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Vie UM mächtmß eines Schwedenkönigs.der vor mehreren Jahrhunderten im Exil Hierselbst lebte, herstaminen. — In der That . . . höchst putzig, — Die Untersuchung wegen der Defrauda tionen im Wiener Hauptzollamt nimmt immer größere Dimensionen an. Am 6. d. wurden die Oberamtscontroleure Leithner undProchaSka dem Lande-gekicht eingeliefert. — Aus der Schweiz, 3. October. Schon wieder wird ein schwerer Unglücksfall aus den Bergen gemeldet. Dienstag Abend wollten drei junge Leute, wovon einer Familienvater, aus /e Chatel bei Bex sich nach der Alp les Loex (Waadt) begeben. Bei einer etwas schwierigen Stelle wagten sich zwei derselben zu weit an die überhängende Felswand hinaus und stürzten in die Tiefe. Der dritte holte sofort Hülfe aus le Chatel und fand bald die Leichen der beiden Verunglückten. Sie heißen G. Nicollerat-Cherix und F. Fontannaz. — 26 Personen haben Heuer in den Alpen beim Bergsteigen den Tod gesunden. — Die Erderschütterungen in Griechenland dauern fort und sollen die dadurch verursachten Beschädigungen namentlich in der Provinz Corinth erhebliche sein. — Die Cholera ist in erfreulicher Abnahme begriffen; in den letzten Tagen kamen in ganz Sizilien einschließlich Messina nur 59 Cholera säue mit 31 Todten vor. Die amtliche Statistik schätzt die Zahl der Cholerafälle in Messina seit Anfang der Epidemie bis 25. September auf 1808 mit 588 Todten, — eine Zahl, welche allgemein als fünfmal zu niedrig angenommen wird. In Rom kamen laut amtlichen Ausweises zwischen dem 19. und 25. September 80 Er krankungsfälle mit 42 Todten vor. — In West-V irginien bei Charleston ist eine mächtige Quelle natürlichen Gases erbohrt worden. Die Quelle liefert 2,000,000 Kubikfuß per Tag. Bericht über die öffentliche Sitzung der Handels- und Gewerbekammer Zittan am Mittwoch, den 14. September 1887. Handelskammervorsitzender Reinhardt-Bautzen eröffnete 11 Uhr 15 Min. die Sitzung in An wesenheit der Kammermitglieder Waentig-Zittau, Breudler-Neusalza, Comm.-Rath Häbler-Groß- schönau, Hempel-Pulsnitz, Comm.-Rath Henke- Leutersdorf, Hoffmann-Neugersdorf, Huste- Bischofswerda, Kalauch-Köblitz, Roscher-Zittau, Warnebold-Löbau und Wünsche-Ebersbach von der Handelsabtheilung und Gewerbekammervor sitzenden Reißmann-Kamenz, Borkhardt-Pulsnitz, Gießel-Weißenberg, Kappes-Löbau, Kutschke-Cune- walde, Henke-Neugersdorf, Mahnke - Bautzen, May-Bischofswerda, Mittrich-Ostritz, Neumann- Leutersdorf, Poppe-Zittau von der Gewerbe- abtheilung. Man trat sogleich in die Erledigung der discutablen Registrande ein. Aus derselben ist folgendes hervorzuheben: Das Präsidium des deutschen Handelstages hatte angefragt, ob die Kammer geneigt sein würde, einenMtrag auf Herabsetzung der internen Fernsprechgebühr von 150 auf 100 M. zu unter stützen. Nach eivgezogenen amtlichen Erkundigungen ist nicht die geringste Aussicht auf Erfolg für einen derartigen Antrag vorhanden. Deshalb lehnte das diesseitige Präsidium ab, den Antrag namens der Kammer zu unterstützen. Bei Gelegenheit der Mittheilung dieser Maß nahme wurden dieBestrrbungen, die ganze Lausitz durch, ein Telephonnetz zu verbinden, eingehend besprochen uiü> darnach mit Rücksicht auf die darüber schwebenden Verhandlungen beschlossen, zunächst die Anregung des deutschen Handelstags wie auch die weitere, die Verbindung der Lausitz durch ein Fernsprechnetz betreffende Angelegenheit der Verkehrskommisston zur Prüfung bez. zur weiteren Berichterstattung zu überweisen. Desgleichen wurde derselben Kommission das Rundschreiben des Verbandes Schlesischer Textil- Industrieller. die Errichtung von Staffeltarifen, sowie Bildung einer zweiten generellen Stückgut- elasse betv, welches mit dem Ersuchen um Unter stützung an die Kammer gelangt war, zur Er- ürternng zugecheikt. Der Ausschuß des Vereins für Socialpolitik in Leipzig hstrfichdie Aufgabe gestellt, die Ber- , hältMe der, LmlSindustrie in Deutschland durch Mne> Muht vönSpecialuntersuchungen festzustellen und zu beschreiben. Derselbe hat sich an die M M W, für ihM Kirchlich- «ach richte« 18. Sonntag nach Trinitatis. V,S Uhr: Beichte und Somnmnion. Herr Pf. vr. Wetzel. Früh 9 Uhr: HauptgotteSdirnst. Ap.-Gesch. 17, tg—SS. Herr Pf. vr. Wetzel. Nachm. 1 Uhr: Gottesdienst. Gal. 5, 1«—24. -Herr Archid. Seyfert. Abends 8 Uhr!, JtmglingSvrrrin: n) Herberge z. Heichath: «S. Die Beichle^bNü^m^tzchnin« und Muter «NN- «MMU ^Lcher Ur Mitglieder der M der Kammer crnav ... . Dagegen beschloß die Kammer, dem von dem selben Verein au sie ergangenen Ersuchen, diesen bei seiner Absicht, eine Untersuchung über die Ursachen de- Preisrückganges der Productever- schiedener Gewerbe in den Jahren 1881/86 zw veranlassen, zu unterstützen, nur insoweit zw entsprechen, als sie dem Vereine ein Fitmen- verzeichniß des Kammerbezirks — nach dessen Fertigstellung — übersenden wird, um denselben durch jenes in die Lage zu setzen, sich für dio einzelnen in Frage kommenden Gewerbe geeignete Mitarbeiter aus dem Kammerbezirk wähle« zu können; von einer directen Mitarbeit an diesem Untersuchungen aber wird die Kammer mit Rücksicht auf deren außerordentliche Umfänglichkeit absehen. Fortsetzung in der Beilage. (Eingesandt.) Der Schwerpunkt der sächsischen Textilindustrie, ivelche 2689 Betriebe mit über 100,000 Arbeitern aufzuweisen hat, liegt in der Fabrikation von wollenen, baumwollenen und gestrickten oder ge wirkten Maaren und speciell die sächsische Strumpf- waaren- und Tricotfabrikation ist es, die eine geradezu dominirende Stellung auf dem Welt- Markt behauptet. Die vielseitigen Anstrengungen zu Hebung des deutschen Ausfuhrhandels, nament lich die fürsorglichen Schritte seitens ders deutschem Regierung sind im Allgemeinen von günstigem Erfolg begleitet gewesen, denn seit 10 Jahren ist z. B. die Gesammtausfuhr Deutschlands nach den Vereinigten Staaten, die das Hauptabsatz gebiet für me Chemnitzer Strumpfwaaren bilden, um über 200 Millionen, also ca. 200 Proc. gestiegen und beträgt gegenwärtig ca. 80,000,000 Dollars. Unter den Strumpf-Exportgeschäften Sachsens nimmt die im Jahre 1850 in Hohen stein bei Chemnitz gegründete Strumpfwaaren- fabrik von A. F. Schönherr, die seit einigem Jahren in Dresden, Kreuzstraße Nr. 8, neben dem Münchner Hof, eine Niederlage ihrer Fabrikate unterhält, eine achtunggebietende Stellung ein. Dieselbe hat sich innerhalb der kurzen Zeit ihres Bestehens die volle Gunst und Anerkennung des Publikums erworben, sodaß bereits das Parterre, sowie die erste und zweite Etage des Hinter gebäudes in die Geschäftslocalitäten haben zu gezogen werden müssen. Man findet dort in großer Auswahl alle einschlägigen Artikel zu Fabrikpreisen, als: Normal-Hemden, Hosen und Hemdhosen für Damen, Herren, Mädchen und Knaben in feinen und stärkeren, billigen und besseren Qualitäten, sowie die neuerdings in Aufnahme ge kommenen baumwollenen Reformhemden und Hosen. TricotstoffezurSelbstanfertigungvonUnter-u.Ober- kleidern, Tricot-Taillen, Tricot-Kleidchen, Tricot- Matrosen-Knaben-Anzüge, Handschuhe, Westen, Kameelhaar - Schlafdecken, Radfahrer - Anzüge, Turner-Tricots-Unterkleider in Halbwolle und Baumwolle, sowie alle übrigen zur Strumpf- waarenbranche gehörigen Artikel, Woll- und Fantasiewaaren, Schulterkragen, Taillen- und Mohair-Tücher, Conccrtshawls, Chenille-Shawls, Chenille-Tücher, Gesundheits-EorsetS, gestrickte Kinder-Kleidchen, Jäckchen, Röckchen, Schuhe, Capotten, Mützen, Beinlänzen und Strickgarne. Der heutig^ Pummer unseres IM' Blattes liegt em Prospekt der in erlin erscheinenden Wochenschrift „Jllrrstrtrte Blistter" bei. — Der Preis (nur 1 Mark pro Quartal) dieser in einem umfang von 16 Seiten im Format der Gartenlaube erscheinenden Zeitschrift ist mit Hinsicht auf den textlich und illustrativ ganz vorzüglichen Inhalt ein beispiel los billiger zu nennen, so daß wir unseren Abonnenten diese Wochenschrift nur auf das An gelegentlichste empfehlen können. Im derselben erscheint vom 1. October dieses Jahres ab der Roman „Hazard" vo« Natalv von Esch, struth, Verfasserin von „Gänsrtiesels, „Polnisch Blut" rc. Gdeskau, 5. October. Pie die „VreSl. Kg." aus Zabrze meldet, erfolgte heute Nacht M Durchbruch schwimmender Gebirge auf der Wchoarube in dem sogenannten „Kurzen Werke". Oivanzig Leute sollen verschüttet sein. Bis jetzt ist Pin Schwervkroundeter herauSgezogen worden. In Bezug quf die in der Umgegend von Metz vorgefundinenMblqüshertze hat der ReichS- eommissar ObeAin festgestellt, däßhie ursprüng- liche Einschleppung des Jnsects aus Frankreich Mhlgt ist. Ein Gu tSbesitzer ließ nämlich Wurzel ten aus Montpellier mit der Bahn an die LßndeSgrenze und von da auf sein Gut bringen und anpflanzen. Von hier aus erfolgte die Ver schleppung in die Weinberge der nahe gelegenen Gemeinden ValliSreS und St. Julien. Auch Hi dem Reblausherde zu Ancy ist der Nachweis erbracht worden, daß tue Ansteckung durch fran- zHsche Wurzelreben, und zwar schon vor 13 Jahren, erfolgt ist. Diese Ermittelungen haben ergeben, daß der wichtigste Schutz unserer Wein- Wge in der sorgfältigen Ueherwachung aller Neupflanzuilgen zu suchen ist. Die in allen Weinbau treibenden Gemeinden errichteten OrtS- commissionen sind daher angewiesen worden, ihr Hauptaugenmerk auf die neu angelegten Wein- Mge zu richten und dabei die Herkunft der zur Anpflanzung kommenden Wurzelreben festzustellen. i Erfurt. In Beschleben ist der „Köth. Ztg." zufolge einem Byhnbeamten ein Kind ohne Arme geboren worden. Dässelbt ist munter und gksund. — (Hagenbeck der Aeltere f.) Dieser Tage starb m Hamburg. 7? Jahre alt, Carl Claus Gottfried Hagenbeck, der Begründer des Mtberühmten Thieraeschäftes. Den Mittelpunkt ferner Unternehmungen bildete stets sein Hamburger Thierpark, doch wurde Hagenbeck außerdem wahrend der letzten Jahre in den weitesten Kreisen noch dadurch bekannt, daß er Angehörige fremder Börksstämme, wie z.B. Eskimos, Lappen, Nubier, Singhalesen und Indianer, nach Europa brachte undzur Schau steyie. — Aus Hirschßerg in Schlesien tele- araphirt man der. „Na^ - Ztg." upterm 6, Oct. FMendeS : Der grstxige Abend - Kohleyzug von Hirt ^.nach Waldenbürg ist, bei, dem. Emmusen in dH'Bahnhof Janowitz vollständig entgleist. Der ZWührer blieb tyd^ Dsr Packwagen und eine MWe Kohlenwagen sind gänzlich zertrümmert. — Görlitz, 6. Octchxr. Der General Graf Hugo Ewald , von Kirchbach ist auf seinem Gute Moholz bei Niesky infolge-eines Schlagan falls gestorben. — Eisenach. Der Färbereibesitzer HaaS von- hier machte einen- Kessel mit Benzin heiß. Während kurzer Abwesenheit des Mannes machte sich der elfjährige Ambe desselben am Keffet zu schaffen und stürzte hnstin. Auf den markerschüttern den Hllfeschrei eilten die bestürzten Eltern herbei und„ zogen den Knaben aus dem siedenden In halt? des Kessels. Der Junge war so schrecklich vepvrannt, daß er nach wenigen Stunden verschied. H, V— Die Kartoffelernte ist Heuer in ganz Deutschland eine vorzügliche. Die Preise sind , achrückt, aber immer noch Vortheilhafter als di« Gstreidepreise. — Am 6. October begingen die Grabein'schen GhfleNte in Cottbus das sehr seltene Fest der Wmren Hochzeit (7HjäbrigeS Ehejubiläum). Der ÄWar steht im 90^ dreJnbllarm im 87. Jahre. ' — In der Gemarkung Lohrsdorf (RH.- B«. Coblenz) unter der LandSkron sind neue RÄlausheerde entdeckt worden. — Im Monat August sind aus Deutschland 8tf61 Personen ausgewandert, vom Januar bis End« August d. I. 72,608 Personen. — Der älteste Sohn des Bürgermeisters von Saarburg, Sylvius von Frgnkeuberg, 37 Jahre alt, Capitan der dhuffchM Handelsmarine, ist von aufständischen Schwarzen ermordet worden. Er fuhx am 23. Juni Morgens aus Cooktown nach HM-Guinea. Außer ihm waren ein griechischer »ermann und 12 Schwarze an Bord. Die lMtren überwältigten die beiden Weißen und sie ins Meer. Herr v. Frankenberg, noch icht von einem erst überstandenen Fieber, gleich unter, während der Steuermann die erreichte. MNan machte sofort Jagd auf hie Schwarzen und nahm sie gefangen. Sie auf der Stelle erschossen. Putzig, 2. October. Unsere Stapf,,jeA ineS Landrathsamtes, hat nach der limesten kung nur 1855 Einwohner, besitzt jedoch, die „TH.O. Z," meldet, ein CopitalvermöLe; machermrist« Stö eiii S ttsuMD^M iission-sollen vomP