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cher dieses viel, die dem ersteren eigrntyümlichen Rippen chmlichen Ripp««! n jedoch durch kn Sachsen und Vermischte» sieh« Beilage. worauf wir unsere Leser besonders aufmerksach ! machen. s!irpertoir br« König!. Hofthratrr» in Altstadt: Mittwoch: Zampa. — Donmreta^r MM Freitag: Brigitta. — Sonnabend: Merlin. — LaNWUti Der «Snig hat'» gesagt. ,, ÄÜ ' S-- Neustadt: Mittwoch: Dir Rantzau. .^MWeMchS fehlen, die Pflanzew quer gyeichnete kle Das Wasserzeichen Scheines fehlt. o M — Als Schutzmittel gegen die DiphthaiH^ empfiehlt vr. OSkar Johannsen, Oberarzt ach^ Stadthospital zu Liebau, dafür zu sorgen, daH die Kinder jeden Abend, bevor sie schlafen gehen, den Mund mit einer deSiNficirenden Flüssigkeit reinigen. Sind im Laufe des Tages die betr. Bacterien, welche die Krankheitserreger der Diph- theritis sind, in die Mundhöhle gelangt, so haften sie noch nicht fest und werden leicht abgespült' Läßt man sie jedoch die ganze Nacht hindurch sich ruhig „eingrasen", so ist am Morgen die Krankheit da. Bei der weit verbreiteten Sitte, den Mund statt am Abend, erst am Morgen zu spülen, gehen die Speisereste, die regelmägig im Munde Zurückbleiben, im Laufe der Nacht in Fäulniß über und begünstigen damit wesentlich die Entwickelung der Bacterien. Während des Tages, wo fortwährend Schluck-Bewegungen ge macht werden, sind die Bedingungen für das Anwachsen der Parasiten überhaupt nicht günstig wohl aber während der Nacht, wo der Stoff wechsel auf einen geringen Grad beschränkt ist, weshalb man auch die Krankheit meist am Morgen entwickelt vorfindet. Als bestes Spülwasser eignet sich übermangansaures Kali, weil man bei diesem den Zeitpunkt ersehen kann, wann die Desinfectiün beendet ist — wenn nämlich die hellrothe Wasser lösung desselben völlig roth die Mundhöhle wieder verläßt, vr. Johannsen glaubt auf Grund lang jähriger Erfahrungen in seiner HausarztpraxrS das neue Verfahren als durchaus wirksam auf das Angelegentlichste empfehlen zu müssen. Li Großdrebnitz. Am vergangenen Kirch weihsonntag ist in hiesiger Kirche ein Paar ehelich verbunden worden, wovon Braut und Bräutigam taubstumm waren. Am 11. d. Mts., Abends gegen 7 Uhr ist das dem Weber Ernst Wilhelm Wobst in Nieder neu k ir ch gehörige Wohnhaus mit daran gebauter Scheune, Cat.-Nr. 363, (auf dem Fiebig) nieder gebrannt. Das Mobiliar hat der Calamitose nicht versichert, und ist ihm deshalb durch den Brand viel Schaden entstanden, weil infolge des schnellen Umsichgreifens des Feuers hauptsächlich an Betten und sonstigem Mobiliar nur wenig gerettet werden konnte. Der mit seinen Eltern in dem jetzt ab gebrannten Hause mit wohnhaft gewesene 12 Jahre alte Knabe Gustav Neumann soll zuge standen haben, nicht nur dieses Feuer angelegt zu haben, sondern auch der Urheber des in dem Wohnhause seines Vaters am 20. August d. I. ausgebrochenen Feuers gewesen zu sein. Am Freitag Abend kurz nach 7 Uhr brach in der Scheune des Gutes Nr. 80 in Wiesa bei Kamenz, der Frau Kerner gehörig, Feuer aus. Die mit reichem Ertrage der diesjährigen Ernte bis oben gefüllte Scheune gab dem Feuer reich liche Nahrung. Das anstoßende, massive Seiten gebäude wurde mit ergriffen und bis auf die Umfassungsmauern eingeäfchert. — Das Vieh wurde gerettet. Es ist seit Jahren nicht ein so früher Termin für das erste vollständige Schneewetter im Elbthal bei Dresden dagewesen, als in diesem Jahre; über eine Stunde hat es am Sonnabend geschneit, ohne daß der Schnee indeß liegen blieb. Bei der Stadtcasse in Leipzig besteht be kanntlich seit mehreren Jahren ein Rathhausbau fonds. Nach der Stadtcassen-Hauptrechnung hatte dieser Fond am Schluffe des Jahres 1886 einen Bestand von 216,806 Mk. erreicht. Der Bestand des Betriebsreservefonds bezifferte sich zu der gedachten Zeit auf 368,144 Mk., der Schulbau fonds wies dagegen am Schluffe des Jahres 1886 ein Deficit von 129,834 Mk. auf. Vom Landgericht Zwickau wurden unlängst 7 Fabrikbesitzer wegen Uebertretung der sich auf die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in den Fabriken beziehenden Bestimmungen zu Geld- strafen in Höhe von 350 bis 600 Mk. verurtheilt. HMionnbende zu veranstalt«. Herr Pasta« Seidel aus Dresden, der s. Z. durch seinen zündenden Vortrag über die Bedeutung und Ausbreitung der christl. JüualinaSvereine wesentlich zur Be gründung und Befestigung de- hiesigen Vereins »«getragen hat, will d«e Festrede freundlichst über nehmen. Herr Organist Stecher und Herr Lehrer Hölzel haben sich gütigst zum Bortragmusikalischer Stücke auf dem Pianino und dem Harmonium bereit erklärt, das Posaunenchor des Dresdner Jünglingsvereins wird die allgemeinen Gesänge begleiten und auch mehrere selbstständige Borträge geben, und die Mitglieder des hiesigen Vereins werden declamatorische Vorträge ernster und heiterer Art halten. Das Programm verspricht also wirklich einen edlen und in vieler Beziehung seltenen Genuß. Um den allzugroßen Andrang, wie er beim letzten parochialen Familienabend stattgefunden, zu vermeiden, ist der Eintrittspreis aus 40 Pf. an der Casse festgesetzt worden. Eintrittskarten zu 30 Pf. sind bei Herrn Tuchhändler Hanisch jun., Herren Grafe L Enderlein und Herrn Uhrmacher Walther zu haben. Mehruls 300 Eintrittskarten werden überhaupt nicht ausgegeben. Alle Ge meindeglieder, Männer und Frauen, werden freund lichst eingeladen, durch Besuch dieses Familien abends der guten Sache, welche der Jünglingsverein vertritt, näher zu treten und zugleich sich einen angenehmen und edlen Genuß zu verschaffen. Ein etwaiger Reinertrag soll der Casse des Jünglings vereins, der eine derartige Stärkung sehr zu gönnen wäre, zugewendet werden. — Von der segensreichen Thätigkeit, welche der Radeberg-Bischofswerdaer Kreisverein für Innere Mission in Bezug auf Unterbringung verwaister oder sittlich gefährdeter Kinder ent faltet, ist schon früher in diesen Blättern berichtet worden. Jetzt handelt es sich wieder um Unter bringung von 3 Kindern, eines Mädchens von 13 und zweier Knaben von 9 und 8 Jahren. Ein lOjähr. Mädchen aus derselben Familie hat. bereits ein Unterkommen in einem christlichen Hause gesunden. Sollten sich nicht auch unter den Lesern dieses Blattes christliche Familien finden, die bereit wären, eines oder das andere von den 3 zuerst genannten Kindern bei sich aufzunehmen? Hierauf bezügliche Anerbietungen sind bei dem Schrift führer des Vereins, Herrn Oberpfarrer vr. Wetzel in Bischofswerda zu bewirken. Bisher hat der Verein an den von ihm untergebrachten Kindern nur Freude erlebt. Wenn die rechten Hände gefunden werden, denen dieselben übergeben werden können, wird dies gewiß auch mit den erwähnten Kindern der Fall fein. Der Verein garantirt geeigneten Familien ein Verpfleggeld von jähr lich 75 Mark. Bischofswerda. Soviel uns bekannt ge worden, sind am 12. dss. vom Herrn Gendarm Thoß allhier in einem Gasthof bei Burkau die drei Personen, darunter ein berüchtigter Dieb aus Böhmen, festgenommen worden, welche verdächtig sind, den Diebstahl im Hönicke'schen Gasthof zu Gahlenz und die Tödtung des Gemeindevocstandes Oehme zu Obersaida und noch weitere Diebstähle verübt zu haben. Es ist dies eine große Beruhigung , für die dortige Gegend und hoffentlich gelingt eS den Erörterungen, die Festgenommenen der begangenen Verbrechen zu überführen und dem Herrn Gendarm Thoß für seine mit außerordentlicher Umsicht vollzogene Festnahme die auf die Erlangung des Mörders des Herrn Gemeindevorstandes Oehme in Ober saida ausgesetzte Belohnung zu übermitteln. Bischofswerda. Am Sonnabend, den 15. October, waren es 10 Jahre, daß sich auf dem neuen Bahnhofe zu Schandau 19 Herren ver sammelten, zur Gründung einesGebirgs-Vereins für die sächsisch-böhmische Schweiz. Der Ausruf hierzu ging von dem Lehrer in Klein- Zschachwitz, Herrn Ernst August Rommel, aus, (auch Gründer der hiesigen gegenwärtig 180 Mitglieder zählenden Section) derselbe hatte früher in Klein-GieShübel, also am Fuße des kleinen ZschirnsteineS, gelebt und die Schönheiten der sächsischen Schweiz kennen gelernt. Die Gründung dieses Gebirgsvereins ist anch insofern von Be deutung, als dieselbe den Anstoß bildete zur Gründung weiterer Vereine, z.B. des Erzgebirgs vereines, deS GebirgSvereins-Berbandes für die Lausitz „Lusatia", sowie ähnlicher Vereine im benachbarten Böhmen. Wer in den letzten Jahren die sächsische Schweiz und überhaupt das Gebiet dieses Verein« bereist hat, wird allerorten die Thätigkeit des Gebirgsvereins dankbar empfunden haben, denn es ist Alles gethan worden, was sich al« wünschenSwerth heraus stellte. Wege und Thürmesind gebaut, Wegweiser angebracht und MW^mgestellt worden, so daß sich der Besucher WMStelltn in einen Park versetzt glaubt . WWWMMMsWchM-MmM. Schweiz kann daher mit MW verflossene« 10 Jahre zurückM nur zu wünschen, daß hie Bösucher dieses viel, bewunderten Felsengebietes die geschaffenen Anlagen schonen und gegen muthwillige Zerstörung schützen möchten. — Nachdem mit dem 15. October in Sachsen die Schonzeit für weibliches Rehwild, in Preußen aber auf weibliches Roth- und Damwild und deren Kälber, sowie ebenfalls auf weibliches Rehwild zu Ende gegangen ist, steht nunmehr die Jagd saison in vollster Blüthe, denn z. Z. dürfen in Sachsen allein nur noch die bei uns immer seltener werdenden KrammetSvögel nicht abgeschossen werden. — Für die diesjährigen Rekruten rückt der Termin der Einstellung in das Heer immer näher heran. Die Gestellung der Rekruten findet grundsätzlich bei demjenigen Bezirkscommando statt, in dessen Bezirke sie ausgehoben wurden. Eine Ausnahme kann nur für den Fall mit Genehmigung des betreffenden BezirkScommandos gemacht werden, wenn einem nach auswärts ver zogenen ReKuten der zu großen Entfernung wegen nach dem Gestellungsorte die Mittel zur rechtzeitigen Rückkehr thatsächlich fehlen. Tritt dieser Fall ein, so hat der Rekrut ein bezügliches Gesuch mindestens 10 Tage vor dem Gestellungs termine bei dem Bezirksfeldwebel anzubringcn, in dessen Companiebezirk sein dermaliger Aufent haltsort liegt. Unmittelbar vor dem Eintreffe tage hat sich der Rekrut von der Steuerbehörde des Orts, von dem sich der Rekrut direct nach dem Gestellungsorte bcgiebt, die vorgeschriebenen Meilengelder bis zu dem im Passe oder in der Ordre angegebenen Gestellungsorte gegen Quittung auszahlen zu lassen, wobei zu beobachten bleibt, daß die ersten 3 Meilen unentgeltlich zurückzulegen sind. Rekruten, deren Gestellungsort vom der- maligen Aufenthaltsorte noch keine 3 Meilen entfernt liegt, erhalten demnach keine Meilengelder; für weitere Entfernungen werden 12 Pfg. pro Meile gewährt. Da das Eisenbahnfahrgeld für das Militärbillet pro Meile 10 Pfg. beträgt, verbleibt dem Mann pro Meile 2 Pfg. Uebcr- schuß. Am Billetschalter ist gegen Vorweis der Ordre oder des Passes ein Militärbillet zu ver langen. Rekruten, die wegen Krankheit, oder weil sie in Haft sind, nicht persönlich zum Ge stellungstermine erscheinen können, haben recht zeitig zu veranlassen, daß unter Beilage eines obrigkeitlichen Ältestes eine Meldung hierüber an den Bezirksfeldwebel gelangt, bei dem sie sich zuletzt gemeldet hatten. Ein Unterlassen dieser Meldung würde die spätere Bestrafung des Mannes zur Folge haben. Leichte, nicht an steckende Krankheiten entbinden nicht vom recht zeitigen Eintreffen. Weiter sind die Rekrnten verpflichtet, am Gestellungsplatze mit ausreichenden Oberkleidern, einem Paar brauchbarer Stiefeln und zwei guten Hemden einzutreffen; wer diese Sachen nicht beschaffen kann, muß sich rechtzeitig an den Vorstand der Gemeinde bez. den Stadt rath des Ortes um deren Verabfolgung wenden, von wo er sich direct nach dem Gestellungsorte begiebt. Es empfiehlt sich für die Rekruten, der in die kalte Jahreszeit fallenden Ausbildungs periode wegen, eine warme Unterjacke und wollene Socken mit zur Truppe zu bringen, ebenso werden dieselben gut thun, sich mit ein Paar Hausschuhen und zwei blauleinenen Pntzschürzen und 3 bis 4 M. zur Anschaffung von Putzrequisiten, Bürsten rc. zu versehen, weil sie sonst diese Sachen sich nach und nach von der Löhnung beschaffen müßten. — Der erste Schnee — diese Visitenkarte hat der herannahende Winter bereits im Elbthal und der Radeberger Gegend bis Arnsdorf, Harthau und Frankenthal abgegeben, was bei der auch hier herrschenden HerbsteSkühle nichts Ueberraschen- des hat. Am DienStag schneite eS in Moldau mit Unterbrechungen am ganzen Tage, wenn auch die Sonne den Schnee sofort verzehrte. In der Freiberger Gegend ist am Donnerstag der erste Schnee gefallen. — Zs herrscht im Publikum vielfach die Meinung, es müsse unbedingt bei Geburtsanzeigen auf dem Standesamte immer sogleich der Name des neugeborenen Kindes angegeben und einge tragen werden. DaS ist ein Zrrthum. Das betr. Reichsgesetz über die Beurkundung des Personen standes vom 6. Februar 1875 sagt 8 22 am Schluß wörtlich: „Standen die Vornamen des Kindes zur Zeit der Anzeige noch nicht fest, so sind dieselben nachträglich und längstens binnen zwei Monaten nach der Geburt anzuzeigen." ES hyben also die Eltern zur . Wahl der Vornamen ihres Kindes acht Wochen Zeit. — Da neuerdings —* scheine aufaetaucbt s U