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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 21.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190703216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19070321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19070321
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1907
-
Monat
1907-03
- Tag 1907-03-21
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Monat
1907-03
-
Jahr
1907
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erbielig. Nach der Ankunft des Königs von Sachsen im Schlosse sand großer Empfang statt. Sodann nahmen beide Monarchen, die mit der Königin und der Königin-Mutter auf den Balkon herausgetreten waren, den Vorbeimarsch sämt licher Truppen der Garnison ab. Später fand ein Frühstück statt, wobei Trinksprüche ausgctauscht wurden. Später besuchte der König von Sachsen die Waffcnhalle des königlichen Schlaffes und die Bildergalerie. Sodann stattete König Friedrich August einen Besuch auf der deutschen Botschaft ab. Den Thee nahm der König bei der Infantin Isabella. König Friedrich August drückte mehrmals sein lebhaftes Bedauern darüber aus, trotz der liebenswürdigen Einladung des Königs Alfons seinen Aufenthalt in Madrid nicht verlängern zu können. Nach herzlicher Verabschiedung van der königlichen Familie reiste der König heute abend 8 Uhr nach Deutschland ab. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 20. März. Am Montag abend fand im „Reichshof" eine Versammlung zur Beratung der be vorstehenden Landtagswahl statt, die von annähernd 170 Personen besucht war. Der Eitiberufer, Herr Sanitäts rat Di. Zschau, eröffnete kurz nach 0 Uhr die Versamm lung, entschuldigte die eilige Einberufung mit den Nachrichten, welche über die Aufstellung von Sonderkandidaten aus an deren Städten des Wahlkreises eingegangen seien, wies dar auf hin, daß Eibenstock noch nie im Landtage durch einen Eibenstocker vertreten gewesen sei und betonte die Vorteile einer solchen Vertretung. Herr Sanitätsrat erwähnte, daß die Bemühungen, einen Industriellen und Nationalliberalen als Kandidaten aufzustellen, namentlich der Versuch, Herrn Stadtrat Eugen Dörffel zu gewinnen, nicht geglückt seien. Nach Ansicht breiter Kreise werde aber auch Herr Bürger meister Hesse für völlig geeignet gehalten, dem Lande als Abgeordneter zu nützen und Eibenstock und seine Industrie zu vertreten. Herr Hesse gehöre dem konservativen Landes vereine an. Da mit maßgebenden Persönlichkeiten in Aue ein Abkommen getroffen sei, in dem die Unterzeichner sich zwar zur äußersten Unterstützung eines Eibenstocker Kandi daten für die jetzt in Betracht kommende Landtagswahl ver pflichtet hätten, aber nur unter der Bedingung, daß hier ein Konservativer aufgestellt werde, habe die Kandidatur Hesse'« besondere Aussicht. Nach Rücksprache mit verschiedenen aus schlaggebenden Herren in Aue, Schwarzenberg und Johann georgenstadt dürfe man dort auf Unterstützung hoffen. Er appelliere deshalb an den Lokalpatriotismus der Eibenstocker, jetzt wo die erste und vielleicht letzte Gelegenheit zur er folgreichen Aufstellung eines Eibenstocker Kandidaten gegeben sei, der Parteiuntcrschiede zu vergessen und lediglich den Wunsch der Allgemeinheit im Orte nach eigener Vertretung zu berücksichtigen. Er halte es für die Weitcrentwickelung der Verhandlungen für vorteilhaft, wenn Herr Hesse sich äußere, wie er die Sachlage und die Aufgaben eines Land- tagsabgcordnetcn auffasse. Herr Hesse wies zunächst darauf hin, daß bei der Reichstagswahl alle nationalen Parteien sich in der Begeisterung für das gemeinsame Ziel, dem Vater land nach besten Kräften zu nützen, die Hand zum Bunde gereicht hätten. Jetzt handle es sich bei der Landragswahl nur darum, dem engeren Vaterlande und der eigenen Stadt nach bester Einsicht zu nützen. Auch Lwbei könne man der Partei sehr wohl unter Hinblick auf das gemeinsame Ziel vergessen, wenn nur die Verhältnisse und die Land tags - Aufgaben dem Kandidaten günstig gelegen wären. Der Redner sei sich ja bewußt, daß manche an seiner Eigen schaft als Bürgermeister, manche an seiner politischen Gesinn ung Anstoß nähmen. Was sein Amt anlange, so bedürfe er natürlich für den Fall, daß er Landtagsabgeordneter würde, während ca. 5 Monaten alle 2 Jahre einer geordneten Vcr tretung, wenn er sich auch vorbehalte, wöchentlich einmal am Sonnabend hier zu expedieren. Zur Vertretung gegen billige Entschädigung habe sich Herr Iustizrat Landrock bereit erklärt. Daß auch eine hohe Entschädigung bei den mit eigener Land- tagsvertretung verbundenen Vorteilen nicht in Betracht käme, liege auf der Hand. Die langjährige Erfahrung des Herrn JÜstizrals und die Tüchtigkeit unserer Beamtenschaft biete völlige Garantie für tadellose unveränderte Fortführung der Geschäfte. Andrerseits erscheine es vorteilhaft, daß Bürger meister wohl durchgängig der Gesetzgcbungsdeputation zuge wiesen würden. Daß er als Bürgermeister sich nicht beein flussen lasse, habe er in löjährigcr Amtierung hier bewiesen und die mit solchem Vorgehen verbundenen Schädigungen auf sich genommen. Andererseits werde er als Konservativer im Landtage von einer einflußreichen starken Partei unter stützt und gedeckt, die aber ihren Mitgliedern erwiesenermaßen Bewegungsfreiheit lasse. Deshalb werde vielleicht mit aus praktischen Gründen die Aufstellung eines Konservativen in anderen Städten gefordert. Die Aufgaben der Landtage in der nächsten Wahlperiode kenne er nicht. Soviel er gehört habe, sei eine Revision des Brandversicherungs-Gesetzes vor gesehen. Dabei könne man den Wunsch äußern, den kleinen Oekonomen größere Futtervorräte in den Wohnhäusern und den Nebengebäuden zu gestatten. Das Wasscrgesetz drohe mit einer Benachteiligung wohlerworbener Prioatrechte, die gegenüber dem formellen Rechtsstandpunkte Schutz verdienten. Ein Wahlgesetzentwurf fordere zur Berücksichtigung aller Berufs und Bevölkerungsklasscn heraus. Eine allgemein befriedigende Lösung sei natürlich schwierig. Wahrscheinlich kehre der Gcmcindesteuergesetzenlwurf wieder, den, gegenüber zu be tonen sei, daß die vielen kleinen Steuern, welche der Staat s. Zt. als Ersatz für Einkommensteuer geboten habe, tatsächlich einen ganz unzureichenden Ersatz geschaffen hätten. Ebenso befürchte man eine Wiederkehr der Bczirksausgleichs-Forderu ig, wonach die Sparkassen einen Teil ihres Reingewinns der Bc- zirkskasse für notleidende Gemeinden überlassen sollen. End lich werde den Landtag sicher die Forderung der Regierung beschäftigen, daß die Sparkassen 25°, ihres Zuwachses in Papieren anlegen sollen. Das erscheine als Ruin für manche Sparkasse und als eine gewaltige Gefährdung der Hypotheken bedürftigen. Es erhelle aus dem Dargelegten, daß die vor aussichtlichen Landtagsaufgaben einen Gemeindevcrtreter be sonders befähigten, sie zuGunsten des Landes und der Gemeinden mit zu lösen. Herr Sanitätsrat vr. Zschau forderte nun mehr die Anwesenden zur Aeußerung auf. Von einer Seite wurden Bedenken gegen die Eigenschaft des Kandidaten als Bürgermeister und Konservativer geäußert, von anderer Seite wieder Einverständnis. Die Abstimmung ergab gegen ca. 10 Stimmen das Einverständnis der Versammlung mit der Kandidatur Hesse. Es wurde noch ein Wahlausschuß in den Personen der Herren Sanitätsrat I)r. Zschau, Amtsticrarzt Günther, Herm. Wagner, Herm. Müller und Herrn. Pfeffer korn gewählt, welcher sich selbst ergänzen soll, und sodann die Versammlung geschlossen. — Im Hinblick auf die un leugbaren Vorteile, welche unserer Stadt daraus erwachsen können, daß ein Angehöriger derselben als Abgeordneter in den Landtag gelangt, rst eine geschlossene Unterstützung und einmütige Förderung der Kandidatur unseres Herrn Bürger meisters nur zu empfehlen, und zu wünschen, daß alle Wähler ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit dafür mit aller Kraft ein treten. — Schön Heide, 18. März. Gestern nachmittag fand im Saale des „Hotels zum Schwan" hier eine von ungefähr 200 Personen besuchte Versammlung des nationalen Arbeiter-Unterstützungs-Vereins für Schön heide und Umgegend statt. Der von Herrn Mertens aus Altenburg gehaltene Vortrag „Gegen die Sozialdemokratie" wurde mit großem Beifall ausgenommen. Herr Eduard Schlesinger, der die Versammlung leitete, schloß diese mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Kaiser und Reich, König und Vaterland. Die hiesigen Fabrikanten haben dem Verein 1000 Mark als Grundfonds gestiftet. Es wurden 63 neue Mitglieder ausgenommen, sodaß die Mit gliederzahl über 200 beträgt. — Schönheide. Im Anschluß an die diesjährige Entlassung der Schüler aus der gewerblichen und all gemeinen Fortbildungsschule wurden folgenden Schülern in Anerkennung ihres Fleißes und ihres sittlichen Wohlverhaltens Bücherprämien überreicht: Hans Tippner, Kaufmann- und Brauerlehrling aus Stützengrün, Otto Qucck, Ciseleurlchrling auf dem Eisenhüttenwerk zu Schönheiderham- mcr, Clemens Prcuß, Bürstenmacher in der Fabrik von Ed. Flemming <L Co. Letzterer erhielt mit Rücksicht auf seine Auszeichnung von seinem Arbeitgeber außerdem ein Geldgeschenk. — Dresden, 19. März. In diesem und im nächsten Jahre findet, wie die „Dresd. Nachrichten" melden, versuchs weise eine besondere Ausbildung der Offiziere des Beurlaubten st andes der Infanterie, Jäger und Schützen statt. Aehnlich wie die Reserveoffizier-Aspiranten dieser Waffen, werden auch die Offiziere des Beurlaubtenstandes auf die Dauer von vier Wochen ihrer Uebung zu einem Ausbildungs kursus innerhalb des Armeekorps nach einem Truppenübungs plätze zusammengezogen. Der Rest der Uebung ist beim Truppenteil abzuleisten. Zur Teilnahme an einem solchen Offizier-Ausbildungskursus kommen in Frage: n. die Leutnants der Reserve der Infanterie, Jäger und Schützen während ihrer ersten Pflichtübung und die Offiziere der Landwehr 1. Aufgebots dieser Waffen, die eine besondere achtwöchige Uebung ableisten: b. die Oberleutnants des Beurlaubtenstandes genannter Waffen, welche die Bcförderungsübung zum Hauptmann machen. Die Leitung der besonderen Ausbildung wird einem Oberstleutnant oder Major übertragen. Als Lehrer wird für etwa je 1b Offiziere des Kursus rr. ein Hauptmann kommandiert, der neben der Unterweisung im praktischen Exerzier-, Gefechts-, Schieß und Felddienst besondere Vorträge zu halten hat. Die Offiziere des Kursus b. unter stehen einem besonderen Hauptmann. Als Uebungstruppe kann eine kriegsstarke oder eine Friedenskompagnie (eventuell verstärkt) — je nach der Zahl der einberufenen Offiziere — verwendet werden. Zu diesem Zwecke wird entweder eine geschlossene Friedenskompagnie herangezogen oder eine aus Abgaben der Jnfanterietruppen des Armeekorps zusammen gesetzte Kompagnie formiert. Der Uebungskursus beim 12. Armeekorps findet vom 26. April bis 23. Mai auf dem Truppenübungsplatz Zeithain statt. Der gleiche Kursus beim 19. Armeekorps findet vom 26. Mai bis 22. Juni statt. — Leipzig, 18. März. In der ersten Etage des Hauses Duforstraße 22 wurde heute mittag in der ersten Stunde ein Mord- und Selbstmordversuch verübt. Der dort wohnhafte 27 jährige Schneidermstr. Christian Eduard Motsch- mann aus Seibersdorf in Bayern feuerte zunächst auf sein Töchterchen einen Revolverschuß ab und suchte dann sich selbst durch 2 Schüsse in den Kopf zu töten. Der Grund hierzu ist folgender: Motschmann, der mit seiner Frau in glücklicher Ehe lebte, war ausgegangen, um sich Arbeitsstücke zu holen. Während seiner Abwesenheit war Frau Motschmann, die am 12. ds. Mts von einem Mädchen entbunden worden war, plötzlich schwer erkrankt. Sie hatte noch die Kraft besessen, eine Stubennachbarin zu ersuchen, einen Arzt holen zu lassen; doch dieser konnte bei seinem Eintreffen nur den inzwischen schon erfolgten Tod der Wöchnerin feststellen. Der unglück liche Ehemann war bei seiner Zurückkunft über den plötzlichen Tod seiner Frau so trostlos, daß er zu der Verzweiflungstat verschritt und sein sechs Tage altes Töchterchen, sowie sich selbst zu erschießen versuchte. Morschmann wurde sofort im Krcnkenhause einer Operation unterzogen und es ist nicht unwahrscheinlich, daß er am Leben erhalten wird. Das Töchterchen ist noch auf dem Transport nach dem Kranken hause verstorben. Leipzig. Die seit etwa zwei Jahren seitens des hiesigen Rates eingeführte Verteilung einer sogenannten Stillprämie scheint nach den gemachten Erfahrungen sehr fördernd und wohltuend gewirkt zu haben. In dem Haus haltplan für 1907 ist die ansehnliche Summe von 10000 M. eingestellt worden, die an solche stillende Mütter verteilt werden soll, die durch das Selbststillen in ihrer Arbeit be hindert oder sonst in ihrem Arbeitsverdienst geschmälert werden. Die zu verkeilenden Prämien sollen ein Ansporn für Mütter sein, ihre Lieblinge gesund und kräftig zu erziehen. — Ann «berg, 16. März. In der vergangenen Nacht drangen verbrecherische Personen in die Räume der öffent lichen Kassenstelle, Große Kirchgasse, ein, um den Geldschränken einen Besuch abzustatten. Glücklicherweise ist ihnen die Aus führung ihres lichtscheuen Planes nicht gelungen. An den Türen fanden sich Spuren vor, welche auf die Tätigkeit des Stemmeisens hindeuteten. Mit welchem Raffinement die Ver brecher ans Werk gingen, erhellt aus dem Umstand, daß sämtliche Klingelleitungen durchschnitten waren. Trog eifriger Recherchen seitens der Polizei ist es bisher nicht möglich ge wesen, den oder die frechen Täter zu ermitteln. — Marienberg, 18. März. In der Gastwirtschaft des Fleischermeisters und Restaurateurs Hermann Händel brach am Sonntag früh kurz nach 2 Uhr ein größeres Feuer aus, das für die Betroffenen leider sehr schwere Folgen batte. Der im Dachgeschoß des Restaurationsgebäudes schlafende 26 jährige Sohn Händels kam, ohne irgendwelchen Rettungsversuch machen zu können, in den Flammen um. Das ebenfalls im Dachgeschoß schlafende 18 jährige Dienst mädchen Schreyer sprang in seiner Angst vom Dache auf den Hof hinab und zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, daß es noch hoffnungslos darniederlicgt. Der Besitzer selbst wurde, als er sich bei Tagesanbruch in der Küche befand, von den hereinstürzenden Ziegelmassen der Feueresse, die von den Feuerwehrleuten umgelegt wurde und die auch bas Dach durchschlugen, so schwer verletzt, daß er mittags 1 Uhr seinen Geist aufgab. Ueber die Entstehungsursache des Feuers herrscht noch tiefstes Dunkel. -- Falkenstein. Eine Ausstellung für Koch - kunst, gastwirtsgewerbliche und heimische Industrie wird, verbunden mit dem zu gleicher Zeit tagenden 21. Verbandstag Sächsischer Gastwirte, in den Tagen vom 15.-25. Juni in unserem Falkenstein staltfindcn. Als im vorigen Jahre auf dem 20. Sachs. Gast wirtsverbandstag zu Annaberg unser Falkenstein als Ort des 21. Derbandstages Sächs. Gastwirte gewählt wurde und die Frage an den hiesigen Gastwirts-Verein behufs Uebernahme desselben und der damit verbundenen Ausstellung herantrat, wurde ein längst gehegter Wunsch in greifbare Nähe gerückt, der nun in sorgsamster Weise verwirklicht werden soll. Es soll eine Ausstellung geschaffen werden, welche sich würdig der vorhergcgangencn anderer Verbandstage anschließen, ja diese sogar noch übertreffen soll. Die geräumige Ausstellungs halle von >05 Meter Länge und 28 Meter Breite wird auf dem Terrain links der Grünbacher Straße, kurz vor der Villa des Herrn Baumeister Eckstein erbaut werden, in der alle ausgestellten Gegenstände durch äußerst günstige Licht verhältnisse zur vollen Geltung kommen. Die feierliche Er öffnung der Ausstellung wird am Sonnabend, den 15. Juni mittags 12 Uhr stattfinden, wonach alsbald das Preisrichter- Kollegium seine Arbeit beginnt. Schneeberg, 19. März. Bei der am ersten Landesbußtage für die Zwecke der inneren Mission gesammel ten K i r ch e n k o l l e k t e wurde in den einzelnen Parochien der Ephorie Schneeberg wie folgt eingelegt: In Schneeberg 52 Mk. 58 Pf., Griesbach 5,.««, Albernau 22,-7, Aue St. Ni colai 107,«o, Aue-Klösterlein-Zelle 12,»-, Beierfeld 20,»», Berns bach 25,s>, Beutha 6,»-, Bockau 44,s?, Breitenbrunn 13,«», Carlsfeld 22,7.-., Crandorf 5,«i, Eibenstock 96,-», Grünhain 13,vo, Strafanstalt Grünhain 1,»«, Grünstädtel 30,8-, Harten stein 26,-.- , Hundshübel 16,s-, Johanngeorgenstadt 46,i«, Lauter 31 ,»5, Lößnitz 55, ,., Markersbach 20,»-, Neustädte! 31,»,, Neuwelt 42,8-, Öberpfannenstiel 6,---, Oberschlema 15,».,, Niederschlema 15,-», Raschau 15,»,, Rittersgrün 17,-,7, Schön heide 44,««, Schwarzenberg 60,»-, Sofa 31,.«», Stützengrün 33,--, Thierfeld 15,--,-, Wildbach 9,-->, Langenbach 6,«- Zschorlau 49,» . In Summa: 1069 Mk. 33 Pf. Amtliche Mitteilungen aus der 3. öffentlichen Sitzung des Stadtverordnetenkoffeginms vom 1. März 1907. Anwesend: 21 Stadtverordnete. Der Rat ist nicht vertreten. Den Vorsitz führt .Herr Stadtverordnctenvorsteher Diersch. 1) Beschiußsassnng wegen evenl. Ausbaues des alten Rathauses. Der Herr Vorsitzende trägt den Ratsbeschlutz vor, wonach der Rat sich gegen den Verkauf deS alten Rathauses gewendet und einen Ausbau deS Hauses ins Auge gefaßt hat. Der Ausbau ist einschließ lich Dampfheizung init IS600 Mark veranschlagt. Die Herren Stadtverordneten Heckel, Lorenz, Fritzsche, Scheller und der Herr Vorsitzende Diersch erklären sich entschieden gegen die Beibehaltung des alten Rathauses in städtischem Eigentum«. Sie erblicken darin eine dauernde Belastung der Stadt. Freilich sind sie der Ansicht, daß der Verkauf nicht übereilt werden und zedensalls erst dann stattfinden dürfe, wenn ein guter Preis erzielt werde. Herr Stadtverordneter Männel glaubt, daß bis jetzt deshalb kein Angebot auf das Rathaus eingegangen sei, weil man es nicht öffentlich ausgebotcn habe. Herr Stadtverordneter Hirschberg weist darauf hin, daß sich hier die Grundstückspreise andauernd in auisteigcnder Bewegung befänden. Selbst wenn noch 20(00 Mark in das Grundstück gewendet würden, werde sich das Grundstück durch den Pachtertrag genügend verzinsen. Diese Angelegenheit erscheine ihm so wichtig, daß er sich nicht so kurzer Hand dazu entschließen könne. Nachdem noch Herr Stadtverordneter Schlegel sich dafür ausge sprochen hatte, heute prinzipiell Entscheidung zu fassen, ob man das alte Rathaus behalten wolle oder nicht, stimmt man ab und beschließt hierbei gegen I Stimme, sich für Verkauf des alten Rathauses und gegen dessen Ausbau auszusprcchen. 2) Wegen Ausbaues des Dachgeschosse« im neuen Rathause stellt man die Beschlußfassung noch zurück, um erst einmal eine gemeinschaftliche Be sichtigung im neuen Rathause vorzunehmen, um sich an Ort und Stelle zu orientieren. 3) Der Anschaffung von 2 eisernen GeldsLrankuntersätzen für die Stadt kasse stimmt man nach kurzer Aussprache zu, indem man die Kosten für di« Untersätze auS laufenden Mitteln der Stadtkaffe bewilligt. 4) Für die Verwendung eines stärkeren Eichenholzfußbodens im Rathaus neubau, als notwendig gewesen wäre, bewilligt man die entstehenden Mehrkosten von 180 Mark außerhalb der Rathausbausumme von lüvOOO Mark nach. Der Vorteil, daß nach Jahren der Fußboden noch mals abgehobelt werden kann, erscheint dem Mehraufwand« gegenüber zu groß. 5) Der Herstellung von Windfangtüren in den beiden Volksschulgebäuden stimmt man unter Verwilligung der entstehenden Kosten von 440 M. zu. Zur Sache sprachen die Herren Stadtverordneten Schlegel, Herklotz, und Hohl. Lctzterer beantragt hierzu unter Zustimmung des Stadtverordneten kollegiums, daß auch Uebergänge über die Schulstraße gepflastert werden, damit die Schüler trockenen FußeS zur Schule kommen. 6) Nach Ansicht des Kollegiums ist das wegen Erteilung der Ortsgesetz- eigenschast vorliegende Tagegelderregulativ in verschiedener Hinsicht ver altet. Man spricht sich desbalb gegen die Umwandlung des Regulativs in ein Ortsgesetz auS und wünscht, daß vor Herbeiführung der Dekre- tierung ein den jetzigen Verhältnissen entsprechendes Ortsgesetz ausgearbeitet und gelegentlich dem Kollegium vorgelegt werde. 7) Die ncuvorgeschlagenen Schulgeldsätze für die Selekta genehmigt man mit der Abänderung, daß man den Sonderzuschlag für Teilnehmer an, Latcinunterricht mit 13 gegen 6 Stimmen von 28 auf 80 Mk. erhöht. Aus Antrag deS Herrn Stadtverordneten Maennel beschließt man außerdem, Laleinuntcrricht nur dann an der Selekta zu erteilen, wenn sich 4 Teilnehmer in einer Klaffe finden. 7L) Das Kollegium hat kein Bedenken, die Bürgerschule nun von Ostern 1907 ab achtklassig einzurichten, da eigentlich diese Einrichtung, wenn auch in anderer Form, schon besteht. 8) Man nimmt zustimmend Kenntnis, daß die Pflasterung der Bergstraße erst im Jahre U08 auSgesührt und die erforderlichen langen, schmalen Pflastersteine schon Heuer bestellt und rechtzeitig heranbefördert werden sollen. 9) Die Mehrkosten von 67 Mark für das Krankenzelt der Sanitätskolonne bewilligt man. 10» Mit aufrichtigstem Danke nimmt man von folgenden Stiftungen für das neue Rathaus Kenntnis: von Herrn Kaufmann Emil Drechsler die Glasgemäldefenster für das Eheschließungszimmer; von Herrn Kaufmann Hermann Bodo ein Stuckrelies für dasselbe Zimmer; von der Schützengesellschaft ein Betrag bis zu 100 Mk. für einen Beleuchtungskörper. 11) Weiter wird mit bestem Danke von der nachträglichen Verwilligung einer außerordentlichen Staatsbeihilfe für das hiesig« VolkSschulwescn Kenntnis genommen. > 12) Die nachverzeichneten städtischen Rechnungen vom Jahre 190S spricht man für richtig: ». die Stadtanlagenrechnung, nachgeprüst vom Herrn Stadtverordneten Clauß; d. di« Rechnung zu Abschnitt 1v de- HauShaltplaneS, nachgeprüst vom Herrn Vorsteher Diersch; o. di« vom Herrn Stadtverordneten Müller nachgeprüsten Rechnungen deS Geldstammvermögens, der Vermögensnutzungen und der Anhänge. Aus letztbezeichneter Rechnung gibt Hrrr Stadtverordneter Müller einig« Ausgabeposten re. bekannt. Mit Bezug auf diese Mitteilungen beantragt Herr Stadtverordneter Hirschberg, daß die Erträgnisse de» Bahnhosstrahenfonds von seiner Be gründung ab — soweit dies nicht schon erfolgt sei — auch tatsächlich für diese Straße verwendet werden möchten und dies« Verwendung-weise rechnerisch nachgewiesen werde. Er wisse es nicht, ob solche Beträg« anderwärts verwendet seien. Sofern aber derartige Beträge seither etwa »erw «us, llor«» Schn sowie Da, hundertr aller, rr Geschicke es war hob an, deutscher einheitlic Staunen des Mar doch noö gewaltig, dieselbe s Lebensal Jugend , Zeilen w lichen sei Licht der vielmehr pflegen n Nachbar Menschhe Bild oft stellt. 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