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Aer sächsische GebShrra für Inserat» v»n aut»srt« Wird«, wenn »an den Einsendern nicht ander« destkmnt, durch p-stnachnadme er-»»««. Sechü««ddreWAer Jaßrg««g. S«ser«t«, »«lch« in diese» »tatt« di« »eitest» »«»«itnoa Aden, »erd« di«vten«ta,»nd skreit., frs»SUhH§. na««en und »astet di» drrig«ft«,tmr C,r»o«^ile ISchf. »eriagstrr Inseratendetr«, U Pf». Vies» Sritschrift erscheint »tchentlich >»«t S»«I, Mittwoch« n. Gonnadrnd«, «nd kastrt etnschlichitch Her G»»nad»»d« erscheinenden „delletristischen Sri tage" »terteljStzrlich I «». SV Pf«. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt der A-uigt. Amtohauptmanaschatt, der Königl. Achul-Iaspectia« u. des Köaigl. Hauptsteueramte» zu Wauheu, sowie des KSnigl. Amtsgerichtes und des ättadtrathes zu Wilchafsmerda. ilMM 5« Donnerstag, den 3. November d. I., soll ia hiesiger Communtvaldung eine Partie Scheitholz uvd Reißig verauttion^ werden Mld wollen sich Erstehu«g«lustige zur gedachten Zeit im Gasthof zu« 'Löwen hier eivfindrn. Stadtrath Bischofswerda, am 27. Oktober 1881. Sinz. — Mit Ablauf de« gegenwärtigen Jahre« scheiden au« dem Stadtverordneten-Eollegium allhier au« die Herren Adttpß Ländlich, dNstM» Händler, Mdolph Richter, Emil Kneschre und Adolph Lehmann uod sind daher drei ansässige und zwei unanfäsfige Bürger zu Stadtverordneten zu wählen. Zur Wahl derselben ist > Mittwoch, der v. November d. I , terminlich anberaumt worden und werden hierdurch alle stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt aufgrfordert, am gedachten Tage in t«r Zeit von 10 Uhr Bormittag« bi« 3 Uhr Nachmittag« im hiesigen Rathhaussaal« ihre Stimmzettel, auf denen die Nameo von drei ansässigen und zwei unanfäsfizea wahlberechtigt« Bürgern so zu verzeichnen sind, daß über deren Personen kein Zweifel obwaltet, persönlich in die daselbst aufgestellte Wahlurne einzulegen. Etadtrath Bischof«werd«, den 27. Oktober 1881. Sinz. — Steckbrief. Gegen den unten beschriebeoen Tagarbetter Andrea» Urban au« Schmölln, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahl« verhängt. E« wird ersucht, denselben zu verhaften und in da« Amt«gericht«-Gefäo-uiß zu Bischoftwerda abzuliefern. Bischofswerda, am 19. Oktober 1881. Der königliche Amtsanwalt. Vr. Höcker. Nesechreibsugr Atter: 38 Jahre, Statur: untersetzt, Größe: mittels Haare r schwgrz^ Geficht^^oll, Gesichtsfarbe; gesund». Sprach«: deutsch vnd,.w«Mch— von dem unterzeichneten kvuigl. Amt«gericht soll den 26. Januar 1882 ^da« dem Weber Carl Traugott Hübner in Oberputzlau zugehörige Hausgrundstück Nr. 34 o de« Lataster« in Oberputzkau, Nr. 318 de« Grund- und Hhpotheken- Huch« für Oberputzkau, welche« Grundstück am 21. Oktober 1881 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1SOO MwrE Lewürdert worden ist, nothwendigrr Weise versteigert werden, wa» unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gericht«stelle au»häogrndea Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bischofswerda, am 25. Oktober 1881. Königliche« Amtsgericht. «üchler. Italiens Annäherung an Oesterreich und Deutschland. Am Donnerstage erhielt in der österreichischen Hauptstadt Wien ein neue« Friedensverhältniß seine Sanktion, denn an diesem Tage kam der König Humbert von Italien nach Wien, um mit dem Kaiser Franz Joseph die schon längst geplante Zu sammenkunft zu haben. Daß diese Monarchen- degegnung nicht nur ein Act der Lourtoisie, sondern ein Errigniß von größter politischer Bedeutung ist, darüber kann nicht der geringste Zweifel bestehen, denn vor der Zusammenkunft de« König« Humbert «it dem Kaiser Franz Joseph fanden mehrere Monate hindurch Verhandlungen zwischen den Eabintten von Wien, Berlin und Nom statt und gmu Gefolge de« italienischen König« zählten auch Lein Premiermioister Depreti« und sein Minister de« Auswärtigen Maneini. Die Klarlegung der Ursachen der Wiener Monarchenzusammeakunft bedarf keiner tiefsinnigen Erörterungen, dieselbe bedeutet ohne Zweifel, daß der alte Antagoui«mu« zwischen Italien und Oester reich «lft rin überwundener Standpunkt betrachtet werden soll uud Italien seinen Anschluß an den Srieden«bund Oesterreich« und Deutschland« vollzieht. E« ist ziemlich leicht begreiflich, daß die italienisch«» Btaat««änuer und der junge König Humbert zu der Einsicht Gnunm mußten, daß »In solider Fried« uub «eine, dies« Zweck förderliche Auuaheru Mittwoch, den 2. November d. I., von Nachmittags 1L Uhr an, Men im hiesigen AmtSgericht«h»ft verschiedene klempnerwaaren, al« Wasser-, Milch-, Gieß« uod Kaffee-Kannen, Melklvpfe, Bratpfannen, kaffeetrommeln, Kaffee mühlen, Mefferkörbchen, Schöpfer, kaffeebüchseo, Reibeisen, Kummetlaternen, Gewürzbüchseu, kaffeebretrr, Durchschläge, Zuckerbüchsen u. dergl. «. meistbietmd -Legen sofortige baare Bezahlung versteigert werden, wa« andurch bekannt gemacht wird. königliche« Amtsgericht Bischofswerda, am 24. Oktober 1881. Appolt, Ger -Voll,. Nischen Königreiche widerfahren konnte. Gewisser maßen einsam und verlassen war die Stellung Italien« inmitten der europäischen Großmächte ge worden, denn die Beziehungen der alten Bundes- grnossenschaft Italien« mit Frankreich lockerten sich seit 1870 auch «ehr und mehr und seit de« eroberungssüchtigen Vorgehen Frankreich« in Tunis, worauf Italien selbst berechtigte Ansprüche zu haben glaubte, sind die italienische und französische Nation sogar in eine unverkennbare Gegnerschaft gerathen, eine Gegnerschaft, welche durch die Wuthausbrüche zwischen den Franzosen und Italienern ia Marseille während de« letzten Sommer« neue Nahrung erhielt und ohne allen Zweifel die Italiener den Franzosen entfremdet hat. Wenn nun aber Italien rinsehrn mußte, daß e« bei Frankreich keine Stütze mehr finden konnte, so sahen die italienischen Diplomaten sich offenbar -eavthigt, sich «ündniß suchend a» eine andere Italien am nächsten stehende Großmacht zu wenden. Die« wird nun offenbar Deutschland gewesen sein, da aber zwischen dem deutschen Reiche und dem österreichischen Kaiserstaate ei» enge« Jreundschaft«- verhältniß besteht, so kounte Deutschland «inen An schluß Italien« nicht annehmra, wenn Italien nicht auch gleichzeitig gesinnt war, sich mit Oesterreich vollständig zu versvhuen. Ein« Aussöhnung zwischen Oesterreich und Italien konnte aber unmöglich sehr r sein , denn Oesterreich begehrt nach keiner Lombardei und Jahren 1859, 1866 und 1870 mit fremder Hülfe die Lombardei, Venedig und Rom gewann, kann mit seinem derzeitigen LSaderbefitz recht zufrieden sein und hat wenigsten« keine zwingend« Ursache, sein« Grenzen noch weiter «ach Oesterreich au«zud-hnen. Auch heben wir an dieser Stelle noch besonder« hervor, daß die Schreiereien der „Italia irreäenta" «ach Triest unv Welschtirol jedenfalls von de« maßgebenden Kreisen Italien« nicht gebilligt wurden. So findet zu Gunsten de« europäische« Frieden« die Annäherung Italien« an Oesterreich und Deutsch land statt und diese« glückliche Resultat haben die betheiligten Staatru jedeofall« in erster Linie dem deutschea Reichskanzler zu verdanken, welcher mit bewunderung«t»eriher Geschicklichkeit einen gewaltigen Frieden«bund Deutschland«, Oesterreich«, Rußland« und Italien« hergrstellt hat. Di« gesammt« europäische Preffr — mit Ausnahme der französischen — begrüßt die Zusammenkunft al« eia freudige« Errigniß und al« «ine Bürgschaft de« Frieden«. Da« Organ Gambetta'«, die „Rep. franpaise" aber sagt, da« Ministerium «öaig Humbert« habe offenbar Oestemich «k« Borbebiaguug der Eutrevue de» Verzicht auf Triest mb Trient, überhaupt auf die Pläne der Jrrebenta aubtetr« müsse» ; Oesterreich sei dmrch zu viel Erfahnmgm gewitzigt »ud da« italimische Tabin«« wiederum z» - . ieftn Zweck förderliche Annäherung Italien« schwer sein, denn Oesterreich begehrt nach keiner Bedeutung sein kvnntt. Diese Behauptung ist auf- die Kriedeu «Politik der Laisermächtt da« größte Rache au Italien für di« au diese» Staat verlöre»« de» ersten Blick scho» absurd i Oesterreich bed«tz