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IM treffen wiK. ia". hr. Mücke )et die kt3. Netall, 1t und zellan, sicher. Preise. » tzes später er. * Eing ¬ ang. tr MK I>. Amts- iiilit Aiiickkhktl für den Abonnement oiertelj. 1 M. 25 Pf. einschließl. deS »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Syirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Letcgr.-A-reste. Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Fernsprecher Ar. 210. 44. -—7s 54. Jahrgang. ------- Sonnabend, den 13. April Das Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmanns und Schuhmachers ILurl Lrn«t Iir»ii88 in Unterstützengrün wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Eibenstock, den 8. April 1907. Königliches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Tas im Grundbuche für Eibenstock Blatt 1189 auf den Namen der vlx» Nuri« verehrt. t4vli«it«r geb. Kickt«« in Eibenstock eingetragene Grundstück soll am 4. Juni 1907, vormittags 10 Wyr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das aus einem Wohngebäudch Hofraum und Garten bestehende Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 6 Ar groß und auf 17250 M. - Pfg. geschätzt. Es ist mit 191,0? Steuereinheiten belegt. Die Brandversicherungssumme beträgt 15650 M. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie, der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 22. März 1907 verlautbarten Vcrsteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 10. April 1907. Königliches Amtsgericht. Berkaus städtischer Baustelle« und Bau von Arbeitemohu- häusern bett. Nach allgemeiner Annahme fehlt es hier an billigen Wohnungen. Um dem Wohnungs mangel mit steuern zu helfen, will die Stadt geeignetenfalls eine Anzahl Baustellen unter günstigen Bedingungen abgcben. Kaufsangebote werden bis 18. dieses Monats an Ratsttelle entgegengenommen. Auskünfte werden dort gern erteilt. Berücksichtigung finden Angebote solcher Bewerber, die mit für den eigenen Bedarf bauen. Zugleich weisen wir darauf hin, daß die Stadt Erbauern von Arbcitcrwohn- HSnfcrn Vergünstigungen in der Beleihung der Grundstücke gewähren will. Es sollen nämlich an Erbauer von Arbciterwohnhäusern aus der städtische» Sparkasse 4°„ige Hypotheken bis zur Höhe des Brandverficherungswertes der errichteten Arbeitcrwohnhäufer gegeben oder Amortisationsdarlchne bis zur gleichen Höhe zu 4'.—4'2°, gewährt werden. Bauluslige, die von der angedeutelen Vergünstigung Gebrauch machen wollen, werden ersucht, sich gleichfalls bis 18. dieses Monats an Ratsstelle zu erklären. Eibenstock, den 8. April 1907. Der Stadtrat. Hesse. Müller. Holzvcrstcijicruug auf Carlsscldcr Staatsforstrcvicr. In dcr Bahnhofsrestauration in Wilzschhaus Donnerstag, den 18. April 1907, von vormittags .0 Uhr an 8984 ficht. Klötzer von 7—>5 om Stärke, 4469 ficht. Klötzer von 16—22 em Stärke, 5558 „ „ , 23-65 „ „ 15 buch. ,. 18-60 „ 42,s im ficht. Wntztzuüppel und 1924, . rm verschied, ficht, und buch. Brennhölzer. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von der unterzeichneten Reviervcrwaltung abgegeben. Carlsfeld und Eibenstock, am 10. April 1907. Kgl. Forstrevicrvcrwaltung. Kgl. Forstrcntamt. gibt ab die Schone krästW Fichtcusaatpflanze» Königs. Forstrevierverwaltung Hundshübel. Schlntzverteilung. Ini Konkursverfahren über den Nachlaß des am >3. März 1905 verstorbenen Tischlers N«rit« L,««nk»cckt vi«tricli in Hundshübel soll mir Genehmigung des Konkursgerichtes die Schlußverteilung erfolgen. Es stehen hierzu 2805,<i Mark zur Ver fügung. Bei der Schlußverteilung sind 9851,12 Mark nichtbeoorrechtigte Konkursforderungen zu berücksichtigen. Ein Verzeichnis dieser Forderungen ist zur Einsicht für die Beteiligten auf der Ge richtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Eibenstock niedergclegt. Eibenst 0 ck, den 12. April 1907. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Hatzfurther. e «r. NS igü gen »fi nd m- er. )er ag !t- ck- Wotttischer Wochenbericht. Der Reichstag und das preußische Abgeord netenhaus Haden ihre Arbeit nach der Osterpause wieder ausgenommen. Das Schwergewicht dieser Arbeit ruht auf den Etatsverhandlungen. Beim Abgcordnetenhause dürfte es mit der rechtzeitigen Fertigstellung des Etats keine Schwie rigkeiten haben, anders dagegen steht es mit dem Reichstage. Soll auch hier dieses Ziel erreicht werden, so ist es notwendig, erstens die Wortgefechte nach Möglichkeit abzukürzen und zweitens die Tagung nicht mit unnötigem Geschäftsmaterial, wie überflüssigen Interpellationen und Initiativanträgen, zu überladen. Eine Selbstbeschränkung des Reichstages in der Wahl seines Arbeitsstoffes ist um so nötiger, als vor Pfing sten außer dem Etat noch ein immerhin nicht ganz geringes Pensum von dringlichen und wichtigen Vorlagen zu erledigen sein dürfte. Dazu gehören das Maischraumsteuergesetz, das bereits in der Kommission steckt, der Gesetzentwurf betreffend die Teuerungszulagen für die Beamten, der Gesetzentwurf über die Einschränkung der Majestätsbeleidigungsprozesse und der Gesetzentwurf betreffend die Erweiterung des Nord-Ost see-Kanals. Die neue Reichstaasmehrheit sieht sich also zum erstenmal vor eine Aufgabe gestellt, bei der sie den Beweis für die Fähigkeit fleißiger und rascher Arbeit zu liefern ver mag. Hoffen wir, daß dieser Beweis tatsächlich erbracht werden wird. Unter den auswärtigen Ereignissen steht die Zusam menkunft des Königs von England mit dem Könige von Spanien zu Cartagena im Vordergründe des Interesses. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Zusammenkunft eine politische Bedeutung beizumessen ist. Schon die Tatsache, daß König Eduard in Cartagena von dem Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt, König Alfonso von seinem Ministerpräsidenten und Minister des Auswärti gen begleitet war, ist ein schlagender Beweis hierfür. Die Madrider Presse bestätigt dies denn auch und gibt näher als politisches Ziel der Zusammenkunft die Bildung einer Liga des Westens an. Vielfach wird angenommen, daß die Liga ihre Spitze gegen Deutschland kehre. Wir brauchen uns aber hierdurch nicht schrecken und einschüchtern zu lassen. Die Liga würde erst dann besorgniserregend für uns werden, wenn sich Frankreich zu Torheiten hinreißen ließe, und dafür liegen einstweilig keine Anzeichen vor. Im Gegenteil hat gerade augenblicklich der Empfang des neuen französischen B otschafters Cambon durch Kaiser Wilhelm wieder einen wärmeren Ton in die deutsch- französischen Beziehungen hineingetragen. Bei diesem Empfänge wurden Erklärungen ausgetauscht, welche die ge genseitige Friedensliebe der beiden benachbarten Nationen betonen. Cambon sagte, er werde den Gefühlen des franzö sischen Präsidenten ebenso wie denen der Republik gemäß handeln, wenn er an der Entwickelung dcr guten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich arbeite. Der Kaiser erwiderte, die Verständigung zwischen den zwei großen Nationen, die beide fähig und bestimmt seien, Gesittung und Fortschritt unter den Völkern der Erde zu verbreiten, sei das Ziel, dessen Erreichung der gemeinsamen Arbeit aller hochsinnigen Geister würdig sei, über die Frankreich und Deutschland verfügen. Der Widerhall, den der Empfang und die Ansprachen in der französischen Presse gefunden ha ben, ist ein durchaus sympathischer. In Rußland hat die Duma gegen die Stimmen der äußersten Linken beschlossen, dem Anträge der Regierung stattzugeben und das Budget einer Kommission zur weitern Beratung zu überweisen. Das zeugt immerhin von einer gewissen Mäßigung seitens der Mehrheit und bedeutet eine Niederlage des extremen Radikalismus. Wir wollen hoffen, daß damit ein Anfang zur Besserung in dem Verhalten der Duma gemacht ist, müssen aber bekennen, daß angesichts der bisherigen rein negativen Leistungen der russischen Volksver tretung unsere Hoffnung nicht gerade allzu fest begründet erscheint. Auch ist das Gesamtbild der russischen Zustände durchaus nicht geeignet, beruhigende Aussichten zu eröffnen. Der Terrorismus und die Verwilderung der Studenten sind eher im Wachsen als im Abnehmen begriffen. Einzelne Orte wie Lodz, sind vollständig in den Händen dcr Revolutionäre. Läßt die Regierung in ihrer korrekten und festen Haltung nach, so ist das Schlimmste zu befürchten. Jeder Schritt weiter nach links führt unrettbar ins Verderben. Tagestteschichte. — Deutschland. Die Reichsschuld hatte, wenn man zu der verzinslichen auch die unverzinsliche Schuld hin zurechnet, bei dem letzten vorliegenden von der Reichsschulden kommission geprüften Abschluß die Summe von 4 Milliarden M. bereits überschritten. Die verzinsliche Schuld belief sich auf 3543,5 Millionen, wovon 450 Millionen tz'^proz., früher 4proz. Anleihe, 1150 Millionen 3'/,pr0z., 1783,» Mill. 3proz. Anleihe und IM Mill. 3'/,proz. verzinsliche Schatzanweisungen waren. Zur unverzinslichen Schuld gehörten für 350 Mill. M unverzinsliche Schatzanweisungen und für 120 Mill. M. Reichskassenscheine. — Ueber angebliche Strömungen in Zentrums kreil e n, die eine Annäherung an die Regierung suchen, geht der »Breslauer Zeitung' die Meldung zu, während der 1 Parlaments-Ferien habe zwischen zahlreichen Zentrums-Ab geordneten ein Ideenaustausch darüber stattgefunden, wie der von vielen als unhaltbar empfundenen Situation gegenüber der Regierung und den bürgerlichen Parteien abgeholfen werden könne, mit anderen Worten, wie der bis zum Dezem ber vorigen Jahres vorhanden gewesene Zustand wieder her zustellen sei. Nach dem genannten Blatte soll auch eine Verständigung erfolgt sein. Man wird die Nachricht nur mit starken Zweifeln aufnehixen können. — Oesterreich-Ungarn. Die österreichisch-unga rischen Ausgleichsverhandlungen sind wieder aus genommen worden. Wie verlautet, stößt Franz Kossulhs Vorschlag, daß beide Regierungen schon jetzt die definitive wirtschaftliche Trennung für 1917 beschließen sollen, und daß bis dahin nur ein zehnjähriger Handelsvertrag abgeschlossen werden möge, bei der österreichischen Regierung auf größten Widerstand. — Rußland. Petersburg, 11. April. Ein Attentat, das gegen zwei russische Großfürsten, die in dein kaiserlichen Hofzug nach Zarskoje Selo fuhren, in die Wege geleitet worden war, wurde gestern Abend durch zwei Wachtposten vereitelt. Die Posten bemerkten in der Dunkelheit und kurze Zeit vor dem fälligen Zuge mehrere Männer auf dem Schienenstrange, die jedoch beim Heran nahen der Wachtposten die Flucht ergriffen. Auf den Schie nen selbst wurden mehrere Dynamitpatronen aufgefunden. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Mau glaubt, einer großen Verschwörung auf die Spur gekommen zu sein. — England. Dem »Eclair" wird aus Madrid be richtet, einer der wichtigsten Punkte des in Cartagena erörterten, englisch-spanischen Einvernehmens sei der, daß sich England verpflichte, Spanien seinen Beistand zur Wiederherstellung seiner Flotte und zur Vervollständigung seiner Küstenverteidigung zu leihen. England würde sich aus diese Weise die Sicherheit verschaffen, daß wichtige maritime Stellungen nicht in die Hände anderer Mächte fallen und dabei doch die Empfindlichkeit der Spanier schonen, welche sonst durch den Anschein eines englischen Schutzes wachge rufen werden könnte. Aus London wird dazu gemeldet: Von maßgebender Seite werden die an die Entrevue in Cartagena geknüpften politischen Kombinationen als übertrieben bezeichnet, und wenn dieselbe auch ein Zusammengehen der beiden Staaten in allen dieselben betreffenden politischen Fragen er warten lasse, so erscheine doch vorläufig ein festes »Vertrags verhältnis" zwischen England und Spanien ausgeschlossen. Ein »Einvernehmen" dagegen war übrigens von allem An fang zu erwarten; denn die Vermählung des Königs Alfonso mit einer englischen Prinzessin mußte doch wesentlich