Untersuchungen über die Lagerungsdichte des Brikettiergutes und den Füllvorgang in Strangpressen als Einflussfaktoren auf die Brikettqualität und die Pressenleistung
Titel
Untersuchungen über die Lagerungsdichte des Brikettiergutes und den Füllvorgang in Strangpressen als Einflussfaktoren auf die Brikettqualität und die Pressenleistung
II Untersuchung des Verhaltens von Trockenkohle in Schüttungen A. ALLGEMEINES Wie die im Teil I beschriebenen Untersuchungen zeigten, stehen einer praktischen Anwendung der Vorverdichtung des Brikettiergutes vor der Ver- pressung eine Reihe erheblicher Schwierigkeiten entgegen. Die apparativen Schwierigkeiten, die durch die Art der jetzt gebräuchlichen Strangpressen und somit durch den dynamischen Preßvorgang bedingt sind, dürften durch geeignete konstruktive Maßnahmen zu lösen sein. Dagegen stellen die durch die Vorverdichtung hervorgerufenen Entmischungen ein ernstes Hindernis dar, dessen Überwindung nicht einfach sein dürfte, so daß für die Herstel lung besonders dichter Briketts andere Möglichkeiten gesucht werden müssen. Der Weg hierzu wurde durch die Untersuchungen von V o 11 m a i e r [26] vorgezeichnet. Es muß zur Brikettierung eine Körnung verwendet werden, die auf Grund ihrer Kornzusammensetzung an sich schon eine hohe Lage rungsdichte aufweist. Vorliegende Untersuchungen hatten zum Ziel, das Ver halten von Trockenkohle verschiedenster Korngröße und Kornzusammen setzung in lockeren Schüttungen sowie auch bei der Verdichtung durch Rüt teln zu prüfen. Sie erstreckten sich auf Schütt- und Rüttelgewicht, Rutsch- und Böschungswinkel. Es sollte insbesondere festgestellt werden, bei welcher Kornzusammensetzung sich die Bestwerte vorgenannter Kenngrößen er reichen lassen. Hieraus können nach Vollmaier Rückschlüsse auf die für die Brikettierung günstigste Kornzusammensetzung gezogen werden, denn ein Brikettiergut, das durch Rütteln stark verdichtet werden kann, wird sich auch durch Pressen auf einen höchstmöglichen Verdichtungsgrad bringen lassen. Das Schütt- und Rüttelgewicht von Braunkohle wurde bereits von Hock [9] sowie von Dietzel und Dell [5] im Zusammenhang mit dem Wassergehalt untersucht. Diese Forscher stellten fest, daß in dem praktisch vorkommenden Bereich bis zu 20% Wassergehalt Schütt- und Rüttelgewicht vom Wasser gehalt nicht beeinflußt werden. Werden beide Kenngrößen dagegen auf was serfreie Kohle bezogen, so ergibt sich ein Anwachsen mit Verminderung des Wassergehaltes. Der Einfluß der Kornzusammensetzung wurde bei diesen Untersuchungen nicht eingehend berücksichtigt und überprüft. Hierüber liegt eine Arbeit von Andreasen [2] vor, in der künstliche Korngemische, die allgemeine Parabeln als Durchgangskennlinien besitzen, untersucht wer den. Andreasen gelingt der Nachweis, daß, unabhängig von der oberen Korngröße, bei einer bestimmten Krümmung der Parabel stets die höchste Verdichtung erzielt wird. Er hat seine Versuche jedoch nicht, im Zu sammenhang mit der Braunkohlenbrikettierung durchgeführt, sondern im Hinblick auf die Herstellung dichter Mörtelmischungen. Die Versuche von Andreasen wurden also mit Schüttgütern durchgeführt, die eine ganz andere Kornform als Trockenbraunkohle aufweisen. Es ist daher fraglich, ob sich seine Ergebnisse ohne weiteres auf Braunkohle übertragen lassen, so daß eine Nachprüfung im Zusammenhang mit der Braunkohlenbrikettierung angebracht erschien. Vollmaier [26] hat bei Versuchen zur Qualitäts-