Volltext Seite (XML)
von den b« «Whnckädex.M,W My»Mch», den M -S« '«»CMAÄW Maotrath i M ist und Btadstcath BischofScherdu, den.stK. - '/ Wir bringen hierdurch in Erinnerung^ daß jedrrKusiHeveä^lpüyjtlich qus-hzesiwer Vermeidung stner Geldstrafe bis zu 30 Mark kett» Brrmietkrr ri»«»)WWW«k- . M f Jnglelchen ist leoer ^teuft» uyo UVvpchßWWUchfffanno seoe» neue U-orNft-, «eyrienIv Dienstherrschaften, Lehrmeistern und Arbeftgebern bei ebenmäßiger Strafe ungesäumt anheranzumstd, Stadtrath Bischofswerda, am 30. September 1887., Zum Zinsfüße von vier vom Hundert jährlich werden jederzeit Capitalien gegen rnündekni Sicherheit ausgeliehen vom Stadtrath zu Bischofswerda. Trotz der vielfach gehörten Klagen über die materielle Lage der arbeitenden Elasten liefert der soeben erschienene Bericht der sächsischen ^Gewerbeinspectoren auf das Jahr 1886 den «deutlichen Nachweis, daß eS mit den Lohnverhält- missen in Sachsen im verflossenen Jahre gar nicht so übel bestellt gewesen ist. In dem Jnspections- :bezirk Dresden sind die Arbeitslöhne wie früher als entsprechende zu bezeichnen gewesen und trotz der etwas veränderten Erwcrbsthätigkeit im All gemeinen nur wenig zurückgegangen. Der Ge- sammtbetrag des Verdienstes verminderte sich in Len Zweigen der Blumenfabrikation, der Herstellung von Holzwaaren und Maschinen infolge der Ein- -schränkung der Arbeitszeit, doch dürste gerade hierdurch der unheilvollen Ueberproduction etwas gesteuert und die Fabrikation wieder in geordnete ^Bahnen geleitet werden. Der Arbeitslohn betrug Port auf die Stunde für einen Handarbeiter 15 bis 20 Pf., für einen Fabrikarbeiter 20—30 Pf., .für eine Arbeiterin 9—14 Pf., für jugendliche Arbeiter zwischen 14—16 Jahren 5—8 Pf., für .kindliche Arbeiter zwischen 12—14 Jahren 2—4 Pf. Bei Stücklohn erhöhte sich der Verdienst um 20—25 Procent, so daß gute männliche Äccordarbeiter in der Dresdner Gegend 3 bis . 3,5 Mark verdienten, was als ausreichend an gesehen wurde und nicht nur in der Ernährung der Arbeiter, sondern auch aus deren Kleidung, namentlich derjenigen der weiblichen Arbeiter, ersichtlich war. Aus dem Chemnitzer JnspectionS- Lezirk wird berichtet, daß dort die näch Zeit gezahlten Löhne her männlichen Arbeiter etwas, Menn auch nicht wesentlich gestiegen sind. Da gegen erhöhte sich in mehreren Zweigen der Ver dienst bei Stücklohn und da dort überhaupt mehr Arbeiten in Stücklohn auSgeführt wurden, gestaltete sich der Verdienst der Arbeiter günstiger. Im Jnspectionsbezirkc Zwickau wären die Lohn verhältnisse im verflossenen Jahre durchgehends besser als 1885; besonders war dies bei der Weberei in der Gegend von Glauchau und Meerane der Fall, woselbst der eingetretene flottere -Geschäftsgang eine größere Regelmäßigkeit der Beschäftigung und dementsprechend auch bessere Löhne brachte. Dasselbe gilt auch von der Hand weberei, bei welcher die größeren GeschäftHmusrn last ganz verschwanden oder nur noch in geringerem Maße zu verzeichnen» waren. Trotz theilweise ungünstiger Geschäftslage hat sich im Inspektion»- bezirke Plauen ein Rückgang der Arbeitslöhne Im Allgemeinen bei keinem Industriezweige be merklich gemacht Rur hin und wieder hat dort in denjenigen Werkstätten, in welchem e- zeitweilig -an Arbeit mangelte, wie z. B. in den Stickereien, «ine Schmälerung des Verdienstes stattgefunde». Von denWohlstandSverhältyiffit, der Arbeiter in Sachsen liefert der Jahresbericht der tzabstt- Inspektoren ebenfalls kein ungünstige» Bild. Bon dem Dresdner Bezirk wird geschrieben: „Wenn- gleich der wirkliche Verdienst der Arbeiter in der lcht«n^ilfftd«sJahreS1886 durch hie ver- " MEiUtMu FäWAN «M» tftdoch ick MMWW» bet- Hili fast gleich gebliebenen Löhne die Lage der Arbeiter alp befriedigend zu bezeichnen, da die hauptsächlichsten Nahrungs mittel eine Preiserhöhung nicht erfuhren. Fast durchgängig ist aber zu bemerken, Laß die Genuß sucht auch in den Arbeiterfamilien wächst. Sie bezieht sich nicht nur auf die Kleidung, sondern namentlich auch aufden Genuß feinerer Lebensmittel. Auch wird von den Arbeitgebern viel darüber geklagt, daß sich die Arbeiter zu viel den Vereinen und politischen Versammlungen Yingeben, infolge dessen sie sich ihren Familien entziehen und weil übernächtig, nicht die nöthige Frische zur Arbeit mitbringen. Die mit dem zu frühen Heirathen und dem geringen Sparsinn verbundenen un günstigen Umstänpe sind dieselben geblieben wie früher." Aus Zwickau wird ganz ähnlich berichtet, daß in dortiger Gegend eine Abnahme derPutz- und Vergnügungssucht und des WirthShauSlebenS leider fast noch nirgends hervorgetreten sei. Die Arbeiterverhältnisse in und um Leipzig stellten sich in folgender Weise dar: „Da eine allgemeine Herabsetzung der Arbeitslöhne oder eine Steigerung der LebcnSmittelpreise nicht stattfand, ein Herab gehen der Löhne vielmehr nur in sehr genngem Maße vorkam, während in einzelnen Fällen eine kleine Erhöhung derselben zu verzeichnen war, da ferner die Zahl der Arbeiter zunahm, also auch ein fühlbar werdender Mangel an Arbeits gelegenheit sich nicht bemerkbar machte, so dürste die allgemeine wirthschastliche Lage der Arbeiter sich nicht verschlechtert haben. Für dievermrhrte Verbreitung der Erkenntniß, daß dem Arbeiter eine sachgemäße Ernährung nützlicher ist, als eine Steigerung der Vergnügungen, dürfte der Umstand sprechen, daß der Fleischverbrauch im Allgemeinen zugenommen hat." Derselbe ist im Königreich Sachsen in den letzten vier Jahrzehnten bei Rindfleisch von 15 Pfund im Jahre 1846 auf 23,9 Pfund im Jahre 1885 und bei Schweine fleisch von 21,2 Pfund auf 40,8 Pfund für ein Jahr und den Kopf der Bevölkerung gestiegen. Im Vergleich zu der Stellung vieler unbe mittelter Handwerker und kleinerer Beamten ist thatsächlich die materiell? Lage der Misten Arbeiter keine schlechte^ Dies wird durch folgende in der „Social-Corresponvenz" enthaltenen Erzählung treffend bewiesen: „Neulich sagte «in Arbeiter zu mir: „Unser Fleiß, unser Schweiß, wird nicht nach Gebühr bezahlt: andere Gesellschaftsklassen stehen dagegen weit bester da!" Dieset Krastsatz, den er au» der Rede eines Sociakisten sich ge merkt hatte, schien ihm eine ganz unanfechtbare Wahrheit. Der Mann war «n tüchtiger und darum gutbelohnter Arbeiter, kleidete sich- und seine Familie anständig : er aß und trank gut und selten gab ihm Kne Frau ein unbelegte» Butterbrod mit zur Arbeit. Zu klagen hatte er demnach kttne Ursache. Ich antwortete ihm: „Ich weiß, Sie stnd ein tüchtiger, fleißiger Mann und haben Ihr gute» Brot. - Da« werden duO Alle Ihre» Stande» haben, die sich redlichbÄtüM mühst». Gehen Sie sich doch ünmal strirft üeinen geüF^Kch^KNMM Handwerker immer sein belegtes Butterbrot eWW kann? Ich fürchte, nein. Denken Sie sich ferDk einen verheiratheten Schreiber. Sv langt xr ohne Familie war, da mag ja der Gehatt Md gereicht haben. Nun aber von den paarThäKtt Weib und Kind zu ernähren, daS «ich Mn blut-blutsauer^ Ich glaube nicht, daß sstne-Wiu ihm immer das Fruhstückbrot belegen kann. Wer betrachten sie einen kleineren Beamten. Mr Mann muß sich besser kleiden, al« Sie. Ä« Rücksicht auf den Stand Nimmt einen beträcht lichen Theil seines Einkommen» fort. Mit HM, wa» übrig bleibt, sind nicht sehr große Sprünge zu machen. Sie sehen also, so groß, wie M« ihn sich denken, ist der Abstand in der Thal nickt. Goldiw Berge werden S« zwar nicht erlanpu, aber der kleine Handwerker, «r Beamte auch nM. Die Hauptsache ist doch die, daß mansstye Familie angemessen durch die Welt bringt und sich dabei ein zufriedene» Herz bewahrt. Ich hick«, noch immer gefunden, Mr sich redlich müht, sti eS m welchem Stande es wolle, der hat auch H noch immer Brot gehabt. Allerdings Vynen B besondere Verhältnisse TuKnähmen schaffen " Der Mann hat mir aufmerksam zugehört. z -^Zch L glaube, Sie haben recht!" sagte er. L ? Deutsches Reich. Se. Majestät der König hat dem Postdireeto-r H Ernst Ferdinand Richter in Waldheim die Sr- 7 laubmß zum Anlegen des ihm von Sr. Majestät < dem Deutschen Anser uyd Könige von -Pmyßstr Viehmarkt in Bischofswerda Montag, den IQDctober 1887. verewigt. Wo es gflt, Mrch Kchmst.Hort und i That da» Gute und Nützliche zu heben und f fördern, da steht der unenitädliche Man» sttz ch« 1 Spitze. Möge Herrn Packe. ,nack so tznackW« A und s-gen-reich«'ThätigkMM^heitWtzW. 8 abend beschieden stin und möge Gott ihn unschep Stadt »och recht lange erhalten! Bischofswerda. Der 2. Termin derBryNd- H cast« (pro Beitragseinheit 1 Pfennig) wird 1. Oktober fällig und-ist in d« Zeit vom 1. bbs H S. vttöbet an die hWge OMsteuerstnuahuw AM W EäffenstUNdeft Wän BiNcktttSäS^ rMM 'M Nachmittags OchntzVM Ä Deü >2 Drmin der -EmKmmensteuer «iAM 30. September fällig und ist in Ar LstiSZ Bommtzgs 97WM7 ? 77 1 dM WßcherAmßp. PestamMM, oMack A» verliehenen Rothen Adler-Ordens vierter Eläffe M ertheilt. Bischofswerda, 30. September. Mit dem Z heutigen Tage scheidet einer unserer tüchtigsten 'Z und verdienteste» Lehrer, der Herr Oberlthver W Ritter rc. Emil Pßche nach länger als 42M- H riger BerufSthängkeit aus seinem Amte. Mrt N seltener Liebe und Pflichttreue hat dieser wa Mann zum Segen der lieben Jugend bisher , schwieriges Am- verwaltet Als Grürwer uick W L«ter de» Frauenyereins hat Herr Poche M W Armenpflege und Wohlthätigkeit unendlich Bichch W und Ersprießliches geleistet; die Werke der BtzM- M Herzigkeit, an denen er unermüdlich miwrhWj, D ho«» seinen Namen bis itt fentt Zeiten' <üMer 1 That daS Gute und Nützliche z fördern, da sicht der unerMädli, de» nts- 6Q slb der enge eteu AS ÜK 6N Nt« »tmr gem nur