Volltext Seite (XML)
Sinz. » ». F«»r»« UH. Montag, den 18. Juli 1887, Viehmmkt in Pulsnitz. Mittwoch, -en 13. Juli d. I., Nachmittag- S Uhr, Versteigerung einer Parthie Reitzia in Wellen und Scheitholz im Hunger. Versammlung auf dem Wege nach der Kaufer'schen Ziegelei. Stadtrath Bischofswerda, den 8. Juli 1887. Sinz. » ». d«tr>»r USil » ui» 0Ä» bom ich m einer flebeniltrieen n gr»t«n Dam schul»,, wei Jahr« so an «lmr t Da, und Nacht »ar ad. Dritten« ist di« Jaseest«, welche in diesem Blatte dir weiteste Verbreitung finden, werden bi» Dirn»tag und Freitag srüh v Ubr angmommrn u. kostet dir dreigespaltrne Sorpu-zrile 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnsrratenbrtrag2dPs PI heile» »erm-chten. n ihrer langjilhrtaen Nrmem sehr -«audlt Wir sprechen Ihnen lese« Zeugnis in dl, wollen, er «. «ichtrr. »w., d. 7. Kebr. U«. eine Flasche LedrnUl at Ihr Mittel gegen rsosge gehabt. Meyer und Ma», de» 10. MLr, ISS«. LedenUl schicke» zu > kranken Lrm mit der rin Magenkrampf, an h »«rringert, und hat« «d und andere Speise», iesm kan». tung«»,I chiihltch. den L«. Jun« IM». »ach Reer liur «an, »»hl befind«. Me ich h fett viele» Jähren »den mit «erstapfnnz rf. Me»<md tm0rt» wünsche den innigsten Anschluß an Deutschland! Die Aenderung begann von oben wohl erst auf dem denkwürdigen Frankfurter Fürstentag aber von unten hatte der Zwiespalt zwischen der grvßdeutschen Partei und den Nationalgesinnten, welche Oesterreichs Ausschluß aus Deutschland anstrebten, schon viel früher begonnen und fand er bei dem Bundesschieben im Jahre 1862 durch die von dem Innsbrucker Professor Wildauer sofort entschieden bekämpfte Bezeichnung der Oesterreicher als „Schmerzenskinder der Mutter Germania" durch den Darmstädter Liberalen Vr. Metz einen Ausdruck. Seitdem hat sich in Wien Vieles verändert und ist auch Manches der Vergessenheit anheim gefallen, was sich vor und in diesen fünfund zwanzig Jahren zugetragen hat. Man kann den Deutsch-Oesterreichern nicht vorwerfen, „daß sie nichts gelernt und nichts vergessen hätten". Sie sind unvcrbittert am Vorabend der Schlacht bei Königgrätz als treue Bundesgenossen Deutschlands nach Frankfurt gekommen, in der Ucberzeugung, daß zwar die unvermeidliche Trennung von Deutschland unwiderruflich ist, aber auch in der Hoffnung, sich mit Deutschland stets in der Stunde ernster Gesuhr in treuem und festem Bündniß zusammen zu finden. Zwanzig Jahre genügten, um die Oesterreicher mit ihrem Schicksal so ziemlich auSzusöhnen und ihnen statt Neid frohes Mitgefühl für die Machtfülle Deutsch lands einzuflößen. MitStaunen undBewunderung haben auch jetzt die österreichischen Schützen die vergrößerte und wesentlich verschönerte deutsche Kaiserstadt wieder betreten, in welcher der letzte Groll gegen die politische Umgestaltung geschwunden ist, seitdem Preußen der Stadt Frankfurt die Ccknalisirung de» Main» bescherte und den ver loren gegangenen Rang al» Main-Hafenplatz Widder verschaffte. Jetzt entwickelt sich dort auf der geregelten Wasserstraße dir lebhafteste Handels- thätigkeit; der bürgerliche Unternehmung»geist entfaltet feine Schwingen kräftiger denn je und in »rrjSngter Gestalt «hren die Z«tm der alte» glanzvolle« Herttichstst «edel. Die tsterttichifchM 'Mltirt. St«» MI»«. r»t»ch bei Driptt«. ch thük ich Ihne» nett, mn bunh Ihr H^I»er> rh«u»«N»mu», »el< t it, «ritzten SchäirrM »In. H«»« euch durch «en un» erfreu« «ich, fte» Gesxndtett. H仫 Mnlh »eiDripti« durch » «ehetlt. »r s«,«» Izliq« H«q«qt»n, Steuereinnehwir. be» I«. Juli 188» urch inbcht« ich n»ch UV, wahren hat fich «uch »et « Wunder »nätrsn,«» ipste» D«nk <ia«. Ich hne Nrlicke» gehen und ngsai» »esteltzen, kann schbnb chvitednatur ,«- aus gfiiylich« Senesung »ite Mrichstr. 20. I, den I. Juli IS«, er Frau hat Ihr« Nur rheumatische Schmerzen fireuz und Racke»; zu- i» dle. Äugen, s». heftig, rden. Die ist ngch drei, von ihrem Üebel te» ;Iich danken, rich, «llhlenbesiher. ersolge llberzruarn rnnch meiner Kvr. b> wahrend «einer nn hatte. 'erkauf eine» Heil- Diesr Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mltttssch» und Gmmste«»», und kostet einschließlich Ler Sonnabends erscheinenden „belletristische» Bellage- vierteljährlich 1 Mark SV P. Einzelne Nummer 10 Ps. Das Bundesschießen zu Frankfurt a. M. Während am vorigen Sonntag die sächsischen Feuerwehren in Pirna zum elften Feuerwehrtag zusammentraten, versammelten sich zu Frankfurt a. M. die deutschen Schützen zur Feier des neunten Bundesschießen. Das Fest erhielt dadurch eine besondere Weihe, daß das erste Bundesschießen vor 25 Jahren in derselben Stadt abgehalten wurde. Auch diesmal wurde ans dem Festplatze wahrhaft Schönes geschaffen; auch diesmal zeugte das reiche Festgewand der alten Kaiserstadt und die in derselben herrschende Fesistimmung be sonders aber der glänzende Verlauf des Festzuges, dafür, daß das nationale Fest die Herzen zu Heller Begeisterung entzündete. Als Sonnabend früh 9 Uhr der Zug, welcher die Wiener und die Tiroler Schützen nach Frank furt brachte, auf dem dortigen Oftbahnhofe ein traf, begrüßte abermals eine zahlreiche Menschen menge die österreichischen Gäste mit tausendstimmigen jubelnden Hochrufen. Auf die denselben gewidmeten innigen Begrüßungsworte dankte der Wiener Oberschützenmeister vr. Wanniczek mit herzlicher Rede und sagte zuletzt: „die österreichischen Schützen seien als Deutsche gekommen, um ein deutsches Rationalfest mitzufeiern, als Angehörige der großen Familie, die zur Germania wie zu einer Mutter ausblickt." So freundlich sich der Empfang -er österreichischen Schützen gestaltete, blieb er Loch weit zurück hinter der Begeisterung, mit welcher vor 25 Jahren bei dem von 15,000 Schützen gebildeten Festzuge die Oesterreicher be grüßt wurden, weil-damals mit dem Erscheinen des Herrn von Schmerling am Staatsruder in Wien alle Fesseln gebrochen und d»e Mauern gefallen schienen, welche vorher Oesterreich von Deutschland getrennt hatten. Welche Strömung zu jener Zeit in Wien herrschte, ging au» den eigenen Worten de» Kaiser» Franz Joseph hervor, der damal» bei dem deutschen Juristentag' zu dessen Vorstand sagte: „Ich bin zwar vor Allem österreichisch , dabei aber entschieden deutsch und Schützen können in politischer und wirthschaftlicher Beziehung davon Manches lernen, denn sie werden dort Vieles sehen, was nur durch eine zielbewußte Regierung und durch die geistige Spannkraft der hochgebildeten Bevölkerung erreicht wird. Herzliche Sympathie finden die österreichischen Gäste in Frankfurt überall, denn wenn auch die Verhältnisse eine Auflösung des alten deutschen Bundes nöthig machten, um ein echtes nationales Culturschaffen zu ermöglichen, fühlt die Mehrheit des deutschen Volkes dennoch den Wunsch und das Bedürfniß mit Oesterreich in ehrlichem und möglichst engem BundeSverhältniß zu bleiben. Von diesem Gedanken durchdrungen, schreibt man dem „Frankfurter Journal" vom Mittel rhein: „Nicht unerfüllbare Hoffnungen mehr dürfen das Herz des Deutschen in träumerische Bahnen der Denkart hineinzerren; in gesunder Realpolitik ist das Erreichbare herauszusuchen und mit Aufopferung besonderer eigener Herzens wünsche möglichst die einheitliche Oberleitung zu suchen und diese zu unterstützen. Möge unser nationales Fest betätigen, daß das deutsche Volk nicht Oesterreichs Zertrümmerung, sondern ehrlich engstes Bündniß wünscht und sucht, dann wird es bisherige Widersacher der Deutschen vielfach umstimmen und zur einzigen Politik zurückführen; , die den AuSeinandcrfall jener Monarchie hindert und sie allianzfähig erhält: Würdigung de», DeütschthumS in Oesterreich". ' , Die Grundstimmung des Franffurter Feste» drückte der Oberbürgermeister vr. Miquel bei dew Festbanket mit den Worten aus: „Bor 25 Jahren und heute! Welche Summe von großen west bewegten Ereignissen, welche ruhmreichen Erfolge und erhebenden Großthaten, welche tiefgreifenden Veränderungen in unserem Vaterlands »nd in der Welt welche Verwandlungen mit Gotte» Hilfe, um Mit dem Worte unsere» Kaiser» HN reden. Rebe« der Einheit im Ganzen ist ßi» Mannigfaltigkeit und Vielseitigkeit ick Et "irr erhalten und gepflegt. An die Stelle de» sage», und be» " tzst-idtz-iittdigt» stänvyiß, «dH GchllS-IWG» Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt da Kgl. Amtshmiptminnschaft, dkl Kgl. Schulinfpkctio» u. des Kgl. Hnuplstcucramics zu Bach«, jowic des Kgl. ÄmlsgcrichtcS und des Sladttathcs zu BifchojSwrrda. Bestellung«» werden bei allen Postanstalten de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition diese» Blatte» angenommen. Awetunboter,läster J»hr,a«n Wegen einer Reparatur am Zeigerwerk wird die hiesige Rathhausuhr einige Tage lang die Zeit nicht am Zifferblatt, sondern nur durch Glockenschlag anzeigen. ° Stadtrath Bischofswerda, den 7. Juli 1887. Dienstag, den 12. Juli 1887, von Mittags 12 Uhr an, sollen in Spttttnitz 13 deutsche Mühlsteine, 2 Hobelbänke, 1 Schraubstocktisch mit Schraubstock, 1 Tisch mit Bohrmaschine, Handstanze und Stoß maschine, 1 Drehbank mit Zubehör, 3 Deckenvorgelege mit 12 Riemenscheiben und 5 Riemen, 1 Dampfmaschine mit Kessel, 1 Ambos, 14 Hammer, 12 Zangen, 2 Blechscheeren, 1 Handwagen, 60 harte Pfosten und Bretter, 53 weiche Bretter, 1 Schreibpult, 1 Sofa, 2 Spiegel, 3 Bilder, 1 Schreib- secretär, 1 Glasschrank, 2 Tische, 1 Schreibtisch, eine größere Partie altes Eisen und Blech und Andere- mehr gegen das Meistgebot und sofortige Baarzahlung versteigert werden. Versammlung tn der Lehmann scheu Tchaukwirthschaft. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 6. Juli 1887. Appolt, Gcr.-Vollz. Diejenigen Herren Brennereiinhabcr des Hauptamtsbezirks Bautzen, welche zu Vorbereitung der Ausführung des neuen Branntwein' steuergesetzes eine allgemeine Besprechung und beziehentlich Verhandlung mit der Steuerverwaltung für Wünschenswerth halten, werden ersucht, entweder Donnerstag, den 7. dieses Monats, Nachmittags 3 Uhr, im goldnen Hirsch in Kamenz oder Sonnabend, den 9. dieses Monats, Nachmittags 3 Uhr, in der MüKer'schen (früher Thiermann'schen) Gartenwirthschaft in Bautzen sich einfinden zu wollen. Bautzen, am 4. Juli 1887. Königliches Haupt-Steuer-Amt Bautzen. Haupt.