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Schlze. Ä -solvie - «N Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Schneidermeisters Carl August Hettasch in Burkau wird heute am 9. Juli 1887, Vormittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rendant a. D. Wilhelm Hundt in Bischofswerda wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 5. August 1887 bei dem Gerichte anznmelden. . Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintre- tenden Falles über die in § 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 17. August 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 5. August 1887 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Bischofswerda. (gez.) Küchler, Amtsrichter. Veröffentlicht: Tchaffrath, Gerichtsschreiber. Bekanntmachung. „ Nach einer Mittheiluug der k. k. Bezirkshauptmannschaft zu Tchluekenem i. B. ist unter dem Rindvieh des Gehöftes zu Gchönan i. B. die Lungenseuche ausgebroche», was mit dem Bemerken hierdurch veröffentlicht wird, daß feiten der österreichischen Beyoroe oie Sperre über gedachtes Gehöft verhängt worden ist. Bautzen, am 13. Juli 1887. Die Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. ' von Boxberg. Reihe wirthschaftlicher Feindseligkeiten, welche in Berlin iveit verstimmender wirken mußten, als alle deutschfeindlichen Artikel der „Mosk. Ztg." und der „Neuen Zeit". Die scheinbare Ungnade, in welche der Panslavistenführcr Katkow und sein Anhang bei dem Czaaren gefallen sind, kann diese Verstimmung nicht heben, so lange die Edicte in Kraft bleiben, welche die zahlreichen in Rußland angesiedeltcn Deutschen auf s Härteste treffen. Der deutsche ReichScanzler ließ seine Organe darauf mit den bekannten Angriffen gegen die russische Finanzwirthschaft antworten und die deutschen Kapitalisten gegen die Bethciligung an russischen Anleihen in einer Weife warnen, welche die letzteren vom deutschen Geldmärkte verdrängen und dem Politische Drohwetter. Seit einiger Zeit mehren sich die bedrohlichen Anzeichen herannahender ernster Verwickelungen, wenn auch die Weltlage noch keine solche ist, daß man eine baldige Friedensstörung befürchten müßte. Das aber läßt sich nicht verkennen, daß zahlreiche peinliche Erfahrungen die deutsche ReichSrcgierung veranlaßten, auf ihre Bemühungen zur Aufrecht erhaltung freundlicher Beziehungen zu Frankreich zu verzichten und auch mit der Thatsache zu rechnen, daß das Verhältniß zu Rußland nicht mehr dasselbe ist, wie zur Lebenszeit des Kaisers Alexander II. Das Petersburger Cabinet er- MMMZie Geduld Deutschlands durch eine lange Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf-den Namen des Müllers Ernst Gotthelf Weber in Belmsdorf eingetragene Mühlengrundstück, Folium 43 des Grundbuchs für Belmsdorf, bestehend aus Mahlmühle mit 2 Gängen, Knochenstampfwerk, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, 3 Hektar 34,, Ar Hof raum, Feld und Wiese, geschätzt auf 26,175 Mark, soll an unterzeichneter Amtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 25. Juli 1887, Vormittags 10 Uhr, als Bersteigermrgstermin, der 1. August 1887, Vormittags 11 Uhr, als Termin zu Verkündung deS Berthellungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeich neten Amtsgerichts eingesehen werden. Bischofswerda, am 23. Mai 1887. Königliches Amtsgericht. Küchler. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, PRittNwch» und Loimaveov», und kostet einschließlich -er Sonnabends erscheinenden „belletristische« Beilage" vierteljährlich 1 Mark 50 P. Einzelne Nummer lv Pf. Voraussichtlich wird hiesige Stadt in der Zeit vom 19. August bis 12. September d. I. mit Militäreinquartierung belegt werden. In Gemäßheit 87 derQuartierleistungsordnung für den Stadtbezirk Bischofswerda vom 10.Januar 1885 fordern wir nun hierdurch die zurNatural- einquartierung Verpflichteten auf, von den sie betreffenden Einträgen im Quartierleistungs-Cataster, welches in der Kämmereiexpedition hier, in den gewöhnlichen Expeditionsstunden ausliegt, Einsicht zu nehmen, und bemerken, daß Berichtigungsanträge zwar jederzeit zulässig sind, jedoch für die bevor stehende Einquartierung nur dann berücksichtigt werden können, wenn sie spätestens bis zum 11. August d. I. eingehen. Die aus der Serviscaffe zu leistenden Entschädigungssätze sind aus dem in hiesiger Rathhausflur aushängenden Anschlag zu ersehen. Stadtrath Bischofswerda, den 13. Juli 1887. Sinz. Bekanntmachung. Das Königliche Ministerium des Innern hat auf Antrag des evangelisch-lutherischen Landesconsistoriums zu Veranstaltung von Ge - sammlungen Seitens der Pfarrämter innerhalb der Kirchengemeindeu zum Zwecke der Unterstützung bedürftiger deutscher lutherischer Gememoen n Süd-Afrika Erlanbniß bis Ende dieses Jahres ertheilt, jedoch mit der Maßgabe, daß den örtlichen kirchlichen Organen die Bestimmung oaruver u lassen bleibt, ob und in welcher Weise diese Sammlungen innerhalb der Parochieen ins Werk gesetzt werden soll. .. . Verordnungsgemäß werden die der Amtshauptmannschaft unterstehenden Polizeibehörden hiervon andurch in Kcnntmß gesetzt. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 11. Juli 1887. von «oxberg. Der sächWZrBker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt da Kgl. Amtshmiptmannschaft, da Kgl. Schulins-cctioii u. des Kgl. Haiiptpeaaamtks zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichtes und des Stadtrathes zu Bischofswerda. - - - finden, werden bis Dienstag und Freitag früh S M angenommen u. tostet die dreigespaltene Corpuszeile lO Pf., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbetrag 25 Pf. russischen Finanzminister Wischergradsky fernste Verlegenheiten bereiten mußte. Die schonungslose Vertreibung der russischen Werthe aus Deutsch land ist aber anscheinend nicht nur die herbe Ant wort auf den Erlaß des Czaaren mmen die deutschen Gutsbesitzer in Rußland,- diese Maßregel scheint auch dazu bestimmt, das deutsche Publikum auf den möglicherweise nicht mehr fernen voll ständigen Bruch mit Rußland rechtzeitig vorzu bereiten. Es ist immerhin möglich, daß man in Petersburg angesichts dieser Entschlossenheit Deutschlands noch einlenkt, aber auch nicht un wahrscheinlich, daß der drohende materielle Zu sammenbruch, besonders das den deutschen Maß nahmen zugeschriebene fortwährende Sinken der