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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 25.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190705258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19070525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19070525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-05
- Tag 1907-05-25
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Monat
1907-05
-
Jahr
1907
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und Militärhinterbliebenengesetz angenommen hat, das bereits dem letzten Reichstage vorlag. Der Grund für diese geringe Ausbeute war die kurze Tagung, in der vor allem der Etat erledigt werden mußte, was naturgemäß viel Zeit in Anspruch nahm. Daß wir dagegen auch von dem neuen Reichstage auf diesem Gebiete eine fruchtbare Tätigkeit erhoffen dürfen, ergibt sich aus der großen Zahl von angenommenen Reso lutionen und eingebrachten Initiativanträgen, die großenteils sozialpolitische Ziele verfolgen. Gewiß darf man sie nicht überschätzen. Eine Resolution ist ebensowenig wie ein Initiativ antrag ein fertiges Gesetz, ja der Weg zwischen beiden ist oft recht weit und verliert sich manchmal im Sande. Das eine beweisen aber die Resolutionen, wie die Initiativanträge doch, daß in dem neuen Reichstage ein starker Wille lebt, die uns überlieferte soziale Gesetzgebung weiter auszubauen, und wo ein ernster Wille ist, da läßt sich auch ein Weg finden. Tattesgeschichte. — Deutschland. Unter den Ernennungen für das Re i ch s kol o n i al a m t ist die überraschendste diejenige des Herrn v. Lind eg nist zum Unterstaatssekretär. Daß seine Rückkehr in das Schutzgebiet Südwestafrika seststünde, wurde von allen Seiten angenommen. Der Entschluß des Herrn v. Lindeguist, hier zu bleiben, ist jedenfalls beeinflußt worden von dem Beschlüße des Reichstags, für die Ansiedler nur einen kleinen Teil der festgesetzten Entschädigungen zu bewilligen. Man darf nur an den Abschied des Gouverneurs bei seiner Abreise von Windhuk erinnern, um die schwierige Lage des Gouverneurs zu begreifen. Damals, im Oktober 1906, hatte sich die ganze Bevölkerung von Windhuk ver sammelt und vr. Bail hielt eine Abschiedsredc. Er knüpfte an den Ausspruch des Gouverneurs an, in einem bankerotten Lande wolle er nicht Gouverneur sein, trotzden spreche er die Bitte aus, noch einen Schritt weiter zu gehen und zu sagen: auch mit dem bankerotten Lande will ichs versuchen: denn unter den gegenwärtigen Verhältnissen könnte ihn, den Gou verneur, kein anderer Mensch in: Schutzgebiete ersetzen. Der Gouverneur erwiderte, er gehe jetzt gern nach Berlin, um dort nach dem Wunsche der Bevölkerung einzutreten für die Entschädigung der Ansiedler und für den Ausbau der Eisen bahnen. Jedenfalls werde der Reichstag die Mittel für die Zukunft des Landes nicht versagen. Run ist das Gefürchtete doch eingetrelen, sogar der neue Reichstag hat die Ent schädigung zuni größten Teil versagt. Herr v. Lindeguist würde sich gegenüber den Ansiedlern und gegenüber den An forderungen, die an den Gouverneur gestellt würden, in einer recht schlimmen Lage befinden. Darin ist der neue Gouverneur Herr v. Schuckmann in viel günstigerer Stellung, er ist zu nichts verpflichtet und hat sich mit den Ansiedlern dort noch nicht gleichsam verbunden. Auf der anderen Seite ist Herr v. Lindeguist die nach allen Seiten gegebene Person für den Unterstaatssekretär. Auch hat er mit dem Chef schon von Anfang seiner Ernennung an zusammen gearbeitet und beide haben sich kennen gelernt. Das ist für die fernere Gestaltung des Reichskolonialamts sehr günstig. Abermals hat sich ein Beschluß finanzieller Art des Reichstags für Südwestafrika verhängnisvoll erwiesen. Hoffentlich wird ein solches Verhalten nicht mehr vorkommen. — Der K r i e g s m i n i ft e r über den Krieg. Rach der „Militär-Politischen Korrespondenz" hat General v. Einem am Tage des Besuches der Budgctkommission des Reichstages auf dem Artillerie-Schießplatz von Jüterbog im Gespräch mit mehreren Parlamentariern, die mir dem Chef der Heeresverwaltung die Vorführungen des neuen Rohr rücklaufgeschützes und der Maschinengewehre rühmend be sprachen und ihre neubestärkte Ueberzeugung der deutschen Ueberlegenheit über fremde Bewaffnungen für den Kriegsfall betonten, die Bemerkung gemacht: „Ich werde bestimmt die Probe im Ernstfälle nicht mehr erleben und glaube nie und nimmer an einen baldigen Krieg. Angreifen wird man uns nicht, und warum sollten wir wohl losschlagen?" Der Delegiertcntag des Gesamtverbandes der evan gelischen Arbeitervereine Deutschlands hat in Dortmund stattgehabt. Damit war gleichzeitig die Feier des 25 jährigen Bestehens des Verbandes verbunden. An den Kaiser wurde folgendes Huldigungstelegramm gesandt: „Euerer Majestät senden von der Jubelfeier der evangelischen Arbeiter vereinssache die Vertreter von 475 Vereinen mit 92000 Mit gliedern in alter Treue ehrerbietigsten Huldigungsgruß. Wir sind stets und überall für des Vaterlandes Macht und Ehre eingetreten, aber wir halten die Zukunft Deutschlands ebenso für abhängig von dem Fortschritte der sozialen Reformen wie von der Einwirkung und Erhaltung des inneren Friedens. Möge Euerer Majestät Regierung auch in dieser Beziehung gesegnet sein." — Braunschweig, 23. Mai. Der Landtag wird am Montag nur kleinere Vorlagen verhandeln. Die Re genten wähl findet erst am Dienstag, den 28. Mai statt. — Kiel, 22. Mai. Das von Amerika kommende japanische Geschwader, das zunächst einen eng lischen und einen französischen Hafen anlaufcn soll, wird Kiel während der Kieler Woche besuchen. Die Ein ladung hierzu ist, einer Meldung zufolge, auf Wunsch des Kaisers ergangen, nachdem die japanische Regierung zu er kennen gegeben hat, daß ihr an einem Besuch eines deutschen Hafens durch das Geschwader gelegen sei. — Wilhelmshaven, 22. Mai. Das Torpedo boot 107 kollidierte mit dem Kreuzer „Lübeck" und lief mit schweren Beschädigungen hier ein. — Frankreich. Bei der Feier des 25 jährigen Be stehens der Patriotenliga hielt Dvroulede, wie aus Paris telegraphiert wird, eine Rede, in der er die Politik der Regierung kritisierte. Immerhin begrüße er aber, erklärte der Redner, die Unterzeichnung des englisch-französischen Abkommens als einen gewaltigen Dienst, der dem Vaterlande erwiesen worden sei. Er habe sich stets gegen jede Annäherung an Deutschland gewendet, denn dies würde die Besiegelung des Verlustes von Elsaß-Lothringen und den Ruin des Landes durch die Ueberschwemmung mit deutschen Industrie-Erzeug nissen bedeuten. — Amerika. In Lake Mohonk bei New-Pork wurde am Mittwoch die Jahresversammlung der Vereinigung zur Förderung des internationalen Schiedsgerichts wesens durch den Präsidenten der Columbia-Universität Butler eröffnet. Dieser betonte die auf den Frieden gerichteten Bestrebungen der Herrscher und der Regierungen der großen Mächte, besonders die Friedensliebe des Kaisers Wilhelm. Er sagte: Der Deutsche Kaiser, gegen den zuweilen kritische Bemerkungen gerichtet werden, ist, wie ich ohne Einschränkung behaupten darf, ein überzeugter Anhänger der Politik des Friedens und ihrer unermeßlichen Vorteile für das große Volk, an dessen Spitze er steht. Der Redner trat dafür ein, daß die Konferenz eine direkte Stellungnahme zur Abrüstungs frage selbst vermeide, aber eine Beschränkung des weiteren Anwachsens der Rüstungen dringend anrate. vr. Theodor Barth sprach über Deutschlands Interesse an der internatio nalen Bewegung für Schiedsgerichte und führte aus, es wäre praktischer, zunächst die Ursachen der Rüstungen zu beseitigen: die Abrüstung käme danach von selbst. Er regte an, daß die Vereinigten Staaten die Führung in der Bewegung zu gunsten der Unverletzlichkeit des Privateigentums auf See übernehmen sollten; Deutschland würde zweifellos sofort nach folgen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 23. Mai. Heute am letzten Aus hebungstage wurde 1 Mann zum Infanterie-Regiment Nr. 107 ausgehoben, 43 Mann dem Landsturm I. Aufgebots überwiesen und 10 Mann ausgemustert. — Eibenstock, 24. Mai. Se. Majestät der König haben geruht, Herrn Fabrikant Hermann Wagner, Vor sitzender des Kgl. Sächs. Militärvereins hier, das Ritter kreuz 11. Klasse vom A l b r e ch ts o rd e n, zu verleihen. Die Allerhöchste Auszeichnung wurde Herrn Wagner gestern in Gegenwart der Herren Vorstandsmitglieder des Kgl. Sächs. Militärvereins von Herrn Bürgermeister Hesse feierlichst überreicht. - Se. Maj. haben ferner geruht, Herrn Forstassessor Schunack am Hundshübler Revier Titel und Rang als Oberförster, sowie Herrn Waldwärler König auf Carlsfelder und Herrn Torfmeister Heinz auf Hartmannsdorfer Revier das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. -- Eibenstock, 24. Mai. Wie wir noch kurz vor Schluß des Blattes erfahren, ist auch Herrn Pfarrer Gebauer bier eine allerhöchste Auszeichnung durch Verleihung des Ritterkreuzes I. Klasse vom A l b r e ch l s o r d en zu teil geworden. Dieselbe wurde ihm heute mittag in Gegen wart des Kirchenvorstandes sowie des Herrn Bürgermeisters Hesse durch Herrn Superintendent Thomas aus Schneeberg in feierlicher Weise überreicht. — Schwarzenberg. Wie wir vernehmen, haben Se. Majestät der König geruht, Herrn Regierungsassessor Böttger bei der Königlichen Amlshauptmannschaft zum Regierungsrat zu ernennen sowie Herrn Sekretär Götze das Albrechtskreuz und den Herren Gemeindevorstand Bleyl in Ritters grün, Gendarmeriebrigadier Mauersberger in Schön Heide, Gendarmeriebrigadier Grellmann in Raschau, Straßenwärter Dost in Zwönitz das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. — Schwarzenberg. Von Seiner Majestät dem König sind dem Vernehmen nach folgende Auszeichnungen verliehen worden: Herrn Oberbergrat Bischoff in Schnee berg das Ritterkreuz I. Klasse vom Verdienstorden, Herrn Bürgermeister I)r. Kregschmar in A u e und Herrn Fa brikbesitzer Paul Landmann in Schwarzenberg das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden, Herrn Seminar oberlehrer Möckeh in Schneeberg, Vorsitzender des Erzgebirgsoereins und Herrn Handelsschuldircktor Kreßner in Schneeberg das Ritterkreuz II. Klasse vom Albrechls- orden, Herrn Baumeister Bleu in Schwarzenberg und Herrn Werkmeister B u s chmann in Neidhardtsthal das Älbrcchtskreuz, Herrn Rentier Baumgarten in Bockau das Allgem. Ehrenzeichen, sowie Herrn Stanzmeister Lorenz in Aue die Friedrich August-Medaille in Bronze. — Chemnitz, 23. Mai. Die Maurer sind heute früh in den Aus st and getreten, der gestern Abend in einer Versammlung mit 1078 gegen 20 Stimmen beschlossen wurde. — Plauen i. V., 22. Mai. Ein schwerer Sturz ereignete sich bei den gestrigen R a d w e t tr e n n e n auf unserem Sportplätze. Heßlich, der Schrittmacher Rosenlöchers, kam infolge Reifenschadens mit seinem Motor zu Falle und erlitt einen Un'erschenkelbruch. Auch Rosenlöcher, der flinke Dresdner Fahrer, stürzte, kam jedoch mit Hautabschürfungen und einer Rippenquetschung davon. Im Rennen selbst wurde Michaelis-Plauen Erster. — Plauen i. V., 22. Mai. Wie der „Vogtl. Anz." aus dem reußischen Oberlande meldet, hat am 2. Pfingst- feiertag beim sogen. Hochzeitsschießen auf dem Rückwege von der Trauung in Roettersdorf einer der Trauzeugen versehentlich den Kutscher erschossen. Die Pferde scheuten infolge des Schusses und warsen den Wagen um, wobei das Brautpaar und einige Insassen schwere Verletzungen erlitten. — Plauen i. V., 23. Mai. Schwer verunglückt ist gestern abend in der 9. Stunde in der Bahnhofstraße der praktische Arzt I)r. nmä. Niemeyer hier. Die vor seinen Wagen gewannten Pferde gingen plötzlich durch und Di. Niemeyer wurde aus dem Wagen auf die Straße geschleudert. Im Zustande der Bewußtlosigkeit wurde er in eine Klinik gebracht. Er hat außer sonstigen Verletzungen eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Der Kutscher hatte sich durch einen Sprung vom Wagen, der später in Trümmer ging, retten können. — Adorf. Der Landwirt Schink hatte aus Un mut darüber, daß die Telegraphenverwaltung eine oberirdische Telephonleitung über ein ihm gehöriges Wiesengrundstück gelegt hatte, ohne ihn besonders zu fragen, auf der Wiese eine Stange mit einem Starkasten und daran befestigtem Tannenbäumchen so aufgestellt, daß dessen Zweige, wenn der Wind ging, die Drähte der Telephonleitung berühren und den Strom ableiten mußten. Schink wurde zu 6 Wochen Gefängnis und Tragung der Kosten verurteilt. — Lengenfeld i. V., 23. Mai. Mit zermalmten Füßen und stark verletztem Kopf ist heute früh bei Grün auf dem Geleise der Eisenbahn Zwickau-Oelsnitz der I9jährige Sticker Mothes aus Grün tot aufgefunden worden. Offen bar liegt Selbstmord vor. * — Aue. Aus Anlaß des Besuches Sr. Maj. des Königs findet die Weihe des von Herrn Kommerzienrat Gantenberg gestifteten König Albert-Denkmals statt; am Abend werden die hiesigen Gesangvereine dem Landesfürsten, der im Hotel „Erzgebirgischer Hof" absteigen wird, einen Fackel zug mit Serenade bringen, und am nächsten Vormittag be sichtigt Se. Majestät nach einem Aufstieg zur König Friedrich- August-Warte das neuerrichtete Kinderheim „Margarethen- Stift" und eine speziell für diesen hohen Besuch arrangierte Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in der Turnhalle, worauf die Weiterreise nach Schwarzenberg erfolgen wird. — Schneeberg, 23. Mai. Bei dem gestern Abend in der 7. Stunde eingetrelenen Gewitter schlug der Blitz in die erst vor wenigen Jahren neu erbaute Scheune des Herrn Mühlenbesitzers Hunger in Lindenau. Die Scheune wurde vollständig eingeäschert. An den Löscharbeiten beteiligten sich die Feuerwehren von Schneeberg und Griesbach. — Saupersdorf bei Kirchberg, 23. Mai. Eines Nachts voriger Woche sind dem Fabrikbesitzer Richard Weller hier aus dem Stalle gegen 30 Stück wertvolle Hühner ver dachtlos gestohlen worden. Die Diebe scheinen die Tiere an Ort und Stelle abgcschlachtet zu haben, denn 4 Stück der gestohlenen Hühner wurden früh in der Nähe des Tat ortes mit abgeschnitlenen Hälsen im Garten gefunden. — Niederzwönig, 2l. Mai. In den hiesigen und benachbarten Wäldern giebt es außerordentlich viel Füchse, die bekanntlich viel Schaden unter dein Wild anrichten. Fallen ja durchschnittlich 26 Hasen im Jahre einem Fuchse zum Opfer. Mit besonderem Glück hat nun Gutssörster Heyin hier diesen Raubtieren nachgestelll, indem er jüngst im Lehnbachwald einen Fuchsschlag mit 6 jungen Füchsen und im benachbarten Streitwald ebenfalls 6 junge Füchse aufhob, wo tags zuvor bereits ein Waldwärler im Schön- burgischen Gebiet einen Schlag mit einer Füchsin und 8 jun gen Füchsen aufgehoben hatte. Im vergangenen Jahre er legte Förster Heym hier 18 ausgewachsene Füchse. — Großschönau, 22. Mai. Eine Trauung seltener Art wurde in der hiesigen Kirche vollzogen. Der Sohn achtbarer Eltern in Großschönau, der taubstumm ist und auch einige Jahre in der Taubstummenanstalt zu Dresden untergebracht war, hatte sich eine ebenfalls Taub stumme aus Seidenberg in Schlesien zur Braut erkoren. Die Trauungsrede, die Herr Pastor Krohn hielt, war zuvor in je einer Niederschrift dem Brautpaare cingehändigt worden, so daß also das junge Paar am Altäre Wort für Wort der Predigt nachlesen konnte. Durch Zunicken bestätigten die beiden ihre Zustimmung gegenüber dem Geistlichen. Das übliche „Ja" der Brautleute gaben sie schriftlich ab. — Das Dresdner Journal schreibt: Das sächsische Kultusministerium hat nach dem Vorgang der preußischen Regierung mit dem französischen Kultus- ministerium eine Vereinbarung getroffen, wonach vom Jahre 1908 an einige Lehramtskandidaten gegen seitig ausgetauscht werden sollen, die ein Jahr lang gegen eine entsprechende Vergütung verpflichtet sind, in der Schule, der sie zugewiesen werden, mit den Schülern Konversations übungen zu halten, und Gelegenheit haben, sich selbst im Gebrauch der fremden Sprache zu üben und das fremde Schulwesen kennen zu lernen. Wenn eine von Paris aus verbreitete Mitteilung zu diesem Lehreraustausch einen Schüler auskausch hinzugefügt hat, so mag dieser Irrtum hiermit be richtigt werden. Theater in Vibenstock. Es ist geradezu bedauerlich, daß man seitens des Publikums den Vorstellungen des hiesigen Saison-Theaters so wenig Interesse entgegen bringt, insbesondere wenn solch reizende Stücke geboten werden, wie das gestrig« Lustspiel „Sein Prinzeßchen" eines war. Die Handlung wie die Wiedergabe desselben sind als gleich schön und gut zu bezeichnen. — Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. unseres Königs findet Sonnabend grobe Fenvorstellung statt. Die Direktion hat hierzu die große Operetten- Posse „Der Stabstrompeter" gewählt. Bei diesem prächtigen Stück ist gewiß auf ein volles Haus zu rechnen. Äelsentkiche Sitzung des Hemeinderats Schönheide am 15. Mai 1907. 1. Zufolge der Anregung eines Interessenten kommt für Schönheide die Bedürfnisfrage wegen Errichtung eines kleineren Saales zu Gesellfchaftszwecken zur Aussprache. Hierbei vermag die Mehrheit zur Zeit ein derartiges Bedürfnis noch nicht anzuertennen. 2. KenmniS genommen wird von einer Mitteilung der König!. Gene raldirektion, nach welcher die in Aussicht genommen gewesene, dierseits befürwortete Verlegung des letzten Abendzuges auf der Strecke Kirchberg-Schönheide unterblieben ist, weil von anderer Seite Einwendungen erhoben worden sind. 3. Die Aufwendungen zur Anschaffung eines neuen Elektrizitätszäh lers für Carolagrün als Erweilerungskosten zu übernehmen trägt man Bedenken, da man solche als Betriebskosten und demnach der Pächterin zur Last fallend betrachtet. 4. Damit, daß die seiner Zeit bewirkte Uebcrweisung der Feuerlösch kaffendeiträge an die eine eigen« Feuerwehr unterhaltende Firma Ed. Flemming L Co. als auch auf die Versicherungprämien rück- sichtlich eines erst nachträglich entstandenen Fabrikkomplexes sich erstreckend angesehen werden soll, erklärt der Gemeinderat sein Einverständnis. 8. Ein Gesuch um Befreiung von der Bestimmung in 8 39 sub a des Ortsbaugesetzes wird befürwortet. 6, Mit der Ausführung von Reparaturbaulichkeiten an der östlichen Freitreppe des Rathauses und an einer im Schwarzwinkel gele genen Bachbrücke wird der Bauausschuß beauftragt. Alatzumftk am Sonntag, d. 26. Mai, von vorm. '/«I2 Ahr av vor „Stadt Dresden." 1) Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern." 2» Ouvertüre zur Oper „Die Entführung" von Mozart. 3) „Frühlingserwachen," Romanze von Bach. 4) „La Barcarole," Walzer aus „Hoffmanns Erzählungen" v. Offenbach. 5) „Eine fidele Neger-Hochzeit." Humoristischer Cake-Walk von Vollstedt. Wettervorhersage für den 25. Mai 1907. Meist trocken, aber ziemlich trübe, mäßige nordöstliche Winde, etwas kühler. Kirchliche Nachrichten ans der Aarochie Kivenstock vom 19. bis Sä. Mai 1907. Aufgeboten: 43) Ernst Georg Schierer, Maurer hier, chel. S. des weil. Eduard Schierer, Maurers hier mit Hulda Emilie verw. Meichßner geb. Göckritz hier, ehel. T. des weil. Ludwig Eduard Göckritz, Schuhmacher meisters hier. Getraut: 29) Georg Ewald Hergert, geprüfter Hufschmied in Wolfs grün mit Elisabeth geb. Köhler daselbst. 30> Heinrich Ludwig Seidel, Glas- fchneider in WeitersglaShütt« mit Rosa Helene geb. Oeser in Wildenthal. Getauft: 1131 Friedrich Gerhard Strodelt. 114) LouiS Willy Bau- mann. Ilb) Elsa Johanne Tittcs. 118) Frieda Klara Stemmler. 117) Max Bruno Pctzold. 118) HanS Martin Kastner. 119) Frieda Helene Höll. 120) Paul Rudi Herrmann. 121) HanS Georg Ewald Köhler, vor- ehel. 122) Herta Elise Wilhelm, unehel. >93) Bertha Helene Lippold, un< «Hel. 124) Georg Berthold Schmidt. 12b) Martha Johanne Unger. 126) Elfriede Leni Riebner. 127) Paul Willy Schädlich. Gestorben: 93) HanS Arno, chel. S. de« Richard Emil Hüttner, gepr. Hufschmied- hier, 2 I. 9 M. 9 T. Am Hrinitatioseft: Mltfrtrr von Königs HeSurtatag. Vorm. Predigttext: Apostelg. 2,38 —39. Pfarrer Gebauer. Die Beichtrede hält Pastor Rudolph. Kirchenmusik: Psalm 147, VerS 1—3. Lobet den Herrn! für Doppelchor von Albert Becker. Nachm. 1 Uhr: Missionsstunde. Pastor Rudolph. Abends S Uhr: Zünglingovereiu. Derselbe. Ktrchenuachrichte» aus Schönheide. 7rtnittti»k«»t. (Sonntag, »en 26. Mai 1907.) Mitfeier de» Geburtstage» Sr. Majestät d«S KömgS. Früh S Uhr: Beicht« und h«il. Abendmahl, Pastor Gerlach. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, Pfarrer Wolf. Vorm. II Uhr: Hlnt«rr«du»ß mit d«r konfirmierten Jugend, Pastor Gerlach. Neueste Nachrichten. (Wolff'S Telegraphisches Bureau.) — Trier, 23. Mai. Heute nachmittag 4'/, Uhr fuhr auf dt fahren verletzt schädig rals Galizi' je ein Bon d traten, Bolksr < sllllls Würz! Kotzkra Äettich varber, Tstrol sinen, starke Somni frische frischet VS ^lelir kiünre I'rttien kilSSK v L>er k ke<lsr Hr<>> Uen V Neilm bi« Het Von Geschä! eine M gesucht Gefl. s Angabe der Geh an die i. Spinat Gurker Kohlra «apple geräuch 2 p eise-
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