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ohne '0) .1. Cor. 13, 1. ") Christian Fürchtegott Gellert. MDMNWWMMkMMLML Druck und Brrlag pon Friedrich May, redigirt unter Brrantworttichkrlt von Lmil May tn Bischostwerda. Der Euch und ") Friedrich von Schiller. °) Evgl. Joh. 15,«. die Toten sanken in die k bittere Thränen rollten lan. Dresden, Kreuzstr. 8. 1 V. Widm. ") Bgl. Ps. 44 und Ps. 21. ") Christian Fürchtegott Gellert. e Fabrik b. Themnitz Gegründet 1850 Gedruckte Steuerquittungs-Bücher auf zwölfjährige Dauer für alle landesüblichen Steuern berechnet, empfiehlt L Stück 30 Pf. Friedrich M Hk Erde, und stilltz. sam über die fonnen- empfiehlt Frie-richMay welche» der vielen, in de» Zeitungen angepriesenen Heilmittel er gegen seiy Leiden in Gebrauch nehmen soll, der schreib« eine Postkarte an Richter» Berlag-- Anstalt in Leipzig und verlange di« illustr. Broschüre „Kraukcusreuud". In diesem Büchelchcn ist nicht nur eine Anzahl der beste» «Md bewährteste» HiuS- «itttl ausführlich beschrieben, sondern e» sind auch »vtLuternd« Krankenberichte das Vorzüglichste gegen alle Jnsecten wirkt mit geradezu srappirender Kraft und rottet das vorhandene Ungeziefer schnell und sicher derart aus, daß gar keine Spur mehr davon übrig bleibt. I^AAMan beachte genau: „Was, in losem Papier ausgewogen wird", ist niemals eine „Zacherl-TpecialitSt". Nur in Original-Flaschen echt und billig zu beziehen bei Alfred BSHme, Markt 28. Haupt-DepSt: I. Zacherl, Wien I., «oldschmiedgaffe Rr. 2 Maculatur empfiehlt billigst Friedrich beigedruckt worden. Diese Berichte beweisen, da- sehr »ft ei» einfache» Hausmittel gcsiigt, um selbst eine scheinbar »»htübarr Krankheit noch glücklich geheilt zu sehen. Wenn dem Krank» nur da» richtige Mittel zu Gebote steht, dann ist sogar bei schwerem Leiden noch Heilung zu erwarten und darum sollte kein Kranker versäumen, sich den „Krankenfreund" kommen zu lassen. An Hand diese» lesenswerten Buche« wird er viel leichter eine richtige Wahl treffen Wimen. Durch die Zusendung erwachsen dem Besteller keinerlei Koftr«. "LS vereinten Blumen, obgleich sie in schöner Base stehen und alltäglich frisches Wasser erhalten, dahinwelken und bald häßlich riechen: so ist e« auch mit dem scheinbar tugendreichen Herzen, dem der Glaube an Gott gebricht. Solche Tugend ist ohne In halt, ohne Tiefe, ohne Leben. Deshalb bekennt der Apostel PauluS: „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle"»»). Wollet Ihr solche inhaltsleere Schöngeister werden? — Das Vaterland würde in Scham ersterben über ein solch' entartetes Geschlecht. Blickt auf Eure Väter und lernet von Ihnen, wie deutscher Glaube sich in Freud' und Leid bewährt. Das große Jahr 1870 auf 1871 zeigt hierfür viele herrliche Muster. Wie alljährlich, so sah man auch am 19. Juli 1870, dem Todestage der heißgeliebten Mutter und Königin Luise, den Kaiser Wilhelm die Totenkapelle seiner Eltern in Charlottenburg betreten und an ihrem Grabe stehen und beten. Heute, da er die Kriegserklärung von Frankreich erhalten, war sein Herz, stets von inniger GotteS- liebe und festem Gottvertrauen erfüllt, mächtig bewegt und tief im Gebet versunken, das des Himmels Beistand zu dem großen Unternehmen erflehte. Ebenso ernst und andächtig und im Gebet versunken, sahen wir am 27. Juli 1870 das ganze deutsche Volk. Das evangelische Heer nahm das heilige Abendmahl; die Katholiken gingen zur Beichte; ein jeder Krieger versöhnte sich, bevor er in's Feld zog, mit Gott. Alles Volk strömte an diesem Tage in die Kirche, und wer zurückgehalten war, der schloß sich im stillen Kämmerlein der inbrünstig betenden Gemeinde an. So fand das deutsche Herz seine Ruhe, seine Kraft zum Streite. Der deutsche Krieger, dieweil ausgerüstet mit dem Harnische Gottes, dem Schilde des Glaubens, dein Helme des Heils und dem Schwerte des Geistes, wurde befähigt, so zu schlagen, wie er schlug, so zu leiden, wie er litt und so zu klagen, wie er der Toten gedachte. Ein ungemein ergreifender und unvergeßlicher Anblick war es, wenn die gefallenen Helden nach der Schlacht begraben wurden. Im weiten Kreise der Soldaten standen die Offiziere des Regimentes und des Stabes, um dieser ernsten Feier beizuwohnen. Die Regimentsmusiken spielten den schönen Choral: „Jesus meine Zuversicht"; >°).I. Cor. 13, 1. Zigarren, gute Qualität, In andauernder und ausdauernder Liebe, die nicht wankt und nicht schwankt, die sich bewährt L— — «»M« m ckn^ck lck^ in der Zeit der Gefahr, mit dieser Liebe und Treue echt deutscher Art hänget an Euern Eltern, Euern Geschwistern, an Euerm Vaterland«. Dasselbe rechnet auch jeNt schon aüf Eure schwache Kraft und mit jedem Jahre immer mehr. Uebet daher Eure Kräfte und zwar tag täglich in treuer, gewissenhafter Erfüllung der Pflichten, die Schule und HauS Euch anferleaen. Je mehr Euer Fleiß wächst, je besser Eure Ar beiten ausfallen, je selbständiger und gewissen hafter Ihr dieselben anaefcrtigt habt: desto würdiger und geschickter seid Ihr, dem Baterlande ui dienen. Mit deutscher Redlichkeit und deutschem Fleiße verbindet deutsche Sparsamkeit. Seit mutigk*und entschlossen, wo es not thut. Wenn sich in Eurer Nähe die Schlechtigkeit des Lebens und die Verwerflichkeit elender Gesinnung breit machen, wenn Frevelmut sich an Wahrheit und Gerechtigkeit vergreifen, oder wenn leicht fertiges Wort und Wesen Sittlichkeit und Tugend antasten: dann wallet auf in deutschem Zorn. Mit deutschem Zorn bekämpfet auch jede Aus ländern, die das Vaterland schändet. Deutschland soll und muß urdeutsch sein und bleiben. Während Euern Brüdern die Pflicht zu wächst, des Vaterlandes Macht und Ehre auf gegenwärtiger Höhe allezeit zu erhalten und alle Angriffe darauf so lange zurück zu schlagen, „so lang ein Tropfen Blut noch glüht": so fällt Euch, liebe Schülerinnen, die nicht minder schwere Aufgabe zu, „wachsam zu nähren das ewige Feuer schöner Gefühle mit heiliger Hand"»). Gott hat Euch zu Priesterinnen berufen am deutschen Herd. Da sollt Ihr die heiligen Feuer deutscher Gesinnung, deutscher Sprache, deutscher Sitte, deutscher Art fort und fort und immer mächtiger anfachen. Und wo findet Ihr hierzu die Kraft? Tag von Sedan sagt es Euch, indem er zuruft: Gott ist Eure Zuflucht für für; haltet fest an Gott. Ein Leben ohne Gott ist ein Elend Ende. Was nützen dem Aar die scharfen Augen, die mächtigen Schwingen und die starken Fänge, wenn ihm Nahrung und Freiheit fehlen? Was geschieht mit der Rebe, die sich vom Weinstock löst? „Sie wird weggeworfen und verdorret; man sammelt sie und wirft sie in's Feuer und muß verbrennen"»). Wie die zum prächtigsten Strauße Da waren Kaiser, Heer und Volk wiederum eins im Danke gegen Gott. „Gott war mit unS". „Welch' eine Wendung durch Gottes gnädige Führung!" „Der Herr der Heerscharen hat überall unsere Unternehmungen sichtlich ge segnet; ihm sei Ehre und Dank". Das sind einige der frommen Bekenntnisse wie sie zahlreich in den Meldungen vom Kriegs schauplätze vorkommen. Und das Friedensfest: war ein heißer, inbrünstiger Gottesdienst. Wie Euer Volk gethan, liebe Schülerinnen, so geschehe es auch durch Euch: Haltet fest an Gott- Heute, am Tage von Sedan, nahet Euch im Gebet seinem Throne und sprechet: „Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für: und für. Erneuere mit unS den Bund, den Du durch Christum, Deinen lieben Sohn, unfern Herrn, mit unseren Väter geschlossen. Wir haben es mit unseren Augen gesehen, und unsere Ohren haben eS von den Vätern ge hört, was Du Großes an unserem Volke gethan hast. Du überschüttest unseren Kaiser mit gutem Segen; Du setztest eine goldene Krone auf sein- Haupt. Er bittet Dich um das Leben, und Du giebst ihm langes Leben immer und ewiglich. Groß ist sein Ruhm durch Deine Hilfe, groß, die Macht und die Würde, die Du dem Vater lande verliehen"). Dir sei dafür Preis und Dank immerdar. „Gott, Deine Güte reicht so weit, So weit die Wolken gehen; Du krönst uns mit Barmherzigkeit Und eilst uns beizustehen. Herr, meine Burg, mein Fels, mein Hort, Vernimm' mein Fleh'n, merk' auf mein Wort Denn ich will vor Dir beten""): Unser liebes Vaterland erhalte «groß und mächtig und mache es zu einem Segen für und für. Dein Reich breite immer mehr aus in unserem Lande, und gieb uns jKraft, daß wir göttlich leben und daß allenthalben Dein Wille geschehe. Vermehr' in uns den Glauben, den Brunnquell alles nationalen Glückes. Erhalte uns den Frieden, und wenn wir ihn nicht mehr behaupten können, dann bleibe bei uns, Du starker Gott, und erbarme Dich unseres Landes. Ja, das wollest Du thun, um Deiner Liebe willen.. Amen.