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er sächsische LrMer, -r» Steglich die auf dt- er- Wochenblatt für Bischofswerda, Tiolpe« und Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtohauptmannschatt, -er Königl. Ichol-Anspection u. -es Königl. Hauptsteueramte» zu Dauhen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes un- -es Ita-trathes zu Dijchsfswer-s. Bekanntmachunq. Bon dem Bezirksausschüsse sind in heutiger öffentlicher Sitzung für da» laufende Jahr die Herren Rittergut«pachter Göpel zu Jeßnitz bei Panschwitz, - Düriaea zu Hescha.I Rittergutsbesitzer Gießner auf Bornitz, Rittergut-Pachter Süntz zu Malschwitz, - Zschucke zu Wursche», LehngutSbesitzer kl ah re zu Strehla, Rittergut-Pachter Böhme zu Döberlitz, - Schneider zu Pielitz, - «ckermann zu Mlthen, Inspektor Kliemand zu Sohlaud an der Spree, Gemeindrvorstand Schreiber zu Stacha, Gutsbesitzer TheodorHörnig zu Goldbach und Rittergut-Pachter Thoma« zu Diehmeo in da« nach 8 8 der Verordnung vom 4. März d. I. zu führende Berzeichuiß derjenigen Personen ausgenommen worden, au« welchen von den OrtShehörde« «forderlichen Falle« die Sachverständigen zu Ermittelung der Entschädigungen für die wegen Seuchen getödteten Thirre zu wählen sind. Bautzen, am 23. März 1881. .... v. U ö n i pchL ch -e >»« t » ^'»v p t'ma " l von Salza, Bestellung« w«tzm »et a>« PostanßaUrn de« deutsch«« «eiche«, für Btsch»f»v«da ood Umgegend in der Srpeditiea diese« Matte« aagenommea. Grcht^ddrelsligHer Aahrgavg. die Hänve ruhig tn de» Schooß legen und alle« ge« schehea laffen, wie e« eben geschehen will? Nicht« wäre verkehrter und thörichter al« da«. Mag sich der deutsche Wähler darüber klar werden, daß aller dings die Lage kritisch werden kann, wenn die Frage so gestellt wird: ob Fürst Bi«marck einer grundsätz lichen Opposition begegnen oder bedingungslos unter stützt werden soll. Mag er sich aber auch erinnern, daß e« noch einen Mittelweg giebt, welcher wie überall so auch hier der beste ist. Dieser Mittelweg nun fragt gar nicht nach der Besetzung de« Reich«- canzlerpostenS, hält sich auch von der Parteileiden schaft, welche nur selten eia unbefangene« Urtheil gestattet, möglichst fern, und hält sich nur an rein sachliche Gesichtspunkte. Diö Einrichtungen und Ge setze, welche geschaffen werden sollen, mögen dieselben nun vom Fürsten Bismarck, von Lugen Richter, von Winvthorst oder Kleist-Retzow «»«gehen, sind für ihn da« Entscheidend«. In dieser Hinsicht nun giebt da«, wa« die Reich«regieruag dem gegen wärtigen Reichstage vorgelegt hat, «inen Fingerzeig — Steuerreform, d. h. Ausbildung de« System« der indirekten Steuern und Entlastung der untern Elassen durch Aufhebung oder Ermäßigung der direkten Steuern, Anbahnung socialer Reformen durch Einführung der Unfallversicherung, Fürsorge für da« Handwerk, durch - Wiederbelebung dir Innungen, da« find Punkte, zu welchen der Wähler Stellung nehmen mag; ob «er solchen Zielen zu stimmt oder nicht, da« mag der Wähler entscheide». Machen sich He Wähler diese » Fragen klar, so werden sie tn den meiste» Fälle» wahrscheinlich der Ansicht zuoeigen, daß die Ziel« gar nicht so Übel find, »aß aber in den Einzelheiten viele» der selbst- stäadigen Prüfung »ad Besserung bedarf. Dani werden auch M' 7 . 7,. . welche anbeirrt von de» Lockuagea voa recht» »ad zusammen -tag weil sie di« stchekf ltak» sich ihr «igeae» Urthckl gwvahnst! weder dem di« Loaservative» oder Rational «M Lanzler uabediagt HwriSfdlge leiste» noch gründ- aueschlaggebead stzll«, möge» Vit sätzltch alle« veraeinen, a»a» »o» ihm kommt, Männer «tscheidea. Li — - Diese Zeitschrift erscheine »Schentlich zwei M«t, Mteewoch» «. Snunabend«, und ksttt einschlietlich -der Et»»»«brav« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljdhrUch t v». bv Pfg. ^^d^Bl^e^nn^^m^^uarta^e^^ch^^^ä^IerS^^^^^i^^^eue^^rsteUungent^ebenstetnjaden^ Um keine Störung in der regelmäßigen Zusendung unserer Zeitung eintreten zu lassen, ersuchen wir unser« geehrten Abonnenten, welche das Blatt durch die Post beziehen, das Abonnement bei den betr. Postanstalten baldmöglichst zu erneuern. Pie Erpe-ition -es „sächf. Erzählers -»«serar«, ««ich« in diesem Blatte bi« »eitest» KdLt, »admbü vtenltaguad «M» oemmm m>d kesttt die »rrigespalteae «»rpu«»M 1»«. «eringster Joserateribttrag 2d ps«. Der Reichskanzler und die Parteien. Der schwierigste Punkt unserer augenblicklichen politischen Lage ist die eigentliche Zwangsstellung, in welcher sich derjenige freisinnige Politiker, der sich den Blick nicht durch die Parteileidenschaft trüben läßt, dem Reichskanzler gegenüber befindet. Mit dem Reichskanzler kann er unmöglich durch dick und düau gehen, dafür hat Bismarck noch in der neuesten Zeit durch einige seiner Aussprüche gesorgt, welche »umöglich von einem freisinnigen Mann gebilligt werden können. Aber ebensowenig kann er in die Rufe „Fort mit Bismarck!" oder „Fort mit dem System Bismarck!' «instimmen, denn selbst wenn man diesen Rufer» in Bezug auf die inner» Zustände Recht geben könnte, was aber auch nicht der Fall, so bliebe immer noch die auswärtige Politik übrig, für welche alle jene Rufer sammt und sonder» noch nicht einen einzigen Bismarck zu ersetzen vermögen — und die auswärtige Politik wollen wir, die wir das deutsche Reich dauernd erhalten zu sehen wünschen, doch keinen Augenblick außer Acht laffen, so lange uo» noch Feind« von allen Sette» bedrohen. Was also thun? Siege» Diejenigen, welche den Fürsten Bismarck unbedingt unterstützen wollen, so können leicht Wege «tageschlagen werden, welche die .innere Festigkeit de« Reiches aus'« Höchste gefährden; siegen seine Gegner, so gehen wir der Kraft «ine« Manne» ver lustig, welche dem Aurlande gegenüber allein ein« Armee aufwiegt. Verhandeln wird der Reichskanzler auf keinen Fall mit seine» Gegnern- daß kann man sicher sein ; erlange» seine Gegner die Mehrheit, so tritt er entweder zurück, oder er trotzt ihr. Günstig sten Falle» also verzehren vir unsere Kraft also wieder einmal iu inner» Kämpfe» und Lonflicteu; wa» von den andern beide» Fälle» — dem Rück tritt de» Reichskanzler» oder seiner unbedingte» Herrschaft an der Spitze einer ihm blind ergebenen Mehrheit — da» schlimmere wäre, wagen wir nicht entscheide»: , Soll mau -»gesicht» solcher Sachlage, welche der gemäßigtea i_WhWtt»Üch ft» schien Krise» hftwLzntrttbm vr»ig« pikaww Viokmarkl io Ober ^vulkirvk tarischen gerade diejenige» Sessionen, in welchen die meist« »großen Reden' gehalten und die interessanteste» Debatten geführt worden find, die aller unfrucht barsten waren. Wir wollen lieber auf die inte« reffante Unterhaltung verzichte», wenn etwa» Hell« am«« für da« Volk zu Stande kommt. Der Rede» sind genug gewechselt, nun wollen wir einmal Thate» . sehen. Brächten die nächsten Wahlen eim gemäßigt liberale Mehrheit an'S Ruder, so könnte man sicher sein, daß dl« Polstische Lage mit einem Schlage er quicklicher würde. Denn wenn Fürst BiSÄarck einer Mehrheit au» den sogeaanutea „Entschiede»»» von der Linken entschiedene» Widerstand entgrge»« setzen und es auf einen Eonflict aokommea lasse» würde, dessen Ausgaag für die Sache de» Liberalis mus mindesten» zweifelhaft wäre, und wenn andern- thell» eine Mehrheit au» der Rechte» etye bedenk liche Reaction-ptttod« in'» Werk setzen könnte, so würde der Reichskanzler, der ja zu jeder Zeit viel zu sehr Staat»««« war, al» daß er nicht Zuge ständnisse hätte wachen sollen, einer Mehrheit, an gemäßigt Liberalen bestehend, welche ihn in seine» Endziele» zu unterstütze» bereit wäre, Unzweifelhaft sehr weit eatgegeakommcu. Je ftster diese gewäßtzt liberale Partei auftretev würde, u»^ je welliger sie sich von der persönliche» Seiviaschastlichkeit sowohl wie vor» saft- und kraftloser Nachgiebigkeit bestimm« ließe, um so gedeihlicher könnte ihr Einfluß werd«». Die Extrem« von der Linken werde» aa» nicht vorwärt» und die Extremen von der Rechten »erden «o» rückwärts bringe» ; aber eine starke Mittelpartei kau» unsere Zustände der Besserung eNtgrgtöfShrr». na Seille Spoche ist so fruchtbar gewesea al» dieteuta«. kämet au» der Wahl hrrvorgehen, da Füiest «i«marck mit der uaii-uaft"