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Die „N.-Z." schreibt: Die Verleihung des hohen Ordens des schwarzen Adlers an den italienischen Minister des Aus wärtigen Grafen Robilant wird allgemein als ein Zeichen höchst bedeutungsvoller Vorgänge aufgefaßt. In der gegenwärtigen Weltlage be ruht das Schicksal des Friedens auf der Kraft und Einigkeit der Mächte, die den Frieden in erster Reihe vertreten. Die Erneuerung des Bündnisses zwischen Oesterreich-Ungarn, Italien und Deutschland, die als eine vollzogene That- sache betrachtet werden kann, constituirt auf das Neue eine Gruppe, die gewillt und befähigt ist, allen friedenstörenden Elementen das Gegengewicht zu bieten. Nach den Auslassungen autorisirter Stimmen des In- und Auslandes gewährt das erneuerte Bündniß der drei Staaten vollständige Deckung auf dem Boden der Defensive." Berlin, 15. März. Der „Nat.-Ztg." wird aus Paris von heute gemeldet: Herr v. Lesseps versichert, in Berlin die Ueberzeugung erlangt zu haben, daß alle Welt in Deutschland, der Kaiser, Fürst Bismarck und die ganze Nation aufrichtig die Erhaltung des Friedens wünschen. Jener erklärte zugleich alle über den Gesundheitszustand des Kaisers Wilhelm hier verbreiteten Gerüchte für falsch, Kaiser Wilhelm sei geistig und körper lich von einer erstaunlichen Frische; Herr v. Lesseps wiederholte, daß er absolut keine Mission hatte, aber nicht ermangeln würde, seine in jeder Beziehung beruhigenden Wahrnehmungen dem Präsidenten der Republik und dem Minister des Auswärtigen, Flourens, mitzutheilen. Das officiöse Organ „Le XIX. Siöcle" bekämpft die abgeschmackte Behauptung gewisser Journale, die Reise des Herrn v. Lesseps nach Berlin müsse den Czaaren verletzen. Graf v. Lesseps, welcher bereits wieder nach Paris zurückgekehrt ist, hat Berliner Gelehrten sein lebhaftes Bedauern darüber ausgedrückt, daß er nicht wenigstens noch vierzehn Tage länger in Berlin bleiben könnte, so angenehm hätte ihn der Verkehr mit Hoch und Niedrig berührt und so nachhaltig wären die Eindrücke, die er von der ganzen Stadt mit ihren prächtigen Instituten und Anlagen empfangen hätte. Gelegentlich äußerte der Gast des französischen Botschafters, er müßte namentlich überall erzählen, wie frei er Berlin von jedem chauvinistischen Gedanken angetroffen hätte und daß dre Stimmung gegen über seinem Vaterlandc nicht ruhiger und nicht unbefangener gedacht werden könnte. Graf Lesseps bemerkte, cs wäre sein lebhafter Wunsch, Berlin recht bald wiederzusehen, um hier nament lich mit den Männern der Wissenschaft in aller Ruhe verkehren zu können; er müße bedauern, daß er sein Rciseprogramm falsch angelegt hätte, weil es auf eine viel zu kurze Zeit berechnet gewesen wäre, das Alles aber würde nicht haben geschehen können, wäre es ihm möglich gewesen, hier auf eine ihm so überaus sympathische Stimmung rechnen zu dürfen. Der Kronprinz begrüßte den berühmten Franzosen als alten Bekannten vom Suez-Canal her, bei dessen Er öffnung er Lesseps zum ersten Male gesehen habe. Lesseps sagte noch zu andern Interviewern gleichlautend etwa Folgendes: Ich fasse meine Berliner Eindrücke in ein Wort zusammen: Es ist der Friede. Ich hatte keinerlei politische Sendungen, ich wollte nur die Stimmung kennen lernen und bin entzückt. Ich wußte, daß bei uns Niemand den Krieg will, ich weiß jetzt, daß in Berlin alle Welt den Frieden will und eS ist eine große Freude für mich, meinem Lande die frohe Bot schaft zu bringen. Jawohl, alle Welt den Frieden, Fürst BiSmarck wie die Anderen. Er hat mich zweimal empfangen und mir einmal einen Gegen besuch gemacht. Ich war bezaubert von seiner loyalen, klaren Sprechweise und seinem warmen Wohlwollen. Er hatte sich von den Absichten und Plänen unserer Regierung eine falsche Vor stellung gemacht und schrieb uns geheime Vorsätze zu, die ihn ungeduldig machten; aber die ehrlichen Aufklärungen unseres Botschafters haben den Reichscanzler zufrieden gestellt. Die Kaiserin sagte mir in ihrer edlen gewinnenden Art: „Ich wäre glücklich, wenn Frankreich und Deutschland- in dem guten Einvernehmen lebten, wie der Kaiser und ich eS wünschen." „Der Kaiser", fuhrLesseps fort, „hat die gleichen ausgezeichneten Absichten." Berlin, 17. März. Das Kreuzergeschwader, bestehend auS S. M. Schiffen „BiSmarck", „Olga", „Carola" und „Sophie", Geschwaderchef: Contre- Admiral Knorr, ist am 15 März o. in Kapstadt (Südafrika) eingetroffen. Frankreich. Paris, 16. März. Die Blätter sprechen sich mißbilligend darüber aus, daß Boulanger seinen Brief an die Militär-Commission, worin er die Aufhebung der polytechnischen Schule als Militärschule fordert, veröffentlicht hat, ohne ihn vorher den übrigen Ministern mitgetheilt zu haben. General Boulanger gab am Montag ein großes diplomatisches Diner, dem auch der deutsche Botschafter Graf Münster und der erste Militär- AttachS Frhr. von Hüne, sowie Flourens und Freycinet beiwohnten. Die Musik spielte während der Tafel sämmtliche Nationalhymnen und begann mit der Deutschen! Paris, 17. März. Das heutige Börsen gerücht von der Abberufung des Botschafters Herbette wird formell dementirt. — Der Schnee fall dauert hier ununterbrochen fort. In Marseille wird das Einlaufen und Auslaufen der Dampfer durch das Wetter äußerst erschwert. Italien. Rom, 17. März. Parlamentarische Kreise versichern, die Versöhnung des Quirinals mit dem Vatikan auf folgender Grundlage sei bereits angebahnt; keine Klosterverbote werden mehr er lassen, obligatorische Einführung der Katechismus in den Schulen, Annullirung des Ehescheidungs gesetzes, Erhöhung der pästlichcn Civilliste auf fünf Millionen; hiergegen hebt der Papst das Wahlverbot auf und die Clerikalen treten für die Regierungspartei ein. -- General Gvn5 wird in Rom vor ein Kriegsgericht gestellt werden; allgemein herrscht die Ueberzeugung, Ras Alulah, werde trotz der Demüthigung Gonö's die Ge fangenen nicht ausliefern. Rom, 17. März. Gutem Vernehmen nach begiebt sich der Secretär der Heiligen Congre- gation für außerordentliche geistliche Angelegen heiten, Monsignore Galimberti, auf Befehl des Papstes morgen mit zwei Secretären nach Berlin,, um Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm ein eigen händiges Geburtstags-Glückwunschschreiben des Papstes zu überreichen. Rußland. Berlin, 15. März. Der „N.-Z." wird aus St. Petersburg, 15. März berichtet: Die Ver haftung von 4 Personen, in deren Besitz Spreng stoffe gefunden wurden, fand in der Nähe des Anitschkow'schen Palastes statt, unmittelbar ehe Kaiser Alexander vorbeifuhr. Der „B. N.-Z." geht die folgende Depesche zu: Petersburg, 15. März. Bei dem geplanten; Attentat auf den Czaaren hatte sich einer der Verschworenen an die Ecke des Newski-Prospectes und der Morskaja postirt, welche die kaiserliche Familie bei ihrer Rückfahrt von der Kirche in der Peterpaulsfeste nach dem Warschauer Bahn hof umfahren sollte; offenbar in der Berechnung,. daß bei der Wendung ein langsameres Tempo eingehalten werden müßte. Der betreffende Mann, wie es sich herausstellte, ein früherer Student, trug die Bombe in der Form einer Schulmappe in der Hand. Ein Polizist sah eine rothe Strippe aus dem Instrument hervor scheinen, was seinen Verdacht erregte. Die Ver haftung erfolgte sofort und in den nächsten Augenblicken die von zwei in der Nähe befind lichen Individuen, die gleiche Schulmappen trugen. Die Meldung von der Verhaftung und dem Bombenfund würde telegraphisch an hen Kaiser abgesandt, der noch beim Gottesdienst sich befand.. Der Kaiser soll in Thränen ausgebrochen sein,, indem er der Gefahr gedachte, die seine Familie gelaufen war. Die Route zur Rückkehr wurden geändert und die kaiserlichen Wagen fuhren in großem Umweg nach dem Bahnhof. Ungemein zahlreiche Verhaftungen sind erfolgt; es herrscht große Bestürzung über den Vorgang in der Stadt. Großfürst Wladimir arbeitete mit den. Leitern der Polizei, verschiedene Belohnungen, sind vertheilt worden. Es wird namentlich ge rühmt, daß die Entdeckung innerhalb eines gro ßen Menschengewühls vollzogen werden konnte, da» des Sonntags halber auf dem NewSki-Prosp cct stattfand. 1>er Reichstag die Feier der SO. Geburtstage» de« Kaisers gestalten möchte. Man kam dahin überein, an Stelle der mündlichen Beglück wünschung, zu welcher da» Präsidium sich sonst von dem Plenum beauftragen ließ, eine schrift liche Adresse treten zu lassen, die dem Kaiser nicht überreicht, sondern übersandt werden soll. Letzteres ist deshalb nothwendig, weil auf dringendes Anrathen der Aerzte der Kaiser sich entschlossen hat, an, seinem Geburtstage nur die Glückwünsche der fürstlichen Persönlichkeiten, vielleicht noch die der grobmächtigen Botschafter persönlich entgegenzunehmen, Minister aber, Generalität, Präsidien der parlamentarischen Körperschasten des Reiches und Preußens nicht zu empfangen. Am 22. März selbst werden die Mitglieder des Reichstages in üblicher Weise im Kaiserhof ein gemeinschaftliches Diner haben. Das Reichstagsgebäude wird wie in früheren Jahren illuminirt und beflaggt werden. Berlin, 16. März. Reichstag. Zur Berathung standen die Anträge der Abgg. Hitze und Lohren, betreffend die strengere Regelung der Sonntagsruhe und Beschränkung der Frauen arbeit, der Kinderarbeit und der Arbeitszeit. Abg. Hitze begründet seine Anträge und empfiehlt Commissionsberathung. Abg. Lohren ist gegen die Anträge des Abg. Hitze wegen der darin enthaltenen Schablonisirung der Regelung der Arbeitszeit. Redner spricht gegen eine Commissions berathung. Abg. Harm ist gegen beide Anträge und verlangt einen zehnstündigen Normalarbeitstag für alle Arbeiter. Regierungs-Commissar Loli mann wiederspricht der Behauptung, daß die Regierung ein Gesetz über die Sonntagsruhe in Aussicht gestellt oder ein diesbezüglicher Beschluß des Reichstages den Regierungen vorgelegen habe. Abg. vr. Buhl hofft, daß die angeregten hoch wichtigen Fragen in der Commission eine den Interessen der Arbeiter günstige Erledigung finden werden. Abg. vr. Baumbach ist gegen eine zu große Beschränkung der Kinderarbeit und der Frauenarbeit. Abg. Hartmann ist für die Anträge, welche nach weiterer unerheblicher Debatte an eine achtundzwanziggliedrige Commission überwiesen werden. Berlin, 17. März. Der Reichstag ermäch tigte den Präsidenten, dem Kaiser die Geburtstags- Glückwünsche des Hauses in einer Adresse, event. auch mündlich zv überbringen. — Das Militär pensionsgesetz wurde in dritter Lesung debattelos genehmigt. Der Gesetzentwurf, betreffend den Servistarif und die Classcneintheilung der Orte, wurde der Budgetcommission überwiesen. Es folgte die Unfallversicherung für Seeleute. Staatsminister v. Boetticher erklärt, die Regierung beabsichtige, auch Handwerker, die ohne Motore arbeiten, sowie den Handelsstand, das Hausgesinde und andere Berufszweige in den Kreis der Unfall gesetzgebung zu ziehen; daß die Fischerei nicht in das jetzige Gesetz ausgenommen werde, habe seinen Grund in der Verschiedenheit der Rheder und der kleinen Fischer, sowie in der geringen Leistungsfähigkeit der Küstenbevölkerung. Die wohlthätigen Wirkungen der Unfallgesetzgebung auf die socialen Verhältnisse seien schon jetzt nicht verkennbar. Nach der weiteren, von den Abg. Gebhard, Spahn, Wörmann und von Maltzahn geführten Debatte wurde die Vorlage an eine achtundzwanziggliedrige Commission verwiesen. Der Gesetzentwurf über Unfallversicherung der bei Bauten beschäftigten Arbeiter wurde nach uner heblicher Debatte ebenfalls einer achtundzwanzig- gliedrigen Commission überwiesen. Staatssecretär v. Bötticher wies die Behauptung zurück, daß die Regierung bei der Ausgestaltung der Unfallgesetz gebung rein der Schablone folge und den einmal gesetzlich adoptirten Weg unter allen Umständen festhalte. Die Regierung halte daran fest, daß die Fürsorge für Berufsarbeiter niemals dem wechselvollen Schicksal der Privatgesellschaften überlassen werden dürfe. Das neueste Armeeverordnungsblatt enthält u. A. die Allerhöchste Cabinetsordre über die neueJnfanterieausrüstung; darnach fällt für alle Jnfanterieregimenter mit Ausnahme der Garde- Infanterie und der Grenadierregimenter 1 bis 12 das vordere Beschläge um den Helmschirm und diemetallne Schuppenkettefort. Dieobenbezeichneten Truppenteile behalten diese Beschläge, vertauschen dagegen die Schuppentette im Mobilmachungsfalle «.mit einem schwarzen Lederriemen. Alle Offiziere der ganzen Armee behalten den bisherigen Helm bei. Die sämmtliche» Fußtruppen führen als zweite Fußbekleidung ein Paar Schnürstiefel von wasserdichtem Stoff mit Lederbesatz mit in'S Feld, ebenso einen Brodbeutel aus wasserdichtem Stoff,