Volltext Seite (XML)
<1 AmtshanPtmaimschist, der Kgl. SchulWectio« il. des Ägl. HauMeiikmmtc-zil Buche«, sittoie des Kgl. Amtsgerichtes md des Stadttathrs zu Bischofswerda. Bestellungm werden bei allen Postanstaltr» Anfeeate, welch« in diesem Blatte die weiteste Berbrrivwch uttchrn Reiche«, für Bischofswerda.und Umgegend fmden, werde» bi» Dienstag und Freitag früh t» Mr n der Expedition diese« Blatte« angenommen. angenommen u. kostet dir dnigespaltene Sorpuszeile 10 Pst, fiehe Bellage. r'. lN^ M w Bautzen zu autzen, den /. knüpst sich der sich M M att Mu« , .choffnun-öep' -'EMg 'MW '-Lvr>v , neue und immer wieder erhebt st akS PhötriL verjüngt aü» der Äsche, wir d«n sicher am Beginn eine» Mz düs tzer^ phn Bringen und pon uchsM unserta LWekl skhMt Die diesjährigen Jagden in Jahnishausen am 29. und 3V. Dec., an denen Se. Maj. der König, Se. kgl. Hoheit der Prinz Georg, die Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, " Mittwochs und GomeadeM», und kostet einschließlich d 'ber Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage" - vierteljährlich 1 Mark SO Pst Einzelne Nummer 10 Pf. Das neue Jahr. Wer vermag das Dunkel zu lichten, welches «uns beim Eintntt in das neue Jahr die Zukunft -verhüllt? Wer vermag zu sagen, ob Glück oder Unglück, Freud' oder Leid unsere Gefährten in Dem neuen Zeitabschnitt sein werden? Verhüllt "ist die Zukunft, da« Gegenwärtige schwer faßbar, ^aber die Vergangenheit, welche ewig feststeht, bleibt ein Besitzthum unsere« ÄÄSchtnisse«. Wie alljährlich, wollen wir deshalb dem ver- .gangenen Jahr npch einige Rückblicke' widmen, denen noch einmal die wichtigsten Ereignisse ZN« Jahreswechsel. Bon H. Barth. Wie lange noch? bald hat sie auSgeschlagen De« Jahres letzte Stunde hoch vom Thurm — « Ein Jahr dahin von unsren Lebenstagen Mit seinen Sonnenschein und Wettersturm! Im stillen Kreise der Familienrunde ' Bebt schauernd noch der zwölfte Glockenschlag, « Ein Druck der Hand, ein Thränenblick giebt Kunde, Daß zu den Herzen er vom Scheiden sprach. Wie lange noch kann regen sich und schaffen Mein Arm in ungeschwächter Manneskraft, De« Hause« Nothdurft täglich zu erraffen, ' Daß nicht des Wohlstand's Lebensnerv erschlafft; Wie lange noch wird Freundschaft mich beglücken, Die rathend, helfend mir zur Seite steht, Die Liebe tröstend mir die Hand zu drücken, Wenn durch die Seele mir der Kummer geht? Wie lange noch? ausseufzt' in seinen Schmerzen Der Kranke, der so manche Nacht durchwacht, Bringst endlich Du Erlösung meinem Herzen Auf Deinen Fittichen, Sylvesternacht! Wie lange noch, wie weit noch bis zum Grabe? Fragt seine Lieben noch zur Ruhestatt Der müde Greis am morschen Wanderstabe "Der Erde Müh'n und ihrer Freude satt. Wie lange noch? vergebens jede Frage, ^Es hat die Erde keine Antwort d'rauf, Die Zukunft redet nicht in Menschcnsprache, Kein Sterblicher löst ihre Räthsel auf. Doch eine Stimme ruft aus weiten Fernen, - E« spricht der Himmel im Posaunenton: . „Dein Schicksal steht geschrieben in den Sternen, .So zage nicht, Du schwacher Erdensohn! . „Wie auch Dein Erdenloo« sich mag gestalten, Ob das Geschick Dir Freudenkränze flicht Ob sich Dein Glück verbirgt in Schleierfalten Mb früh, ob spät Dein Äug' im Tode bricht; . In Gottes weisem Rath bist Du geborgen, Der Himmelsvater ist Dein treuer Hort, r Begrüße froh des neuen Jahres Morgen And geh' getrost nur Deine Straße fort!" unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbetrag 2kW. Fractionsgeist verleiten zu lassen, daran zu zweifeln, daß die BolkSstimme Gotte« Stimme ist. Möge, wie in dem großen politischen Lchm auch in dem Gemeindeleben mit dem Eifer für die öffentliche Wahl sich der versöhnliche gemüthvollc Sinn paaren, der stet« die Person von der Sache trennt. Wie da« Königreich Sachsen, Dank seiner weisen Staatsleitung, in dem geeinten Deutschen Reiche eine allgemein geachtete Stellung einnimmt, so möge auch unsere freundliche Stadt den anderen sächsischen Städten sich al« ein Ort de« bürgerlichen Wohl standes, der Zufriedenheit und de« Frieden« an reihen. Wie Staat und Familie innig zusammen hängen, so schließt sich auch an das öffentliche eng das Einzelleben an. Deshalb schließen wir unsere Arbeit im alten Jahre mit aufrichtige» Glückwünschen für das neue Jahr! Der sachWe Lrz WocheMatt für Btfchnfswertzn, Stoltzell mW -mg -Amtsblatt drr Kgl. AmtshMptmmllschast Dresden, theils aus Leipzig und der Umgegend von Jahnishausen eingcladener Herren Theil ge nommen haben, sind, wie das-.,Journ." mittheilt, im Allgemeinen mit günstigen? Jagdergebnisse — etwa 900 Hasen und einige 20 Fasanen kamen zur Strecke — gut verlaufen. Leider hat der erlauchte Jagdgeber, Se. königliche. Hoheit der Prinz Georg, der Jagd am 30. Dec. nicht beiwohnen können und Lchon in den Vormittags stunden desselben Tages nach Dresden sich zurückbegeben müssen, da er sich unwohl fühlte. Se. Königl. Hoheit der Prinz wird voraussichtlich mehrere Tage da» Bett hüten müssen, da er — infolge Erkältung — an einem heftigen Lungen katarrh, bei ziemlich hohem Fieber, erkrankt ist. Die KrankheitSerscheinupgen sind jedoch nach keiner Richtung hin besorgnißerregenv. Zu dem bevorstehenden Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm wird sich, dem Vernehmen nach, als Vertreter Sr. Maj. des Königs von Sachsen Se. Excellenz der Herr Kriegsminister Graf von Fabcice nach Berlin begeben. Se. Excellenz überbringt dem Kaiser ein Handschreiben Se. Majestät des König», dc^ wie bekannt, auf Wunsch des Kaisers eine per sönliche Gratulation seitens der Fürsten unter bleiben wird. Se. Majestät der König hat dem Oberamts richter bei dem Amtsgericht Borna, Karl Otto Herrmann, die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand mit dir gesetzlichen Pension unter Belassung seines Titels und Ranges bewilligt. Sr. Majestät der König hat den Landgerichts rath Heinrich Paul Scheuffler in Dresden zuM Landgerichtsdirector bei dem Landgericht Plauen, den Assessor Georg Hermann Bauer zum Rath bei Mn Landgericht, j ch zum Amtsrichter M dem lkg'q^annt. des drul in E t i« und»» t« « tz r « « « «. dieHräge^?8a?nmi?AMö^!M!!cheR!8! die unablässig auf Verbesserung hoffen, werden das auf mitternächtigen Schwingen herannahende neue Jahr mit Jubelliedcrn und mit übermüthigen Scherzen begrüßen; eS wird aber auch nicht an Solchen fehlen, die mit banger Erwartung über die Schwelle der Zukunft treten und an Solchen, die ihr sorgenvolles Herz in diesem bedeutungs vollen Moment, mit frommen Vertrauen aus schütten vor Dem, der Zeit und Ewigkeit be herrscht. Wer im vergangenen Jahre einen Kern in die Erde säete, der zweifelte nicht, daß derselbe im neuen Jahre aufgehen werde; wer ein Werk begonnen, daß es gefördert oder vollendet werde; wer auf Mißlungenes zurück blicken muß, hofft von der Zukunft besseres Gelingen. Dennoch gleicht jedes Jahr darin dem andern, daß es Erfüllung mit Enttäuschung mischt, für jedes gelöste Räthsel neue Aufgaben stellt, dem Strebenden immer neue Ziele zeigt und wenn nuch noch so jubelnd bei dem Eintritt begrüßt, ebenso ohne Sang und Klang verrauscht wie seine Vorgänger. Zu friedlichem und behaglichem Genuß des Lebens ist unsere Zeit nicht geschaffen, und die- solche BchaglWeit^uhen-chabem, nicht Unrecht, wenn sie unsere Zeit anklagen. Aber dieser Standpunkt kann unmöglich der maßgebende sein. Er ist ein ganz unberechtigter, denn er verkennt vollständig das Princip alles Lebens. Die Ruhe, die Manchem so erstrebens- werth erscheint, bietet im Grunde nur der Tod. Leben heißt, wie der Dichter es uns so schön lehrt, kämpfen, und die Weisen aller Völker und Zeiten lehren es uns, daß nur durch Ungemach der Mensch sich zu den Sternen empor ringt, nur durch Jrrthum der Weg zur Wahrheit führt, nur durch Kampf der beglückende Sieg erlangt wird. Die Geschichte lehrt es uns auf jedem Blatte, daß nicht die Zeiten ruhiger Gemüthlichkeit die segensreichen .für die Völker gewesen sind, sondern gerade die heftig bewegten ihren Fortschritt zum Bessern begründet haben. So wollen denn auch wir uns freuen, daß in unserer Generation Lebenskraft genug pulsirt, um solche Kämpfe führen zu können, und uns der frohen Zuversicht getrösten, daß es uns dadurch möglich wird, an dein Glück kommender Geschlechter mitzuarbeiten. An der Schwelle des neuen Jahres blickt ja doch das deutsche Volk bereits auf zahlreiche Erfolge der kürzlich erst begründeten friedlichen Colomalpolitit, deren Beginn fast ebenso bedeutsam für die vaterländische Geschichte erscheint, als die vor Jahren erfolgte Grundsteinlegung de« neuen Deutschen Reiches. Wohl ist der innere Zwist in Deutschland noch nicht geschlichtet, wobl sind die tiefen Meinungsverschiedenheiten über politische, volkswirthschaftlichc und konfessionelle Fragen noch unausgeglichen, wohl erscheinen die Gegen sätze im Parterleben mehr als je scharf zugespitzt, aber gerade in der allerneuesten Zeit Hiebt sich ein hoch erfreulicher Zug im BoMeben zu erkennen, der die ewige Nörgelei verwirft und Anerkennung der von dem leitenden deutsch« Staatsmann ruhmvoll geschaffenen und voll zogenen Thatsachen dringend fordert. All« Orten aiebt sich, der Wunsch nach einem fried lichen Ausgleich M Jmrern und nach eifriger Verfolg»^ Mr WM tz Eanzler eing^ertetM keine bei r Ho