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Ostld. Rchtr. von Burgk auf Burgk; Oberbürgermeister vr. Georgi, Leipzig; Geheimer Commerzienrath Jordan, Dresden; Oberlandesgerichtspräsident Klemm, Dresden; Graf von Könneritz auf Lossa; Bürgermeister Schiffner, Meißen. anher einzureichen. Bautzen, am 5. Januar 1889. Königliche Amtshauptmannschaft. vor» Boxberg. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, den v. Januar 188V, Abends « Uhr. Tagesordnung: Wahlen des Vorstehers, des Schriftführers, deren Stellvertreter und der Deputationen. Emil Böhmer. , Gleichwie in den früheren Jahren, so hat auch für das Jahr 1888 nach den Beschlüssen des Bundesrathes wiederum eine stattzufinden. Der Herr Bürgermeister in Schirgiswalde und die Herren Gemeindevorstände der Ortschaften des hiesigen Bezirks werden daher hierdurch veranlaßt, die ihnen nächster Tage zugehenden darauf bezüglichen Formulare, wovon das eine nicht, mit der Ortsbezeichnung versehene Exemplar als Eoncept bei den Gemeindeacten zu behalten ist, unter Zuziehung von Orts- und Landwirthschaftskundigen für ihre Ortschaften — einschließlich der daselbst befindlichen Rittergüter oder sonstigen exemten Grundstücke — für jede Art der in der Flur gebauten Gewächse an den betreffenden Stellen mach Anleitung der aufgedruckten Vorschriften auszufüllen, zu vollziehen und sodann spätestens bis zum 15. Februar 1889 Hei Vermeidung von 5 Mark Ordnungsstrafe, anher zurückzugeben. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 3. Januar 1889. v. Boxberg. Bekanntmachung Die Herren Gemeindevorstände des hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirks, sowie der Herr Bürgermeister zu Schirgiswalde werden Hiermit veranlaßt, die nach 8 3 der Verordnung zum Gesetze vom 18. August 1868, die Einführung einer allgemeinen Hundesteuer betr., zu erstattende Anzeige über die Zahl der am 10. Januar 1889 in ihren Örten vorhandenen steuerpflichtigen Hunde bis 15. Januar 1889 Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« and Umgegend Amtsblatt da Kgl. Amtshaiiptmamschaft, da Kgl. Schulintzatiin «. des Kgl. Haaptstellamtes zu Blwtzcu, sowie des Kgl. Amtsgerichtes md des Stadtrathes zu Bischosswada. - Aufruf an Stadt und Land! Im Laufe dieses Jahres vollenden sich 8 Jahrhunderte, seit das Haus Wett in über die Mark Meißen, das Stammland des Königreichs Sachsen, herrscht. Die ruhmreiche Geschichte unseres erlauchten Königshauses, der blühende Stand unseres Landes, den wir vor Allem der landesväterlichen Fürsorge der Regenten aus dem Hause Wettin zu danken haben, das innige Verhältniß zwischen Sr. Majestät dem König und seinem, zu ihm in unbegrenzter Liebe und Verehrung aufschauen den Volke, drängen zur allgemeinen Feier eines so seltenen Jubelfestes. Eine aus allen Kreisen des Landes zahlreich besuchte Versammlung hat die Unterzeichneten mit der Anregung eines all gemeinen Landes-, Dank- und Jubel-Festes beauftragt. Demzufolge ersuchen wir hiermit alle getreuen Sachsen, mit uns dafür zu wirken, daß das Fest im ganzen Lande gefeiert wird. Der Tag, an welchem nach der im Monat Mai zu verhoffenden Vollendung des König- Johann-Denkmals in Dresden anschließend an dessen festliche Enthüllung die Jubelfeier im Lande in Aussicht zu nehmen ist, wird bekannt gegeben werden, sobald die allerhöchste Entschließung über die Denkmalsenthüllung erfolgt sein wird. Unerwartet dessen aber möchten sich in den Gemeinden des Landes Ausschüsse bilden, um aller Orten Veranstaltungen zur Kundgebung treuer Anhänglichkeit an das Haus Wettin bei dem bevorstehenden Feste zu treffen. Wir sind gern bereit, mit diesen Ausschüssen über besondere Wünsche in Vernehmen zu treten und bitten, solche unter der Adresse des mit unterzeichneten Oberbürgermeisters vr. Stübel in Dresden an uns gelangen zu lassen. Dresden, am 2. Januar 1889. Wirkt. Geh. Rath von Zehmen auf Stauchitz; Geh. Rath vr. Haberkorn, Zittau; Ober- bürgttmeister vr. Stübel, Dresden; Bürger- Zlir, Freiberg; Kammerherr Freiherr Politische Weltschau. Die vielfach gehegte Erwartung, daß der deutsche Kaiser bei dem diesmal mit großem Ceremoniell im Weißen Saale des Berliner Schlosses veranstalteten Neujahrsempfange in einer politischen Ansprache die friedlichsten Hoff nungen zum Ausdruck bringen werde, hat sich nicht erfüllt. Niemand hat aber darin etwas Beunruhigendes gefunden, weil die Gewißheit eines Stillstandes in den militärischen Forderungen der Friedenszuversicht an der Jahreswende einen starken Rückhalt bot. Die halbamtliche Mit theilung, daß für die laufende Reichstagssession von jeder Nachforderung für militärische Zwecke Abstand genommen sei, wurde mit um so größerer Befriedigung vernommen, als das Gesammtbild der gegenwärtigen Weltlage dieser Aussicht ent spricht. Die ministerielle „N. Allg. Z." schrieb über die politische Lage: „Die Jahreswende vollzieht sich auf internationalem Gebiete in so regelrechter Weise, als den obwaltenden Umständen nach nur gewünscht werden kann. Der Grund- character der allgemeinen Lage geht zwar unver ändert aus dem alten in das neue Jahr hinüber, doch ist zur Zeit wenigstens nirgendwo das Streben bemerkbar, die Lage absichtlich zu er schweren." In der Stellung Deutschlands zu den übrigen Mächten Europas hat sich anscheinend seit der Thronbesteigung des Kaisers Wilhelm II. nicht das Geringste geändert. Die Wahrnehmung von der Friedensliebe des neuen Reichsoberhauptes trug zur Befestigung der Lage sicher noch wesentlich bei. Das von dem deutschen ReichScanzler treu gepflegte Bündniß der drei Mittelmächte ist neuerdings noch mehr befestigt worden und gilt nun allgemein als das stärkste Bollwerk de- Ortskrankeneasie Schmölln nn- Umgegend Die Herren Arbeitgeber werden darauf aufmerksam gemacht, daß laut § 10 des Statuts jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, jeden Wechsel beim Dienst- oder Arbeitspersonal spätestens am 3. Tage bei dem Cassirer an- resp. abzumelden. «rav«, Vorstand. europäischen Friedens. Vereinzelte Zetteleixn, welche in Oesterreich und Italien gegen dieses Bündniß angcstiftet wurden, nahmen sehr bald ein klägliches Ende. Seit der Reise unseres Kaisers nach Petersburg verlor infolge der freund lichen Beziehungen zwischen den beiden Herrschern das Verhältniß zu Rußland die letzte Spur eines gefährlichen Charakters. Die in neuerer Zeit fast theilnahmlose Haltung des Petersburger Cabinets den überraschenden Vorgängen in Serbien und Bulgarien gegenüber läßt eine kritische Wendung in der Orient-Angelegenheit mindestens für die nächste Zeit nicht befürchten. Ein russisch französisches Angriffsbündniß erscheint bei der Zerfahrenheit der maßgebenden Kreise in Frank reich fast undenkbar. Am Anfang des hundert jährigen Gedenkjahres der großen Revolution bietet der französische Freistaat in seiner fort schreitenden Zersetzung, in seiner wachsenden Finanz- noth und kopflosen radikalen Wirthschaft ein Bild, das keine Großmacht verlocken kann, sich gemeinsam mit einem solchen zweifelhaften Bundes genossen in kriegerische Abenteuer zu stürzen. Üeber die Action des deutschen Geschwaders an der ostafrikanischen Küste verlautet nur wenig, doch scheint dieselbe keineswegs stillzustehen, da ein der Londoner „TimeS" aus Zanzibar am 2. d. M. zugesandtes Telcgramni über einen Kampf der Deutschen in Dar es Salaam be richtete, bei welchem angeblich sehr viele Araber getödtet wurden. Am 2. d. M. Nachmittags fand in Berlin eine Sitzung des preußischen Staatsministeriums statt, die sich mit der Fest stellung des Programms der am 14. d. M. be ginnenden preußischen Landtagssession und im Zusammenhang damit des Entwurfes der Thron« , 7 rede für die Eröffnung beschäftigt hat. Wa- über das gesetzgeberische ArbeitSmaß verlautet, läßt auf eine arbeitsreiche und lange Session. schließen. Die preußische Regierung beabsichtigt bei dem Landtage eine Erhöhung der Civilliste de- Kaisers um drei Millionen zu beantrag«!. , i Da der deutsche Reichstag am 8. Januar wieder: ? Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch- und Sonn ad en-S, und kostet einschließlich- der Sonnabends erscheinenden „belletristische« Beilage vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. Einzelne Nummer 10 Pf. Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegmd in der Expedition dieses Blattes angenommen, vier««-vierzigster Jahrgang Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung fmden, werden bis Dienstag und Freitag früh 9 Uhr angenommen u. kostet die dreigrspaltenr CorpuSzril« 10 M., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbetrag2SPs. Bekanntmachung.