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Iben in dikn srn an Händler verkauft einer Leiche nach der benachbarten französischen Collegiums und der Bürgerschaft gewählt, wie Fabrikstadt Tourcoing von der belgischen Bahn- solche vom Stadtrach noch besonders bekannt ge- rrnacht entstand gegen 11 verwaltuna sich geben lasten. Der wohl ver- macht werden. -«»Wert -«sch, Vorsteher. WWMWWSMWWNM Dßtesde«, SreD-ftr. 8. 1. V. Wüm. Vermischtes. — Berlin, 3. Januar. Die Ziehung der Jubiläums-Kunstausstellungs-Lotterie ist zum zweiten Male begonnen worden. — Heute früh ermordete der Arbeiter Abt in der Ackerstraße seine Ehefrau mit der Axt. Der Thäter ward verhaftet. — Der erste Hauptgewinn der Berliner Jubiläums-Kunstausstellungs-Lotterie, bestehend aus drei Gemälden im Werthe von 30,000 M., fiel bei der am 4. d. M. stattgefundenen Ziehung aus die Nummer 135,616 nach Köln. — Altenburg, 3. Januar. Großes Auf sehen und zugleich auch Bedauern erregt das hier umlaufende Gerücht, nach welchem die Firma Fischer L Brill (Altenburg-Leipzig), welcher die hiesige, ungefähr 100 Mann beschäftigende Glas hütte gehört, ihrem gesammten Personal am Neujahrstage gekündigt habe. — Ei» Ladenmädchey in Gotha wusch ihre erfrorenen Hände mit Petroleum und zog sich dadurch eine Blutvergiftung zu, so daß wahr scheinlich beide Hände abgenommen werden müssen. — Während der Schneestürme vom 26. und 27. December sind im Regierungsbezirk Düssel dorf elf Männer erfroren. Dieselben wurden von dem Unwetter im Freien überrascht und fanden dort den Tod. Der. Schnee liegt an einzelnen Stellen 10 Fuß hoch. — In Karlsruhe erfolgte die Verhaftung mehrerer Sergeanten, welche unter dem Verdachte stehen, in den MilitärdcpotS ziemlich umfassende Unterschleife an Militäreffeeten verübt und die selben zu Schleuderpreisen an Händler verkauft zu haben. — In der Sylvestrrnacht Uhr in dem Dvrft Reust7 dä» ouf dtt HM Asche legte. Die zur Brandstätte geeil Spritzen konnten gar nicht in Tätigkeit treten, da das Dorf wegen seiner hohen Lage sehr wasserarm ist und zu den entfernteren Teichei, des hohen Schnees wegen nicht zu gelnichen wE DaS Feuer griff so rasch um sich, daß man nicht einmal alles Vieh aus den Ställen retten konnte, uyd nur dem günstigen Winde ist eS zu danken, daß nicht ein großer Theil des DörfeS ein Raub der Flammen geworden ist. — München, 4. Januar. Der Humorist Gemming in München bot eine 30tägige Hunger wette bei täglich einmaligem Genuß eine- GtafeS Wasser an. Zwei Herren wetteten 20,000 gegen 10,000 Mark. Gemming erhält bei gewonnener Wette die Hälfte. Der Hungercandidat vetbleibt während der Fastenzeit in Ungerers Restaurant, beobachtet von zwei Zeugen und einem Arzt. Jeden Abend muß der Faster eine Runde durch das ganze Local machen. Der Wettbeginn ist auf den 5. Januar festgesetzt. (Die Albernheit, diese wahnsinnigen Pariser Hungerproductionen auch in Deutschland nachzumachen, kann nicht genug gerügt werden. Anmerk.'d. Red.) - — Hamburg, 2. Januar. Der Eisgang in der Elbe ist ein sehr starker und hat großen Schaden angerichtet, Kähne und Schuten werden von den Eisschollen mit sortgerissen, mehrere Schuten sprangen infolge des Eisganges leck, wobei werthvolle Ladungen untergingen. Die Eisbrecher sind unausgesetzt in Thätigkeit. In der Neujahrsnacht trat starker Frost ein, das Thermometer sank bis auf — 9 Gr. R. In der letzten Nacht ist viel Schnee gefallen. — Folgende hübsche Anekdote macht gegen wärtig die Runde durch die Blätter: Bei Ge legenheit des jüngsten Unwohlseins Kaiser Wilhelms fand im Zimmer des hohen Patienten eine Consultation der Aerzte statt. Seitens derselben wurde dem Kaiser körperliche und geistige Ruhe empfohlen, als gerade in dem Augenblick die Wachtparade vorüberzog. Die Rufe der Menge zogen den Kaiser an's Fenster und als ihn einer der Aerzte zurückhalten wollte, sagte er lachend: „Lassen Sie mich nur! An's Fenster muß ich, es ist Mittag, und im Bädecker steht, daß man mich um diese Zeit von der Straße aus sehen kann." — In Wien wurde am 3. d. nach Mitter nacht die 18jähr. Volkssängerin Hermine Guschel- bauer, ein Mitglied der Singspielhalle Böhm, als sie nach beendeter Production in Fünfhaus aus die Straße trat, um in ihren Wagen zu steigen, vom Volkssänger Anton Sailer, einem Mitglieds derselben Gesellschaft, mit einem Küchen messer meuchlings erstochen. Sie starb nach wenig Sekunden. Das Motiv der That ist Eifersucht, Sailer wurde kurz darauf verhaftet. — In unmittelbarer Nähe der Stadt Olmütz auf der Straße nach Neustift, wurde am 1. d. Abends ein Commis Namens Strawa ermordet und beraubt. — Mous, 4. Januar. In der Kohlengrube von Escoussiaux in der Nähe von Dour fand eine Explosion schlagender Wetter statt. Im Augenblicke der Catastrophe waren 30 Arbeiter in der Grube. Bisher wurden sechs Leichen und vier Verwundete herausgezogen. — In der Houghton-Main-Kohlengrube un weit Barnslay, hatten 10 Arbeiter kürzlich in dem Fahrstuhl Platz genommen und wurden in die Grube hinabgelassen, als daS Seil riß und. alle in die Tiefe stürzten. Der Sturz erfolgte 500 Meter hoch- da der Fahrstuhl erst 50 Meter zurückgelegt hatte, alß das Unglück sich ereignete. Sämmtliche 10 Arbeiter wurden sofort getöotet. — (Explosion eines Gasometers.) In einttn Block der Cambridgecaierne in Portsmouth, in welchem eine Compagnie des Worcestershire- Regiments einquartirt wär, explodirte am Mon tag Abend um 9 Uhr ein großer Gasometer, wodurch das Gebäude theilweise einstürzte und eine Menge Soldaten unter den Trümmern ver schüttet wurden. Fünf wurden als Leichen und 12 bis 15 in mehr oder minder verletztem Zu stande hervorgezogen. — Ein Bürger der Fabrikstadt Courtrai in Belgien hatte einen WaUon zur Beförderung einer Leiche nach der benachbarten französischen und verlangte, La der Bel, vorweifen konnte, die veffnung de» Derselbe enthielt keine LrW, sondern feinen TabA die 120ff Hranc« Zoll kd Der Belgier wutke sofäit verhaftet, Sarg « Tabak mit Beschlag belegt. — Während derAbhaltungeineSJahrmärkte» im Volkspark zu Madras (Ostippjen)- brachM den Buden Feuer aus. ES enfftand em furchhr barer Wirrwarr, und in der Panik sollen mehrqjtz Hundert Menschen theils verbrannt, erstickt oder zertreten sein. — New-Aork, 4. Januar. Ein nach dem Westen gehender Schnellzug der Baltimore-OhiN- Bahn stteß heute mit einem »Güterzug in der Nähe von Tissin(Ohio) zusammen; viele Wag« sind zertrümmert. Bisher wurden 19 Leichen hervorgezogen. Eine Anzahl Passagiere ist ver letzt. Drei Waggons sind verbrannt. — I» Jackson, Alabama, brannte in der Nacht vom 29. zum 30. December daS Dampf boot Bradish Johnston nieder. Das Schiff diente als Wohnhaus für die an dem Bau der Eisenbahnbrücke beschäftigten Arbeiter. 24 Per sonen, zumeist Neger, fanden den Tod theils in den Flammen, thecks in den Wellen. Volkswirthschaftliches. — Zum Mittwoch, den 12. Januar d. I., Vormittags 11 Uhr, ladet der landwirthschastl. Kreisverci» der Oberlausitz zu einer Probe mit dem äo'Laral'schen Handseparator in derZeis'schen Meierei zu Bautzen ein. Die Probe, welche am 29. December 1886 vorgenommen wurde, hat gezeigt, daß dieser Separator ausgezeichnet ar beitet und die Verwendung desselben sehr zu empfehlen ist. Mit den» Separator wird die Milch alsbald nach dem Melken entrahmt, der Rahm kann innerhalb 24 Stunden zu feinster Marktbutter verarbeitet werden. Die abgerahmte Milch läßt sich, da sie vollständig süß, als menschliches Nahrungsmittel weit besser ver wenden, als gewöhnliche blaue Milch und wird an verkehrsreichen Orten gern gekauft werden. Außerdem läßt sie sich auch zur Aufzucht junger Thiere, ebenso wie Vollmilch verwenden. Dir Entrahmung mit dem Hand^Separator geht sehr schnell vor sich, in einör Stunde können 100—150 Liter Milch entrahmt werdest. Die Entrahmung der Milch ist eine vollständigere, als bei dem bis herigen Verfahren und wird daher mehr Rahm gewonnen. Die Beschaffung des Handseparators wird in allen Wirthschaften zu empfehlen sein, wo der Absatz für süße abgerahmte Milch vor handen ist oder wo Aufzucht^ von Jungvieh be trieben wird. Besonders intkressant wird es für Frauen sein, der Probe beizustwhnen. Airchltche Machrichte», 1. Sonntag?pch Epiphanias. Früh 9 Uhr: Hauptgottesoirnst. Matth. 3, IS—IS. Herr Archiv. Sryfert. Nachm. 1 Uhr: Missionsstunde. Herr Pf. vr. Wetzel. M. Nächsten Sonntag, den 2. nach Epiphanias, soll nach dem Hauptgottesdienste '/,11 Uhr Beichte und Eommunion gehalten werden. Freitag früh 10 Uhr: Betstunde. Ht. Archid. Seyfert. Getraut: den 1. Januar der Bahnarbeiter Müller zu Dresden-Neudors und K. W. E. Straßer von hier. Geboren: Den 3. Jan. dem Wirthschaftsbesitzer Rietzschel in Geißmannsdorf eine Tochter, und der A. A. Hänsel eine Tochter; den 4. Jan. dem hies. Tagrabeiter Helm wie dem hies. Glasmacher Schäfer eine Tochter; den S. Jan. dem hies. Weichensteller Lange eine Tochter. Gestorben: den 30. Dec. Frau verehel. Fabrikarbeiterin Petzold, 39 Jahr 2 Mon. alt; den 3. Jan. Frau verw. Korbmachermstr. Röhner hier, SS Jahr 5 Mon. alt; den S. Jan. der Leinweber Gnauck in Geißmannsdorf, «7 Jahr 9 Mon. alt. Verhandlungen der Stadtverordneten. Orffentliche Sitzung vom S Jan. 1887. Das Collegium constituirte sich auf'S Neue und wählte den Unterzeichneten als Vorsteher, Herrn Amtsrichter Küchler als ersten und Herrn Partikulier Täubrich als Kveiten Stellvertreter desselben, Herrn Kaufmann Böhmer als Schrift führer und Herrn Kürschnermeister Grohmann al» dessen Stellvertreter. In die verschiedenen Ausschüsse wurden diejenigen Mitglieder des Collegiums und der Bürgerschaft gewählt, wie hat, 8 .Patron« Ladegvss eytbcha struction uorschre..., „ ....— schnell geschosseck werden soll? Mist magazin besteht aus einer Röhre von dünnem Stahlblech, die in den Schaft unterhalb des Laufe» eingeschlossen ist. In diesem werden die Patronen durch eine Spiralfeder stet», auch wenn nur eine einzige sich darin befindet, nach unten gedrückt. Ein sogenannter Löffel bewirkt da» HerauStreten der Patrone und die Einführung deyelben in d« Lauf; sobald die Kammer geöffnet und wieder geschlossen wird. Die gewöhnliche Art der Ver wendung des Gewehrs ist die al» Einzellader. Soll zum Magazinfruer übergegangen werden, so hat der Schütze nichts weiter zu thun, ol den kleinen Stellhebel, der sich an der linken Seite der Hülse befindet, um ein Geringe- nach rückwärts zu bewegen, und das Gewehr ist zum Magazinfeucr sertig. Diese Manipulation ist so einfach, daß ein einigermaßen geübter Schütze sie mit dem Oeffnen der Kammer zum Laden gleich zeitig ausführen kann. Während des Schießen muß dann das Zurückziehen der Kauuner mit etwas mehr Krastanwcndung wie beim Einzelfeuer ausgeführt werden, da daifp hierdurch nicht allein die leere Hülse herausgeschleudert, sondern gleich zeitig auch die neue Patrone durch den Löffel bis zur Höhe des Laufmundstücks gehoben wird. Auf diese Weise kann der Schütze, ohne aus der Tasche zu laden, zehn Schüsse der Reihe nach abgeben, denn das Magazin enthält acht, der Lauf und der Löffel je eine Patrone. Um das Magazin von Neuem zu füllen, werden die acht Patronen einzeln mit dem Daumen der rechten Hand in das Magazin geschoben, eine Manipulation, die in ca. 20 Secunden bequem ausgeführt werden kann. Alle diese Handgriffe sind so einfach, daß, als im vergangenen Herbst, kurz vor dem Aus rücken zum Manöver, die Gewehre zur Ausgabe gelangten, die Leute schon nach wenigen Stunden mit den dazu gelieferten Excerzierpatronen die Chargirung correct ausführen konnten, wodurch unsere Behauptung, daß, wenn im Kriegsfall einzelne Leute oder selbst ein ganzer Jahrgang der Reserve noch nicht mit dem Ll. 71/84 aus gebildet sein sollten, dieses immerhin kein großes Unglück sein würde, belegt wird. Es ist ein be sonders erfreuliches Zeichen für den Geist der deutschen Infanterie, bei solchen Gelegenheiten die Lernbegierde und das Interesse des Soldaten zu sehen, und es ist geradezu bewundernswerth, wie rasch ein sonst gut ausgebildeter Soldat sich diese Fertigkeiten aneignet. det natur« Len ie In-