerbtreibenden aufgefordert, ihre Maaße, Gewichte u. s. w., deren Zulässigkeit im Verkehr zweifelhaft erscheint oder bei denen in Folge des Gebrauchs der Aichstempel nicht mehr erkennbar ist, <k«i» vi«8t«i» 3 d. I. dem nächsten Aichamte zur Prüfung und beziehentlich Wiederaichung zuzuführen, damit dieselben bei der beabsichtigten Revision in Ordnung befunden werden und nicht Veranlassung dazu geben, daß gegen deren Besitzer die gesetzlichen Straf bestimmungen in Anwendung gebracht werden müssen. Die Führung unrichtiger, unzulässiger oder ungestempelter Maaße, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge ist nach § 369 Ziffer 2 des Reichs-Straf-Gesetz-Buchs mH ÖeI«ll8ti»»Lv I»i8 L« LVVIHsrlk ottor Zll»kt I»l8 »ii und mit der vorschrifts ¬ widrigen Maaße, Gewichte rc. zu bestrafen. Stadtrath Bischofswerda, den 10. Januar 1889. Sinz. L. Das von der hiesigen Sparkasse für Wilhelmine Marx in Ober-Putzkau ausgestellte Einlagebuch Nr. 11,488 wird nach vorausgcgangenem regulativmäßigcn Verfahren hiermit für «»xllllx erklärt. Stadtrath Bischofswerda, den 8. Januar 1889. . Sinz. L^ Bischofswerda, den 8. Januar 1889. Königliches 1