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emdS Rückganges > der Hefepreise die Backwaaren billiger.«worden sind. — Bon der Schneekoppe im Riesengebirge wird unter dem IS. Juli geschrieben: Gestern um 4 Uhr entlud sich läng« des Hochgebirges ein wolkenbrnchartiger Regen, der von Hagelwetter und einem sehr starken Gewitter begleitet war. In kurzer Zeit waren die Gräben zu Flüssen angewachsen und das Wasser jagte in wilder Flucht zu Thale. Der Westflügel des Riesen- gebirges wurde besonders stark getroffen; Elbe, Zacken und Kochel waren schon Vormittags während des Gewitters gestiegen und überschritten am Nachmittag ihre Ufer. Die Schleuß« am Zackenfall zerbrach, und die Wasser brausten mit ungehemmter Kraft majestätisch nach der Tiefe. Heute früh lagen oberhalb der alten schlesischen Baute die Hagelkörner noch 10 Centimeter hoch. Bei drr Petersbaude wurden an der Telegraphen leitung Feuerkugeln beobachtet. Der Koppenplan erscheint weiß von Hagel. Auf der Schneekoppe regnete es so stark, daß der Hausflur unter Wasser stand. In.den Ortschaften Schlesiens und Böhmens haben zahlreiche Blitzschläge ge zündet. Die Baudenwirthe versichern, daß seit 10 Jahren kein solches Wetter stattgefunden habe. Heute rst wieder prächtigstes Touristenwetter. — Von Seiten des Centralvorstandes des Riesengebirgsvereins ist vor kurzer Zeit an einigen geeigneten Stellen der höchsten Kamm erhebungen des Riesengcbirges Edelweiß-Saameu ausgestreut worden. Außerdem werden aber noch weiterhin junge Pflänzchen Edelweiß auf dem Hochgebirge zur Cultivirung gebracht werden. Durch frühere Versuche ist bereits festgestellt worden, daß dieser Schmuck der Alpenvegetation auf den Sudetenkämmen gedeihlich zur Entwickelung gelangt. — Lublinitz, 17. Juli. Die nahe der russischen Grenze belegene Stadt Woischnik, Kreis Lublinitz (1650 Einwohner), ist am 14. d. von einem furchtbaren Brandunglück heimgesncht worden. — Siebzig Besitzungen sind vollständig zerstört, sieWg andere stark beschädigt und über 500 Personen obdachlos geworden. Leider ist auch ein 3 ^jähriger Knabe in den Flammen umgekommen. Das Feuer griff unter den eng zusammenstehenden und aus Holz und Fachwerk gebauten Häusern rapide um sich und wurden sogar die Spritzen zum Theil von den Flammen vernichtet — Ra», 18. Juli. In Catania, Lecco, Ischia, Livorno und Parma trat gestern ein Erdbeben ein. Aus dem Aetna steigt dichter Dampf aus. — Der Fürstin Aldrobrandini wurden auf der Bahn zwischen Rom und Pisa um 200,000 Lire Juwelen gestohlen. Die Thäter sind entdeckt. — AuS London schreibt man: Bekanntlich leiden die Engländer unter dem „Alpdrücken", daß die deutschen Commis in der City den Engländern die besten Plätze vor ihrer Nase wegschnappen. Die Londoner Handelskammer hatte vor Kurzem ein Circular an die bedeutendsten Firmen der City verschickt mit der Frage, ob wirklich so viele Deutsche in kaufmännischen Geschäften Stellung finden, weshalb, und worin deren Vorzüge gegen über den englischen jungen Leuten liegen, die auf solche Stellen reflectiren. Die Antworten lauten fast einstimmig dahin, daß die deutschen Commis, welche hier Stelle suchen, weit mehr Kenntnisse in technischen und Handelsfächern besitzen, als ihre englischen Concurrenten, und besonders, daß die Deutschen mehrere Sprachen sprechen, sowie chreiben können, während von tausend Engländern elten einer eine andere als seine Muttersprache ennt. Der Unterricht in fremden Sprachen in den englischen Schulen sei absolut werthlos. — In Madrid schlug der Blitz in das deutsche Botschaftsgebäude; der Portier wurde verletzt, weiter kein Schaden angerichtet. — Constantinopel, 18. Juli. Gestern wurden in Chio und Smyrna leichte, in Rhodus und Kreta heftigere Erderschütterungen verspürt. In Rhodus wurden einige Festungsmauern und Schornsteine gespalten und in Canea mehrere Häuser beschädigt. — Während der Beerdigung einer Negerin auf dem Friedhöfe in Mount Pleasant, 60 Meilen südlich von Nashille in Tenessee, entlud sich am 13. d. ein Gewitter und die Menschen menge suchte Obdach unter den Bäumen. Neun Personen standen unter einer Eiche, in welche der Blitz einschlug, wodurch alle auf der Stelle ge- tödtet wurden. Es befanden sich unter ihnen 3 Geistliche und die Mutter, sowie 2 Schwestern des Mädchens, welches beerdigt worden war. Wohnungsveränderung. Den geehrten (Anwohnern von Bischofswerda und Umgegend hier durch zur Nachricht, daß ich mein Oolä-u. von der großen Kirchgasse nach der Dresdner Straffe verlegt habe. Ich habe dasselbe bedeutend vergrößert und biete in jedem in mein Fach gehörenden Artikel die größte Auswahl in den neuesten Mustern. Indem ich nun für das mir bisher in so reichem Maaße geschenkte Vertrauen meinen innigsten Dank ausspreche, bitte ich zugleich, mir dasselbe auch fernerhin bewahren zu wollen, ich meinerseits werde nach wie vor Alles, Alles aufbieten, um dasselbe in jeder Weise zu rechtfertigen. Mit größter Hochachtung Ernst Kauer, sonst gr. Kirchgasse 6, jetzt Dresdner Straffe 4. Prämiirt Teplitz 1884. Silberns vsäsiils. auf weibliche Handarbeiten. Prämiirt Altenburg 1886. ^usslsIIungs-Rsäsills auf Zeichnungen u. weibliche Handarbeiten. Prämiirt Budweis 1884. Silbsrnv Rvtlaillv. auf weibliche Handarbeiten. löeniLk-rLMSivlüLl von virselor 6. w. 6. 8offnM in vrosöon, ko8SN8lr. 2Sd i u. II. Je nach Wunsch wirthschaftliche, wissenschaftliche, mufikalifche und gesellschaftliche Ausbildung. Prospekte mit Zeugnissen von Eltern gratis und franco. X8. Auskunft werden gern ertheilcn die Herren Gutsbesitzer Wilhelm Tcholze, Reiche nau bei Zittau, Agent M E. Rolle, Reichenau bei Zittau, Kaufmann Anton Pittner, Bantzen, Lehrer W Roscher, Milstrich bei Kamenz, Pastor vr. Sülze, Dresden, an der Dreiwnigskirche 91, Obergüterverwalter Deubner, Dresden, Freiberger Str. 37, Frau verw. Oberstlieutenant Mucke, Dresden, Ammonstraße 67, II. Menbahnfrachtbriese, Zollmhaltserklärungen UWch May. Auf dem Dreodrnrr FrttvirLmarN« ftaud« «ck 18. Juli zum Berkaus: 408 Rinder, 825 Schweine, (darunter — Ausländer), 387 Hamm« und 3SL Kälber. Der Geschäftsgang warim Allgemeinen flau, man zahlte für Rinder 1. Waare 50—54 , 2. Waare 44—48, S. Waare 25Mk., für Bullen 40—48Mk. pro Ivo Pfund Fleifchgewtcht. Schweine in bester engt. Kreuzung erzielten: 1. Waare 43—4«, 2. Waare 40—42, Mecklenburger 44^—48, OSwtncimer keine, Bakonyer — Mk. bei den üblichen Tarasätzen. Hammel pro Paar von 10« Pfd. feinste englische Lämmer 52—55, Landhammel 45—48, Aus- schußwaare fehlte ganz. Kälber je nach der Qualität 427,-55 Pf. pro Pfd. Fleischgrwicht. Bon wirksamen Mitteln zum Jmpräantren (Durch tränken) und Constrviren (Schützen) des Holzes, durch welche namentlich Hölzer, die sich im Wasser oder in der Erde befinden, oder überhaupt den äußeren Witterungs einflüssen im Freien ausgesetzt sind, gtebt eS nur eme beschränkte Auswahl. Namentlich sehlt eS an solchen, welche nicht blos in besonderen Jmprägnirungs-Anstalten anwendbar sind, vielmehr, je nach Bedarf, auch efit an Ort und Stelle angewendet werden können. Unter diesen wenigen zuverlässigen und erprobten Mitteln nimmt das Carbolineum-Anthracin aus der chem. Fabrik von Gustav Schallehn in Magdeburg eine hervorragende Stelle ein. Unter fachmännischer Leitung stehend, hat die Fabrik es verstanden, die wirksamsten Stosse der Carbol- bezw. Anthracin- und Kreosot- u. s. w. Industrie nach wissen schaftlichen Grundsätzen und Erfahrungen herzustellen und zweckdienlich zu verbinden. Somit wird rin Product ge liefert, welches alle Bedingnisse eines guten Jmprägnir- stoffes: als tiefe Eindringfähigkeit in das Holz und mög lichste Widerstandskraft gegen alle Parasiten und sonstigen Fäulnißursachen, in besonders wirksamer Weise in sich vereint. Das Carbolineum-Anthracin kann und darf daher nicht mit ähnlichen Produkten verwechselt werden, am wenigsten mit solchen, die sich mit dem Nimbus des Geheimnisses umgeben möchten um möglichst geringwerthige Waare an den Mann zu bringen. Die mannigfachen Verwendungen des Carbolineum-Anthracin sind bekannt, darunter aber vielleicht noch weniger, daß demselben auch jede beliebige fein gemahlene billige Erdfarbe, z. B. Oker u. dergl., mit Vortheil zugesetzt werden kann; insbesondere um Holzwerth im Freien mit einem gut haltbaren gelben oder grünen u. s. w. Anstrich zu versehen. Gegen den Hausschwamm und gegen verseuchte Ställe u. dergl. ist das Carbolineum-Anthracin ein sehr kräftig wirksames Vertilgungs-Mittel dec schädlichen Pilz- und Bakterien- Keime. Jedoch ist es ebensowenig, wie alle anderen Carbolineum-Sorten ohne Nachtheil für Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen und von Vieh anwendbar für Räume, in welchen sich diese aushalten oder Pflanzen wachsen und gedeihen sollen. Vielmehr ist für Wohn gebäude, Schulen, Kirchen, Museen, Eis- und Gewächs häuser u. s. w. dem völlig gefahrlosen, geruchlosen und überhaupt nach jeder Richtung hin unübertrefflichen vr. H. Zerener'schen bor- und kieselsauren Patent-Antimerulion — auch aus obiger Fabrik — unbedingt der Vorzug zu geben. Aufforderung. Alle Diejenigen, welche noch Zahlungen an die verstorbene Frau Christiane verw Rentsch zu leisten haben, wollen dieselben möglichst bald an Frau M Saminsky geb. Rentsch Hier selbst entrichten. Mehrere Scheffel gutes Feld, nahe der Stadt gelegen, find vom 1. October an zu verpachten. Näheres in der Exp. dss. Bl. ZahuhalSbiinder von A. Rennenpfennig, Halle a. S., » Stück 1 Mark, empfiehlt Paul Schachert, Drogenhdlg. Bischofswerda. Warnung. Das Pflücken von Himbeeren auf dem herrschaftlichen Forstrevier Elstra ist bei Pfän dung und gerichtlicher Bestrafung streng unter sagt. Der Pachter.