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V—- Hi soo Gr. C«. «rs ist «bffmt werd« zum NaMsffr de« Bahn- Hostrestamateur« Metz in Hirschstlde. — I« 15. Wurde iu Bautzen die Lersammluag de« Bezirk»- «Bschuffe» -ehaltr» uod dabet 41 Nummern der TageSorvouog erledigt. — Den 15. d. wurde in Littau tu der Aula de« Johauueum» üud iu Löbau im vemiuar für die Augehörtgea dieser Anstalt die Hrier de« lOOjährigeu Todestage« Lessing'« festlich begangen. Sa Zittau hielt Herr Professor Direktor -stammel etue Red« über .Leist«-'« Bedeutung für die Gegenwart' uud in Löbau Hr. Gemiuaroberlehrer Schreier eineu Vortrag über .jenen ächten Meister deutscher Geister'. — Aum Proviaziallandlage in Bautzen ist Herr E. Heinz« in Dvlgowttz im SS. Wahlbezirke wiedergewählt worden Er vertritt seinen Bezirk seit 1850. - Der Militärverein von Littau zählt 347 Mitglieder und besitzt 2955 M. 77 Pf. Vermögen, da» sich mit Inventar sogar auf 5060 M. erhöht. — In der Herberge zur Heimath in Bautzen übernachteten im Jahre 1880 5588 (seit dem Bestehen (1869) 51,850) Personen. Die Einnahmen betrugen 6460 M. 84 Pf., die Aus gaben 5958 M. 37 Pf * Der Verein für eine Ehristbescheerung für arme Schulkinder zu Alt- und Neueibau hat öffent lich Rechnung abgelegt. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1880 402 Mk. 65 Pfg und die Aus gaben 395 Mk. 98 Pfg. E« stoffen zu den Ein nahmen die Zinsen von 3 Legaten, der Privat« armeaverrin opferte 45 Mark, der Fraueuvrrein 10 Mark unv eine theatralische Abendunterhaltung bracht« 50 Mark und eine Anzahl von Privat personen spendeten je von Itz- 36 Mk. Wo man in dieser Weise seine Opferwilligkeit beweist, da läßt sich allerdings viel ausrichten, mehr al» dort, wo man Alle» nur einem Einzelnen überläßt oder zymuthet, ohne im hilfreich beizuspringen. Auch in manchem andern Orte ließen sich dergleichen Christ- bescherrungrn — wenn auch im kleineren Maß stabe — recht wohl in'S Werk setzen, wenn man kleine Opfer nicht scheute und selbst Hand an'» Werk legte. * Den 16. d. beging die Nähmaschinenfabrik von Müller in Dresden da- 25jährige Jubiläum ihres Bestehen» uod zugleich da» Fest der Fertigstellung der 200,000stea Nähmaschine. (Für die Fabrik stad in derselben 300 und au»wärt» 200 Menschen thätig.) * Der Verein zur Unterstützung älterer ver waister uud unversorgter Prediger»töchter hatte im vergangenen Geschäftsjahre 8223 Mark Einnahmen gehabt; davon wurden 1200 Mark zum Reservefoud genommen, der dadurch auf 2700 Mk. angewachsen ist. Unterstützt wurden 22 Pfarrer«töchtrr mit je 100 Mk. und 18 mit je 60 Mk. Es wurden auch vier einmalige, außerordentliche Unterstützungen ge währt. Der Verein giebt einen stalender heraus, dessen Reinertrag der Lasse zufließt; derselbe ist auf 1881 im 11. Jahrgang mit guter Ausstattung und trefflichem Inhalte erschienen. 8 Da« königl. sächs. Ministerium de« Innern hat mit Rücksicht auf den idealen Zweck de« Unternehmen» die nachgesuchte Erlaubniß ertheilt, daß die Loose der Großen Silber-Lotterie de» Central- LomiteS für die schlesischen Musikfeste auch im Königreich Sachsen vertrieben werden dürfen. Diese Lotterie, welche einen Garantiefond» für die schlesischen Musikfrste schaffen soll, hat zum Hauptgewinn eine Nachbildung de» großen in Dr«»den geschaffenen nationalen Kunstwerks de« Prof. Joh. Schilling, de» Natioualdenkmal» auf dem Niederwald, in Silber nach den in »em Echilling'schen Atelier angefertigten Modellen in einer Höhe von 1,36 Meter und im Gewichte von 50,846 Kilogramm au« Silber von 800 Feinheit. Die» Kunstwerk, für die Lotterie für 35,000 Mark erworben, war al» Geschenk der Berliner Kaufmannschaft für da» Kaiserpaar zur goldenen Hochzeit bestimmt und für 50,000 Mark hei Humbert L Hehlandt, Hoffilberwaarenfabrik in Berlin, bestellt. Da die Annahme von Geschenken von Corporation«» vom Katserpaare allgemein ver weigert wurde, so erhielt die Firma 15,000 Mark Abstandsgeld, welche bei dem Ankauf de» Kunstwerk« tu Anrechnung gebracht sind. Außer diesem mit 35,000 Mark berechneten ersten Hauptgewinne stad noch zwei Gewinne im Wer«he von je 5000 Mk., 5 im Werthr von 3000 Mk; zusammen haben die au» Silberwaaren, drei Gemälden und zwei Eonceriflügeln bestehende» Gewinne einen Werth von 100,000 Mark, oder wenn man den vestellwerth de« Hauptgewinne» mit 50,000 Mark rechnet, von 115.000 Mk. Die Zahl der Loose beträgt 150,000 ü etue Mk. Unter den Gewinnen stad u. A. eine Reilerstatuettr de» Kaiser», zwei Soncertflügel ä 3000 Mk., Tafelservice, Tafelaufsätze, Lischbestrcke -u 24 Personen, Gemälde und Scizzea von den Grasen Harrach, Aichy und Kalkreuth, Dejeuner-, Lhee- und Kaffeeservice, Armleuchter, Pokale, Bowlen mit Zichehlftt, ^HenntzsA, ESsstitzmAwA^ 'Bnstkblch«,' Fruchtschäleu, Älunmrvafea, Rauch-Service, Tafel leuchter, Eptrllruchter, Visiteukarteo-Teller, Schreib zeuge, Menage», Zuckerschalen, Credeozteller, Stui« mit Löffeln verschiedener Art, Servietten bänder, Eier becher; ferner unter den kleineren Gewinnen zu 20 Mk.: Briefbeschwerer, Zahastochrrtrller, Sparbüchsen, Aschbecher, TabackSdoseo, Cigarrea-Etui», Schmuck schalen, Blumenhalter, Armbänder, Medaillon», Collier« mit Medaillon», Uhrketten, virrgläser mit Silberdeckel, Bonbonnieren, Broschen, Tischglockeu rc. rc. Ja Berlin und Schlesien sind bereit« nahe zu 100,000 Loose verkauft. Loose » 1 Mark sind in der Expedition diese» Blatte» zu haben. -s-j-Der sächs. Dampfkessel-Revisions- Verein mit dem Sitze in Chemnitz hat jetzt seinen Ingenieur-Bericht 1880 veröffentlicht. Analog den früheren Berichten sind in demselben die von den Ingenieuren de« Verein» auSgeführten Arbeiten näher behandelt und die Fehler, welche bei den Re visionen an lkeffel, Garnitur und Mauerwerk ge funden, in Tabellen zusammeagrstellt. Hieran an schließend werden besonder« hnvorragrnde oder oft wirderkehrende Schäven in einem längeren Capitel einer sehr eingehenden Besprechung unterworfen. Durch characlerisirende Scizzen verdeutlicht werden diese Vorkommnisse näher erläutert, deren Entstehung begründet und Wege zur Verhütung derselben an gegeben. Dieser höchst interessante Abschnitt de« Berichte« läßt den Werth der von dem Verein aul geführten inneren Revisionen recht deutlich erkennen unv macht es erklärlich, daß der Verein so schnell Anerkennung gefunden und die Anzahl der demselben unterstellten Dampfkessel in 3 Jahren von 191 auf 704 gestiegen ist. Die Vereins-Ingenieure haben im Jahre 1880 große Regsamkeit entwickelt und 1433 Revisionen ausgeführt, so daß auf jeden Kessel 2 Revisionen kommen. 448 Kessel wurden «m Innern bez. in den Zügen untersucht. Die Resul- tM dieser Revisionen zeigen, daß der Verein da» sich gesteckte Ziel: «Sicherung gegen die Gefahren de» Dampfkesselbetriebe»' erreichen muß. In An erkennung dieser Thatsache hat jetzt The North Britesh and Mercantile, Feuerversicherungs-Gesell schaft, welche seil einer Reihe von Jahren auch Versicherungen gegen Explosionen von Dampfkesseln annimmt, bei Mitgliedern de» sächs. Dampfkessel- Revisions-Verein« di« Versicherungs-Prämien um ein Erhebliches vermindert und den Vereins-Mit gliedern damit neue Vortheile eingeräumt. Da» königl. Ministerium hat im verflossenen Jahre den Vereins-Ingenieuren die Berechtigung ertheilt die Druckproben, welchen reparirte Dampfkessel unter worfen werden müssen, mit amtlicher Wirkung aus führen zu können. Die dem Verein zusteheoden Befugnisse sind hierdurch bedeutend erweitert worden. Wir müssen hiermit die Besprechung de» genannten Ingenieur-Bericht« schließen und wollen nur noch allen Dampfkessel-Besitzern empfehlen, sich mit der Einrichtung des Verein» näher bekannt,zu mache«. Bezüglich der in diesem Jahre vorzunehmenden Wahlen zur dritten ordentlichen evangelisch-lutherischen Landessynode ist zu betonen, daß da« ganze König reich dabei in 27 Wahlkreise eingetheilt wurde, in denen 27 Geistliche und 33 Laien für jede Synode zu wählen sind. Von diesen 60 Abgeordneten scheidet nach jeder zweiten Synode seit ihrer Wahl die Hälfte aus. Seit der letzten Synode sind auch 6 ihrer Mitglieder mit Tod abgegangen, nämlich Rittergutsbesitzer Meinhold auf Schweinsburg, Sup. Merbach in Freiberg, Pastor Meurer in Callenberg, Oberschenk von Metzsch auf Friesen, Oberpfarrer vr. Pasig in Schneeberg und Ober bürgermeister Pfotenhauer tu Dresden. Außer ge dachten 60 Mitgliedern wählt die theologische und juristische Fakultät der LanveSuniversität Leipzig je 1 Professor der Theologie und de« Kirchenrecht« und endlich ernennen auch die in Lvangsliois be auftragten Slaat«minister für jede einzelne Syonde und unter möglichster Berücksichtigung aller Theile de« Lande» 4 Geistliche und 4 Lairn au« den Erb londen und 1 Geistlichen und 1 Laien au« der Oberlausitz zu Mitgliedern der Synode. Zu einem geistlichen Abgeordneten für die Synode find nur im Amte stehende confirmirte Geistliche, Professoren der Theologie an der LaodeSuaiverfität, Superinten denten und theologische Mitglieder der Coofistorial« Behörden, sowie de« Cultu-ministerium», zu einem weltlichen Abgeordneten ist jede» weltliche Mitglied einer evangelisch-lutherischen Ktrchengemeinde wähl bar, welche« die für einen Kircheovorsteher erforder lichen Eigenschaften besitzt Die Wahl erfolgt durch Wahlmänner, von denen jeder Kirchenvorstand so viele weltliche Mitglieder in die Versammlung ent sendet, al« coafirmirte Geistliche in der Parochie angestellt sind; letztere treten kraft ihre« Amte» al« Wahlmänner hinzu. Der 8 Uhr 5 Minute» Nachmittag« vom Schlecht, BWchO ft» vr.Ad«»—ch abgehende Persaneuzug erlitt an» ILFebr. E der-. Strecke zwischen Subschütz und Pommritz eine» unfreiwilligen Aufenthalt , weil di« Maschine defekt wurde und eine Hilf«maschine von Bautzen requirier werden mußte. Jnfolgedeffeu erhielt auch der IO Uhr 35 Miauten von Görlitz inDreSdru ankommende Personenzug eine geringe Berspätigung. Au« Dresden wird uuterm 17. d. gemeldetr Während man annehmen konnte, daß da« hier durchgegangcne Ei« aastaut-lo« seinen Weg »aG der Unttrelbe fortsetzea werde, trifft heute die Nach richt eia, daß da« alte Ei« der Elbe bei Wittenberg stehen geblieben und sich sämwtliche« Ei« der Ober eib« vor demselben zusammeageschoben hat, so dast der Eisschutz am 15. d. aufwärt- bi« Torgau reichte- Bei fortdauerndem Froste dürste sich derselbe auch nach Sachsen herauf erstrecken, für welchen Kall, auch für unsere Niederungen noch Gefahren ent stehen können. In Dresden leben gegenwärtig drei männlich« Nachkommen de« großen Lessing: ein königl. preust. RegieruagSrath Herr Wolf August v. Lessing, Herr Amtmann Alexander Lessing und der Landgericht«-- Referendar Herr Herrmann Lessing. In Bautzen werden die Bewohner eine« Hause« der Fischergasse durch unbefugte« Schießen nach demselben wiederholt in große Aufregung ver setzt. Auch am Sonntag hörte man daselbst eine« Schuß und wieder war ein Kammerfenster de« be--- treffendea Hause- durchschossen. Man sah alSbalN zwei Personen sich rasch entfernen und machte sich» schleunigst zur Verfolgung dieser anscheinend Ver dächtigen auf, wobei sich ein junger Mana be- theiligte, welcher kürzlich schon in großer Gefahr gewesen war, al» er in der Kammer schlief, deffew Fenster durchschossen wurde. Derselbe will nun bet der Verfolgung durch die Finsterniß vom Wege ab gekommen sein und plötzlich einen Schuß gehört haben, welcher ihm auch, wie sich später herau»stellte^ den Hut durchlöchert hat. — Das von unbekannter Hand erfolgte Schießen hat sich nach den hierüber angcstellten Erörterungen al« ein grober Unfug eine» Insassen de» in Frage kommenden Hause« herau«- gestellt. Die sächs. Staatsbahnen hatten Ende December vor. I. eine Länge von 2073,2 Kilometer, davor» 1297,83 Kilom. eingleisig. Im Decrmber käme« auf den sächs. Bahnen 6 Unfälle vor, wobei 3 Per-' sonen getövtet und 1 verletzt wurden. Die Verun glückten waren Sahnbeamte bez. Arbeiter im-'Dienst.. Außerdem suchte und fand eine Person auf de« Schienen den Tod. Der Stadiraih von Kamenz hat au« Anlast de« 100jährigen Todestage« de« größten Sohne« dieser Stadt einen Lorbeerkranz, geziert mit einer Schleife von breitem AtlaSband, da« auf beide» Zipfeln die Inschriften in Golddruck trägt: .Ihrem, großen Sohne Gotthold Ephraim Lessing zu ehrendem Gedächtniß gewidmet von der Stadt Kamenz,' uudr^ ,15. Februar 1781 — 15. Februar 1881' nach Braunschweig gesandt, damit derselbe auf da« Grad Lessing'S daselbst nievergelegt werde. Ende voriger Woche langten per Omnibus am Bahnhof in Roßwein circa 15 Personen au» Hainichen und Umgegend an, um über Leipzig nach Vremerhafen weiter zu fahren und sich dann nach Amerika einzuschiffen. Morgen folgen ihnen auf. demselben Wege 8 Personen von Roßwein. Die in der Elster bei Leipzig vorgenommem Sprengung de« Eise« durch Dynamit hat, weit, hierdurch viele Fische getödtet worden find, der Leipziger Fischerionung, in Anbetracht, daß solch« Sprengungen von vielen Landgemeinden in Anwendung gebracht werden dürften. Veranlasst»- gegeben, bei. der Königl. Aml-Hauptmannschaft dagegen vorstellig, zu werde«. Die seit mehreren Wochen fortgesetzten mündliche« Juristen-Prüfungen an der Universität Leipzigs wurden am Sonnabend Abend beendet. Da« Er- gebniß derselben war «iu wenig günstige«. Boa den 51 an dem Examen theiluehmenden Jurist«« kamen uur 43 durch, 8 erhielten die Zurückweisung- Rur ein Einziger war der Censur l theilhaft; diese bedeutet freilich .au-gezeichnet.' Die zweite Rot« erhielten 6, welch« die Prüfung .sehr güt' bestände». Boa den Uebrigen kamen 17, also ein Drittel vo» der Gesammtzahl, mit der Censur HI (gut) durch. .Genügend' bestanden (Ccnsur IV) 19. Mithin find^ nur 24 von 51 der besseren Cenfurea würdig br- fuaden worden, 27 dagegen theil» der letzten Censur^ theil« gar keiner. Al» im October 1878 da» Soeialisteagesetz er lassen wurde, wanderten au« Stollberg bei Chemnitz, die bekanntlich Liebknecht in» Reichstage vertritt, mehrere socialdemokratische Agitatoren »ttt ihren Familien au«. Dieselbe» begabnr sich unch-- Aio Kranäo <io Sui tu Südbrafiltea uod zy« '