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Sodann gedachte der Herr Vorsitzende des nach Dresden verzogenen vormalige» Mitgliedes der Bezirks versammlung, Herr Kaufmann Huste auSBischofS- iverda, und bewillkommnete den an dessen Stelle gewählten, heute zum ersten Male hier erschienenen Herrn Stadtrath Kind aus Bischofswerda. Kenntniß wurde von der Wahl des Herrn Stadt rath Heerklotz zu« Vorsitzenden der Finanz commission und des Herrn Landesältesten von Zezschwitz zu dessen'Stellvertreter gegeben, als dann aber in tue Tagesordnung — 15 Punkte betreffend—eingetreten. DieBezirkscassenrechnung pro 1886 wurde auf Empfehlung der Finanz commission für justificirt erklärt. Ein Gleiches, jedoch unter Berücksichtigung der gezogenen Er innerungen, geschah mit der Rechnung über die Bezirksarbeitshausanstalt ^n Seidau aus dasselbe Jahr, nachdem Herr Director Pfannenstiel über diese Vorträg erstattet und sich hierbei namentlich auf seinen Jahresbericht mit bezogen hatte. — Zu Einrichtung von Unfallmeldestellen bei den Telegraphenanstaken Baruch, Guttau und Milkel ivurden 150 Mark aus den Etatsmitteln des laufenden Jahres auf Vorschlag des Bezirks ausschusses betvilligt. da die in Frage tretenden Gemeinden und Gutsherrschaften sich zu gemein schaftlicher Aufbringung des Betrags nicht haben bereit finden lasse» und der Nutzen einer der artigen Einrichtung nicht bestritten werden konnte. Als wünschenswerth wurde jedoch von Herrn Mühlenbesitzer Lehmann-Bautzen die weitere Regelung der Verhältnisse bezeichnet, damit die Meldung nur von autorisirten Personen — Gemeindevorständen, Gutsvorstehern, Gendarmen — erstattet, nicht aber ein Mißbrauch getrieben werde. Auch wurde auf eine bezügliche Anfrage des Herrn Fabrikanten Großmann-Herrmann- Bischofswerda erwähnt, daß durch den vorliegenden Fall ein Präcedenzfall nicht geschaffen sein sollte, sondern es würden, wenn bei anderen Orten refp. Gemeinden sich ein gleiches Bedürfniß Herausstellen sollte, von Fall zu Fall die besonderen Verhält nisse zu prüfen und nach diesen zu entscheiden sein. — Dem Martinstift in Sohland a. R. »wurde sodann auf Vorschlag des Bezirksausschusses und im Einverständniß mit der Finanzcommission eine außerordentliche Unterstützung bewilligt. — Nächstdem gelangte der vom Bezirksausschuß aufgestellte und von der Finanz-Commission approbirte Haushaltplan für die Bezirkscasse pro 1888 zum Vortrag. Der Einnahme von 18,433 Mk. 72 Pf. stehen Ausgaben in Höhe von 16,500 Mk. entgegen. Unter den letzteren befinden sich wiederum namhafte Unterstützungen für gemein nützige Anstalten, wie z. B. die sächsische Bade stiftung, daS Rettungshaus in Göda, das Lessing stift -in Kamenz, die Blindenanstalt in Dresden, die Senator Just'sche Augenheilanstalt in Zittau, die Centrnlcasse zur Unterstützung entlassener Pfleglinge der Landesirrenanstalten und der Männerverein zu Neukirch. Die Ausgaben schließen sich den Beträgen der Vorjahre bis auf die Positionen 4d und 6 an. Erstere, den Brückenbaufonds betr., hat eine Erhöhung erfahren, weil aus solchem in den letzten Jahren wieder holt Unterstützungen bewilligt worden sind. Letztere, Straßenwalze betr., hat dagegen erniedrigt werden können, da dermalen das Bedürfniß ge deckt erscheint.. Der Haushaltplan wurde ein stimmig genehmigt. Ein gleiches erfolgte mit dem Voranschlag der Bezirksanstalt in Seidau, welchen Herr Direktor Pfannenstiel-Bautzen ein gehend erläuterte. In den Ausgaben sind nur die Beträge für den anzusammelnden Pensions fonds erhöht eingestellt, dansit gegebenen Falls die erforderlichen Mittel vorhanden seien. Er wähnung fand, daß den dermaligen Beamten der Anstalt zur Zeit eine Pensionsberechtigung noch nicht verliehen, dieser Frage überhaupt bisher nicht näher getreten worden sei. Im Uebrigen sollen dem Capitel Insgemein verschiedene Posten in Zukunft entnommen und zu einem neuen Capitel formirt werden. Insoweit zu Deckung der Bedürfnisse der Anstalt wiederum die Erhebung einer Bezirkssteuer in Aussicht genommen worden ist, 2 Pf. für jede Mark directer Staatssteuer, wurde dieselbe genehmigt. — Wegen den Ver pflegstationen gedachte der Herr Vorsitzende zu nächst der ersten Einrichtung solcher, wie sie im Jahre 1884 beschlossen und ausgeführt worden ist. Damals fehlten nicht nur die Erfahrungen pezüglich derselben, sondern der Bautzener Bezirk »ar guch hier erste, der in dieser Richtung vor- ging. Jetzt sefen ringsherum tzleich« Einrichtung getroffen, welche zum Theil weitergehend« Z« verfolgten. Jnsdlgedessen hätten auch mancherl Aenderungen emtreten und die Stationen zu Commerau, Wurschen, Prischwitz und Sohland eingezogen werden können. Bolle Verpflegung werde nur noch in Bischofswerda und Königs wartha gewährt. Mittagskost sei noch in Guttau beibehalten worden, da diese von der nächsten Station in Niesky ziemlich entsernt liegt. Auf den Durchgangsstationen in Oberneukirch, Roth- nauSlitz, Großpostwitz und Steindörfel werde dagegen nur wahlweise Kaffee oder ein Glas Bier und Butterbrot gewährt. In gemeinsamer Unterhaltung mit Löbau befänden sich die Sta tionen zu Weißenberg und Neusalza, mit Kamenz die zu Lehndorf. In Bautzen werde die Ver pflegung durch den Verein gegen HauSbettelei gewährt. Wegen Einführung des ArbeitSzwangeS sei der Bezirksausschuß aber zu einem positiven Ergebniß noch nicht gelangt, da die verschiedenen Schwierigkeiten nicht verkannt werden können. Namentlich in den hier bezirklichen ländlichen Ortschaften sei die Beschaffung und Berwerthung von Arbeit schwer und wenn nicht der Nutzen der Verpflegstationen paralhsirt werden solle, dürfe nicht auf zu strenge Bestimmungen zugekommen werden. Die Verpflegstationen würden sonst nur von ordentlichen, außer Arbeit gekommenen Per sonen frequentirt werden, die anderen sich aber dann dem Hausbettel, der gerade bekämpft werden solle, zuwenden. Ausführlich wurde auch über die mit der Amtshauptmannschaft Löbau ge pflogenen Verhandlungen berichtet und bemerkt, daß der Bezirksausschuß zwar nicht die wohl wollende Absicht des Arbeitszwanges verkenne, sich aber zu einem Opfer, wie deck von der ge nannten Amtshauptmannschaft geforderten, nicht bereit finden könne. Nach weiterer Mittheilung des Herrn Kreishauptmann v. Salza und Lich- tenau über den Verlauf einer in dieser Beziehung mit den Herren Amtsleuten und Bürgermeistern der Städte mit revidirter Städteordnung abge haltenen Conferenz und den gegenwärtigen Stand der Angelegenheit wurde der von der Amtshaupt- mannschast Löbau gestellte Antrag auf Uebernahme der Verpflichtung zu Leistung eines fortlaufenden jährlichen Beitrags zur Verzinsung des zum Ankauf und der Einrichtung eines eigenen Grund stücks erforderlichen Capitals abgelehnt, dagegen die Gewährung eines einmaligen Beitrags bis zur Höhe von je 150 Mark zur Herstellung je eines Schuppens in Weißenberg und Neusalza genehmigt. Im Allgemeinen wurde bemerkt, daß ein Rückgang des Bedarfs constatirt werden könne, da die Verpflegungen im 1. Jahre des Bestehens der Verpflegstationen 38,143, im 2. Jahre 38,057 und iin 3. Jahre 26,772 betragen hätten. Für das laufende Kalenderjahr wird die muthmaßliche Ausgabe ca. 7000 Mk. betragen. Mit Rücksicht auf diese Erfahrungen wurde auch der für die Verpflegstationen pro 1888 aufgestellte Voran schlag angenommen und zu Deckung des Fehl betrags die Ausschreibung einer dreiprocentigen Bezirkssteuer (3 Pfg. von jeder Mark directer Staatssteuer) beschlossen. — Der nächste Punkt betraf den Correctionsbau der Bautzen-Neukircher Straße. Anregung dazu gab eine mit 684 Unterschriften versehene, im October vor mehreren Jahren eingereichte Petition, welche namentlich den Verkehr über den sogen, alten Weinberg be seitigt wünscht. Das Kgl. Finanzministerium hat infolgedessen auch die nöthigen Vorarbeiten vor nehmen und Kostenanschläge ausarbeiten lassen. Nach den letzteren stellen sich die dadurch ent stehenden Kosten auf 65,085 Mk. für die Straße von Neukirch bis zur Pappelschenke oder sogen, alten Scharfrichterei bei Bautzen, 160,902 Mk. für die Verlegung im Spreethal und 226,374 Mark nach der Bautzen - Neusalzacr Straße, in Summa also auf 225,987 Mk. durchs Spreethal und 291,459 Mk. nach der Bautzen - Neusalzaer Straße. Da die Straße meistentheils dem Durch gangsverkehr dient, so sind die dabei in Frage tretenden Gutsherrschaften und Gemeinden zwar zur unentgeltlichen Abtretung des zum Corrections bau erforderlichen Areals und späteren Ueber nahme der gebauten Straße in eigene Unterhaltung bereit, nicht aber noch zu Leistung einer Baar zahlung zu den Kosten erbötig; mit der Stadt Bautzen schweben noch die Verhandlungen. Der Nebelstand kann nicht abgeleugnet, wohl aber dessen Abstellung als eine Bezirksangelegenbeit betrachtet werden. In Anbetracht. erklärte sich daher auch der Bezirkstag im Princip bereit, dafern der fragliche Bau auf fiskalische Kosten ausgeführt werden sollte und die Anforderungen nicht zu hoch gestellt würden, einen entsprechenden Beitrag zu den Kosten zu bewilligen. — Weiter gelangte ein dem Bezirksausschuß bereits vor-«- legens, von einigen industriellen EtatVffmuWD au» Bautzen an da» Hl. Finanzminister«« MM richtete» Gesuch um Anlage einer MgckbWr'U nach dem im Spreethale gelegenen nördlichen A Theile der Stadt Bautzen, sowie der Seidau zum Z Vortrag. Dieses Gesuch bezweckt eine Erweite- W rung des Projeet» der Bautzen-Kamenzer Bahn, W da die erbetene Flügelbahn in der Näke der Z Hummel bei Seidau abbiegen, dem Temmritzer Ä Bach entlang , an der Noroseite des sog. Stein« § bergeS hinlaufend, nach Ueberbrückung der Spree dicht bei der städtischen Gasanstalt ihren End punkt erreichen soll. Durch eine Ausführung > dieses Projekts würde nicht nur der Seidauer Straßentract wesentlich entlastet, sondern auch den Bewohnern der Seidau die Kohlen billiger geliefert werden können. Auch läßt sich bereit setzt au» der aufgestellten Uebersicht von den einzelnen Etablissements beweisen, daß der Güter verkehr ein ziemlich reger fein werde. Da nun das Kgl. Finanzministerium auf die von den betr. Industriellen zunächst selbst geplante Herstellung einer Verbindungsbahn nicht eingegangrn ist, der malen aber die Verhältnisse besonders günstig liegen, weil dem nächsten Landtage da» Bahn- project Bautzen-Kame»^ voraussichtlich mit wird unterbreitet werden, so haben die Vorgenannten sich an daS Kgl. Finanzministerium mit gedachtem Gesuche gewandt, auch dem Vernehmen nach eine wohlwollende Aufnahme gesunden. Nach Klar legung der einzelnen Verhältnisse durch Herrn Kupferhammerwerksbesitzer Reinhardt und Ver wendung des Herrn Stadtrath Weigang beschloß die Versammlung, die Petition durch ein an das Kgl. Finanzministerium zu richtendes Schreiben zu befürworten. — Wegen Aenderung der Be zirksgrenze in zwei Fällen — bei Coblenz-Ausch- kowitz und Harthan — trat die Versammlung dem Votum des Bezirksausschusses bei, genehmigte die Veränderung und bezeichnete im Hinblick auf die Geringfügigkeit des Objects eine Auseinander setzung bezüglich des Bezirksvermögens nicht für nöthig. — Bei der hierauf stattfindenden Er gänzungswahl eines Mitgliedes zum Bezirksaus schuß an Stelle des nach Dresden verzogenen Herrn Kaufmann Huste-Bischofswerda wurde Herr Bürgermeister Sinz-Bischofswerda, welcher auch die Wahl annahm, gewählt. Ebenso wurde der Genannte in die Finanzcommission gewählt. — Aus den Wahlen für die PferdemusterungS- Commission gingen die Herren Inspektor Pinkert- Sohland und Rittergutspachter Laddey-Milkwitz hervor. Zum Schluß wurden noch diejenigen Herren, welche bisher in den Ausschüssen zur Wahl der Schöffen und Geschworenen fungirt haben, wiedergewählt. (B. N.) ?. Bautzen, 26. Octbr. In der Aula der hiesigen Bürgerschule wurde gestern früh von r/z10 Uhr bis Mittag 1 Uhr die amtliche Be- zirkslehrerconferenz des Schulbezirks Bautzen, unter Vorsitz des Herrn Schulrath vr. Wild, abgehalten. Dieselbe war sehr zahlreich von Lehrern und Ehrengästen besucht. Unter den letzteren befanden sich die Herren Kreishauptmann von Salza und Lichtenau, Oberkirchenrath Or. Schmidt, Schulrath und Seminardirector Leuner, Seminardirector Blumentritt, mehrere Herren Geistliche und Schulvorstände. Mit einem ge meinschaftlichen Gesänge wurde die Conferenz eröffnet, worauf der Herr Vorsitzende die Ver sammlung in einer sehr herzlichen aber auch geist vollen Ansprache begrüßte. In derselben legte er klar und überzeugend dar, daß Christus der Mittelpunkt der Weltgeschichte sei und stellte dabei den Satz vonHegel auf: „Das Christen- thum ist der rechteAngelpunkt derWelt." Der geehrte Redner bewies dies aus 4 Punkten und zwar: 1) Christus hat die wahre Gemein schaft zwischen Gott und den Menschen herge stellt und daher dem Menschen die wahre Be friedigung des Herzens gewährt; 2) Christus hat das Bewußtsein von dem wahren Werthe des Menschen und der rechten Aufgabe desselben uns erschlossen; 3) Christus hat die rechte Werthschätzung der irdischen Güter und LebenS- verhältnisse gelehrt; 4) Christus hat die rechte Gesinnung zwischen Zögling und Erzieher ver langt und vorgelebt. Dieser Ansprache folgten nun mehrere statistische Mittheilungen aus dem hiesigen Schulbezirk. Die Zahl der Schulkinder beträgt in demselben 19,000, während dieselbe 1875 nur 15,093 betrug. Die Zahl der Lehrer ist im letzten Jahr um 5 gestiegen und beträgt jetzt 210. Seit 1875 sind 30 neue Schulen gebaut und im letzten Jahre allein 3. Eokritirt wurde 1 Lehrer und 2 derselben durch Se.,Mch. den König decorirt. Hierauf hielt der MHM Herr Kern au» Bautzrn mit «imgm Mmlch der 1. Classe der Mädchenbürgerschube eine Lection über Johanne» dm Täufer, wobä «r