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Dn«k und Verlag von Friedrich May, redigiri unter Verantwortlichkeit von Emil May in Bischofswerda. Gewinns Zerliner Volkswirthschaftliches. — -f Als ein unschädliches, aber wirksames Färbungsmittel für Butter wird Eigelb empfohlen. Dasselbe wird in den Rahm gethan, ehe er zum Verbuttern kommt, muß aber gut vom Eiweiß getrennt worden sein. Die Quantität des Ei gelbzusatzes richtet sich nach der Quantität des zu verbutternden Rahmes. — s Nach neuesten Untersuchungen haben wir wieder eine neue — wenn auch schon längst bekannte Blume — Giftpflanze bekommen. Es ist dies die so harmlos scheinende Tulpe. Sie enthält ein sehr starkes Gift, das lulipiu. Dasselbe ist in allen Theilen der Pflanze, auch in den schöngefärbten Blumenblättern enthalten. Das aus der Pflanze gewonnene Alkaloid wirkt auf Rückenmark und Empsindungsnerven lähmend und kann sogar tödtlich werden. Längst schon, ehe die Wissenschaft die Tulpe unter die Gift pflanzen gesetzt, hatte Schreiber dieses zu wieder holten Malen beobachtet, daß Kinder böse Nasen und Lippen bekamen, wenn sie an Tulpen ge« rochen oder sie in den Mund genommen. Auf dem Dresdener Frtlrnehmarkte standen am 21. Februar zum Verkauf: 430 Rinder, 1320 Schweine, (darunter 250 Ausländer), 1008 Hammelund 211 Kälter. Der Geschäftsgang war durchweg flau; manzahlte für Rinder I.Waare 52—53, 2. Waare 42—45, 3. Waare 25 Mark, für Bullen 41—40 Mk. pro 100 Pfund Fleischgrwicht. Schweine in beste engl. Kreuzung erzielten: 1. Waare 51—54, 2. Waare 47—49, Mecklenburger 52—54, Oswincimer44—46, Bakonyer 53—54 Mk. bei den üblichen Tarasätzen. Hammel pro Paar von 100 Psd. kostete, feinste englische Lämmer 55—57, Landhammel 46—48, Ausschußwaare ohne Gewichtsgarantie 25 Mk. Kälber je nach der Güte 40—55 Ps. pro Psd. Fleischgewicht. Die beiden Kinder des Maurers Ernst in Kleinfriesen bei Plauen waren am Freitag Nachmittag in der Wohnstube allein auwesend. Eines der Kinder, 4 Jahr alt, verschaffte sich Streichhölzchen und zündete damit das Bett im Kinderwagen an, in welchem sich das zweijährige Töchterchen Ernsts befand. Hierdurch ist das Kind im Wagen erstickt bcz. verbrannt. Eine neue, leider traurige Mahnung, Kinder nicht un beaufsichtigt in den Wohnungen zu lassen. Die trügerische Eisdecke hat 2 Opfer ge fordert. Am Sonntag ertrank der 6jähr. Sohn eines Weichenwärters aus Colditz in der Mulde und am Montag Nachmittag brach in Penig ein 8 Jahre alter Knabe auf einer schwachen Stelle des EiseS ein. Im letzteren Falle verschwand der Verunglückte sofort unter der Eisdecke und ist sein Leichnam noch nicht gefunden worden. ru Lonürmstionsgeseksnlisn passend in grösster ^.usrvudl 211 ssdr billigen kreisen. Lius ^ViämunA, sutlialtenä äsuNkunsv äes vooürmauäeu, «ladr uuä äsr Ooullrmatiou, ein passendes Osdiedt und cksu Namen äes Osdvrs, »Iso äsr Litern, laukreuASU vto., vird ävm Mtsldlatts iu feinster ^uskükrunx gratis vorxeäruokt. mache» sein. Befördert wurden im Rechnungs jahre 102,021 Personen oder 3120----3,15 Proc. mehr als im Vorjahre. — Ma» schreckt au» Neapel: „Der «mftzoe Chiaja etablirte Juwelier Guglielmo Giordano wurde auf einer Geschäftsreise nach Avellino in einem Waggon »weiter Elaste ermordet und seiner mit Juwelen und allerlei Schmucksachen gefüllten Reisetasche beraubt. Der Mörder ist entkommen.- — In einer Beleidigungsklage eines Pariser SpielwaarenladenbesitzerS gegen die „Lanterne," welche ihn beschuldigt hatte, deutsche Maaren feilzuhalten und ihn durch ihre Verfolgung ge- nöthigt, seine Stellung als Stadtrath aufzuaeben, wurde die „Lanterne" zu 200 Franken Geldbuße und 5000 Franken Entschädigung verurtheilt. Der Kläger hatte 200,000 Franken verlangt. Das Urtheil erklärt, die Beleidigungen seien un zweifelhaft, doch habe die angeklagte Zeitung ein „hohes Interesse vertheidigt." — Der in Grantown (Schottland) am vorigen Dienstag angekommene dänische Post dampfer „Laura" brachte Kunde von einem traurigen Unglück in Faroe. Während eines Sturmes im Decembcr gingen 5 Fischerboote zu Grunde, und ihre Mannschaften, im Ganzen 32 Personen, sanden ihr Grab in den Wellen. Am 13. Februar verunglückte ein anderes Fischer boot während eines Sturmes und die aus 4 Personen bestehende Mannschaft ertrank. MM U ill MMM Lueli- unä kapierkanälunA empüedlt Vermischtes. 8 — Ein Knecht, welcher von der Concordia- Grube bei Landshut Kohlen holte, warf um und kam so unglücklich unter den Wagen, daß ihm beide Beine gebrochen wurden. — Zu Löwen berg hat ein roher Mensch ein 4jähriges Kind schrecklich gemißhandelt und sogar an den Ofen gehalten, um ihm Brandwunden beizubringen.— Die Dienstmagd Weidner zu Rohnstock b. Bolken- hain erhielt von der öcon. patr. Gesellschaft für treue Dienste und sittlichen Wandel 24 Mark Prämie. — Ein Knecht in Landshut kam beim Bergabfahrcn unter den Schlitten und wurde ihm ein Bein vollständig zerquetscht und mußte abgenommen werden. — In der Gräfin Laurahüttc bei Könighütte wurden 3 Bergleute verschüttet. Zwei waren todt; der eine wurde schwer verletzt nach siebenstündiger Arbeit lebendig zu Tage gefördert. 8 — Zu Liebethal in Schlesien wurde der 12jährige Sohn des Ackerbürgers Seeliger durch den Einsturz eines größeren Schneehauses, das Kinder erbaut, erschlagen. — Zu Strehlen wurde in einer Hausflur, in einem Sacke steckend, die Leiche eines neugeborenen kräftigen Knabens ge funden. — Der Riesengebirgssection zu Sagan hat Herr Maurermeister Günther 300 Mark übergeben zur Anlage eines Touristenweges von Ludwigsdorf nach dem „hohen Kolich". — Die Einnahmen der Sektion betrugen außerdem 180 Mk., die Ausgaben 158 Mk. 10 Pf. — Bekanntlich besteht der größte Theil der Einwohnerschaft Berlins aus Eingewanderten. Es ziehen nun mehr weibliche als männliche Personen aus den Provinzen nach Berlin, dagegen Vvn den geborenen Berlinern mehr männliche als weibliche nach den Provinzen, und hierdurch nimmt in der Landeshauptstadt die weibliche Bevölkerung erheblich rascher zu als die männliche. Trotz der namhaften Garnison (20,565 active Militär personen) lebten am 1. Decembcr 1885 51,631 weibliche Personen mehr als männliche in Berlin. — Aus Hirschberg i. Schl., 19. Februar, wird gemeldet: Das heutige Schwurgericht sprach im Wiederaufnahme-Verfahren den Arbeiter Engler Schönherr L Siegfried 1 Aussig a./G. L Dresden 1 »eisen Bezug Stückkohle fÜr M. 84 s pro Doppelwaaen minimal - pr. Ctr. 42 Pf. ' 1 200 Ctr. -140 Hectl. Schachtmaaß - - 39 - , 78.j Nebergewicht gratis. ?r688pri6ll'86ll6 ächte Honig-Rettig-Bonbons, anerkannt bestes Mittel gegen Huste« und Heiserkeit, zu haben in Bischofswerda bei den Herren A. Böhme. F. V. Fraucke. P. Gchochert. chiZßMibliotkek der gesamten A S AI Naturwissenschaften V sM u»t»r Mltwirkuny HM -k, h«r»»rra,tnd«r M Herausgegebcn von vr. Vtto Vammrv. Verla, »an Oti» Weiser» ta StuU»»rt. W «rscheMt In Liefen»,,«n » I vil. Ist Pracht»»« und retch Illustriert. M chteuunanch, in elle» -uchtzaudlmq» von der Anklage des Straßenraubes frei, dessent wegen Engler am 14. Juni 1884 zu 7 Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde. Derselbe hat fast 2'/« Jahre unschuldig gesessen. — Gegen die Gewinner eines der Braunschweiger Lotterie, Droschkenkutscher und Hausdiener, hat die Staats anwaltschaft die Anklage wegen Spielen» in einer auswärtigen Lotterie erhoben. Ferner hat der Fiscus die Beschlagnahme und Einziehung des Gewinne« in der Höhe von 21,000 M. auf Grund der Bestimmung des Allgemeinen Landrechts, daß jeder Gewinn aus einem unerlaubten strafbaren Geschäft dem FiscuS verfällt, beantragt. — Die jüngste Stadt Deutschlands, vielleicht Europas, ist das im rheinischen Kohlenbezirk ge legene Oberhausen. Die Stadt, welche heute die ansehnliche Einwohnerzahl von 21,000 aufweist, war Anfangs der 60er Jahre noch nicht vorhanden. Bor wenigen Tagen hat Oberhausen die Feier seines 25jährigen Bestehens begangen. — Aus Metz, 16. Februar, wird gemeldet: Vergangene Nacht wurde das Städtchen DagSburg im Kreise Saarburg von einer schrecklichen Feuers brunst heimgesucht, welche 90 Häuser zerstörte. Nur ein Viertel der zerstörten Baulichkeiten soll versichert sein. Die ganze Garnison von Saarburg war zu den Löscharbeiten an die Brandstätte geeilt. — Der bei weitem größte Theil der Arbeiter in der C. Schmidt'schen (Bielefelder) Nähmaschinen- Fabrik in Saalfeld hat die Arbeit eingestellt, nachdem die llstündige Arbeitszeit auf 7*/, Stunden herabgesetzt worden und außerdem eine Verminderung der Löhne eingetreten ist. — Infolge Zerspringens eines Schwungrades in der Bismarckhütte inSchwintochlowitz fanden zwei Arbeiter den Tod und wurden sechs verletzt. Der Betrieb des Werkes wird, mit Ausnahme einer Walzenstrecke, ungestört fortgesetzt. — (Der Marschschritt der europäischen Heere.) Die Länge des russischen Schrittes be trägt 71 Centimeter; in Frankreich, Oesterreich, Italien, Belgien, Schweden und in der Schweiz zeigt sich eine merkwürdige Uebereinstimmung. 75 Centimeter ist hier das Normalmaß für den Marschschritt, während Deutschland 80 Centimeter bestimmt hat. Die Zahl der in einer Minute zurückgelegten Schritte beträgt in Rußland 115, in Deutschland 112, in Belgien 110, in Italien 120, in Oesterreich 115—118, in Frankreich 112—116. Darnach müßte Italien am schnellsten vorwärts kommen; man merkt es aber nicht gerade sehr. — Lemberg, 18. Febr. Beim Bau von Baracken, welche zur Ausnahme von Mehlvorräthen bestimmt sind, ist eine Bretterwand eingestürzt. Hierbei wurden 16 Arbeiter verwundet, worunter 9 sehr schwer. — Die Rigibahngescllschaft zahlt für 1886 eine Dividende von 8'/z Proc. In den Erneuerungsbestand sind 37,020 Frcs. geflossen, wodurch derselbe auf 72,396 Frcs. gebracht worden ist. Aus demselben werden binnen wenigen Jahren größere Aufwendungen, namentlich für die Erneuerung von Schienen und Schwellen zu franco Station j " WIMM Mhmisch-iMttelkohlel. krllöltiiog», Seliv»«»»» 4«, «««>» (Lpp»«U- 0. StSpL»»'» orl Klii I»,*»«« «Mn»»«»«» »»»«» der Kpotkok« in Ksußlnrli