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die Mark. >2361« Mark. von Fabrikanten mit 23361 13290 2208 7058 8254 - 854 1685 7556 7680 3480 461078 412314 die Kaufleute mit 21554 - 8652 - 6807 - 1487 - 125 - 890 - 990 - 79 - 213 - 548 Zittau Bautzen Löbau Großschönau Reichenau Kamenz Bischofswerda Hirschfelde Gersdorf Seifhennersdorf Von den etwa 1,380,000 direkten StaatS- Steuern, welche die ganze Lausitz im vorigen Jahre aufzubringen hatte, kamen nach Obigem etwa 350,000 oder mehr als ein Biertheil auf die drei Städte Zittau, Bautzen und Löbau, ein recht deutlicher Beleg für den Satz, daß die Steuerkraft bei uns wesentlich auf den gewerbfleißigen größeren Städten beruht. Von den direk ten Steuern, welche der Steuerbczirk Zittau (mit den großen Jndustrieorten Großschönau, Hirchfelde, Reichenau, Seifhennersdorf u. s. w.!) aufbringt, fallen 39 Procent auf die Stadt Zittau! Bemerkenswerth ist es, daß die nach 6 Simplen erhobene Einkommensteuer in den Bezirken Zittau und Löbau erheblich weniger, im Bezirke Kamenz erheblich mehr, im Bezirke Bautzen dagegen eben soviel einbringt, wie die nach erhobene Ge werbe- und Personalstcuer. Die gleiche Erscheinung läßt sich bei einzelnen Orten der betreffenden Be zirke beobachten. In GerSdorf z. B. war die Ein kommensteuer nur etwas mehr als halb, in Groß röhrsdorf dagegen nahezu doppelt so groß, als dir Gewerbe- und Personalsteuer. Äurdtn vow Bureau 2840 Sendungen zur Post gegeben!) wäre ohne Beihilfe nicht im Stande ge wesen, in 16 Mal 40 oder 640 Fällen zu berechnen, welcher procentale Antheil am Lausitzer Gesammt- verkehre auf jeden einzelnen jener 40 Orte komme. Außerdem gleicht die angewandte Bezeichnung den Nachtheil der weniger scharfen Characterisirung des Verhältnisses doch zum Theil dadurch wieder aus, daß sie den Platz eines jeden Ortes in der abstei genden Reihenfolge sämmtlicher 40 Orte einfach und klar darstellt. Wenn, um ein triviales Beispiel zu gebrauchen, ein Vater den Wissensstandpunkt seines schulpflichtigen Sohnes kennen lernen soll, so wird er mehr erfahren, wenn er hört, daß sein Sohn der 3. unter 35 Mitschülern sei, als wenn er hört, daß derselbe die Censur 2 mit so und so viel Abzeichen habe. Wo zwei Orte an und für sich dieselbe Rang nummer zu beanspruchen gehabt hätten, wurde dem minder bevölkerten der Vorrang ertheilt. Die 3. und 4. Rubrik characterisiren zwei der wichtigsten wirthschaftlichen Beziehungen: die Hand weberei und die dampfbetriebene Groß industrie, jene nach einer im Winter 1872/73 von den Mitgliedern der Handels- und Gewerbekammer durchgesührten Enquete, diese nach dem von der kgl. Dampfkessel-Inspektion Dresden freundlichst über lassenen Materiale. Eine Vergleichung beider Rubriken zeigt deutlich die Verdrängung der Handweberei durch die Dampf industrie. Orte, welche nach der Zahl der Hand- webstühlc eine hohe Rangstufe einnehmen, stehen nach der Zahl der Dampfmaschinen-Pferdekräfte meist niedrig. So Oderwitz (mit den Nummern 1 und 31), Sohland an der Spree (3 und 30), Cunewalde (5 und 18), Cunnersdorf bei Löbau (6 und 25). Umgekehrt stehen Zittau, Bautzen, Reichenau mit hervorragender Dampfindustrie in der Scala der Handweberei-Orte sehr tief. Bemerkenswerth sind Orte, wie Seifhennersdorf, Ebersbach, Großschönau und Gersdorf, welche sowohl in der Handweberei, als auch in der Dampfindustrie hohe Rangnummern einnehmen. Bemerkenswerth ist die Rangfolge der 10 bedeu tendsten Dampfindustrie-Orte der Lausitz und ihr Abstand von einander: Zittau, Bautzen, Gersdorf, Reichenau, Kamenz, Hirschfelde, Großschönau, Bi schofswerda, Seifhennersdorf, Ebersbach. Daß die Gesammtzahl der Dampfmaschinen - Pferdekräfte Bautzens nur um und Gersdorfs nur um etwas mehr als j hinter der Zittaus zurücksteht, wird die Meisten überraschen. ES folgen Rubriken mit den Beträgen der drei direkten Staatssteuern (Grund-, Gewerbe- und Personal-, sowie Einkommensteuer), w iche die einzelnen Orte im Jahre 1877 aufbrachten, zu sammengestellt nach den General-Catastern der Be zirks-Steuer-Einnahmen, und zwar jene 3 Steuern erst getrennt, dann zusammengerechnet. In den Ziffern der Gewerbe- und Personalsteuer sind (ab weichend von dem Brauche der Steuerbehörden) die Beiträge der Fabrikanten mit inbegriffen. Zur Orientirung sei angeführt, daß das Steuer soll des Jahres 1877 in den einzelnen Steuerbezirken der Lausitz folgendes war: Zittau. SSbau.' Äaützen. Kamen, Grundsteuer (74Pf.> 128873 173991 79528 Gew.- u. Pers.-St. 181396 116647 123583 39452 Einkommen-St. (6 S.) <47578 88179 <23186 53371 452Ü14 333699 420760 172351 1379424 alle 3 direkt. Steuern zusammen. Die Summen, welche insbesondere die Fabrikanten (nach dem Satze von ,^) zur Gewerbesteuer beizu tragen hatten, waren im Bezirke Zittau - - Löbau - - Bautzen - - Kamenz in der ganzen Lausitz Die vollen !L der Gesammtsumme betragen 105,603 Mark. Die angeführte Reihe zeigt deutlich, wie sehr der Schwerpunkt der Fabrikanten-Steuerkraft im Süden der Lausitz ruht. Denn die Fabrikanten des Zittauer Steuerbezirkes zahlen an Gewerbesteuer mehr als die ganze übrige Lausitz. Es waren abgeschätzt mit Gewerbesteuer (nach dem Satze von j-8) Mark 44739, - 19810, - 16410, - 3523, Mark 84482.