Volltext Seite (XML)
482 mi ers N4 i-Z den Land iaiern die Land Pl aw ui wl Her an wir Ab her Mi vc E di a> B er a> L Ul Bl eil la ve K, ver der St Gc nä< Fü die vr Gr mi Hc Musi im f dürft knech Treu übrig sicht Mel Meij den Boss s'ch „ Stal Schi sorts dürfi Wu> an t als feere In Nack nicht lichr was von Köu fort^ Wied liehe Aue sich sehe Pa, Here tagswahlen bereits in der Hauptsache mämMtpahleä) vollzogen sind, bleibet noch vollständtz ruhig. Wenn man trae tret Bla Na, v. Licl wer Gel des (Dre< 37. Licht, läiwl bürg ländl die republikanische Staatsform verantwortlich machen möchten. Demgemäß vechöhnt der monar chistische „Figaro" den „Frontwechsel" der Leiter der Ausstellung und die völlig im Fahrwasser BoulangerS segelnde „France" prophezeit iiffolge der Umänderung des ursprünglichen Plans dessen völlige Vereitelung. Der vollständige Verzicht auf die Veranstaltung einer Pariser Ausstellung scheint der „France" schon deshalb vortheilhafter, weil sie befürchtet, daß die Erzeugnisse der französischen Industrie hinter den fremden Aus stellungs-Objecten zurückstehen werden. Wenn sic die Meinung äußert, daß nur solche fremde Aussteller nach Paris kommen werden, welche überzeugt sind, den Franzosen, mit denen siejetzt Seite an Seite kämpfen sollen, überlegen zu sein, so hat viese Ansicht Manches für sich. Wer nicht ganz sicher ist, mit den Franzosen erfolg reich zu concurriren, der wird sich hüten, ohne den Schutz seiner Regierung und ohne sonderliche Bürgschaft für eine wohlwollende Bcurthcilung seiner Leistungen mit riesigen Unkosten feine Er zeugnisse mitten unter französischen Fabrikaten aufzustellen. Ebenso schmachvoll und den Spott reizend, wie cs für deutsche oder englische Aus steller wäre, hinter den Leistungen der in den letzten politisch so bewegten Jahren nicht sonder lich vorgeschrittenen französischen Industrie zurückzustehen, ebenso gefährlich wäre cs für sic, die letztere in einer Weise zu verdunkeln, welche der ohnehin schon hinreichend erbitterten franzö sischen Nation klar machte, daß sie industriell ebenso zurückgegangen ist, wie auf dem politischen Gebiete. Hoffentlich verzichten die deutschen Fabrikanten auf jeden Wettbewerb mit einer Nation, welche in neuerer Zeit das Deutschthum so oft zum Gegenstand der bittersten Schmähungen machte, von der sie außerdem selbst weit eher häßliche Behelligungen als eine gerechte Aner kennung zu erwarten haben. Die Veranstaltung von Weltausstellungen setzt nicht nur eine hohe inter nationale Gastfreundschaft, sondern auch eine Art weltbürgerlicherGesinnuug voraus, Dinge, die jetzt in Frankreich zu den Unmöglichkeiten gehören. Nicht die republikanische Staatssorm, nicht der Wider wille der monarchischen Staaten gegen das Jubiläum des Bastillcnsturms, nicht eine etwa von dem deutschen Reichskanzler auf die andern Mächte ausgeübte Pression stempeln die Pariser Ausstellung zu einem ziemlich aussichtslosen Unternehmen; das thut vielmehr der von den Chauvinisten der Patriotenliga und von dem radikalen Anhang Boulangcrs unsinnig gesteigerte Haß vieler Franzosen gegen die Angehörigen der meisten fremden Völker. Nur ein Leichtsinniger oder ein Wahnsinniger wird der Einladung zu dem Feste eines Feindes folgen. Ehe Frankreich Weltausstellungen veranstaltet, leiste es deshalb Bürgschaften für seine ehrliche und aufrichtige friedliche Gesinnung! Deutsches Reich. Se. Majestät der König widmete, wie das „Dr. Journ." aus London erfährt, am 25. und 26. Juni verschiedenen Privathäusern, u. A. dem Grosvenorhouse des Herzogs von Westminster, Hollandhouse und Hertfordhouse, ingleichen dem botanischen Garten, in welchem gegenwärtig eine prachtvolle Ausstellung von Alpenrosen stattfindet, einen längeren Besuch, dinirtc am 26. Juni bei dem Herzog v. Edinburgh und am 27. bei dem Kaiserlich deutschen Botschafter Grafen Hatzfeld Die Abreise nach Schottland und zunächst nach Edinburgh erfolgt den 30. Juni. Die Reise ist auf 8 bis 9 Tage berechnet. — Bischofswerda. Die diesjährigen Gerichts ferien werden am 16. Juli beginnen und am 16. Sept, endigen. Während derselben werden nur in Feriensachen Termine abgehaltrn und Entschei dungen getroffen. Fcricnsachen sind: Strafsachen, Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen, Meß- und Marktsachen, Streitigkeiten zwischen Vermiethern und Micthern von Wohnungs- und anderen Räumen wegen Ucberlassung, Benutzung und Räumung derselben, sowie wegen Zurückhaltung der vom Miethcr in die Miethsräume eingebrachten Sachen, endlich Wechselsachen und Bausachen, wenn über die Fortsetzung eines angcfangenen Baues gestritten wird. Das Gericht kann auf Antrag auch andere Sachen, soweit sie besonderer Beschleu nigung bedürfen, als Fcricnsachen bezeichnen. Auf das Mahnverfahren, das ZwangSvoll- strcckungSverfahrcn und das Concursverfahren sind die Ferien ohne Einfluß. Ebenso wenig wird die Bcfugniß des Richters, Termine für die Zeit nach den GericktSferien anznberaumen und diese Termine betreffende Ladungen und Zu stellungen zu erlassen, durch die GcrichtSferien berührt. Für die Erledigung der Feriensachen w^den bcr dem Reichsgericht und bei den Ober- I landesgerichten besonder Ferienscuate gebildet, desgleichen bei den Landgerichten Ferienkammern, wahrend sich dieAmtSgenchte gegenseitig aushelfen Gegenwärtig haben wir bekanntlich die längsten Tage des Jahre«; in 7 Wochen ist der Tag bereits um zwei Stunden kürzer, und in weiteren sieben Wochen trägt man vielleicht schon wieder den Winterrock. Gerade bei uns in Deutschland ist das Verhältniß des längsten Tages zur kürzesten Nacht das naturgemäßeste. Der Mensch braucht nämlich zu seinem Gedeihen „7 Stunden Schlaf," und just so viel Stunden hat die kürzeste Nacht bei uns, so daß der längste Tag fast genau 17 Stunden zählt, so von Ham burg bis Danzig, vom Königs- bis znm Boden see. Auch Bremen kann hierher gerechnet werden, Men längster Tag nur 16V, Stunden dauert. Dasselbe Verhältniß wie in Bremen lieat in London vor. Diesem zunächst liegt New-Jork m,t 14'/- Stunden größter Tageslänge neben 9 V, Stunden kürzester Nachtdauer. Schlimmer steht es in Petersburg und Tobclsk (Sibirien), wo der längste Tag 19 und die kürzeste Nacht 5 Stunden dauert. Was soll mau aber von Orten sagen, woselbst wie in Spitzbergen, nur ein Tag von 3'/, Monat und eine Nacht von 8'/, Monat das Jahr erfüllen, oder gar von Vardö- hus in Norwegen, wo der Tag vom 21 Mai bis 22. Juni, also 2 Monate und die Macht dagegen volle 10 Monate dauert.! *** Umschau in der sächs.-prcuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 1. Juli. Es wurden ein Raub der Flammen: die Gebäude des Gutsbesitzers Arlt in Mittel-Thiemendorf; das Haus des Schneiders Zicschang in Cortnitz. — In Arnsdorf bei Görlitz ist der 19jähriae Sohn der Wittwe Thomas ertrunken. — Die 60jahrigc Wittwe Apolt in Strahwalde wurde, vom Gebälk der Scheune gefallen, tvdt aufgcfunden — Gleiches Loos traf den 68jährigen Zcua- arbeiter Wenzel aus Hainewalde in Schönau — Ein Steinbrucharbeiter, Lehmann aus Neukirch, verunglückte in einem Steinbruchc bei Schmölln und starb noch am nämlichen Tage. — Ein Grasmäher in Eichgraben bei Zittau wurde von seinem Hmtcrmanne mit der Sense schwer am Beme verletzt. - Der Zeugarbeiter Ziesch aus Räckelwitz kam in der Mühle zu Schmerlitz mit der einen Hand in das gehende Zeug und wurde diese schwer verletzt. — Ertrunken ist zu Senften berg der Grubenarbeiter Roick aus Slawen. — Ein 12jähriger boshafter Knabe stach in Merz dorf eine ihm anvertraute Kuh so in den Leib, daß sic geschlachtet werden mußte. — Zwischen Schönbach und Boyersdorf wurde der Weber Wünsche aus Boyersdorf angefallen und seiner Baarschaft beraubt. Der Thäter soll ermittelt sein. — Das Mineralbad zu Neustadt feierte den 1. Juli das 50jährige Jubiläum seines Be stehens durch ein großes Jubiläumsconcert. — Den 3. d. wird in Walddorf ein Gauturnfest abgehalten. — Der Kriegerverein zu Ebersbach- Girbigsdorf feierte das Fest der Fahnenweihe. — Die Buchdrucker der Lausitz feierten am 26 Flm in Zittau, ca. 400 an Zahl, das Johannes Guttcnbergfest. - Die Schützengesellschaft zu Olbersdorf feierte das 25jährige Jubiläum ihres Bestehens. — Der Sängerbund in Hörnitz be ging seine Fahnenweihe unter Betheiligung von 17 auswärtigen Vereinen. — Der Militärvereiu zu Göda feiert das 25jährige Jubiläum seines Bestehens. — Der verstorbene Rentier Lange in Großschönau hat der Gemeinde 6000 Mark zu verschiedenen gemeinnützigen Zwecken hinterlassen Dort wurden 1500 M. für die durch Wasser Beschädigten gesammelt. — Den 5. Juli findet auf dem Eigen die Einholung und Weihe der neuen Glocken statt. — Herr Radfahrer Fuchs aus Bautzen hat in Dresden tue goldene Medaille (80 M. wcrth) errungen — Der vormalige Stadtrath Buchheim aus Bautzen ,st in der Heilanstalt Lindenhof bei Coswig verschieden. — Der Nicderschlesische Be zirk 13 b des deutschen Kriegerbundes, wozu mich die der preußischen Lausitz gehören, hat 52 Vereine und 5877 Mitglieder. — Herr Kauf mann Druschki in Görlitz hat 400 verschiedene Rosen in seinem Garten, die alle benannt sind — Für die vom Wasser Beschädigten sind bis 30. J»ni bei der Königl. Kreishauptmannschaft Barchen 7395 M. 60 Pf. zusammcngekommen. — Der Kronenorden III. Classe wurde verliehen dem Herrn Oberstlieutenant a. D. von Beier zu Girlitz. — Herr Landrath Geh. RegierungSrath von Skal Jauer feiert im Monat Juli das 50jährige Staatsdienerjubiläum. . Juni. (Zn den Land- tagswahlen.) Während in Baiern die Land n mt daß die Regierung die Wahlen ka«n ang oder Mitte September ansetzen wird, so sind doch nur noch, zwei Monate bis dahin und man war doch bisher gewöhnt, die Vorbereitungen feiten der einzelnen Parteien schon viel, früh getroffen zu sehen. Zu wählen sind diesmal 28 Abgeordnete. Es scheiden aus 18Conservative und zwar die Herren Ingenieur Bartholomäus (christlich-social, gewählt in Dresden V), v. Bosse, Regierungsrath in Dresden, (7. städtischer Wahl kreis: Meißen, Lommatzsch, Nossen, Roßwein, Siebcnlehn), Bürgermeister Härtwig-Oschatz, (8. städtischer Wahlkreis: Riesa, Strehla, Oschatz - "midt- >er Oederan (18. städtischer Wahlkreis: Oederan Zschopau, Thum, Schellenbecg rc.), Ritterguts besitzer und Rechtsanwalt Opitz-Treuen (22. städtischer Wahlkreis: Elsterberg, Netzschkau Mylau, Lengenfeld, Treuen), Mühlenbesitzer Steyer-Naundorf (15. ländlicher Wahlkreis Dorf gemeinden des Gerichtsamtsbezirks Frei berg), RittergutspachterHorst-Rothschönberg (17. ländlicher Kreis: Gerichtsamtsbezirke Wils druff, Nossen), Gutsbesitzer Kökert-Kleinmiltitz (22. ländlicher Wahlkreis: Taucha, Brandts Zwenkau, Pegau), Gemeindevorstand Rößner Niederpickenhein (25. ländlicher Kreis: Borna Lausigk, Frohburg, Geithain), Gutsbesitzer Uhle- mann-Görlitz (26. ländlicher Kreis: Leisnig Mügeln, Dahlen), Gutsbesitzer Seidel-Königs Hain (28. ländlicher Kreis: Mittweida, Gerings walde), Amtshauptmann von Kirchbach-Meißen (34. ländlicher Kreis: Zöblitz, Marienberg, Annaberg) Rechtsanwalt vr. Mehnert, Director des land- wirthfchaftlichen Creditvereins in Dresden, (35. ländlicher Kreis: Jöhstadt,Oberwiesenthal,Geyer rc.), Stadtrichter Werncr-Callnberg (37. ländlicher Kreis: Hartenstein, Wildenfels, Lichtenstein), Gutsbesitzer Gelbke-Gesau (38. ländlicher Kreis Hohenstein, Glauchau, Waldenburg), Ritterguts besitzer v. Römer-Steinplais (39. ländlicher Kreis Meerane, Crimmitschau, Werdau), AmtShaupt mann v. Polcnz-Auerbach (43. ländlicher Kreis Auerbach, Falkenstein rc.), Rittergutsbesitzer Jahn Taltitz (45. ländlicher Kreis: Schöneck, Oclsnitz rc.), 4 Nationallibcrale und zwar Stadtrath a. D. Müller-Freiberg (6. städtischer Kreis: Frei berg, Wilsdruff-Tharandt), Bürgermeister Voigt Annaberg, durch Tod, (19. städtischer Kreis: Annaberg, Buchholz, Scheibenberg, Schlettau Jöhstadt), Kaufmann Clauß-Hohenstein (14. städtischer Kreis: Meerane, Waldenburg, Hohen stein, Ernstthal), Rittergutsbesitzer vr. jur. Pfeiffer, 2. Vicepräsident der 2. Kammer, (3. ländlicher Kreis: Gerichtsamtsbezirke Reichenau, Ostritz, Herrnhut), 5 Fortschrittler und zwar Fabrikbesitzer I)r. jur-. Heinc-Schleußig (Leipzig III) Oberbürgermeister Streit-Zwickau, 1. Vice präsident der 2. Kammer, (Wahlkreis Zwickau), Rechtsanwalt Schreck-Dresden (4. städtischer Kreis: Pirna, Schandau, Sebnitz, Neustadt, Wehlen, Königstein), Fabrikbesitzer Starke- Frankenau (10? städtischer Kreis: Frankenberg Mittweida, Hainichen), Baumeister Uhlmann Stollberg (17. städtischer Kreis: Stollberg, Löß nitz, Zwönitz, Geyer, Grünhain rc. und 1 Social demokrat: Drechslermeister Bebel, z. Z. in Zwickau, (23. ländlicher Kreis: Gerichtsamtsbezirk Leipzig I). Die letzte 2. Kammer bestand aus 46 Conservativen, 12 Nationallibcralen, 17 Fortschrittlern, 5 Socialdemokraten und zwar entfielen auf die 35 städtischen Kreise 13 Conser- vative, 10 Nationalliberale, 10 Fortschrittler und 2 Socialdemokraten, auf die 45 ländlichen Kreise 33 Conservative, 2 Nationalliberale, 7 Fortschrittler und 3 . Socialdemokraten. letzteren stellen diesmal in 13 Wahlkreisen Can- didaten auf und zwar in Dresden IV (Schrift steiler Liebknecht) Leipzig III (derselbe) im 4. städtischen Kreise Pirna, Schandau, Königstein Sebnrtz, Neustadt, Wehlen, (Schneidermeister Lehmann-Kötzschenbroda) im 7. städtischen Kreise: Meißen, Nossen, Lommatzsch, Roßwein, Sieben lehn (Restaurateur Börner-Großenhain), im 8. städtischen Kreise: Riesa, Strehla, Oschatz, Dahlen, Wurzen (Restaurateur PeterS-Dresden) im 10. städtischen Kreise: Hainichen, Frankenberg, Mittweida (Drechslermeister Bebel-Plauen resp. Zwickau), im 14. städtischen Kreise: Meerane, Waldenburg, Hohenstein, Ernstthal, sowie da« inzwischen zur Stadt erhobene Limbach (Kauf mann Preuß-Limbach), im 17. städtischen Kreise: Stollberg, Lößnitz, Zwönitz, Geyer, Grünhain (Musikdirector Stolle-Meerane), im 22. städtischen Kreise: Elsterberg, Netzschkau, Mylau, Lengenfeld, Treuen (Musikdirektor Stolle-Meerane), ißt W. ländlichen Kreise: Gerichtsamt Die