Volltext Seite (XML)
Umgegend Heute. L. Die Abführung der Kämmereireste wird hierdurch zum letzten Male in Erinnerung gebracht. Gegen säumige Zahler wird nach dem 1. Februar d. I. Klage erhoben. Stadtrath Bischofswerda, am 20. Januar 1887. Sinz. Ä Es ist in neuerer Zeit Beschwerde darüber erhoben worden, daß Schulkinder oft längere Zeit vor den Eingängen zur Schule haben warten müssen, ehe ihnen Einlaß gemährt worden ist und daß sie von den Unbilden der Witterung zu leiden gehabt haben. Die vom unterzeichneten Stadt rath deshalb angestellten Erörterungen haben nun ergeben, daß denjenigen Personen, welchen die Aufsicht über die Schule obliegt, ein Verschulden hieran nicht beigemessen werden kann, da, wie dies auch anderwärts geschieht, die Thüren zur Schule und zu den Classenzimmern 10 Minuten vor dem Glockenschlage, bei Regen- und Schneewetter auch noch etwas früher, geöffnet werden, daß die Schuld davon vielmehr nur die Eltern trifft, welche ihre Kinder zu zeitig in die Schule gehen lassen oder schicken, so daß es nicht zu den Seltenheiten gehört, Kinder schon Stunden vor dem Glocken schlag vor dem Schulhause versammelt zu sehen. Ein zeitigeres Einlassen der Kinder in die Schule als wie oben angegeben, ist aus Gründen der Disciplin und Moral nicht statthaft und wird daher allen Eltern, welche Kinder zur Schule zu schicken haben, dringend an's Herz gelegt, letztere nicht zu zeitig vom Hause wegzusenden oder gehen zu lassen, so daß sie nicht eher als 10 Minuten vor dem Glockenschlage am Schulhause eintreffen, von welcher Zeit an auch in jedem Corridor - ein Lehrer zur Vermeidung allen Unfugs die Aufsicht führt. Stadtrath Bischofswerda, am 17. Januar 1887. ——Sinz. Mittwoch, den 26. Januar 1887, sollen in Rammenau zwei Schock Roggen-Schüttstroh versteigert werden. Versammlung Nachmittags 3 Uhr in der Fichte'schen Schankwirthschaft. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 19. Januar 1887. Appott, Ger.-Vollz. Die Wählerlisten der beiden Wahlbezirke der Stadt Bischofswerda für die auf den 21. Februar d. I. «»beraumte Reichstagswahl liegen vom 24. dieses Monats an in der hiesigen Rathsexpedition zu Jedermanns Einsicht aus. Wer dieselben für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies innerhalb 8 Tagen nach dem Beginne der Auslegung derselben Leim unterzeichneten Stadtrath schriftlich anzeigen oder zu Protokoll geben und muß die Beweismittel für seine Behauptungen, falls dieselben nicht auf Nctarietät beruhen, beibringen. Stadtrath Bischofswerda, am 20. Januar 1887. Sinz. Die hiesige Sparkasse wird vom 27. d. M. ab wiederum a« den Montagen bez. Wochenmarktstagen von 8 bis 12 Uhr Bormittags, an den übrige« Werkettagen aber von v bis 11 Uhr Bor- und von 3 bis 4 Uhr Nachmittags geöffnet sein Zur Vermeidung übergroßen Andranges werden jedoch am 27., 28., 29. und 31. d. M. nur Bücher expedirt werden, auf welche Ein oder Capitalrückzahlungen zu leisten sind; die blose Eintragung von Zinsen in die Einlagebücher bleibt an diesen Tagen gänzlich ausgeschlossen, wie denn überhaupt hierdurch wiederholt ganz besonders darauf aufmerksam gemacht wird, daß es einer besonderen Eintragung der Zinsen gar nicht bedarf, da die letzteren bei der alljährlichen Zinsberechnung stets mit zum Capital geschlagen und wieder mit verzinst werden. Bei etwaigen Ein- und Rückzahlungen werden die Zinsen unaufgefordert im Einlagebuchc mit gutgeschrieben werden; in solchen Fällen aber, in welchen sich dennoch die blose Zuschreibung derselben — etwa bei Ablegung von Vormundschaftsrechnungen u. s. w. — nöthig machen sollte, können die Inhaber der betreffenden Ginlagebücher solche auch außerhalb der Sparcassenexpeditionsstunden zugeschrieben erhalten. Stadtrath Bischofswerda, am 20. Januar 1887. Ginz Dienstag, den 25. Januar 1887, Nachmittags 3 Uhr, sollen in dem am Viehlehdenwege hier gelegenen Stadtgute eine Mähmaschine, ein GlaSwagen und ein offener Kutschwagen versteigert werden. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 20. Januar 1887. — Appolt, Ger.-Vollz. Juserot«, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden viS Dienstag und Freitag früh 9 Uhr angmommen u. kostet dir dreigespaltene CorpuSzeilr 10 Pf., unter „Eingesandt" 20Ps. Geringster Jnsrratenbetrag2dPs. Am 12. Januar d. I. sind im Gasthause „zur grünen Tanne" in Niederputzkau ein Paar noch fast neue rindslederne Halbstiefel mit einfachen Sohlen, Eisen und Lederstrippen und einem eingesetzten Fleck am oberen Ende des linken Schaftes gestohlen worden. Da Grund zu der Annahme vorliegt, daß der Thäter die gestohlenen Stiefel noch am nämlichen oder doch am darauf folgenden Tag auf dem Wege nach Schirgiswalde irgendwo verkauft oder versetzt hat, so ersuche ich den Erwerber oben beschriebener Stiefel, sich schriftlich oder mündlich bei mir zu melden. Bischofswerda, am 19. Januar 1886. Der Königliche Amtsanwalt. , IIIllf uH * Oeffentliche Zustellung. Der Hausbesitzer Paul Pötfchke zu Bischofswerda klagt gegen den Handelsmann Beter Nappier, früher zu Bischofswerda, jetzt un bekannten Aufenthalts, wegen Räumung einer im Hause Stolpner Straße 110: 3 in Bischofswerda innehabenden, rechtzeitig aufgetündigten Mieth- Wohnung, bestehend aus Stube und Bodenkammer, mit dem Anträge auf kostenpflichtige Verurtheilung des Beklagten zur Räumung des erwähnten MiethlogiS und auf vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des- UrtheilS und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Bischofswerda den 28. Februar 1887, Bormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung mrd dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bischofswerda, den 14. Januar 1887. Gerichtsschreiber ^^ÄnA^en Amtsgerichts. Bekanntmachung. Eine große Anzahl von Gemeindcvorständen befindet sich mit Einreichung der Anzeige über den Stand deS ZiehkinderwesenS (in Form des durch Verfügung der unterzeichneten Behörde vom 26. Mai 1884 — Erlaßsammtung vom Jahre 1884 Seite 65 — zugefertigten Frage bogens) noch im Rückstände. Es ergeht deshalb an die Restanten unter Androhung einer Ordnungsstrafe von 5 Mk. andurch Veranlassung, die bezeichneten Fragebogen — wovon Druckexemplare bei der Rösger'schen Buchhandlung hier zu haben sind — gehörig ausgefüllt, oder Vacatscheine hierüber, nunmehr ungesäumt und spätestens bis zum 1. Februar dieses Jahres anher einzureichen. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen am 20. Januar 1887. vo« Boxberg. er siichW LrMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. mtsblatt da Kgl. Amtsdautztmauuschast, da Kgl. Schuliustzatiou u. des Ml. Hauptstalaamtes zu Bautzen, sowie des W. AuUsAnichlcs und des Sladtrathcs zu Bischofswerda. . Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Bestellungen werden bei allen Postanstalten tttttwochS und EouuotbeuVS, und kostet rmschliehlich de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgeg «c Sonnabends erscheinenden „betletriftischo Beilage" in der Expedition dieses Blatte» angenommen. ,°H. «7-..—