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möglichster Schnelligkeit fei - Leider die Erkenntni LmTpitt btthrilitztund änM Pettön« däK verleitet hatten, zwischen 450 M. Gewbuß« (bez. SO Tagen Haft) und SO M: Die übrigen An» gellagten kamen mit 10 M. Geldbuße eventuell die noch säummen mehr baldigst Km Wunsche' i z fr !» t. sind bis jetzt herausgeschafft, darunter 4 Todte j geben, welches ^4 derselben wegen vorbedachten noch im Schachte, die 'klebrigen haben sich glück- l Gemeindeältesten, sowie den Dorfschulzen wegen lich geflüchtet. - ....... . -- — München, 9. October. Die „Allgemeine Zeitung" meldet aus Lindau, das österreichische Dampfboot „Habsburg" sei gestern Abend 8^4 Uhr vor dem Lindauer Hafen mit dem baierischen Dampfer „Stadt Lindau" zusammengestoßen, die „Stadt Lindau" sei gesunken, zwei Passagiere! des Schiffes seien verunglückt. — Ueber die Collision zwischen dem österreichischen Dampfer „Habsburg" und dem bairischen Dampfer „Stadt Lindau" wird der „Allgem. Ztg." unterm 10. d. weiter berichtet: „Die Collision fand Abends 8^ Uhr, einen Kilometer vom Lindauer Hafen ent fernt, statt und zwar bei klarem Wetter und ruhiger See während der Rückfahrt des bairischen Dampfers von Rorschach. Derselbe sank nach wenigen Minuten, wobei drei Personen ertranken, während die übrigen durch den österreichischen Dampfer „Habsburg", obwohl derselbe selbst be schädigt worden war, sowie durch den zur Hilfe herbeigeeilten bairischen Dampfer „Ludwig" ge rettet wurden. Der gesunkene Dampfer ragt mit dem Ende des Schornsteins und den oberen Masttheilen auS der Seefläche empor. Der österreichische Dampfer reparirte Nachts seinen eigenen Schaden und kehrte Sonntag früh nach Bregenz zurück. Die Untersuchung ist eingeleitet. — Der obere Theil des im Bau begriffenen Thurmes der protestantischen Kirche in Dieven hofen i. Lothr. stürzte am 4. dss. Nachmittags um »/.5 Uhr mit heftigem Krachen ein. Dieauf den Gerüsten befindlichen Ardener konnten sich glücklicherweise retten, mit Ausnahme vön einem, welcher nicht unbedeutend verletzt wurde" Am vergangenen Mittwoch Abend gegen S Uhr warm m einer Arbeiterwohnung in Crüssow bei Stargard in Pommern die Kinder des Arbeiters mit dem Schälen von Kartoffeln beschäftigt. Der « Vater der Kinder lag schon zu Bett, dw Mutter , WMntzßUk-vtw^de» Schöffmgertcht, sie waven Hütt« nvch in der Küche zu thun. Br,,der und Roi am -Wo m Oester« ! Schwester gerietheN, M» welchem Grande fft' dry L.S.L Bon dem im Auftrage des amtS des Innern heraüSzugebenden „Nachweisung der im Deuffchen Reiche geschützten Waarenzeich^ issM^MW NN Druck erschienen. Das Werk soll nun mit Schnelligkeit fertig gestellt werde», scheint da- Jyterrfse shr dasselbe und niß der Bedeutung Melden noch sehr „ » sein, denn nur «u Keiner Th« der Waarenzeichen-Jnhaber hat dem Unterzeichneten, wie Vieser der Handel»- und Gewerbekgmmer schreibt, die Original-Ctich« eingesandt, deren dieser, doch zur genauen Herstellung de» Wem« hirl« gten veraylM MM Bet dem am Donnerstag stattgefuudenen Vraudein der Bleicherei und Appretur-Anstalt der Firma Rob. Zöbisch in Plauen i. V. sind im Lagerraum weit über 10,000 Stück Waaren, bestehend au» Mull» , englischen Gardinen und Congreßstoffen, mitverbrannt. Zittau, S. October. Bei dem Probefahren eine» Pferde» karrambolirte gestern Abend in der äußeren Webervorstadt da» Geschirr de» Herrn Major v. Uslar-Gleichen mit einem ent gegenkommenden Geschirre, infolgedessen da erstere umstürzte. Hierbei hat der Herr Major leider mehrere Verletzungen am Kopfe und eine starke Armverstguchuna, wenn nicht schlimmere Knochenverletzung erlitten. Der begleitende Diener ist ebenfalls mehrfach am Kopfe verletzt worden, doch scheinen dessen Verletzungen weniger schwer zu sein. Am 8. October fand in Zwickau die Grund steinlegung für die neue katholische Kirche unter Gesang und Gebet statt. ——WS»» Vermischtes. — Graf Wilhelm von Bismarck hat dieser Tage mit seiner Gemahlin undder Gräfin Rantzau das Münchner HofbräuhauS besucht. Dortige Reporter wissen über diesen Besuch Folgendes zu erzählen: Die Witterung war zu kalt, um noch im Hofraume zu kneipen, weshalb sich Graf Bismarck mit den Damen an die Schenke begab und sich dort zwei Maß Bier geben ließ. Der Stoff mundete dem Grafen, doch vermochte er die zweite Maß nicht mehr zu bewältigen und bot daher den Rest derselben, eine gute Halbe, der unter dem Namen „dicke Zeitungspepi" be kannten Colporteurin, als ihm diese ihre Hof- bräuhaus-Literatur anbot, zum Trinken mit den Worten an: „Wollen Sie mal austrinken?" „Ja freili, Herr, aber die Damen da wollen doch auch noch trinken?" erwiderte die dicke Zeitungs pepi mit einem bescheidenen Seitenblicke auf die beiden Begleiterinnen des Grafen. „Nein," er klärte dieser, „die Damen trinken nicht, die trinken nur Schnaps!" „„Ja freili'."" rief die allzeit muntere Pepi aus, „„die Damen werden Schnaps trinken jetzt, wo er so vertheuert worden ist!"" Graf Bismarck lachte über diese Anspielung auf die Branntweinsteuergemeinschaft herzlich auf, während die Pepi mit dem gewohnten kräftigen Zuge den Krug leer trank. Nachdem ihr noch der Graf die Satzungen des Hofbräuhauses, die Hofbräuhauszeitung und bemalte Correspondenz- karten abgekauft hatte, verließ er in heiterster Laune das HofbräuhauS. Die Pepi erschrak nicht wenig, als ihr nachher mitgetheilt wurde, daß es der Sohn des Fürsten Bismarck war, der ihr sein Bier zu trinken gegeben hatte. -f— General der Infanterie, Graf Hugo Ewald von Kirchbach ist verstorben. Der aus gezeichnete Heerführer ist am 23. Mai 1809 in Neumarkt in Schlesien geboren. Aus seiner ruhmvollen kriegerischen Thätigkeit heben wir für heute nur hervor, daß er 1866 die 10. Division, im französischen Kriege das 5., zeitweilig auch das 11. Armeecorps führte. Besonders nahm er hervorragenden Antheil an den Tagen von Weißen burg, Wörth, Sedan und an der Schlacht von Mont Valerien. Das Fort 10 bei Straßburg führt zu seiner Ehre den Namen „Fort Kirchbach." Der General war Chef des 1. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 46, und die höchsten Ordensauszeichnungen bedeckten seine Brust. In dem Jahre 1880 aus dem Militärdienste aus getreten und in den Grafenstand erhoben, lebte er seitdem auf seinem Gute Moholz bei NieSky. Mit ihm ist wieder einer von Kaiser Wilhelms glorreichen Paladinen aus dem Leben geschieden, einer von den Mitkämpfern einer großen Zeit, die unsterblich in den Blättern der Weltgeschichte fortleben werden. — Das erste Strafverfahren wegen Spiritus« steuer-Defraudation schwebt augenblicklich bereit- gegen einen Berliner Destillateur. Derselbe hatte, um die seit Kurzem amtlich verfügte Nach versteuerung zu umgehen, ca. 2000 Liter Spiritus in dem hinter seinen Lokalitäten belesenen Garten vergraben. Ein ihm nicht wohlwollender Nach- bar war jedoch unbemerkter Zeuge dieser modernen „Schatzgräberei" gewesen und drnunzirte ihn sofort bei der zuständigen Steuerbehörde. Auf Anordnung derselben wurden nun vor einigen Tagen die vrrbvramen ^Schütze^ gchoben und sie confiSzirt. Abgesehen von mesem Verkäst düffte der ingeniöse Destillateur eine r«ht erhebliche Sttafsumme zu zahlen hüben, - > Verletzung verbrachte. ' «n ZnarkttMtten«M'ß - - - „. _ - Aufschrei führte fast gleichzeitig dieElternchimMD zwei Tagen Gefänaniß davon. Fast sämmtliche Die herbeigerufrnen drei Aerzte schritten -» verurtheckte sind Frauen, deren Männer da» i Operation, von welcher man sich äur genüM ^ Geld, daS ihr« Frauen verspielen, sehr sauer! Erfolg versprechen konnte, da die vetletzüntz ein« verdien« müssen. ! zu großen Blutverlust verursacht hatte. D«V — Vom Schwurgericht Oppeln wurde der Bruder, die Folg« seiner Thal wohl fÜrchttnL Schuhmacher Wolley aus Schönwald weg« I hatte sich versteckt, wurde aber au» dem Versink Körperverletzung mit tödtlichem AuSgange zu 5 I hervorgeholt und seiner al» todt -«liegenden Jahren Zuchthaus verurtheilt. Der Genannte Schwester aegenübergestellt. Sein Benehm« hat im November v. I. sein 2jährigeS Söhnchen, I zeigte keine Spuren der Reue. Das Mädchen nachdem er daS Kind schon wiederholt in rohester I verstarb am Mittag de» folgenden Tage-. Weise gemißhandelt, in einem Anfall von Wuth I — Posen, 10 Oktober. Das im Kreise über daS Schreien des Kleinen auf die glühende Witkows belegen« Rittergut Kolaczkowo um» Ofenplatte gesetzt und eine Zeit lang dort fest- I da» Vorwerk WierzchowiSka wurde bei der Sub gehalten , wobei der Knabe so arge Verletzungen I hastation vom Polen VrondzynSki, der die An erlitt, daß er infolge derselben bald darauf verschled. I siedelungScommission überbot, für 300,000 ML — Köln, 5. Oktober. Ein mehrfacher ! erstanden. Millionär, der Gutsbesitzer Max Harff, sitzt seit l — Die Zuschrift eine» Hamburgers macht gestern hinter Schloß und Riegel, des Betrugs ! den „Hamb. Corr." auf einen BarbanSmuS auf- angeklagt. ES handelt sich um ein Object von merksam, der daselbst in dieser Jahreszeit geübt nur 6000 M., welche« der mit Gütern so reich wird und selbst von deutschen Curgästen mit Eifer gesegnete Mann sich auf dem Wege der Urkunden- betrieben wird; es ist der Massenmord der nach fälschung und des Meineides verschafft haben I dem Süden ziehenden Waldvögel; diese Keinen soll. Der Vater des Verhafteten, der vor einigen ! Thierchen machen auf Helgoland Rast und werd« Jahren verstorbene Millionär Julius Harff, kam I Nachts mittelst Laternen herangelockt und gefangen, auch kurz vor seinem Tode noch ins Zuchthaus ! um verzehrt zu werden. Der Leuchtthurmwächter wegen Meineids. hat, wie er selbst geäußert hat, in einer Nacht — In Breslau ist dieser Tage der be- I 3000 dieser keinen Vögel getödtet. Hiernach rüchtigte Einbrecher und Mörder Alois Thiem I müssen in der ganzen Zeit dieser scheußlichen vom Schwurgericht wegen eines vollendeten l Jagd Hunderttausende von größtentheils nützlichen Mordes an einem Nachtwachtmann und fünf ! Singvögeln umgebracht werden. Sind di« Frau«, versuchter Morde an zwei Nachtwachtbeamten, welche ohne vieles Nachdenken Vogelbälger zum zwei Schutzleuten und einem Steuererheber, die Schmucke der Hüte verwenden, berechtigtem Tadel bis auf einen sämmtlich mehr oder minder ausgesetzt worden, so giebt es für Männer, die chwer (durch Revolverschüsse) verwundet wurden, aus Schlemmerei den Mord von Singvögeln .um Tode verurtheilt worden. Der zwanzig- veranlassen, kein Wort der Entschuldigung. Der jährige Verbrecher hielt vom 19. Mai d. I. bis Hamburgische Beschwerdeführer hat Recht, wenn ;u seiner Ergreifung am 9. Juni d. I. so zu er von Barbarismus spricht. ägen die ganze Stadt im Banne der Furcht. — Bern, 10. Oktobers In dem Curorte — Eine achtzigjährige Frau in Berlin, die Engelberg sind gestern Nacht 10 Häuser durch äußerst kümmerlich lebte, hat bei ihrem Tode eine Feuersbrunst zerstört worden. ihren Verwandten große Ueberraschung bereitet. — Toulon, 10. Oktober. Der Dampfer Man fand 15,000 Thaler baares Geld, außer- der Compagnie Morelli ist in der Bay von Borma dem ist die arme Alte Hausbesitzerin in Mecklen- gesunken. 22 Passagiere sind ertrunken, 80 sind bürg gewesen. in Lavandon gelandet. Bon Toulon wurde ein — In Beyersdorf, KreisHersfeld, hat ein 30 I Dampfer zur Hilfe gesandt. Jahre alter LandwirthSchaub seinen 65jährigen — Petersburg, 9. Oktober. Im März Vater mit der Axt im Streit erschlagen. Der hatten Bauern eines Dorfes im Kreise Jnffar Mörder ist verhaftet. ! (Gouvernement Pensa) in förmlicher Versammlung — Zum Grubenunglück bei Zabrze. Die I die Ermordung des gutsherrlichen Verwalters Zahl der in dem Guidoschacht der Königin Luisen- I beschlossen und auch ausgeführt. Infolgedessen grübe verunglückten Bergleute beträgt 21. Acht wurden 30 Bauern dem Kriegsgerichte über sind bis jetzt herausgeschafft, darunter 4 Todte I geben, welches 14 derselben wegen vorbedachten und ein Schwerverletzter; fünf befinden sich Mordes zum Tode durch den Strang und die äußerst fahrlässiger Amtsführung zu Zuchtshaus mit 3i/r resp. 3 Jahren verurtheilte. 14 Ange klagte wurden freigesprochen — Eine Depesche aus Philadelphia meldet, daß der Schraubendampfer „California",«« kanadischer Passagierdampfer auf der Höhe von Gros Cap, auf dem Michigan-See, am 4. d. gescheitert ist, wobei 16 Personen ihr Leb« ver loren. Sieben Mattosen erreichten in fast leb losem Zustande in einem Rettungsboot das Gestade. — New-Norker Blätter bringen die über raschende Meldung, der amerikanische Millionär Banderbilt habe der bairischen Regierung den Antrag gemacht, eines der Ludwigs-Schlösser zu kaufen, um es als Sommersitz für seine Familie umzugestalten. Der Geldmann verpflichtet sich in seinem Angebote, einen annehmbar« Preis zu zahlen und das Schloß der Regentschaft, sobald sie eS wiederwünscht, um den AnbyffSpreis ab- .'NVv'"