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den becheüigtm Handel» M«ch Gewerbetreibenden ein Beitrag von 3'/, Pf. MM»/Mer Man, desjenigen Steuersatzes, welcher M; nach, der im Einkommensteuergesetze enthaltenen eS«ta auf da» in Spalte ä de-Einkommensteuer« k eatasterß eingestellte Einkommen entfallen würde, Z 1»r Deckuna deS bei der Handels« «ntz Gqverbe- s" kammer entstandenen Aufwande- an die hiesige Steuer»Einnahme abzüführen. h — Die jetzt entlassenen Mannschaften haben sich innerhalb 14 Tagen bei dem Bezirksfeldwebel ' anzumelden, dessen Eontrole sie unterstellt sind. Die Unterlassung dieser Meldung zieht Strafe nach sich. Ebenso haben die im Cvntrolvdr« hältniß stehenden Mannschaften ihre Bezirks» feldwebel davon in Kenntniß zu setze», wenn durch di« obrigkeitliche Verfügung eine Aenderung in oer bisherigen Nummerbezeichnung der von ihnen bewohnten Häuser stattgefunden hat. Zur Disposition beurlaubte Mannschaften haben vor . jedem Wechsel des Aufenthaltsorte- die Erlaub' niß hierzu beim Bezirksfeldwebel einzuholen; fall- sie dieser Bestimmung nicht nachkommen, haben sie sofortige Wiedereinberufung zu gewärtigen. — Will eiy Verein, welchem die Eigenschaft einer juristischer Pexson abgeht, im Prooesse , klagend yuftreten, so müssen, weil sich solcher Verein lediglich al- Privatgesellschaft darstellt, nicht nur sämmtliche Mitglieder namhaft gemacht werden, sondern sie müssen auch inSgesammt per» der Angeklagte ebenso wie der Richter wissen kann, Mit wem er eS zu thun hat. Es genügt nicht, wenn in der Klage gewisse namhaft gemachte Personen als Repräsentanten eines solchen Vereins sich auf führen. Ganz das Gleiche gilt umgekehrt in dem Falle, wenn Jemand gegen einen Verein, welchem die juristische Persönlichkeit fehlt, im Proceßwege sein Recht geltend machen will. ES sind alsdann ebenfalls alle einzelnen Mitglieder von dem Kläger zu benennen und processualisch als eben so viele einzelne Streitgenossen zu behandeln. Diese gerichtliche Entscheidung ist für die noch immer in großer Menge bestehenden Vereine, ivclche es unterlassen haben, eine eingetragene Genossenschaft zu werden, sehr wichtig. — Mit Bezugnahme auf die in heutiger Nummer d. Bl. durch das Kgl. Hauptsteucramt zu Bautzen zur öffentlichen Kenntniß gebrachte Bekanntmachung, bett. die Erhebung einer Nach steuer von Branntwein, machen Wir darauf auf merksam, daß die Formulare zu den Nachsteuer declarationen bei demjenigen Steueramte (Haupt- steueramte, Untersteueramte), in dessen Hebebezirke der Anmeldepflichtige wohnt, zu entnehmen und nach erfolgter Ausfüllung und unterschriftlicher Vollziehung abzugeben sind. Die Declarationen sind in doppelten Exemplaren einzureichen. — ES hat sich im Publikum, namentlich im Geschäftsverkehr, die Sitte eingebürgert, kleinere Zahlungen durch Postmarken zu leisten, und wegen seiner Billigkeit und Einfachheit ist dieses Ver fahren beliebt. Anders ist dies aber bei Zahlungen an Behörden. So macht sich bei den Gerichts rassen diese Art der Zahlung als Uebelstand be merkbar. Die Gerichtscassen sind nicht verpflichtet, Postmarken an Zahlungsstatt anzunehmen, und es kann auch dem betr. Cassenverwalter nicht zugemuthrt werden, aus UmwechSlung derselben Zett und„Mühe zu verwenden. Im Interesse, des Publikums möchten wir dringend rathen, jede, auch die kleinste Zahlung an Behörden, durch Postanweisung zu bewirken, da Briefmarken leicht portopflichtig zurückkommen können. — Män nagt so oft, daß unsere Stubenvögel (Kanarienvögel, Zeisige, Gimpel rc.) voller Un geziefer snm, ja oft sehen die armen, sich unab lässig schüttelnden Vögel an der Flügelwurzel wie zerfressen aus. Ja, manche Vögel magern ab und tterhey., Der Grund liegt in dem massen» hasten Auftreten dex Vogelmilbe, welche überall am Körper sitzen und von dem geplagten Vogel ost kaum mit Schnäbel undKrolle zu erreichen sind. Wird chjatS' dagegen grthan , dann w«rd der Bogel zusehvydS nackter.. Diese Milben fängt man weg, indem mau den Käfig Nacht« mit Hellen Tücher» am besten- mit'weißem Flanell, umhängt^ den StK Morgen» vorsichtig abnimmt, die Laus milbe W-eln tüdtet oder gleich da- ganze Tuch in heiM IWMifteckt. Man machr da» täglich, brühe «ich dw Nnerftäbe, auf denen der Vogel sitzt, ofß in MßSG.Hkasser ab, gebeamliebsien SchUWbe/ auf defl« sich da- Ungeziefer am liebst«, Mnsetzt, «Menne diese und ersetz« sie durch neu«. Much Insektenpulver nützt, namentlich wenn man di* Sögel mit verdünntem Glvserin (r; Ätz WsfeuWMeicht NNd dann Jnfectenpulver-Tine* lur tzaWWGM --7- neuesten AmtMatte Bei Sendungen nach weniger bekannten Orken de» Lu-lande- ist m der Aufschrift Nicht Nur tza- Land anzugeben, sondern auch die Laacde-Orte- näher zu «zeichnen. In den Aaffchriften der» jemgen Briefe, welche nach weniger bekannten Ort«, de« Russischen Kaiserreichs bestimm sinh, ist außer dem BestimwNngSorte auch da- Göüvenie» ment anzugeben, in welchem derselbe belegen ist. Die Aufschriften der Briefe rc. nach den Vereinigten Staaten von Amerika müssen vir Angabe veS Staates und womöglich auch de- Kreise- (oorwtx) enthalten, in welchem der Bestimmungsort liegt. Bei Sendungen nach solchen Ländern, in denen diedeutsche Sprache Wenigoder gar nichtgebräuchlich ist, z. B. nach Rußland, Spanien, Portugal, Italien , Griechenland, Amerika rc. empfiehlt e- sich, bei der Bezeichnung de- Empfänger« in der Aufschrift thunlichst die Sprache de« Bestimmungs landes oder doch eine dort bekannte Sprache an zuwenden, mindestens aber die Aufschrift in latei nischen Schriftzügen abzufassen. Das Kgl. Ministerium des Innern hat in der Frage, ob eS nicht zweckdienlich sei, den Lohntag vom Sonnabend auf den Freitag zu verleaen, von den Fabrik-Jnspectoren des Landes sich Be richt erstatten lassen. Am meisten ist bis jetzt die Verlegung de« Lohntages auf den Freitag im JnspectionSbezirke Bautzen durchaeführt und die Urtheile über die Vortheile, welche den Arbeitern daraus erwachsen, lauten ungemein günstig. In erster Linie wird betont, daß eS dadurch den Arbeitern ermöglicht wird, ihre Bedürfnisse Sonn abend Vormittags auf dem Markte einkaufen zu können und sie nicht mehr gezwungen sind, des Sonnabend Abends vom Kleinhändler kaufen zu müssen. DaS Kgl. Justizministerium hat auf die Ent deckung der Thäter der gegen den Gemeinde vorstand Oehme in Obersaida verübten Verbrechen des Einbruchsdiebstahls und der Tödtung eine Belohnung von 500 Mk. ausgesetzt. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 29. Septbr. Es wurden ein Raub der Flammen: zu Neujeschütz die Gebäude von 2 Besitzungen an zwei ver schiedenen Tagen; die Gebäutze des Nahrungs besitzers Wünsche in Kodersdorf; die Nebengebäude des Kretschams zu Groß-Kauscha; 2 Häuser des Gutbesitzers Hübner zu Seitendorf bei Hirsch felde; 2 Feimen des Gutsbesitzers Schulze zu Meschwitz, (Kinder sollen den Brand verursacht haben). — Dem Arbeiter Horschick in Uhyst a. d. Spree wurden durch die Dreschmaschine 3 Finger der linken Hand vollständig zerquetscht. — Der Wirthschaftsbesitzer Richter in Hinter hermsdorf verunglückte beim Langholzfahren der artig, daß er Tags darauf starb. — Der Ziegel decker Guhr aus Ober-Lichtenau stürzte in Kamenz vom Dache des Lessingstiftes und wurde schwer verletzt. — Der Kutscher Jurenz in Bautzen wurde durch Scheuwerdeu der Pferde von einem mit Möbeln beladenen Wagen überfahren und schwer verletzt. — Für die Abgebrannten zu Sawade sind 7231 M., auch für die 35 Schul kinder eine namhafte Summe zusammengekommen. — Bei dem Sommerfest des Turnvereins zu Löbau wurden 2 Erwachsene und 2 Kinder prämiirt. — Der Geflügelzüchterverein zu Groß- Schönau gedenkt in diesem Jahre, der zu Reichen bach bei Löbau eine GeflüzclauSstellung im Februar n. I. zu veranstalten. — Wie umfäng lich die sämmtlichen Druckarbeiten zur landwirth- schaftlichen Ausstellung waren, Acht daraus her vor, daß die Monse'sche Buchdruckerei in Bautzen (inel. Papier) 5442 M. btwmmen. 4^>Zum 9. October ist in Ebersbach eirt Scattürnier fest gesetzt worden, wozu 42 Preise zu 5—100 M. gestiftet worden sind. — Herr Wchidarzt Gustav Meyer in Bautzen ftiette sein 50jährigeS Bürger-, Herr Kirchschullehrer Kretschmer zu Helmsdorf sein 25jähriges Amtsjubiläum. — Der Militär verein zu Bautzen feierte am 26. und 27. d. in höchst ansprechender Weise, kirchlich und weltlich, da» 25jäkrige Jubiläum des Bestehen-. 27 Mitbegründer wurden mit dem Jubelsestzeichen geschmückt. Bon 101 Mitgliedern beim Beginn seiner Thätiakeit ist die Zahl jetzt aus 505 ge stiegen. (2 Geschenke von 15 und 18 M. wurden zur< Unterstützung von 2 bedürftigen Mitglieder^ verwendet.) .Der am 12. September d. I. in Bautzen unftr Vorsitz des Herrn Amtsrichter Wetzlich abKhalttne Vcrbantz-tag Sächsischer Thievschtzy» BGine warft vdy Antritt in! die Tagesordnung du« Herrn Bürgermeister Löhr Namen« der Stckdt mit herzlichen WvrteN begrüßt. Demnächst ' VbeAchrer UchMa in MWHMDWWMp trag gegen da- Sammeln von klnnen Thieren feiten» Her Schuljugend. E» wurde folgender Antrag zum Beschluß erhoben: »Der Verband- Sächsischer Thierfchutzvereine erachtet'e» für uoth» wendig, dem Fangen und Sammeln vhn Thieren dwkch die Schuljugend im Allgemeinen entgegen? zutreten, erklärt sich aber einverstanden mit dem Sammeln von Jnsecten üüd änderen kleinen Thieren durch gereistere Schüler, sofern diese einen höheren: Lweck verfolgen und geschickt sind, die Thirre ohne Quälerei zu tödten. Der Verband erachtet er bet den meist au- Unkenntniß entspringenden Quälereien für geboten, die Perrin-mitgliever iw den Versammlungen und da- Publikum durch Zeitschriften und TageSblätter über den Bau unft die Functionen der Organe der Kleinthiere auf» zuklären und strebt an, soweit die- thunlich, daß. Hau« und Schule warnend und lehrend in be legter Richtung einwirken." Auf Antrag des Hevm Amtsrichter Wetzlich in Bautzen ward hierzu ferner beschlossen: eine Petition an das Kgl. Ministerium deS CultuS und öffentlichen Unterrichts zu richten^ worin gebeten wird, das thierqgälerische Sammeln von kleinen Thieren durch entsprechende Verbote einzuschränken, eventuell ältere, bezügliche Verord nungen zu wiederholen und nnzuschärfen. Bautzen, 28. September. Bei dem heute^ Nacht nach 2 Uhr von hier nach Görlitz weiter gefahrenen Gsiterzuge verunglückte kurz vor Löbau durch Herabfallen der Bremser Lern. Derselbe starb bald an den erhaltenen Verletzungen iw Löbau. Vom 1. October ab werden abgefertigt: das Privatpersonen-Fuhrwerk zwischen Neukirch(Lausitz) und Wehrsdorf aus Neukirch um 6 Uhr 15 Min. Vorm. und 2 Uhr 55 Min. Nächm., aus Wehrsdorf um 9 Uhr 50 Min. Bonn, und 7 Uhr 15 Min. Nachmittags. Einen schändlichen Ast der Rohheit haben am vergangenen Freitag Abend rohe Burschen an den Tag gelegt, indem dieselben auf dem neuen Kirchhof zu Strahwalde bei Herrnhut acht der schönsten und größten Denkmäler mit sammt den Sockeln umgelegt und somit die Gräber ge schändet haben. Bis jetzt hat leider noch nicht die geringste Spur dieser sauberen Burschen ge funden werden können. Ein seltenes Naturschauspiel wurde am ver flossenen Sonnabend Nachmittags nach einem Regenschauer in Weißenberg bemerkt. Das- Spiegelbild deS ca. 1^/, Stunden von Weißen berg entfernten Kirchdorfes Kittlitz mit der dasselbe umgebenden Landschaftsstaffage zeigte sich klar ausgeprägt auf einer Wolkenschicht. Bei der Bestattung des Grafen Einsiedel iw Reibersdorf sind, wie den „Z. N." ein Bericht erstatter mittheilt, 2 Fächerpalmen, 190 Palmen zweige, 89 Kränze, 1 Krone, 15 Kreuze, 1 Ankeo und 6 Blumenkissen, theilweise der kostbarsten Art, als Gaben der Liebe und Verehrung ge spendet worden.' 8. Dresden, 25. September. Unser städtisches Schulwesen erfordert von Jahr zu Jahr größere Summen. Das städtische Bolksschulwesen allein erfordert nach dem stadträthlichen Voranschläge im Jahre 1888 einen Aufwand von 1,597,848 M.. an Ausgabe, so daß nach Abzug der Schulgelder einnahmen rc. noch 1,364,000 M. (gegen 1,210,000 M. im Jahre 1886) durch Schulanlagen zu decken sind. Davon sind für die 9 Bürgerschulen (monatliches Schulgeld in den 4 unteren Elasten: 5 M., in den 4 oberen 6 M.) an Zuschuß er forderlich 162,012 M., für die 21 Bezirksschulen ^wöchentliche- Schulgeld 20 Pfennige) aber- 942,757 M. 50 Pf. Dis Zahl der Schüler und Schülerinnen der städtischen Volksschulen wird sich nach der angestellten Wahrscheinlichkeits rechnung von 27,378 im Jahre 1887 fü^ 1888 auf 28,289 «Höhen. Dies bedingt die Errichtung, von 23 neuen Elasten und die Begründung von 21 neuen Lehrerstellen, deren sodann bei den städtischen Volksschulen netto 600 bestehen. Die Lehrerbesoldungeu erfordern 1,163,212 M. 50 Pf. excl. der Directoren, welche 119,302 Mk. zu» sammen beziehen. DerFehtbedarfvon 1,364,000M. soll durch Grundwerthanlagen im Betrage von 16 Pfennig von 100 Mk. Grnndwerth unft MiethzinSanlagcn in Höhe von 5>/, Pfg. von jeder' Mark Miethzins für Wohnräume, 2'/, Pf. von jeder Mark Miethzins für Gewerbsräume, eine abermalige Erhöhung dieser ohnehin schow drückenden ittch Sttter. Heben dech VolkSschulweOi dE ckketz .attch die-übrigen städtischen sWhewkE Schulew noch nawhafte Zo» schüffe. iaiÄft Kreuzgymuasium da» Alumne«« desselben 7491 Gymnasium.53;0U-: ML. dtz« MMWter