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Vermischte Nachrichten. — Ein Franzose als Indianerhäuptling. Die Romantik lebt noch. Im nordamerikanischen Staat Dakota ist jetzt ein Franzose gestorben, der unter den Sioux indianern zu Rang und Ehren kam und es schließlich bis zum Häuptling eines Stammes brachte. Es ist der Graf Loizeau du Vallon. Nach stürmischer Jugend ging er nach Amerika; ein Syndikat französischer Industrieller hatte ihn entsandt, um die amerikanischen Fabrikationsverhältnifse zu studieren. Es sollte nicht dazu kommen. Das Schicksal ver schlug den jungen Aristokraten, kaum daß er das Schiff verlassen hatte, in die erste beste Spielhölle. Als er sie ver ließ, hatte er seinen letzten Dollar verloren. Er floh nach dem Westen; in der Prärie nahm er eine Siouxindianerin zur Frau, wodurch ihm der Weg zur rothäutigen Aristokratie geöffnet wurde. Eines Tages erhielt er unerwartet die Nach richt, daß er in Frankreich die Erbschaft von 30000 Francs gemacht habe. Der neugebackene Indianer ließ sich durch einen Notar von Dakota die Erbschaft aushändigen. Mit ihr gab er seinem Stamme ein solennes Fest. Sechs Wochen währte das Schmausen und Zechen, und der Whisky floß ohne Ende. Voll Bewunderung beeilten sich die Rothäute, den Grafen zum Häuptling zu wählen. Nun ist der ehe malige französische Aristokrat als Indianerhäuptling unter dem Namen „Wachsame Schlange"' gestorben. — Das Erkennungszeichen. Der Kriminal kommissar M. erfährt, daß sich zwei gewandte Verbrecher, deren Verhaftung ihm anliegt, als Damen verkleidet nach dem Hauptbahnhofe begeben haben. Er tritt mit zwei Unterge benen in den dicht gefüllten Wartesaal. Aber der Zug muß sogleich einlaufen, und es ist unmöglich, sich die vielen Damen vorher genau anzuschen. M. jedoch ist ein alter Pfiffikus, der sich zu helfen weiß. „Eine Maus, eine Maus, — mitten im Saale!" schreit er plötzlich. Dann winkt er seinen Unter gebenen. „Die beiden dort nehmt fest — das sind unsere Leute!" sagte er kaltblütig und weist auf die zwei einzigen Damen, welche nicht auf die Stühle geklettert sind. — Unmöglich. Kundin: „Nicht wahr, Meister, cs sind doch aber auch keine Trichinen in der Wurst?" — Meister: „Unsinn, wie sollten da Trichinen reinkommen? Sie sehen doch, daß die Wurst an beiden Enden zugcbunden ist!" Erster Wieder hüllt mit seinem weißen Kleid, so seidenweich und rein Und vom Glanz da- Auge blendend, Die Natur der Winter ein. Wieder deckt die weiten Fluren Warm da- Bett deS Schnees zu; Schenkt dem kraft- und nahrungSlosrn Boden endlich seine Ruh. Wiederum umkreisen Raben Nahrung suchend Feld und Pfad. Und manch frierend Reh vertraulich Sich dem Heim der Menschen naht. Wieder jubeln unsre Kleinen Heitren Blick- dem Schneefeld zu; Schaun dem lust'gen Flockenspiele Stundenlang vom Fenster zu. Freuen sich der muntern Spiele, Die der Winter ihnen bracht'. Schwärmen ohne End' und träumen Von der stillen, heil'gen Nacht. Halten täglich ihre Händchen, Lernen fromme Weihnachtslieder, Bitten kindlich: „Fest der Freud«, Fest der Liebe, komme wieder"! M. Reichel, Ehemnitz. Wettervorhersage für den 1I. Dezember 1906. Mäßige nördliche Winde, meist trübe, geringe Nieder schläge, etwas kühler. Kirchliche Nachrichten ans der Narochie Kibenstock. Mittwoch '/,9 Uhr: Oeffentliche Blaukreuz st und« in der Turnhalle. Jedermann herzlich willkommen, k. Rudolph. Standesamtliche Nachrichten von Schönheide vom 2. bis mit 8. Dezember 1908. Geburt-sälle: 832) Dem Eisengießer Bernhard Emil Martin hier I S. 333) Dem Maschinensticker Oskar Rudolf Schuster hier I T. Aufgebote: a. hiesige: 75) EisenhüttenwerkSschlosser Karl Hermann Küllig hier mit Wirtschafterin Luise Alma verw. Höhlig geb. Günnel hier. d. auswärtige: keine. Eheschließungen: keine. Sterbefälle: 189) Eine Totgeburt. Neueste Nachrichten. (Wolff's Telegraphisches Bureau.) — Dresden, 9. Dezember. Se. Maj. der König wohnte heute vormittag dem Gottesdienst in der katholischen Hofkirche bei und erteilte hierauf im Residenzschlosse mehrere Audienzen. Nachmittags unternahm der König eine Spazier fahrt mit seinen Kindern. Um 6 Uhr fand beim König Familientafel statt. — Berlin, 10.Dezember. (Privattelegramm.) Kolonial direktor Dernburg beabsichtigt nach Erledigung des Kolonialetats in der Budgetkommission einen längeren Urlaub anzutreten, um sich nach St. Moritz zu begeben. — Kiel, 9. Dezember. Nachdem das erste Geschwader der aktiven Schlachtflotte gestern zur diesjährigen Winterübungsfahrt in der Nordsee den Hafen verlassen hat, folgten im Laufe des heutigen Vormittags auch das zweite Geschwader, sowie die Aufklärungsschiffe und die Torpedoboots flottillen. Die Schiffe fahren sämtlich um Skagen herum. — Fran kfurt a. M., 9 Dezbr. Der „Frankfurter Zeitung" wird aus Saloniki von gestern gemeldet: Die griechische Bewegung im Sandschak Serres nimmt täglich zu. Gestern wurde der bulgarische Pfarrer des Dorfes Zirnowo getötet. Am Henidzesee finden seit zwei Tagen Kämpfe zwischen Griechen und Bulgaren statt. — Petersburg, 9. Dezember. (Meldung der Peters burger Telegraphen-Agentur.) Heute wurde hier eine von mehreren Tausend Personen besuchte Versammlung des Verbandes der wahrhaft russischen Leute abgehalten. Hohe Geistliche weihten unter großer Begeisterung die Fahnen. Dein Weiheakt folgten enthusiastische Hochrufe auf den Kaiser und die Kaiserliche Familie und eine feindliche Kundgebung gegen die Revolutionäre, denen die Schuld an Rußlands Niederlagen zugeschrieben wurde. Hierauf wurden begeisterte Pereatrufe gegen den Grafen Witte und gegen die Juden ausgebracht. Der Vorsitzende des Verbandes, Dobrowin, feuerte den Patriotismus gegen die Japaner an. Der Priester Johann von Kronstadt bezeichnete die Duma als eine Eiter beule, die wieder zu wachsen drohe. Die Versammlung schloß mit den Rufen „Nieder die Konstitution!" Eine Straßen prozession schloß die Veranstaltung ohne Ruhestörung ab. — Tanger, 9. Dezember. Vizeadmiral Touch ard hat heute vormittag in Begleitung des französischen Gesandten und der Kommandanten der französischen Kriegsschiffe bei Mohamed El Torres und dem spanischen Gesandten Besuche abgestattet. Waschmaschinen (Schmidts Patent), über 170000 in Betrieb Bolldarnps - Waschmaschinen U. BadeWaNNeN (System Krauß) Wringmaschinen (nur bestes Fabrikat) Spieldosen (mit u. ohne Glocken) Grammophone (beste Sprechmaschinc für Familien) Grammophon-Platten (große Auswahl) Christvaumständer (mit und ohne Musik) empfiehlt als beste Weihnachtsge schenke zu mäßigen Preisen LLax Baumann. ff Nielsen'sche .mpsiG. n, ZU verkaufen: Schneeschuhe, Kinderschlitten, Rnschelschlitten, Puppenstube und -Küche, kleines Sosa, Tisch, eiserner Blumentisch, Toiletten tisch, Nähtisch, 3 Kinderbett stellen, Eisschränkchen, ein fast neuer Reanlierofen. Vkvrkürstersl LldsnstovlL, Poststraße. 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Fahrplan der Khemnitz-Aue-Zldorfer<Lisenbahu. Von Chemnitz nach Adorf. Früh Lorm. Nachm. «bd 4,35 9,18 3,00 9,00 Burkhardtsdorf 5,19 10,03 3,4« 9,45 «,0 > 10 42 4,24 10,25 Gößnitz «,10 10,53 4,34 10,35 Aue (Ankunft) «,L8 11.08 4.50 IOM Aue s Abfahrt) 7,14 11,30 5,0« 10,59 Bockau 7.30 11,45 5,21 11.14 Blauentbal 7,38 11,55 530 11,22 Wolf-grün 7.43 11,59 5,35 11,2« i Eibenst. u. Bf. 7.50 12,07 5,43 11,33 a. Eibenst. o. Bf. 7,35 i. Eibenst. u. Bf. 7,50 a. Eibenst. u. Bf. 7,38 i. Eibenst. o. Bf. 8,l l 1l,53 3,28 11,18 12,07 3,<3 11,33 12,13 3,30 11M 12,2« 8,03 IIH1 «.Eibenst. u. Bf. Schönheiderh. WilzschhauS Rautenkranz ZügerSgrün Muldenberg Schöneck «Ivota Markneukirchen Adorf 7,34 12,11 8,03 12,18 8,14 12,29 820 12,34 8,28 12,40 8,43 12,33 8,3« 1,10 9 09 1,20 9,23 1,33 9,33 1,48 3.47 3,35 «,08 8,13 «25 «43 8,59 7,18 7,33 7,41 11,38 11,43 NM 11,59 12,04 Von Adorf nach Chemnitz. Früh Adorf 5,00 Markneukirchen 5,08 Zwata 5,32 Schöneck 5,4« Muldenberg 8 03 JägerSgrün 8,21 ftautenkranz «28 WilzschhauS 8,38 Schönheiderh. «,53 t. Eibenst. u. Bf. «,59 Bonn. Nachm. «bd. 8,15 2,28 6,47 8,31 2,38 8,58 9,15 3,02 7,28 9.38 3 19 7,50 9,51 330 8,03 1O.l>5 3,44 8,18 10,10 3,50 8,24 10,1« 3,5« 8,33 10,25 4,05 8,45 10,30 4,10 8,50 a. Eidenst. o. Bf. 8,44 i. Eibenst. u. Bf. 8,57 a. Eibenst. u. Bf. 7,04 i. Eibenst. o. Bf. 7,17 a Eibenst. u. »f. 7.04 Wolf-grün 7,14 Blauenthal 7.21 Bockau 7,32 Au« ) Ankunft I 7,48 AuesAbfahrtl 8,15 LSPritz 8,35 Zwönrtz 8,50 Burkhardtsdorf 9,25 Ehemnitz 10,0« 10,13 3,54 8,29 10,2« 4,07 8,42 10,3« 4 15 8,5« 10,49 4,28 9,09 W,33 S.I« 8M 10.41 4,22 9 03 10,4« 4,2« 908 10 53 4,34 9,1« NM 4.47 9,29 II.I9 4,54 9,52 N.40 5,14 10,14 11,57 5,29 10M 12,33 «,04 10M I.N «,44 11,38 Der in den BonnittagSstundrn von Au» nach Sch-nheid« und zurück verkehrend« Omnibu-zug hat folgende Fahrzeit: ab Au« 8.05 ab Schönheiderh. 9,18 m Bockau 8.2« vlauenthal 8,3« Wols»grün 8,42 i. Eibenst. u. Bi. 8,51 a. Eidenft. o. «s. 8.3« t. Eibenst. u. »f. 8 49 a. Eibenft. u. Bi. 8,54 i. E'b-nsi. n. Bs 9,07 a. «idensl. u. Vf. v,53 n. Schönheiderh. 9,01 t. Eibenst. u. Bf 9,24 a. Eibenst. o. Bt. 9,12 t. Eibenst. u. Bf. 9,25 a. Eibenst.«. Bf 9/i8 i. Eibenst. o. Vf. 9,41 a. Eibenft. u. Bt. 8,/n in Wolfsgrün 9,37 » vlauenthal 9,42 - Bockau 9,5'4 - Aue lO.Otb