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Besonder» vorteilhaft ist der kürzere oder längere Besuch de» Technikums für solche künftige en Praktische ' Ju der Raschinm-Jngmimr-Schnle 2'/, Jahre, in der Werkmeister-Schule 1 oder I V, Jahr. 7. Aufnahmezeit. chnftMnünd« jede« Jahr zweimal und zwar Mitte April und Mitte Oktober statt, und ist e« jWUMMLHWW- WMÄMMMpüLeiten erfolg« nur, wmndie «orkemstniffe > Der Lonmterricht ist für solche eingerichtet, die teil« früher Gelerntes gründlich wiederholen, teils auch fehlende Kennt- ergänzeu wollen. Der voruaterricht wird gauz «mtgettlich ertM und beginnt Anfang Februar bez. Anfang August. Aufnahmen in den- > Pud« während der Monate Februar, März, sowie August, September zu jeder Zeit statt. Dir Besucher des Borunterrichts während der Dauer desselben keine Ferien. 6. Dauer der Ausbildung. Mrchmftk. Elemmtar-Mechanik, Technische Mechanik, Analytische Mechanik, Festigkeitslehre, Graphische Statik, Hydraulik, Natmväfsenschafttn. Experimental-Physik, Technische Physik, Elektrotechnik, Chemie. Maschinen»«. Maschmmelemmte, Heb. und TranSport-Maschiuen und Pressen, Dampfmaschinen, Schieberdiagramme, Dampfkessel, Wasserräder, Turbinen, Pump«, Werkzeugmaschinenbau, Lokomotivbau, Mühlmbau, Mechanische Technologie, staschiuenlehre, Theorie der Schwungräder und Regulatoren; Übungen im Entwerfen von Maschinenelementen, Heb- und "—, , Kraftmaschinen und von ganzen Anlagen. Mühlrad« und Müllerei. Getreidemühlen, Öl» und Schneidemühlen, Windmühlen. Übungen im Entwerfen. Baukonstruktionslehre, Übung« im Entwerfen, Kostenanschläge. Eisenbahnbau und Brückenbau, Feldmessen und Nivellieren. g« Indikator-Versuche an Betriebswaschinen, Dynamometrische Übungen an Werkzeugmaschinen, Hydro wische Messungen, Fcldmessen und Nivellier«. ... , . Handzeichnen (Linear- und Technisches Freihandzeichnen, Skizzierübungm, Ausnahmen nach der Natur in GMksdvk UAV perspektivrscher Ansicht). rv» der Wech^kllch^^^^^^' ^"l"che und doppelte Buchführung (theoretisch und praktisch) einschließlich des kaufmännischen Rechnens Sprach« md -llgwlei» dildeude Micher. Deutsche, französische, englische Sprache, Litteratur, Geschichte, Geographie, nogeaphie, Rundschriftübung«. 5. Unentgeltlicher vorunterricht. L. Die Bibliothek, mit gegenwärtig 2L0V Werk« in über 8000 Bänd«; eine große Sammlung von Borlage» »erkeu (gegen 4000 Rmnmem) aus sämtlich« Zweig« der Technik; 2. das Lesezimmer, in welchem täglich di« bKeutenderm technisch« und gewerblichen Zeitschriften, sowie geg« 100 der größer« Tagesblätter Deutschlands, Österreich-Ungarns, der Schweiz, Hollands, Rußlands u. s. f. ausliegen; 8. dir technologische Sammln«; 4. die Modellsammlung für Maschinenbau; 8. die Modell» und Materialiensammlung für BankonstrnkttonSlehre; 8. dir Modellsammlnag für Stereometrie und darstellende Geometrie; 7. die Sammlung von Draht», Holz- nud Gipsmodellen für Freihandzeichnen; 8. die Apparate nud Instrumente für Physik, Chemie, Elektrotechnik, für Feldmessen und Nivellieren; 8. die Apparate und Instrumente zn dynamometrischen und hydrometrischen Übungen; 1V. wissenschaftliche Exkursionen, welche in Begleitung der Lehrer nach der mit der Bahn in einer halb« Stunde M erreichend« großen Fabrikstadt Chemnitz, so wie in die Mühlen, Papier- nnd Thonwarenfabrikm, Spinnerei«, Weberei« und sonstig« mdustriellen Anlagen der hiesig« Umgegmd unternommen werden. 4- Unterrichtsgegenstände. Niedere nnd hüt« Mathematik. Arithmetik, Algebra, Algebraische Analysis und höhere Gleichungen, Differential» und Integral-Rechnung, Integration der Differmtial-Bleichungm, Planimetrie, Stereometrie, Trigonometrie, Repetitorium der Trigonometrie, Analytische Geomrtrie der Ebene, Analytische Geometrie der Raumes,' Darstellende Geometrie, Schattenlehre, Perspektive. Mechanisch« Wärmetheorie, Kinematik. Rattmmssrnschastra. Experimental-Phys Maschinenbau. Maschineuelemmte, He! Steuerungen, Dampfkessel, Wasserräder, Turbinen, Pi Theoretisch« Maschinenlehre, 5" LranSportmaschinm, Press«, erwerben wollen, mn sich mit Leichtigkeit und Sicherheit in verschiedene mit Verständnis folg« und diese für ihr Geschäft nutzbar mach« zu lg hin gewachsen zu sein. Schloff«, Schmied«!, Kupferschmied«, Form«, Metallarbeiter jed« Art, Werkzeugmacher, Modelltischler, Müller, isc^e Thättgkeit in der paffend« Fabrik oder Mühle hat möglichst de« Besuche des Technikums che Arbeite» während d«S Besuche» de» Technikum» zur Erzielung eine» Nebenverdienste« ist nicht .«ndZeichenÜbnugen fast di« ganz« Tageszeit in Anspruch nehme». 2. Unterricht. Da die Schifte hauptsächlich für da» praktische Leb« vvrbereiten soll, so ist eS selbstverständlich, daß beim Unterricht jede sicht ynf die Praxis genommen wird. Die Berbindnng d« Anstalt mit in- und ausländisch« Fabrik« ermöglicht eS, , , nur Borträge und Botlesungen gehalt« werden, wobei eS dem Zu- Dleib^ ob « dieselbm begriff« hat nnd anzuwenden versteht, sondern es beschä m sich außerdem die Lehr« mit den ,, so daß eS auch d« gering« Begabt« möglich ist, jeglichen Vorteil aus dem Unterrichte zu ziehen. Häufig Wiederkehr«« Repetition« in all« Fächern, sowie stete häusliche Arbeiten bild« wesentliche Hilfsmittel zur ^Mfterstützuug des lnttrrricht». Ei» weitere» HiffSmittel biet« die LonpruktionSübäugen (Maschinenzeichuen, Maschinen«twerfm, Bauzeichnen und i Entwerf« von Bauplänen v« Fabrttm, Mühl« u. s. f.). Bei all« diesen Übungen wird ans möglichst selbständiges Arbeit« geseh«, wozu dir Lehr« die nötige Anleitung geben. Hieran schließ« sich ferner die praktische» Übungen im Aufnehmen von Indikator-Diagrammen mi Dampf- Maschinen, die dyuamometrischea Übungen oder Sraftmeffungen an ArbettS- und Werkzeugmaschinen, hydrometrische Übungen »der die Bestimmung der Geschwindigkeit« und Waffermmgm fließender Gewässer, elektrotechnische Messungen, Feldmess nnd Nivellieren. l 3. Lehrmittel. 8. Aufnahmebedingungen. Nötige Boftcuutuiffe. Für solche junge Leute, die nur BÄkSschalbtlbung besitz« ob« nur die untere» Klaff« "ettwd Realschule, eiueS Gymnasiums oder ein» ähnlich« Anstatt besucht , dafür ab« mindesten» 2 Jahre praktisch gearbeitet hab«, besteht ein Lehrplan für zukünftige Maschinm-Jngenieure und ei» and«« für Werkmeister, Monteure u. s. f. Ein wettere» Lehrplan für künftige Maschinen-Jngeuieure besteht für solch«, welch« dir Kenntnisse dpt gauz« Algebra, eben« Geometrie und Trigonometrie schon besitzen. (Siehe Näheres hierüb« im Programm.) AuSläud«, welche d« deutschen Sprache noch nicht hinreichend mächtig find, tret« am besten in den ^SorbereitnngSkurS* ein. Praktische Vorbildung. Für die prakttsche Vorbildung eignet sich am besten eiue Maschinenfabrik mittler« Größe. Die Lehre bei einem Schloff« ist für den zukünftigen Maschinentechnik« nicht so zweckdienlich, well « daselbst nmriaer Mit Maschinen und ihre» einzelnen Teil« zu thuu bekommt. E» ist dringend zu empfehlm, daß da» praktische Arbeit» vor Besuch Au« technischen Lehranstalt statrfinde. ' Alt«. Das Alter der aufzunehmend« Schäl« soll nicht mfter 18 Jahr« sein. Legitimation. Für Angehörige des Deutsch« Reiche» dient al» Legitimation der Geburtsschein, Ausländer ein Paß oder Heimatscheiu. n - UnterrichtSgeld. Ein Recht zu« Besuche der Uuterrichtftnudeu und Übungen besteht nur »ach noll- ständiger Zahlung de» UnterrtchtSgelde». Da» Unterrichttgeld beträgt für jede lehrpla»mäßig«Abtril»wg(Dau« '/»Fahr- nebst Borunterricht 120 Mark, und wenn ausnahmsweise gestattet wird, Unterrichtsfächer aus ein« höheren al» wüch den Gang de» Lehrplans vorgeschriebenen Abteilung zu beleg«, so ist jede- derselben mit 2V Mark für da» Halbjahr besonder» zn honorier«. Außer dem Unterrichtsgeld siud beim Eintritt noch zn zahl« ») für die Aufnahme 8 Mark; d) al» einmal«« L«e für dir gmme Studienzeit, für Benutzung deS Lesezimmers und d« Bibliothek 4 Mark bezl. 3 Mark, je nachdem di« Maschine»-Kgmiaw-Schul«, oder Werkmeister-Schule gewählt wird. Stundung des UnterrichtsgeldeS oder Ratenzahlungen sind nur ausnahmsweise und «at« gewiff» Bedingung« gestattet, wie auch au bedürftige Schüler teilweiser Erlaß de» UuterrichtSgelde» gewährt werd« kau». 9. Wohnungen und Unterhalt. Wohnungen find in hiesiger Stadt bei achtbar« Familien teil» mit, teil« ohne Kost zn hab«, nud »erd« solche dnrch die Direktion unentgeltlich nachgcwiesen. Die Preise sind je nach Lage, Größe, Ausstattung de» L«i» verschied« und richt« sich nach den Ansprüchen, die gemacht werden. Das Wohnen namentlich jüngerer Leute in Gasthäusern, Restaurationen, Schankwirtschafteu u. dergl. ist zu vermeiden (vergl. § 2, Absatz 5 der Gesetze). 10. Die Gesamtkosten. Für ein halbe» Jahr betragen dieselbm: ») Unterrichttgeld durchschnittlich 120 Mark; d) wohmmg imd Kost je »ach Ansprüchen zwischen 24- und 420 Mark; 0) Unterrichtsmaterialien (Büch«, Hefte u. s. s.) durchschnittlich IS btt 20 Matt — anfang» etwas mehr, manches kann aber beim Abgänge Wied« verkauft werd« —; ä) Kleidung, Taschengeld nnd NebenanSgab« richt« sich nach dm Verhältnissen jede» Einzelnen, können also nicht genau vorher bestimmt werd«. Aus Wunsch der Schüler oder ihrer Angehörigen übernimmt die Direktion de»Technik»»»« di«Per» waltung und Auszahlung der für Unterhalt und sonstige Ausgaben nötige» Gelder gegen Bergätnng von 1 Mark im Monat. 11. Repetitorien und Prüfungen. Außer den allwöchentlich in dm Hauptfächern statthabmden Repetitorien werden in der Mitte und am Schluss« eine» Semesters achttägigePrüfuugen abgehaltm. Zur Teil« ahme an den Repetitorien und Prüfungen ist jeder Schüler derpflichtet. Ausnahmen werden nicht geduldet. Nachprüfungen find« nicht statt. 12. Zeugnisse. Zeugnisse werden nur auf Grund der Repetitorien und Prüfung« in jedem Halbjahre zweimal »»ent geltlich erteilt, und zwar gewöhnlich Anfang Juli und Mitte Oktober bez. Ende Dezember nud Anfang April. Jeder Besucher der Anstalt ist zur Entnahme seines Zeugnisses verpflichtet. Zeugnisse, die nicht abgehott Word« sind, werdcn dm Eltern oder Vormünder» übersandt. Die Angehörigen können auf Wunsch zu jeder Zeit von der Direktion einen Bericht über Fleiß, Fortschritte und Betragen ihrer Söhne oder Pfleglinge erhalte». 13. Erwerbung des Maschinen-Hngemeur-Zeugniffes odirr Werkmsister-Zirugniffes. Dm Besuche« der Maschinen-Jngeuieur-Schule, welche eine mindestens einjährige Praxis Nachweis« können, die theoretischen und konstruktiven Fächer ihre- Lehrplan- vollständig und mit Erfolg absolviert hab« und sich während ihr« Studienzeit keine groben Verstöße gegen die Schulgesetze haben zu schulden kommen lassen, kann aus Grund ein« besonder« Prüfung da» Prü» sungS-ZeuaniS für Maschinen-Jngenieure erteilt werden. Unter ähnlichen Bedingungen können fleißige und befähigte Schäl« der Werkmetsterschule das Prüfungszeugnis für Werkmeister sich «werben. „ , . . Nach bestandener Prüfung werden die Namen der betreffenden Kandidaten an d« Anschlagtafel, sowie in eine« bez. mehreren Blättern ihrer Heimat empfehlend bekannt gegeben. Dieselbe Bekanntmachung nebst Angabe der vop dem Kandidaten gelöst« größeren Konstruktionsausgabe findet auch in dem nächsten Jahresbericht der Anstalt Ausnahme. 14. Ferien. Ferien finden statt: zu Weihnachten, Ostern und im Oktober ungefähr 14 Tage, im Monat Jali 4 Loch«. Die Besucher des unentgeltlichen Borunterrichtes hab« während der Dan« deffeld« keine Fm«. 15. Abgang und Stellenvermittelung. Die Direktion ist solchen Personen, die sich gnte Zeugnisse «rwarbe« habe«, fawahl bei ihrem Abgänge, als auch später ^ur Erlangung von Stelle» behilflich, wszn Ihr die «ge Böe bindung mit den verschiedensten industriellen Etablissements und deren Inhabern und Leite« reichlich Gttegenheit Hiatt. Bisher hat es sich zur Genüge gezeigt, daß junge Leute, die ihre Studienzeit gut verwachet »>ch sich besonder» gnte Zeugnisse im Entwerft» und Berechn« von Maschine« nut ihren einzeln« Teil« erwürben hab«, stets gern von Hat- Fabrikant« angestellt wurden. Das niedrigste Anf-ngsge-ilt beträgt 720 Mark jährlich, sodann aber meist«» geg« mD, AX), 1000, 1200 n. s. s. btt zu 2000 Mark jährlich, offenbar nach zwei» btt dreijährige«, alleäiug» sehr fleißige« «d eatstan Stttdi»« Msehw MMchmhaaPOchM.