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r i !V»r»ru «»«»»», »v »»u» »Mv Kleidung versehm wurden. «m 8 d «. b«ckB> fiwstgtrn dieselben, die Heimreise über Leith an»» . trete«, von Schiff und Ladung wird weatg oder gar nicht« p> berge» sein. — Lu« Beru wurde gemeldet, daß da« etdge- j nösfische Postdepartemrot die Nachricht von eine» schrecklichen Eisrabahnungstck erhalten hatte, da« , fich am Eingang de« Mont-Cenis-Tunnel« bet Modaue infolge eiur« fast 400 Meter langen Schnee sturjk» ereignet haben sollte. E« sollte da« größte Eisenbahnunglück sein, da« jemals auf de« euro päischen Festland« stattgefundeu hat. Nach einer neueren Nachricht reducirt fich da« Unglück jedoch auf di« Verwundung von 3 Personen de« Zug«- personal« eine« Güterzug«, welcher in der Nacht, vom 11. zum 12. d. bei der Station La Prag auf starke Schneeverwehungen stieß. Nach auf dem schweizerischen Eisenbahndevartement eingezogenrn Erkundigungen ist auf der Mont Cenis-Linie infolge Urberschüttung derselben durch «ine Lawine bei d«r Station La Prag (zwischen Euloz und Modaue) eia« Berkehrostörung riugetreten, welche 5 bi« 6 Tage, andauern dürfte. Bon einem Zusammenstoß zweier Züge, wie er von einigen Blättern gemeldet wird, ist nicht« bekannt. — Infolge außerordentlicher Schneeverwehungen mußten fast sämmtliche russische Eisenbahnen den Personen- und Güterverkehr sistirrn. — Außerordentlich viel Wölfe zeigen fich diesen Winter in Ungarn und Eroatien. Am Sonntag 30. Januar um 9 Uhr Bor mittag« erschien rin Wolf mitten in der Stadt Sissek auf der Promenade vor der Kirche. Er wurde in den Hof eine« Ge bäude« getrieben, wo ihm ein Knecht mit einer Heu gabel den Garau« machte, »m Marktplatze vor dem Stadthause wurde dem Thiere da« Fell abge zogen, worauf da- Fleisch zum Verkauf gelangte und von abergläubischen Leuten mit Eifer erstanden wurde, weil sie demselben „Sympathiekraft" zu schrieben. Am selben Tage Mittag« wurde i» der Näh« der Stadt ein zweiter Wolf bemerkt, der fich'« auf einem Düngerhaufen bequem gemacht hatte. In einem nahegelegenen Walde, in dem unlängst erst 8 Wölfe erlegt wurden, hat mau neuerding« wieder die Spur von 10 Wölfen entdeckt und will nun abermals «ine Treibjagd veranstalte». — (Bemerkendwerthe Entdeckung bei Pompeji.) Der Correspoodent der »Daily New«" in Neapel schreibt: ,Da der Direktor der Aus grabungen bei Pompeji den Loden außerhalb der Stadt zu untersuchen wünscht, stellte er auf unge fähr einen Kilometer Entfernung von den Mauern derselben Ausgrabungen an. Auf einem Raum von einigen wenigen Metern im Viereck fand man 30 Scelette, von denen zehn auf einem Haufen bei sammen in dem Zimmer einer ländlichen Billa lagen. Man fand bei ihnen Armbänder, Ohrringe, Halsbänder und andere bedeutende Gegenstände. Der Flur de» Zimmer« war mit Wasser bedeckt, eine Thatsach«, welche auf die Bernmthung führt, daß entweder die vulkanische Tbätigkeit ein Eivfiuke» de» Boden» verursacht hat oder daß die Wasser quellen de» Vesuv ander« Eanäle gefunden habe« und aus ein höhere» Niveau gestiegen find. — In Chicago hat fich der dortigen .Tribüne" zufolge eine neue Lebensmittel-Wuchercompaguie ge bildet, um di« Preise für Provisionen in die Höhe zu treiben. Innerhalb einer Woche find 25,000,000 Pfund Short Rib», 24,000 Barrel» Speck und 10,000 Tirrce» Schmalz angekauft worden. — (Englische Deserteure.) Eine« irr der „Police Gazette' veröffentlichter» amtlichen Aus weise zufolge find im abgelaufiuea Jahr« nicht weniger al» 6110 Soldaten de» britischen Heere» fahnenflüchtig geworden. Die Zahl der Deserteure in der Miliz dßläuft fich auf 10,610 Maa«. — In einer der Tabackaiederlagen in des vietoriadock« bei London brach am Dien»tag Abend ei» verheerender Brand au«. Der starke Mud verbreitete die Flammen mit rasender Geschwindig keit «ad acht Dawpfspritzra vermochten nur um Müh« de« Feuer« Herr zu werden. Glücklicherweise wehte der Mud vom Quai her, so daß um rur einzige« S«eschiff im Dock beschädigt wurde, dagegen find 12 mit Getreide beladeue Leichterfahrzeuge nad 18 Eisenbahnwagen fast ganz vom Feuer zerstört vm worden. Jamwh Mmgm st estste» -ischerhüttea MehrachtHÄG l tage Lessing'», an seinem Denkmale unter grsße» Beschwerden nach de« M «ngliM- stfolge Mangel» an Reisegeld von der Rückkehr ab- nicht vmmtkt, so nahte str dasselbe eine neue höhere Mellen entfernte» Lerwick, »»fit vom Eonsill mkk geholt«: worden. Die Zmückgrkehrten arbeiten vud ernstere ss wirder tu Siollberg bei ihren ehemalige» Arbeitgeber». " Reichötag. Am Dienstag fand die Eröffnung de« Reich»«agr» durch den Grafen Stolberg statt. In der verlrsenr» Thronrede wurde betont, daß mit der vor zwei Jahren begonnenen Reform der Reicheadgobeu »veiler vorgegongen werde» solle, um die finanzielle Selbstständigkeit de« Reiche» auzu- strebru, frrurr um drückende Abgaben zu^miudern und um die Lage der arbritrvden Elasten zu »er- bessern. Zur Vermehrung der für jene Zwecke zu verwendeudrn Einnahmen glauben die vrrbüudrten Regierung«» , jetzt schor» «ine »eue Ordnung der Stempelgrsetze und der vrausteuer erstreben zu sollen. Der Reich«tag wolle sein« Mitwirkung zur Heilung sorialer Schäden leihen; «» gelte der posi tiven Förderung de» Wohle» der Arbeiter. In dieser Bezeichnung stehe di« Fürsorge für die Er werbsunfähigen in erster Linie, und werde dem Bunde«ralh ein Gesetzentwurf über dir Versicherung der Arbeiter gegen die Folgen von Unfällen zugehru, ferner ein Gesetzentwurf zur Regelung der Verhält nisse der Innungen. An den Reichstag werde außerdem rin Gesetzentwurf zu Gunsten der Wittwer» und Waisen von ReichSbeamten zur Vorlage ge langen. De«, weiteren würde ein Gesetzentwurf wider die Trunkenheit zur Vorlegung kommen. — Einige Abänderungen der Reichsverfastung, welche bezwecken, die Feststellung de« Reichsetat« für einen Zeitraum von je zwei Jahren zu ermöglichen, werden von neuem den Beralhungen anheimgegeben werden. Mit Griechenland und Brasilien sind Verhandlungen über den Abschluß von Consular-Conventionen ein geleitet, und dieselben harren der Genehmigung de» Reichstage». Zu allen auswärtigen Staaten erfreut sich ha» deutsche Reich freundlicher und wohl wollender Beziehungen. Die Thronrede schloß mit dem Ausdruck de« Vertrauen«, daß e» der Einigkeit der Mächte gelingen werde, selbst partielle Störungen de» Frieden» in Europa zu verhüten und jedensall» so zu beschränken, daß sie weder Deutschland noch dessen Nachbarn berühren. — Da die Anzahl der ««gemeldeten Mitglieder zur Beschlußfähigkeit de» hohen Hause« noch nicht ausreichte, so mußte von Anberaumung einer Sitzung einstweilen Ab stand genommen werden. — 16. Februar. Der Viceprästdent Frankenstein eröffnet die Sitzung. Richter (Hagen) beantragt die Wiederwahl de» seit- herigen Präsidium» durch Akklamation, Fürst Hohen lohe- Langenburg widerspricht Namen» der Reichs partei; e» erfolgt die Zettelwahl, wobei Graf Arnim 147, v. Seydewitz-Rotheoburg 91 Stimmen erhält; 31 Stimmzettel sind unbeschrieben. Graf Arnim ist gewählt, aber im Hause nicht anwesend, er wird sofort durch Frankenstein benachrichtigt werden. Bei der Wahl de» ersten vicepräfidenten werden 270 Stimmen abgegeben, davon erhält Frankenstein 149, Stephany 101, Benda 4, unbeschrieben waren 16 Stimmzettel. Frankenstein wird also gewählt erklärt und nimmt die Wahl an. «l» zweiter viceprästdent wird Ackermann mit 172 von 256 gewählt und er klärt die Annahme der Wahl. 17. Febr. In seiner heutigen Sitzung wählte der Reichstag nach Verlesung de« ablehnenden Schreiben» de» Grafen von Arnim- Boitzenburg mit 150 von 242 abgegebenen Stimmen de» Obervervaltuag-gerichtsrath v. Goßlrr (deutsch- konservativ) zum Präsidenten. 89 Stimmzettel waren unbeschrieben. Die Lchriftsührerwahl erfolgte durch Akklamation. Morgen findet erste Etatberathung statt. Gegenwärtig werden in Metz im Auftrag der Militärbehörden gußeiserne in steinerne Sockel ein gelassene Kreuze in größerer Anzahl angefertigt. Dieselben find für die zahlreichen Soldatengräber auf den Schlachtfeldern um Metz bestimmt und sollen hie ursprünglich angebrachten, bereit» schadhaft gewordenen Holzkreuze ersetzen. Im Gegensatz zu Frankreich, da« den Bedingungen de« Frieden«- vertrage» entsprechend, nach Ablauf de» auf 10 Äahre festgesetzten Termin» alle Einzrlgräber, welche nicht von den Angehörigen angekauft wurden, ein gehen ließ, sollen deutscherseits durch die neuen Kreuze auch der kommenden Generationen die Stellen bezeichnet werden, wo tapfere Krieger die letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Aufstellung der Denkmäler wird in» Lauf« diese» Frühjahr« erfolgen. Anerkennen-werth ist, daß solche auch ans diejenigen Grabstätten gesetzt werden sollen, welche französisch« Sold««» enthalten. Da auch die Grabhügel von den eigen» dazu aagrstellten Grabwärtern sorgfältig —— vor» Ge- Andenken i» pietätvollster Mts« gewährt wird. find ptttzAch nwhrere tiesm FoMte» wieder « Siollberg »ingttreffe«, da sie in Brasilien nicht Roch «Mt» der Bdomnschmack voM hatten sistirrn könne». Die übrige» find nur de« Geburt»» nud ernstere Frier, Lessing'« 100 jähriger Todestag. Nachdem der Stadtrath in» vollste« Eiuverstäuduiß mit der gesawmttn Bürgerschaft einen Lorbeerkrauz na» Braunschweig vorher gesendet hatte, schickte fich gestern dir treue Lesfiugstadt an, den 100jährige» Todestag ihn» größten Sohne» würdig zu begehn». Schon in dm Nacht vom 14. zum 15. Februar war am Fuße de« Denkmal» von unbekannter Hand und vermmhlich im Auftrage von auswärtigen Ge« finoungSgenoflea ein prachtvoller großer Lorbeerkrauz mit der Widmung: .Er ist nicht gestorben! er wird nie sterben ! Im Einverständniß mit Million«»', nirdergrlegt worden. Im Laufe de« vormittag» erschien da« RathSkollegium unter Führung de« Herrn Bürgermeister Oertel am Denkmale, um dem selben weitern» Schmuck durch Lorbeerkränze und Guirlanven anzulegen. Dasselbe that auch ein Comitee im Auftrage de« hiesigen Lesfingverelne». In den Schulen wie» man auf die Bedeutung te» Tage» hin und entrollte in den oberen Elasten frische Lebrv«bilder de» Gefeierten. Abend» gegen 9 Uhr »ahm im Auftrage de» Stadtrathr» die frei willige Feuerwehr mit Fackeln vor dem Rathhause Ausstellung, die 3 hiesigen Männergesangvereine in die Mitte, da» Stadtmufikchor au die Spitze, und e« bewegte sich nun unter den Klängen eine» erhebenden Trauermarsche», begleitet von einer großen Menschen menge, der imposante Zug nach dem durch bengalische» Feuer herrlich beleuchteten Schulplatze, wo die Fackelträger einen großen Kreis um da» Lessing- denkmal schloffen, während sich die Sänger vor demselben ausstellten. Nach dem Bortrage einiger paffender Gesänge und Musikstücke hielt der Dirigent de» Sängerbünde«, Herr Lehrer Beer, eine Ansprache an die Anwesenden und legte denselben in kurzen kräftigen Zügen Lessing'« unsterbliche Verdienste dar. Hierauf folgte wieder ein Musiksatz, nach welchem sich der Zug nach dem Markte zurückbewegte, wo er sich auflöste. Unterdessen hatte der Lesstngverein in den sinnig decorirten Räumen de« Rathhause» eine Gedächtnißfeier begonnen. Nach einer trefflichen Ansprache de» Vorsitzenden, Herrn Or. meä. Spann, trug Herr Lehrer Aalcke einen Prolog vor und wurde hierauf .Nathan der Weise' mit vertheilten Rollen gelesen. Schließlich gelangten noch 2 Original briefe Lessing'» zur Circulation und erregten leb haftes Interesse. (D. A.) Vermischte«. — Wie da» .Kl. I.' erfährt, find im Laufe de« vergangenen Jahre» in Berlin nicht weniger al» achthundert Kinder unter zwölf Jahren wegen Betteln» aufgegriffen worden. — Einen Beleg zu den berechtigten Klagen über die rapid« Abnahme de» Wildslande« in den thüringischen Staaten liefert die Thatsache, daß da» Ergebniß der Jagd in dem Flurbezirk zu Steinach bei Sonneberg in der jüngst verflossenen Jagdperiode sich auf zwei Stück Wild (ein Auch» und eia Hase) bezifferte, wofür der Pächter an die Grmeiadecaffe da» hübsche Sümmchen von 161 Mark zu zahlen hatte. — Sommerfeld. (Gesunde Gegend.) Ja der Woche vom 3. zum 20. d. M. wurden in den hiesigen Vorstädten Hinkau und Schönfeld geboren dem Klempuergeselleu Apelt Zwilltng«svhne, dem Lokomotivführer Reimann Zwilling«töchter, dem Ackerbürger Rublack Zwillinge (Sohn und Tochter) und endlich dem Fabrikarbeiter Zach Drilling« (zwei Söhne und eine Tochter). Und da« Alle» in einer Woche l - Der König von Baiern hat an« dem z» feiner unmittelbaren Verfügung vorbehatteaea Ge- winaautheile der München-Aachener Mobiliar-Feuer. Versicherungs-Gesellschaft 19,170 Mark vertheilen lasten, und zwar für frei«. Feuerwehren und str gemeindlich« Zwecke der Feuerficherhrit 12,870 Mk. und 6800 Mk. für WohlthätigkeitSanstaltea. — Ein Sergeant der Koblenzer Garnison, welcher «tarn Recruten auf der Stube mit dem Peitschenstiele einmal geschlagen und einen anderen Rennten, welcher während de« Dienste« verbotener- »oeise Taback kaut«, gezwungen hatte» den Taback herunttrzufchlnckea, ist kürzlich vom Kriegsgericht degradirt und zu 15 Mon. Festung vernrthetlt worden. — (Zum Schiffbruch de» Dampfer» .Bremen") Bo» drNt Steuermann Weber de« Schiff« .Bremen," welch«« am Morgen de« 4. Febr. bet Hrlm«gra, Ledeawick» nah« der Var« vou Clumbic, gestrandet, ist laut der.Wes -Ztg.' brieflich —. — , die Bestätigung eingetroffea, daß Lapitän Möller Akt SptckHAÜtll VKR und Zwölf vou der Mauuschast bei ve« Schiffbruch« Da» auf ein« Felsen am M«r gebaute, Mj leider umgekommeo Uhr gegen Mivutm