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er lachWe Lrzä M. f'i Wochenblatt für Bischofsverba, Stolpe« und Umgegend. I! te LiM7.. W W E . 'M M M H l Bering nntevhevi Cooflkte MtschM.pari Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, AAtttwach» und SonnabeuVS, und kostet tinschlirtzlich 4« Sonnabends erscheine»»«, „belletristische» Vellage" öierteljührltch 1 Mark SV Ps. Einzelne Nummer 10 Ps. ün^^!mtne!sfuttt^wödür^e^e^achslWn Regierung ermöglicht wurde, die Zukunft der zahlreichen bei dem Erzbergbau beschäftigten Be völkerung in erfreulichster Weife zu sichern. Im Februar genehmigte die sächsische Stände versammlung den durch den günstigen Stand der Finanzen Sachsens ermöglichten Wegfall des Quittung-- und Abtretungsstempels, sowie die Verschärfung der Ausweisungsmaßregeln gegen bereits bestrafte Personen, bewilligte größere Unterstützungen für die Arbeitercolonien und den Handfertigkeitsunterricht, Mittel für den. Schutz der Goldenen Pforte in Freiberg, für die Kunst- academie und das Ausstellungsgebäude in Dresden und für die Verlegung der Münze nach den Freiberger Hütten. Nachdem der Landtag noch den Ankauf der Gaschwitz-Meuselwitzcr Bahn genehmigt, einen Betrag von einer Million für die vierte Dresdner «Abdrücke und 300,000 Mk. für den Bau eines neuen Diaconissen-Kranken- hauses bewilligt, die Verlegung des botanischen Gartens aber abgelchnt hatte, erfolgte am 25. März der Landtagsschluß. Minder erfolgreich war die Reichsregierung im Reichstage, dessen Mehrheit im März die Branntwein-Monopol- Borlaae heftig bekämpfte, die Verlängerung des SocialistengesHeS nur auf zwei Jahre zugestand, dagegen am 7. April die Unfallversicherung der in der dagegen am 7. April die Unfallversicherung der in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigten Arbeiter genehmigte. Am 23. Mai eröffnete Kaiser Wilhelm m Berlin die höchst erfolgreiche JubiläumS- AuSstellung der bildenden Künste, die bis zum 31. October wäbrte. Inzwischen zwang der durch die Verlegenheiten der EabinetScasse erst evident gewordene Geisteszustand des un glücklichen Königs Ludwig Ü. vonBaiern das bairische Gesammtministerium mit de« Onkel de» König», dem Pnnzen Luitpold, über energische» Schritte zur Abhilfe zu verhandeln. Der dagegen von de« bädauernSwetthen Monarchen auf Schloß Hohenschwangau geleistete Widerstand veranlaßte am 11. Ium dessen, Forthchoffnng nach Schloß Berg, wo König Ludwig ,am 13. Juni seinem Leben sckbst eia «Aide machte. Prinz Luitpold, dessen Regentschaft ;von der zu« 15. Juni,«in- berufen«bamschen Kau«« ianakannt wutde, Mckblick auf 1886. i. Wenn die Vergangenheit der Spiegel der Zukunft ist, so bietet uns der Rückblick auf das vergangene Jahr eine Gewähr dafür, daß auch künftig von der Mehrzahl der Großmächte das Möglichste geschehen wird, um Europa die Seg nungen des Friedens zu erhalten. Unleugbar giebt es gewisse bisher noch ungelöste Fragen, welche die Staatskunst, weil sie dieselben nicht zu entwirren mag, immer wieder bei Seite schiebt. Der dadurch noch ärger verwirrte gordische Knoten der orientalischen Frage wird sicher einst mit dem Schwerte zerhauen werden müssen; auch die Gegensätze zwischen Germanenthum, Romanen- thum und Slaventhnm lassen sich aus die Dauer nicht friedlich vermitteln. Hoffentlich sind wir aber dieser gewaltsamen Lösung, welche das deutsche Reich in keinem Falle ungenügend ge rüstet finden darf, noch ziemlich fern. Diese Erwartung hat ihren festen Grund in dem Friedenswunsche deS greisen deutschen Kaisers, während dessen Lebenszeit, nach einer fast in ganz Europa verbreiteten Ueberzeugung, jene unausweichliche große blutige Auseinander setzung, vertagt bleiben soll. Die ganze deutsche Politik der letzten Jahre zeigte sich durchdrungen von Hem Wunsche des Fürsten Bi-marck, seinem greisen Lästerlichen Herrn einen ungetrübten freudenreichen Lebensabend zu sichern. So wie das vergangene Jahr für unseren Kaiser mit der schönen Feier feines 25iähriaen Regierungsjubiläum als König von Preußen begann, so ist für ihn der Eingang in da» Jahr 1887 durch die Feier seines 80- jährigen Dienst-Jubiläums verherrlicht worden. AM 8. Januar tritt der deutsch« Reichstag Wieder zusammen^er.ooch_Hcn beknnten Polen- Hebatten jene die Ausweisungen aus Preußen schroff verurtheilcndr Resolution annahm, deren Erwägung der Veutsche BustdeSrath entschieden Der am7/Äa«uaikeröffnete sächsische LäUdtaa bewilligte Re Mittel zur Erweiterung deS sächsischen BahMwtzes «ad zu« Ankauf der Freiberger Fundgruben »Junge hohe Birke-, Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, de» p». FsWkwte raus», «Adendp 8 Uh?. Tagesordnung: Wahlen des VorskherS, des Schriftführers, deren Stellvertreter und der Ausschüsse. Robert Hüfte. Bekanntmachung. In Gemäßheit § 23,1 der deutschen Wehrordnung werden alle diejenigen Personen, welche , u) im Jahre 1867 geboren oder d) bei der letzten Rekrutirung aus irgend einem Grunde zurückgestellt worden sind und im Verwaltungsbezirke des unterzeichneten Stadtraths sich aufhalten, hierdurch aufgefordert, in der Zeit Vom 15. Januar bis 1. Februar 1887 von Vormittags 8—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr, mit Ausnahme der Sonntage, unter Vorlegung ihrer Geburis- oder LoosungS- Scheine sich entweder persönlich, oder durch ihre Eltern, Vormünder, Lohn-, Brod- oder Fabrikherren in der hiesigen Rathsexpedition anmelden zu lassen. Wehrpflichtige, welche sich nicht vorschriftsmäßig anmelden, werden mit Geldstrafe bis zu Dreißig Mark oder mit Haft bis zu Drei 'Tagen bestraft. Zugleich werden die Militärpflichtigen auf die Bestimmung in § 23,8 der deutschen Wehrordnung aufmerksam gemacht, wonach Diejenigen, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Lause eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem -anderen Musterungsbezirk verlegen, dieses behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge der Behörde oder Person, welche sie in die »Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb 'dreier Tage zu melden haben. Stadtrath Bischofswerda, am 3. Januar 1887. Sinz. , Amtsblatt dn Kgl. Amtshml-tmamschast, der Kgl. Schulintzkction n. de» Sgl. HmWtiMMtrs zi BMtzea, sowie dcs Kgl. Amtsgerichtes und desStÄtillthcs zuBischssswcrda. i " ' ' " -- -- ' «" diesem Blatte di« weiteste BeeLrckWW Mm/we>n bi».Dirn«tag und Freitag Wh »Mo angenommen ^kostet die >«tzrswUr»e «orpuAlle t»M unter.Einaesa»dt- 20Pf. SeSngst« JnsemUrnbetragWU Bestellungen werden bei alle» Postanstaltrn de» deutschen Reiche», sllr Bischofswerda und Umgegend in der Expedition diese» Blatte» angenommen. -auf das Jahr 1886 fälligen Bormundschaftsberichte, wozu gedruckte Formulare allhier in Empfang zu nehmen sind , beziehentlich W fchastSrechuunge« alsbald nach Jahresschluß und längstens bis Ende Januar 1887 bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 3 Mark anher einzureichen. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 24. December 1886. LRanittus. enttäuschte bald die Erwartungen der Clerikalen und gab dem von diesem harr angegrifftnen reichsfreundlichen Cabinet Lutz wiederholt die entschiedensten Beweise seines vollsten Vertrauens. A Am 26. Juni v. I. schloß die Session des deutschen Reichstags ab, die am 19. Nov. 1885 begonnen hätte und der zahlreiche wichtige Ge setzentwürfe zum Abschluß gelangt waren. Hoch- / erfreulich gestalteten sich im Juli die Gemcinde- rathSwahllen in Elsaß-Lothringen, indem das deutsche Element dabei mehrfach siegreich war. Der Umschwung der Verhältnisse in den Reichs landen bekundete sich auch glänzend bei den Kaisermanövern und dem Aufenthalt deS Kaisers in Straßburg. Am 16. September wurde der deutsche Reichstag zu einer zweitägigen Session einberufen, deren einziger Zweck der Ratification des spanischen Handelsvertrag«» -war. An der die, sächsische Königsfamilie hochbeglückeuden Vermählung -er Prinzessin Maria Josefa mit -em iReffen des Kaiser« von Oesterreich,, welche am 2. October in Dresden festlich begaugen wttrd«, nahm da» ganze engere Vaterland den freudigsten Antheil. Die Thronrede, «it wckher am 25. Nov«»ber der deutsche Reichstag eröffnet wurde, gedachte noch immer der /innige« Beziehungen zwischen den drei Kaiserhöfe», wogegrudie Motive zu der dem ReickStage zugchenden Militärvorlage eine künftige krieKrische Verwickelung «ft Ruß land möglich erscheineo ließen, wa» eine wirkuug«- volle Rede deS GrasenMottke «och zu bekräftigen schien. Die-am 3ll^ November vock. d«n neuen Schatzamtssecretär Vr. Jacobi gegebene wenig günstige Schilderung. de» Finanzlä« de» RruheS veß,jedoch Mil« Me in derMilitärvorlage aeforderten neuml iOpß»!! nicht , unbedeattich «- scheinen. In, «bAomvusstu» von MMitgliedern, die sich darauf: «it-«?MiütSrvorIase zu be- schäffiaen hatte, i.-tzupa«« .Re «egner derftlhen j»ie OberhaW-iWßjgabMiRr-PaWge rnee Fo», wäche-pichlbe füD-jW«k^tm MeGwftMg«