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Image zu Noch einmal: „Russische Rüstungen".*) Gegenüber dem Artikel: Russische Rüstungen in Nr. 5 de» „sächsischen Erzähler»" möchten wir zur Beruhigung Derer, die sich durch diesen Artikel viel leicht haben erschrecken lassen, auf eine au» Berlin datirte .Zur inner» und äußern Lage" überschriebene Corresponvenz der .Leip;. Zeitung" Nr 15 d. I. Hinweisen, in welcher e» heißt: _ Während man sich im deutschen Reiche an höchster Stelle bemüht, da» Vertrauen auf eine friedliche Nera zu festigen, während unsere Diplomatie in Pari» und 2 t. Petersburg in entgegenkommender Weise alle Differenzen ausgleicht und dadurch dem wahren Bedürfniß nach Ruhe in Europa Rechnung trägt, existirt eine dunkle Macht, welche fast täglich mit Sensationsnachrichten die ruhige und vertrauens volle Stimmung des Publikums stört und Nichts unversucht läßt, um sowohl die europäische Lage al- bedroht, al» auch die schwache Besserung in den deutschen Erwerbsverhältnissen für unreell zu erklären. Diese dunkle Macht ist, wie dann weiter auSgeführt wird, die Börsenpolitik. Die Börse lebt von der gleichen Manipulationen. Und so unmoralisch diese» Gebühren, es ist Nichts dagegen zu thun. Nun vollen wir keineswegs behaupten, daß Ihr Correspondent mit dieser unheimlichen Macht in irgend welcher Verbindung stehe, nur das glauben wir sagen zu dürfen: Er ist selbst ein Opfer dieser Börsenpolitik geworden. Daraus, daß auch Wiener Zeitungen, wie früher schon die englischen aus Rußland und Polen ähnliche Nachrichten brachten, schließt er sofort, daß es seine Richtigkeit mit den russischen Rüstungen habe. Dies ist aber jedenfalls ein verfehlter Schluß. Wie wenig solchen Nachrichten zu trauen ist, zeigt der zuerst von der .Hamb. Corresp." über den Conflict russischer und preußischer Offiziere in Kalisch gebrachte Bericht, an dem, wie das Generalcommando de« 5. Armeecorps jetzt in allen öffentlichen Blättern bekannt machen läßt, kein wahres Wort ist. Nichts dem AehnlicheS ist geschehen. Und wenn wir am Schluffe jenes Artikels auf die officiösen und officiellen Organe von Wien und Berlin hingewiesen werden, in welchen der bevor stehende Krieg gegen Rußland zur stehenden Rubrik ') Die von geschätzter Hand uns zuzehende Entgegnung auf den Artikel „Russische Rüstungen" in Nr. L bringen wir hiermit Unverändert zum Abdruck, dem Grundsatz entsprechend: suäistur st alters psr,. Indessen steht hier Behauptung gegen Behauptung und nur die Zukunft vermag zu lehren, welche Anschauung die richtigere sein wird. Die Red. r. 6 des sächst Bischofswerda, den 21. Januar 1880. geworden, so wollen wir nicht unterlassen, darauf Hinzuwelsen, daß in den neuesten Blättern diese kriegerischen Nachrichten au» dem russischen Polen dementirt werden. So sagt der Petersburger Correspondent der .Wiener Abenkpost", eines der wohlunterrichtetsten der Wiener Blätter: Man braucht nur einen Blick auf die ungeheuren Kosten de« letzten Krieges zu werfen, um die Un möglichkeit zu erkennen, einen neuen Krieg leicht sinnig heraufznbeschwören. Der Bericht des Finanz minister« berechnet allein für da« Jahr 1870 die besonderen Kriegskosten auf 40 Millionen Rubel Gold und ebensoviel Papier. Die Kosten für die Staatsschuld, 109 Millionen im Jahr 1876, be liefen sich im Jahre 1879 auf 176 Millionen und dürften für 1880 auf fast 190 Millionen zu stehen kommen. Die« ist auch der hauptsächlichste Grund unserer Friedenshoffnungen: Rußland kann nicht Krieg führen. ES hat dazu kein Geld und war es ihm nur unter den größten Opfern möglich, das zum Kriege mit der Türkei nölhige Geld anfzutreiben, so würde ihm da« völlig unmöglich sein, wenn e« sich jetzt von Neuem in den Krieg stürzen wollte. Nach alledem schließen wir un« von ganzem Herzen dem Schlüsse jener oben cilirtcn Berliner Correipondenz der „Leipz. Zeitung" an, in dem es heißt: E» ist wahrlick nicht erst nöthig, den Teusel des Kriegs an die Wand zu malen, zu einer Zeit, wo ohnedies Alle« gährt und kocht und Länder und Völker, die unsere Nachbarn sind, zum Spielball der Revolution und einer abenteuernden Politik zu werden drohe. — Wer heule, so wie die Börse eS leider thut, auf die Leichtgläubigkeit und Unerfahrenheit de« Publi kums speculirt, treibt nicht nur mit dem Wohlstände und Erwerbe seines Landes, sondern auch mit dem Frieden und der äußcrn Wohlfahrt desselben leicht sinniges, verwegne« Spiel. Dasselbe gilt aber, wenn auch nicht in demselben Grade der Verantwortlich keit von Denen, die dergleichen Börsennachrichten weiter verbreiten und dieselben zur Grundlage ihrer CoNjecturalpolitik machen , die, an und für sich un schädlich, durch die Kriegsfurcht, die sie erwecken, un nennbaren Schaden stiften kann. W. Vermischtes. — Mit Rücksicht auf den Beschluß der Besitzer der inundirtcn Kohlenschächte, die Einbruchstelle im Döllinger-Schachte nicht zu verdämmen, sondern mittel« einer 310-pferdekräftigen Wasserhaltung«- rzäylers. H maschine dir Entwässerung zu betreiben, brschlostm. die Teplitzer Bezirksvertretung und die Quellen? Commission der Stadt Teplitz, sich an die Regierung mit der Bitte zu wenden, darauf zu dringen, daß der behördliche Auftrag der Verdämmung deßMp- bruchsstelle befolgt werde, weil sonst Teplitz und die ganze Umgegend der größten Wäsietnoth anheim fallen müßten, indem alle Quellen allmälig versiegen, da man schon in Teplitz allein an 90, Brunnen zählt, welche infolge de« Auspumprn- jener Kohlen schächte trocken gelegt worden sind. — Berlin. Der Sohn eine« hiesigen Mini- sterialbeamten, ein sehr geübter Schwimmer, wettete dieser Tage mit einem Freunde, daß er bei der jetzigen Witterung eine Gchwimmfahrt unternehmen und sich fünf Minuten iw Wasser aushalten «olle. Der Wettpakt war auf 50 Mark normirt. Di« Wettenden und die Zeugen begaben sich nach Treptow. An einer passenden Stelle entkleidete sich der junge Mann, sprang in« Wasser und hielt sich dÜrin 5 Minuten auf. Al« er das Wasser verließ, war er am ganzen Körper roih wie ein gekochter Krebs und zitterte dermaßen, daß er sich kaum auf den Beinen hallen konnte. Er wurde sofort in warme Pelze gehüllt und in Treptow bestiegen die jungen Leute den dort ihrer harrenden Wagen. Auf dem Wege nach Berlin wurde der Zustand de« jungen Manne- plötzlich Besorgniß erregend; ein heftige« Fieber hatte ihn ergriffen und in der Wohnung der Eltern angelangt, delirirte er bereit«. Als der Arzt erschien, hatte bereits ein Lungenschlag dem Leben de« jungen Manne» ein Ende gemacht. — Eine wahre Duell- Epidemie ist unter den Studenten der Berliner Universität ausgebrochen. Binnen 14 Tagen sind zwei Studenten infolge von Pistolenduellen getödtet worden. — In der Nähe von Rhein (Ostpreußen) ertranken am Sonntag acht Personen in dem Spir- ding. Die Ertrunkenen befanden sich mit noch zwei anderen Personen, die gerettet wurden, auf einem Schlitten, welcher auf der Eisdecke einbrach und versank. — (Eisenbahnunfall.) Ein beklagen«- werther Eisenbahnunfall ereignete sich am 15. Jan. in England in der Nähe von BurScough Junction, wo der nach Domskirk bestimmte Personenzug, der ein unrechtes Geleise benutzte, mit dem Schnellzuge der Lancashire- und Iorkshirecompagnie auf dem Wege von Liverpool nach Fleetword in heftiger Weise zusammenstieß. Der Schaffner, Lokomotiv führer und Heizer wurden auf der Stelle getödtet und zehn Passagiere trugen schwere Verletzungen davon. Jeden Hümorrhoidal- und Magenleidenden mache ich aufmerksam, daß e» mir durch meine 6jährige Unternehmungen meiner eigenen Methode gelungen ist, in den hartnäckigsten Fällen Leidenden Hilfe zu bringen; e« haben sich die Mittel auf da« Glänzendste bewährt und stellt sich diese Krankheit nie wieder ein. überhaupt Kranke, welche am Wasser leiden, werden schon in 14 Tagen geheilt, auch muß ich den Patienten nicht persönlich sehen. Trockene und nasse Flechten, Kopfgrind, Hautautzschlag, Saizfluß, Weißfluß, Rheumatismus, Schwerhörigkeit, Sommersprossen, Kopfgicht, Magendrücken, Erbrechen und sammtliche Frauen krankheiten heile ich mit unbedingtem Erfolg. kuiikin urm, auch Spulwürmer entferne ich ohne Cousso und Granatwurzel gefahr- und schmerzlos vollständig mit Kopf binnen 2 Stunden (auch brieflich.) Da« Mittel ist sehr gut einzunehmen und bei den schwächsten Personen von keinem Nachtheit. Atteste r Herr Carl Sievert, Halle, geheilt von 5 Bandwürmern in 2 Stunden. Gott hold Kuchler, Ilmenau, geheilt von 1 Bandwurm. Schachtmeister Verviede, Wittenberg, geheilt von achtjährigen Hämorrhoidalleiden. G . . . g, GutSbesitzerSsohn in Skohl bei Jauer, geheilt vom Bett nässen. Sattlermeister Giebecke, Halle, geheilt vom Rheumatismus. (Ueber 500 Atteste führe ich zur Einsicht bei Mir.) In Bischofswerda r Gasthaus zur goldnen Tonne bin ich nur Donnerstag, den 22. Januar, von früh v Uhr bis Nachmittags 4 Uhr zu sprechen. (Auch lmeflich.) «dressei Unbemittelte werden berücksichtigt. O Rrrsmer, au« Hall« a. S., Wörmlitzerstraße. — - empfiehlt im Ganzen und Einzelnen zu billigsten Preisen Wiederverkäufe,*« hohen Rabatt. Seine ausgezeichneten, überall gerühmten kruainos liefert frachtfrei zu Fabrikpreisen mit Probezeit gegen beliebige Ratenzahlung oder gegen Baar mit, hohem Rabatt Th. WeidenSlaufer, Fabrik Berlin E Dg-näroirtttserttLktllvtts Kalender auf das Jahr 1880 von Löwe, sowie Menzel . sind eingetroffen und empfiehlt t Die ächt^Rck SAmilchW saus Pirna, S Büchse 5 Ngr., haben allein. Nieder« jlage für Bischofswerda Herr Fr. M», Elstra - Btt« Ätphlü, r Großröhrsdorf - F W. ichht, ' 1 ... Corl AUri. Leere Ricinu«Slpomadenbüchsen eaust zurück k'ie. M«/. Aufforderung. Alle Diejenigen, welche noch von Vor-, fahren mit Holzgeldern an die Forstverwaltnng/ des Rittergutes Schmölln im Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert, all« HEinO Reste bi- LS. Februar d. I. zue bezahlen j van- allen, welche dieser Aufforderung^ zur angegebenen Zett nicht Nachkomme«, wirb - ,S zur