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Bericht ist ^zur PMikativ» in der Berliner Dem zu Meiner -ufrichtigen Befi .Klinischen Wochenschrift- bestimmt. Der Kron- sich immer kräftiger entwickefttden religio prsnz sagte heM zu MäckeNzsti „Ich dgNke kowmt M EryMng MIuMuMW Ihnen, daß Sie mir die LanÄ Wahrheit meide» ! bauten küttzegeii, tbeM' Jhrem^Anträß er« ^-W Meine Herren Stände! fassungsmäßiger Ordnung cheit^ , tim' dem DiMt'/ihve» und ^deE^H^mOpfer chriitten lind vordem Alwr , lMMn^und 'tiü großer .. - .ganze Wahrheit meiuU Leiden» mitthejltcn." vr. MäckeNzie ist heute Mittag abgereist. DiesNerlicheEUWwatikSAichtM hat am Freitag Mittag 12 Uhr im HhroNsaale de» königl. Schlosses zu Dresden, nach voraus« gegangenen Gottesdiensten in der Süßhkcn- und katholischen Kirche, durch folgende ThtoUredk Sr. Mas. de» Königs Albext unter dem dabei üblichen Ceremoniell stattgefunden: Meine Herren Stände! Ich habe Sie berufen, damit Sie nach ver« " "Ungsmäßiger Ordnung von Neuem nm Meinet Regierung den Staatshaushalt feststellen Und alle die Angelegenheiten erledigen, welche in dieser Periode Ihrer Berathung und Entschließung durch die. Interessen unsere- öffentlichen Leben» zugeführt werden. ES ist im Ganzen ein günstiger Zeitpunkt, in welchem Sie wieder zu gemeinsamer Arbeit zusammentreten. Sind wir doch durch Gottes Gnade auch in diesen Jahren vor allgemeinen den Wohlstand unseres Landes bedrohenden Ge fahren bewahrt geblieben, ist uns doch der Friede erhalten worden und keines jener Ereignisse ein getreten, welche in größerem Umfange die Arbeit an der Verbesserung der sittlichen und wirttzschaft- lichen Verhältnisse hätten hemmen müssen. Allerdings sind nicht alle Theile des Landes von Unfällen verschont worden. Insbesondere haben wir es zu beklagen, daß die südliche Lausitz in diesem Frühjahr abermals durch ein mit ver heerenden Ueberschwemmungen verbundenes Un wetter getroffen worden ist, das erhebliche Schäden verursacht und namentlich die öffentlichen Wege sammt Brücken und Ufermauern in großem Um fange zerstört hat. Die hierbei betheiligten Gemeinden sind durch diesen neuen Unfall um so härter betroffen worden, als sie noch an den Nachwirkungen des vor wenigen Jahren in ähn licher Weise eingetretenen Nothstandes zu tragen haben. Ich halte in einer solchen Lage die Gewährung einer außerordentlichen Beihülfe aus der Staatscasse zur Wiederherstellung der zer störten Verkehrsmittel für gerechtfertigt, und hoffe, daß Sie das hierzu Erforderliche zu be willigen geneigt sein werden. Wenn in manchen Erwerbsgebieten nicht mehr diejenigen Früchte erzielt werden, welche man nach früheren Erfahrungen zu erwarten berechtigt gewesen wäre, fo liegt der Grund zum großen Theil in allgemein wirkenden Umständen, welche dem Einfluß der Rcgierungsgewalt entzogen sind. Nicht blos die Landwirthschaft, sondern auch unser Erzbergbau leidet wegen solcher Ursachen unter einem schweren Drucke, und der Betrieb der mit Ihrer Zustimmung erworbenen Gruben des Freiberger Erzbergbaues legt dem Staate bedeutende Opfer auf. Andererseits bestätigen die Ergebnisse der letzten Jahre von Neuem, daß nur durch den Erwerb jener Gruben das als baldige Erliegen des Freiberger Bergbaues ver hüte! und die Bevölkerung eines ausgedehnten Landstrichs vor einer schweren Prüfung bewahrt werden konnte. Die wohlthätigen Folgen der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung sind trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens unverkennbar. Wegen ihrer alsbaldigen Ausdehnung auf die in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen wird Ihnen ein Gesetzentwurf vorgelegt werden. " Meine Regierung ist bestrebt gewesen, die Ausführung dieser wichtigen Maßregel so einfach und so wenig kostspielig al» möglich zu gestalten. Ebenso wird Ihnen in Anschluß an die reichsgeschlichen Bestimmungen ein Gesetz vorschlag zur Regelung der Fürsorge für gewisse Beamtenclassen bei Betriebsunfällen zugehen. Seit Ihrer letzten Versammlung sind sechs neue Eisenbahnlinien dem Verkehr übergeben und sämmtlichc auf dem letzten Landtage bewilligten Eisenbahnbauten in Angriff genommen worden. Der jetzige Entwurf des Staatshaushalts wird von der unausgesetzten Fürsorge Meiner Regie rung für die weitere Entwickelung des Verkehrs auf jedem Gebiete von Neuem Zeugniß ablcgen. Ich hoffe, daß der Vorschlag der auch im Schooße des Landtags als jBedürfniß anerkannten Auf besserung der Lage einzelner Beamtenclassen der Bahnverwaltung Ihre Zustimmung erhalten wird, sowie die Vorlage über die Errichtung einer PensionScasse für die ständigen Eilenbahnarbeiter und deren Hinterlassene, durch welche einem er« probten Arbeiterstämme ein ruhiges Blick in die Zukunft und «ne erhöhte BerufSfreudigkrit gewährt werden soll. Han een einer solchen totalen Exstirpation Mppf» aufgellärt, da e» in sy schweren 1 ärztliche Sitte ist, nach der Darlegung chapceu, welche die Operation hat, pSn» tk«» selbst die Gutscheidung darüber lm-ustelle», ob hie Operation vollzogen iverien soll oder nicht. Der Kronprinz wurde nicht nur darauf hingewiesen, daß die totale Exstirpation de»Kehlkopfes stets mit aroster Lebensgefahr verbunden sei, sondern daß die Aer-te auch nicht die Garantie dafür übernehme« könnten, die Operation werde, selbst im Falle des Gelingen-, eine vollstän dige Heilung des Leidens herbeifübren. Im Gegentheil sei es das Wahrscheinlichere, daß bei Krebs auch nach vollständiger Exstir pation des Kehlkopfs nach etwa sechs Mo naten ein Reeidiv auftretcn würde. Unter diesen Umständen glaubten die Aerzte nicht, die Vornahme der Opera- tion empfehlen zu können, und der Kronprinz entschied sich nach kurzem Bedenken mit aller Bestimmtheit gleichfalls dahin, dast er die Operation an sich nicht vollziehe« lasten wolle. Herr vr. Schmidt hat nun am Sonntag dem Kaiser sowohl die Meinung der Aerzte, .als auch den Entschluß des Kronprinzen übermittelt. Der Kaiser war tief erschüttert über die traurige Kunde und hat dahin entschieden, -aß der persönliche Wille feines SohneS in de» Frage der Operation den Aus schlag zu geben habe. Die Operation ist mithin definitiv aufgegeben. Ueber die weitere Behandlung, welcher der Kronprinz von jetzt an unterzogen werden wird, theilte Herr vr. Schmidt ferner Folgendes mit: Es wird dem Kranken jetzt vollständige Ruhe gelassen werden. Es werden keinerlei operative Eingriffe von der Mundhöhle her mehr vor genommen werden, da dieselben gar keinen Zweck mehr hätten. Die Anschwellung im Kehlkopf sei eine Folge von Perichondritis (Knorpelhaut- Entzündung), die durch das Carcinom (den Krebs) hervorgerufen sei. Diese Anschwellung könne sich in einigen Wochen oder Monaten leicht wiederholen, und falls Erstickungsgefahr eintreten sollte, würde der Luftröhrenschnitt ausgeführt werden. Der Letztere sei jedoch nur als Pal- liativmittel aufzufassen. Ueberhaupt habe die ärztliche Behandlung jetzt das einzige Ziel, daS Wachsthum der Wucherung möglichst hintanzuhalten. Zu diesem Zwecke müsse der Kronprinz die möglichste Ruhe genießen, und bei dem localen Nebel sei die Behandlung mit Eis und eine richtige Diät vorgeschrieben. Nothwendig sei es auch, daß der Kronprinz sich viel in frischer,Luft bewege, und aus diesem Grunde werde er bis zum Frühjahr in San Remo bleiben, wo das herrlichste Sommer wetter herrsche und der Kronprinz sich stets im Freien aufhalten könne. In der Villa Cirio, wo der Kronprinz wohnt, sei er ganz vortrefflich unter gebracht. Ueber die Dauer der Krank heit, die leider als eine unheilbare betrachtet werden müsse, lasse sich noch gar nichts sagen. Die medicinischeWissenschaft kenntFälle, in welchen diePatienten,trotz deS Krebses, sich Jahre lang körperlich wohl «nd ge sund fühlten. Ja, es soll zuweilen sogar vor gekommen fein, daß der Krebs sich spontan rück gebildet hat und der Kranke wieder vollkommen ge sund wurde. Das Allgemeinbefinden des Kronprinzen lei zur Zeit das denkbar beste, er ertrage seine Leiden mit vollkommenster Fassung. Jedenfalls sei -für die nächste Zeit keine Gefahr zu befürchten. Herr vr. Krause werde voraussichtlich noch einige Zeit in der Umgebung des Kronprinzen bleiben. Nachdem der Kaiser Sonntag Mittag den Bericht des Herrn vr. Schmidt entgegengenommen und sich in höchster Ergriffenheit über das Leiden seines Sohnes ausgesprochen hatte, kam er auch noch auf seine eigene Gesundheit zu sprechen und hob hervor, daß er selbst sich jetzt körper lich wieder vollkommen wohl fühle. San-Remo, 14. November. Nach der heutigen Untersuchung des Halses durch alle vier Aerzte ließ der Kronprinz den vr. Mackenzie -allein zu sich berufen und drückte demselben seinen wärmsten Dank und sein unerschüttertes, unbe grenztes Vertraue» nach wie vor aus. Dieselben Aeußerungen machte auch die Kronprinzessin. Sic und der Kronprinz würden sich freuen, wenn tsie ihn nur bald wieder sehen könnteg. Die Kronprinzessin schrieb in diesem Sinne an bepporrggendc Personen in Deutschland. — Dx., HkackWie ühcrgab heute vr. Schrader icht seiner Beobachtungen ß Leiden tz- ,Kronprinzen England bi» jetzt; dieser ES werden JHNen ferner zwei Gesetzentwürfe über Abänderung »er hinsichtlich der LäNdreNttn- bank uNd der Lande»ctzlturrrnten-qnk bestehenden Bestimmungen vorgclegtwttdrn, McheWt Zweck verfotgen, den Rerttenpflichtigen einige zulässig erscheinende Erleichterungen zu gewähren. Auch wlrd Jhüen der Entwurf eine» Gesetze- über die Erhebung der GenchtStosten in nickistreitigen Recht-angelegenheitrN hNd die Verordnung über die Heranziehung bön Militätchenonen zfi örtlichen Abgaben tu gesetzlicher Verabschiedung zugehen. Wa» die finanziellen Verhältnisse deS Lvndes betrifft, fo fft zwar in M Wen Jahren ein Rückgang bei einzelnen EmnahtnestelleNzu be merken gewesen; andere dagegen haben Mehr erträgnisse in dem Umfange geliefert, daß da» vergangene Jahr den Erwartungen de» Voran schlags annähernd entsprochen hat. Bei den zu erhoffenden Erträgnissen der im Reiche neu ein- geführten Verbrauchssteuern gewährt daher die Finanzlage auch für die nächste FinaNzperiode die erfreuliche Füglichkeit zur Befriedigung der iwthwendigen Bedütfitisse iN allen Zweigen der Staatsverwaltung, zur Hebung der Wühlfahrt und des Gedeihens des Lande», sowie zur aber maligen Ueberwtisung eines Theiles der Einnahmen an Grundsteuern an die' SchNlverbände. Auch hat ein erhöhter Betrag zu Unterstützungen der Wegebaupflichtigen aus der Staatscasse in den Staatshaushalt eingestellt werden können. Noch ist es Meinem Herzen Bxdürfniß, auch an dieser Stelle die Empfindungen des wärmsten Dankes für die neuen Beweise treuer Anhänglichkeit an Mein Haus zum Ausdruck zu bnngeN, welche ihm aus Anlaß der Verwährung Meiner viel geliebten Nichte, der Erzherzogin Maria Josepha, von allen Theilen des Landes entgegengebracht worden sind. So mögen Sie denn, meine Herren Stände Ihr Werk unter Gottes gnädigem Beistand be ginnen und zum wahren Wohle des Landes vollenden Sachsen. Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie Ihre Kgl. Hoheiten der Prinz Georg und die Prinzessin Mathilde begaben sich am Sonn tag Mittag zu einem mehrtägigen Aufenthalte nach Schloß Sibyllenort. Bischofswerda. Nächsten Freitag, als am 2. Bußtage, Abends 6 Uhr, soll wieder ein Gottesdienst mit Abendmahtsfeier veranstaltet werden. Wir haben jetzt drei dergleichen Abend- communionen hinter einander. Während die Abendmahlsfeier am Abend des Reformations festes hauptsächlich den Confirmirten der letzten Jahre, diejenige am Abend des Todtensonntags vorzugsweise den Leidtragenden gilt, soll die Abendmahlsfeier am Bußtag Abend Denjenigen dienen, die wegen ihrer Berufsarbeiten oder Fa milienverhältnisse am Sonntagsmorgen nur schwer oder gar nicht zur Commumon kommen können. Kein Tag dürfte zu einer solchen Feier geeigneter sein, als der Bußtag. Die Bußtage werden, Gott Lob, bei uns noch in aller Stille würdig gefeiert. Die Geschäfte, die Läden, die Werkstätten, die Fabriken sind geschlossen. Oeffentliche Ver gnügungen aller Art sind verboten. Da denkt der Arbeiter daran, auch einmal zu Gottes Tische zu gehen, zu dem ja Alle geladen sind, da bittet die kinderreiche Mutter eine Nachbarin oder Freundin, daß sie einmal bei ihren Kindern da- heimbleibe und eilt mit ihrem Gesangbuche zum Gotteshause, um ihr Herz einmal herauSzuschütten und von Gott neue Kraft zu erbitten zu ihrem schweren Berufe, da wird auch gern den Dienst boten die Zeit gegeben zu dem aüerfckönstrn Dienst, bei dem uns der Herr mehr dient, als wir ihm, da ergreifen auch Handwerksmeister und Gehilfen, die, wie die' ÄitW,Mr -MKr zu den gewöhnlichen gvtMiLnsMea'StllMtu>Kwn«en können , -je, Gelege, Herzen» jü'folgen ihre» Danke» dar» sich al» EHE* Theil der^Ppst. Beamte fchMt NM