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Wochenblatt für Bischofswerda, Gebührt» für Inserate von au «wärt« «erden, wenn von den Stufendem nicht and er« destimmt, durch Postnächnahme erhoben. Sech-undhrelKiMer Jahrgang. Diese Zeitschrift erscheint «kchentlich »u> et Mal, Nttttwoeds u. Lonnabenv«, und kostet »ins-dlte-lich der Gonnabend« erlchetumdm „belletristischen Beilage" vierteljährlich , Mk. üv Pfg. Gtolpen und Umaeaend» Amtsblau der Königl. A»trhauptcha«nfch-P, der KSnigt, Ichu^Iyfpeetioitz v. ddo Ktziigl. H«upHeaer««teO zu Dautzen, somit des Königl. Amtsgerichtes und des Atadtrstheo zu Pijchof»»erd«. Inserate, welch« in dieim Blatte di« «eitest« BechMwj» find«, werden v» Dienstag und Freite» Wh» UhieWNs uomlum und kostet vir drrigespalten« SorpuSzrtl» INPf^ «eriagste» Jnferatenbetrag 2d Pfg. Bon dem unlerjeichneten Königl. «ml-gericht sott den vierzehnten — 14.—^März 1881 ' da» dem Häusler Friedrich August Gerhardt zugehörige HauSgrundstück Nr. 1868 de- Cataster», Nr. 314 de- Grund- und Hypothekenbuchs für Frankenthals kvelcht- Grundstück am 1. December 1880 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1900 Mark . ' gewürdert worden ist , nothwendiger Weise versteigert werden, wa» unter Bezugnahme auf den an hiesiger GrrichtSstelle au-hängroden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. , Bischofswerda, am 13. December 1880. Königliches Amtsgericht. Süchler O in directem Widerspruche »ft denPrjozipim, . welche da« englisch« Vottz» Hansa al- fein« oberste j Richtschnur anerkennt. Wer so stolz und so eifer- i süchttg aufseiaeei-eueFreihett ist,dsr muß nicht am egoistische» Motiven «her« t» Schein MW» tzstg ,schiW. «ort sW W«M reichhaltig war auch die Garderobe der Königin. Ihre Majestät hat zu jedem Festtage eine , wohl auch zwei neNS prachtvoll« Roben angelegt. Einige derselben waren in Pari- gefertigt und die Directtice eine» der ersten Pariser Modegeschäfte war selbst nach Dresden ge kommen, um die letzte Hand an die Toilette Ihrer Majestät zu legen. Für eine dieser Roben mnßtm allein 320 Mark Eingangszoll erlegt werden. , - tz Bautzen. (Schwurgericht-Verhand lungen.) Bor dem hies. königlichen Schwurgerichte werden in der ersten diesjährigen Sitzungsperiode folgende Hauptverhaudkungen stattstnden: 1) Den März gegen die TägrtöhnerS-Ehrftau Marte Thoma« geb. Jarschke in Leichnam wegen Meineid«-. 2) DeN 8. März gegen die Handarbeiterin Johanne Christiane verehel. Schober und Johanne Christiane verehr!. Pech in Wilthen wegen Forstdiebstah»'-, Widerstande« und räuberischer Erpressung. 3) Denselben Tag gegen den Tischlermeister Ernst Heinrich Schol» ist Neueibau wegen Urkundenfälschung 4) Den 9. März gegen den vormaligen Schullehrer Carl Emil Ulbricht au- Langburkersdorf wegen Unzucht mit Kindern »ad Nothzucht. b) Denselben Tag gegen den Weber Friedrich Wilhelm Zscherch au» Niedercunnersdorf wegen Nothzucht. 6) Den 10. März gegen: den Chaasseewärtrr Carl August Neumann in Jenkwitz wegen Zeugenmrtneides. 7) Den 11. März grgm den Tagelöhner Andreas Bräuer in Ralbitz w«en Urkundenfälschung und Betrug«. 8) Denselben Lag gegen dien HaadlungScoMmt« Alfred Hugo Kühn au« Büozlau wegen versuchten Todtschlag«, «vrnt. Körper» derletzung. 9) Den 14. März gegen den Maurer Earl Traugott Böhme ia vetdau wegen Todtschlag», ev. Körperverletzung mit lödtstchnn Erfolge. IM Den IS. März -egen den Handarbeiter Friedrich Robert Theodor Dreyschuh aus Löweuturg «egen Urkunde» fälschung. 11) Denselben Tag gegeu die Tageav» betterin Johanne Christiane Münch str WttDich wegen Urkundensälschmtz. ILV Deu IS.cWezGgest Johanne Eleonore verehel. Richter -tu MchWMr wegm versuchten Morde«. lS) Deu^M^W»^ WM sichtSlosigkeit nicht- andere», al» da» Interesse Eng land» al« maßgebend betrachtet wird. Diese« Verfahren England» ist e«, wa» ihm die Sympathien der Welt entfremdet und welche» sich «ine» Tage- auch empfindlich rächen wird. Die Sympathien, welche Deutschland im Uebrigen dem englischen Volk« widmet, werden darum immer die alten bleiben. Die Sach« hat aber auch noch eine ankere Seite: die Holländer, obwohl mit uns demselben Stamme entsprossen, haben dem deutschen Volke gegenüber in den letzten Jahrzehnten nicht da« Berständniß gezeigt, welche» wir wohl hätten voraussetzen dürfen Die Furcht, ihre Sonder- Existenz zu verlieren und dem deutschen Reiche einverleibt zu werden, hatte sich der guten Nachbarn in einem Maße bemächtigt, daß dadurch ihr ruhige» und gerechtes Urtheil beeinträchtigt wurde. Da deutsche Reich hat fast nirgend» so wenig Freund« gehabt, al» bei dem stammverwandten Volke der Niederländer, möglichst enger Anschluß au Frankreich gatt für viele Holländer al« der einzig« Ausweg, uw dem drohenden Loose einer deutschen Aunexioa zu entgehen. Nun, vielleicht hat die Haltung de» deutschen Volke«, gegenüber den Boers unsere Nach barn an der Maa« und Schelde gezeigt, daß wir nicht Gleiche» mit Gleichem vergelten, daß wir nicht so schlimm find, wie wir gemalt werden, und daß wir die Rechte anderer Völker recht gut zu achten verstehen. Deutsches Reich. Ihre Majestäten der König und die Kvoigio verließfn am 2. d. Mittag« Illhr Berlin, sich eine« Extrazuge» bedienend, den von Rvberau ab der Gentrawirector der StaatSbahnea.'voa Tzschirschky, geleitet« und Wucher 4 Uhr 10 Mju. tu Dre-deu .. .WstW. .DieMajch««churden»jlM Stadwommaü- thu» grknehrt habeu; mag die Civilisatio» außer- pauftn r, Funk«, Polizeipräfidratrn BchMuA und halb ikropa'« ih^unendlich viel verdaut», - sie Oberbürgtrpffei^er Dt. Stübel begrüßt. De, König Berlin sichtlich hoch- Miten tzh he«, fiepen I, da« fie mit Wh Mwehr «ittG HM «tSder kosttarfitt^daS Das Erholen von Leseholz au« dem Stadlpark (zwischen der Wesenitz, dem Schmöllner Wege und der Eisenbahn) wird hiermit untersagt und Haden Zuwiderhandelnde Pfändung und Bestrafung zu gewärtigen. Stadtrath Bischofswerda, am 4. März 1881. Sin, —, Freitag, den LI März d. I., von Vormittag« 9 Uhr an, werden in der Stangr'schen Spinnerei zu Rückersdorf 3 Pelzkrämpelmaschlüea, 2 Vorkrämpelmaschtnen, 2 Fleßkrämpelmaschinen, 3 Feinspinnmaschinen mit je 240 Spindeln, eine Zwirnmaschine mit 60 Spindeln, 2 Äarnwrifen, eine große Parthie Spulen, 3 Garngestelle, 1 große Decimalwaage mit Gewichten, 1 Häckselmaschine, 1 Kutschwagen, verschiedene Möbel und Äckergeräthschasteu rc. an hell Meistbietenden versteigert. Stolpen, am 22. Februar 1881. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte daselbst. Kliemann 4-er Kamps ver Dvers. m Europa um irgend eine Frage handelt, bei welcher gegenständen und Sehenswürdigkeiten gehören. Dieser Die deutsche Presse hat im Allgemeinen zu dem da« Jmeresse England« nicht betheiligt ist, so fließt Schmuck war von den Majestäten bei de» hohe» UnabhängigkeitSkampfe der Lorr« im Tran-vaallande England über von schönen Phrasen voller Freiheit, Festen in Berlin getragen wvrdeu. Mau tqetM eine Stellung eingenommen, welche für die Sache Humanität uud Edelfino^Lommt ^»ber irgendwo, da» -t"" . ^England« nicht gerade günstig genannt werden Interest« England« in'» GM,'s»': findet England ! konnte. Da« deutsche Volk stellt sich in ganz un- es ganz selbstverständlich, daß mit brutaler Rück- < zweideutiger Weife auf die Seite der Boer-, und " wenn da« auch materiell den für ihre Unabhängig keit Kämpfenden wenig helfen kann, so verstärkt es doch moralisch ihre Position und wirkt wohl auch «in wenig auf die Haltung der englischen Regierung ein. E« ist in einer solchen Angelegenheit immer nicht ganz gleichgiltig, ob man die Sympathien eine großen Volke« auf seiner Seite hat oder nicht. Al» Ursachen, weshalb wir auf Seite der Boer- zu treten hätten, ist Verschiedene« genannt worden. Mau hat die LtammeSgemeinschafr der Deutschen mit den Boer« angeführt; da- mag richtig sein, aber e» ist doch nicht entscheidend, denn auch.die Engländer sind germanischen Stamme«. Man hat Paun die Byer« al» Männer dargestellt, welche alle Tugenden, die uns den Namen lieb und Werth machen, in sich vereinen. Auch da» mag richtig sein, aber man darf doch nicht vergessea, daß eigent lich die Sache der Eivilisation in Südafrika, welche denn doch auch nicht« gleichgiltige« ist, sich an die englischen Fahnen heftet. Mau hat dann weiter da» eigenmächtige und despotische Vorgehen der Engländer gegen die Transvaal-Bauern angeführt; «uch da» ist richtig, aber seit Jahrhunderten sind i»te Europäer in allen fremden Welttheilen mit ähn licher Rücksichtslosigkeit vorgegangrn, und selten hat Hrmand daran Anstoß genommen. Die Hauptsache bleibt wohl, daß die ganze Holitik England», wie sie sich seit langer Zeit her- M-gebildet und von den Ministerien beider Parteien ganz in derselben Weis« verfolgt wird, die Miß- ÄllHung des deutschen Volke» hervorruft. Wir schätzen da» englisch« Volk hoch und erkennen viel« Vorzüge desselben an, welche wir un« anzueigne» 4lle Ursache hätte»; «her die Politik sein« Re gierungen kann «an nicht gutheißen. Mag sie die Weltmacht England« begründet und seine» Reich-