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n derselben bereits w rg »st. Sgt, kgen so sind di nur nAH^ MtglieW irgend^ euM bestimmmi Beruf vorKubereitV sondern daß derselbe nur bestimmt ist, die geistigen" upd körperlichen Fähi-kviten zu entwickln, seine tsM»terricht. a ie befre TerkMit, daß unsere, wüMich ausbeudmd «tzßMlagen als MW . xDaran muß iV H SHiitzAhW Lotterie nm 12., 14., IS., itz., 17., 19., 21., 22., 23. tmd 24. November 1887 gezogen. Die Erneuerung der Loose ist nach »M MtPlane zu dieser Lotterie angefügten allgemeinen Bestimmungen sp-tesbtutz vor Ablauf de- 2S.Octytztt 1887 bei dem Collccteur, dessen Name und Wohnort auf dem Loose aufgedruckt und aufgestempelt ist, oder dafern auf der Rückseite des Looses ein anderer Collccteur von der Lotterie - Direktion benannt worden ist, bei diesem zu bewirken. — Von den in Nickel ausgeprägten Zwanzig pfennigstücken sind im vorigen Monat 290,66k Stück fertiggestellt. ES sind jetzt mehr als 1 Million Mark dieser Nickelmünze» im Umlauf. Von den silbernen Zwanzigpfennigstücken sind bereits über 8 Millionen Mark wieder eingezogen, jedoch noch eine sehr große Menge verbreitet^ namentlich in den Städten würde man das silberne Zwanzigpsennigstück sehr ungern ganz entbehren. Um das Andenken des verewigten General lieutenants z. D. L1» 8uitv deS Schützen- (Füsilier-^ Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 Freiherr von Hausen zu ehren, hat Se. Majestät der König bestimmt, daß die Offiziere d«S Schützen- Füsilier-) Regiments „Prinz Georg" Nr. 10k drei Tage lang, vom 20. Oktober ab, Trauer — Flor um den linken Unterarm — anzulegen haben und daß die Beerdigung mit den einem activen Gencrallieutenant zustehenden militärischen Ehren zu erfolgen hat. > Se. Excellenz der Finanzministet v. Könnens besichtigte am vergangenen Sonnabend unter Führung der Herren Baurath Engelhardt und Abtheilungs-Jngenicur Andrä die Bahnhofs-Er weiterungsbauten zu Chemnitz. Umschau in der sächs.-preuß. Lausig und dem Meißner Hochland, 21. October. Einem Kaufmann aus Reichenbach bei Löbau wurde in Görlitz am Hellen Tage von einem gut gekleideten Manne die goldene Uhr sammt Kette entrissen und entführt. — Im Fabrikhofe des Herrn Fabian zu Groß schönau 'wurde ein verflogener seltener Zugvogel, nämlich eine Wasserralle (Rrülus »gustieus). gefangen. Herr Kirchschultehrer Schuster zu Hainewalde ist zum Director der Schule zu. Kopitz bei Pirna erwählt worden. — Beim PreiS-Scat-Turnier zu Ebersbach betheiligteir sich 148 Herren, die an 37 Tischen spielten. — Die landwirthschaftliche Ausstellung zu Gott leuba vom 9. bis 11. October war von 130 Ausstellern reich beschickt. Besucht wurde sie von 1500 Personen. — Das 25jähr. Bestehungs jubiläum feierte der Militärverein zu Bernstadt. Er gewährte während dieser Zeit 1217 Mark 60 Pf. Krankenunterstützung an die Mitglieder. — Am 19. Octbr. beging Herr Beutlermeister F. G. Hentsch in Bautzen sein 50jähr. Bürgerjubiläunr. — Den 24. October feiert Oppach deu lOOsten Gedenktag seiner Kircheneinweihung. — Zu Herrn hut wurde in feierlicher Weise der Grundstein zum Bau einer neuen Mädchenerziehungsanstalt gelegt. — Die Herren Grenzaufseher Münzneo und Restaurateur Schierz zu Steinigtwolmsdorf retteten Fr. Knobloch vom Tode des Ertrinkens. — Die 26 Sparcassen der Lausitz hatten beim letzten Monatsschluß 815,393 Mk/ Ein- und 683,745 Mk. Rückzahlungen. (Bischofswerda 68,706 Mk. Ein- und 32,841 Mk. Rückzahlungen, Bautzen 175,898 Mk. Ein- und 150,526 Mk. Rückzahlungen.) * Bautzen, 18. October. - Heute wurde in feierlicher Weise hier die Einweihung der neuen landwirthschaftlichen Schule ' vollzogen. Als Redner traten auf Herr Kreisvereinsvorsitzender Ritter re. Pfannenstiel auf Neudorf, Herr Land- wirthschaftsschuldirector Kreissccretär Brügger, Herr Geheimrath Koch aus Dresden, Herr Bürgermeister Löhr hier, Herr Conrector Kloß, vom Gymnasium, Herr Director V.ollhering von der Realschule und Herr Pastor krim. Karl. Herr Oeconom und Stadtverordijeter. Jokusch übermittelte hierauf unter entsprechest Ansprache der Anstalt rin Harmonium, welches vormalige Schüler derselben gestiftet. Ein 60 Mitglieder starker gemischter Sängerchor wirkte bei der Fest lichkeit in erhebender Weise mit, Unter den- Festthcilnehmern befanden sich u. Ä. die Herren Kreishauptmann von Salza, LanbesälteM von Zeschwitz, Oberst Webern di« SchuldirectMy Wlochatz und Hellbach, rqth von Langsdorfs aich-.-HMMM und seine Geschicklichkeit zu erhöhen. Sehr richtig sagt darüber in dem bereits erwähnten Frank furter Blatt ein praktischer Schulmann: „Wenn h-bei auch Buchbinderei, Tischler- oder Schlosser arbeit getrieben werden sollte, so ist damit keines wegs gesagt, daß man den Knaben zum Buch binder, Tischler, Schlosser ausbilden will, das UebungSobject ist gleichgiltig; nicht gleichgiltig aber ist, daß der Schüler, der einmal im prak tischen Leben thätig sein soll, durch eigenen Ver such und eigene Arbeit die Eigenschaften von Holz und Eisen kennen lernt, daß er sich an exacte Maße gewöhnt, daß er lernt, Auge,und Hand in Uebereinstimmung arbeiten zu lassen, daß er die schwere Kunst erlangt, mit seinen Werkzeugen einen Gegenstand auszuführen, von dem man ihm nur einen Grundriß eingehändigt hat." Für die zunehmende Erkenntniß des Nutzens eines solchen Unterrichts spricht der Umstand, daß viele größere deutsche Gemeinden einen Lehrer in das Leipziger Seminar sendeten, um dort den Unterrichtsgang praktisch kennen zu lernen und dann, in die Heimath zurückgekehrt, daselbst den Handfertigkeits-Unterricht praktisch zu organisiren. Die Zahl der in Deutschland bestehenden Handarbeitsschulen hat das erste Hundert bereits überschritten. In Leipzig, das durch das Seminar des vr. Götz zum Vorort für diese Bestrebungen geworden ist, trat beson ders der verstorbene Professor Biedermann früh zeitig mit Eifer und Verständlich für den Grund gedanken der Arbeitsschule ein, dieselbe als ein Erziehungsmittel zu verwerthen. In derselben Richtung war in Wien Professor GeorgenS eifrig thätig und in der deutschen Reichshauptstadt ist der Verein für erziehliche Knaben - Arbeit in der glücklichen Lage, sich des hohen Schutzes der deutschen Kronprinzessin zu erfreuen. Der Ber liner Verein hat bereits zwei eigene Anstalten begründet und hofft, feine Thätigkeit bald noch wesentlich erweitern zu können. Sicher werden in kurzer Zeit alle deutschen Städte wetteifern, ihrer jugendlichen Bevölkerung die Vortheile des Handarbeits-Unterrichts zu sichern. Deutsches Reich. König Albert hat beschlossen, den Landtag für den 9. November d. I. einberufen zu lassen. Se. Majestät der König wird dem Vernehmen nach mit Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Georg und dem Prinzen Friedrich August nebst einer Anzahl Cavaliere nächsten Sonntag Abend gegen */z8 Uhr mit Schnellzug nach Dahlen und bez. Wermsdorf reisen, um in den dortigen großen Forsten mehrtägige Hochwildjagden abzuhalten. Der Aufenthalt ist zunächst bis zum 28. d. M. in Aussicht genommen. Se. Majestät der König hat dem bisherigen Localschlachtsteuereinnehmer Heinrich August Johst in Dittersbach das Allgemeine Ehrenzeichen ver liehen, und genehmigt, daß der Bürgermeister Härtwig zu Oschatz den ihm von Sr. Majestät dem deutschen Kaiser verliehenen Kronenorden 3. Classe annehme und anlege. Die Kgl. Sächsische und Kgl. Preußische Regierung sind übereingekommen, für die Zulassung zu den Staatsprüfungen im Maschinenbau-, Bauingenieur- und Hochbaufach das Studium auf den technischen Hochschulen beider Staaten als einander gleichstehend anzuerkennen. Bischofswerda, 19. October. Der an hiesiger Bürgerschule angestellte Hilfslehrer Herr Kindermann ist mit dem 1. Octobcr d. I. als ständiger Lehrer in das hiesige Lehrercollegium eingerückt. An seine Stelle trat der zeitherige Hilfslehrer in Sohland a. d. Spr., Herr Manczinch. Da jedoch der ständige Lehrer Herr Schmidt nach Cölln bei Meißen übersiedelt, so ist in nächster Zeit abermals ein ständiger Lehrer an hiesiger Bürgerschule zu wählen. — 20. Octobcr. Auch in diesem Jahre ver anstaltet der hiesige brauenverein eine Vcrloosung von weiblichen Arbeiten und anderer Gegenstände zum Besten einer Christbescheerung alter hilfs bedürftiger Personen. Zu derselben hat Ihre Majestät unsere verehrte Königin abermals huld vollst geruht, 4 wertbvolle Verloosungsgegenstände dem hiesigen Kauenverein gnäditzsi'zu übermitteln. Da nur 1000 Stück Loose auSgegebcn werden, 8erMsN-g SW ist Co arbeit egenMt beMich, en diMS , wl Publikum immer größere AnerHmung er werben und daß man im Allgemeinen geneigt ist, die pädagogische tung dieses UnttmHt Die Säcke silbst ist nicht neu, vielmehr hat man schm^ÄT ünhen Wh ii» barusch gestrebt, auf der Schule ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen der Ausbildung der Geistessähigsiit und derjenigen M Körperkkäfte. Alle großen Erzieher, von ComeniuS bis Pestalozzi suchten der Wortgelehr samkeit die sinnliche Anschauung als ebenbürtig gegenüber zu stellen und verlangten einen har monischen Ausgleich" Mischen körperlicher und geisttM ThätiMt, zwischen der Bildung des Geistes und der Uebung der Sinne. Es blieb aber damals immer bei der Theorie und erst in den letzten Jahren fing man an, das in der Theorie als richtig Erkannte in die Praxis um zusetzen und die vernunftgemäße körperliche Thätig keit der ausschließlichen Anstrengung deS Geistes entgegen zu stellen. Zunächst faßten diese Hand- fertlgkcits-Bcstrebungen festen Fuß in Schweden; dann verbreiteten sich dieselben über die Schweiz, über Frankreich, England und Nordamerika. Trotzdem Fröbel dem Handfertigkeits - Unterricht in Deutschland bereits den Weg geebnet hatte, wurde hier dieser Pfad erst ziemlich spät, nun aber um so energischer beschnitten,. Wir ein Schulmann im „Frankfurter Journal" anerkennend betont, ist es ganz besonders das Verdienst des preußischen Landtagsabgeordneten Freiherrn von Schenkendorff in Görlitz, durch Wort und Schrift für die Förderung dieses Unterrichts gewirkt zu haben. Seine auf dem letzten Magdeburger Congreß gehaltene vorzügliche Rede über „die Knaben - Handarbeit, was sie will und was sie nicht will", bildete einen neuen Beweis für seine eifervolle und rastlose Thätigkeit. Der auf diesem Felde mit großem Erfolg thätige Leiter des etwa seit einem Jahre in Leipzig bestehenden Hand fertigkeitS-Seminars, vr. Götze, theilte in Magde burg mit, daß zahlreiche Regierungsbehörden und Stadtbehörden seinem Seminar anregend und fördernd nahe getreten seien und daß sämmtliche Unterrichtstheilnehmer von Leipzig als thaten- lustige Pionniere deS neuen Erziehungsgedankens in ihre Heimath zurückgekehrt seien, um dort demselben immer mehr Freunde zu erwerben. Auch die städtische Behörde von Freiberg ist der Frage praktisch näher getreten und wird nun dem Handfertigkeits-Unterricht in Freiberg durch einen im Seminar des vr. Götze in Leipzig gründlich vorgcbildeten Lehrer um so sicherer Bahn gebrochen werden, als der Letztere schon vorher durch gediegenen Unterricht im ge werblichen Zeichnen mannigfache Proben seiner Tüchtigkeit geliefert hat. Der Handfertigkeits- Unterricht ist sehr geeignet, dem Zeichenunterricht, der Mathematik und der beschreibenden Geometrie zu Gute zu kommen; diese nicht wegzuleugnende Thatsache giebt ihm auch eine wesentliche Bedeu tung für höhere Unterrichtsanstalten, weshalb es durchaus unrichtig wäre, die Vortheile des Ar beitsunterrichts ausschließlich auf die Zöglinge der Volksschule zu beschränken. Für die Letztere liegt der Werth des Handfertigkeits-Unterrichts besonders darin, daß er eine treffliche Vorberei tung für die Fachschule bildet, die Schüler früh zeitig für das Handwerk einnimmt und geschickt macht und besonders die Hände an die Arbeit gewöhnt, von der doch der weitaus größte Theil des Volkes leben muß. Der Geh. Sanitätsrath vr. Kustellcr aus Berlin machte in Magdeburg außerdem darauf aufmerksam, daß die Uebung der Muskeln und Sinnesorgane als ein wichtiger Zweig der Schulhygiene angesehen werden müsse. In dieser Anerkennung ging der englische Ge lehrte Sir John Lubbock noch weiter als er sagte: „Die Einführung der Handarbeit in unseren Schulen empfiehlt sich nicht nur wegen des Vor- theilS, der daraus für die Gesundheit der Kinder erwachten würde, auch nicht nuy wegen der Hand fertigkeit, die erreicht werden Knute, sondern vor Allem wegen ihrer directen Wirkungen auf die Intelligenz selber." Die letztere Behauptung ist wohl so zu verstehen, daß es die Jugend intelli genter macht, wenn man ihr die persönliche Be- kanntschaft mit den Dingen und ihre» Wesen vermittelt, statt sie nur mit Worten und An sichten zu erfüllen. Als rastlos fortschreitende Mssenschaft genügt e» der Pädagogik nicht, am Erprobten festzuhalten und sie wird sich deshalb mehr und mehr mit dem «ed-nken der erziehlichen