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Volke» M lll igen Amte >er ?! stind- rbei- Au»wD -bei»--. 5 Muildh, welcher h angenommen. Darnach "zahlt jeder der Heiden genannten Fürsten die Summe von 75,000 Mk. an da» Waisenhaus, womit der Rechtsstreit seine Erledigung findet. e Larolinenfrage ist wieder in ein ernsteres un getreten. Wie man a«S Rom schreibt, »«rr Leußchlarch nicht abgeneigt aavesew, sich in einer für Spanien besonders günstigen. W«se zu , Lügen, wenn nichtd,e all^uestm HoMe in tzpapieu und das Steigen der aakdeutschen Be- wegm» eine erklärliche Verstimmung in Bersin xus« hätten. In eingeweihten xömffchcn v«lautet nun Mf'sNtimmtcste, daß , die spamschen Ansprüche gerichteter und der päpstlichen Entscheidung direet AuS Berlin schreibt man untexm 14. Novbr' Der Kaiser ist durch einen Erkältungszustand mit starker Heiserkeit verhindert worden, sich zur Abhaltung der Hofjagd nach Letzlingen zu begeben. Se. Majestät ist gcnöthigt, zur Zeit noch daS Zimmer zu hüten. Das preußische „Militär-Wchbl." meldet, daß unterm 5. d. dem Prinzen von Battenberg, Secondelieutenant L laouits deSI. Garderegiments zu Fuß, der nachgesuchte Abschied bewilligt worden ist. Der Herzog von Cumberland und der König von Sachsen haben, dem „Br. Tagebl.e zufolge, den ihnen gerichtsseitig vorgeschlagenen Vergleich mit dem Direktorium des Waisenhauses in Braunschweig in dem von letzterem angestreng ten Prozeß auf Herausgabe de» Gute» Hedwigs- burg ttsp. auf Erstattung de» WertheS desselben angenommen. Darnach zahlt jeder der beiden tapferen Arm« anempfohlen haKe, die GjWß ^e» FürstenthumS zu überschreiten. Die gerechte Sache Serbien» herrscht nun auf der Entschei dung der Waffen, der Tapferkeit der Arm« und dem Schutze de» allmächtigen Gotte». Indem ich dies meinem theuren Volte kundgebe, rechne ich in diesen ernsten Zeiten auf seine Vaterlands liebe uiid seine Ergebenheit für die heilige Sache Serbiens." London, 16. Novbr. Die „Times" und eine Anzahl anderer Blätter sprechen sich auf daS Schärfste gegen da» Vorgehen Serbien» aus, die „Times" besorgt, daß die serbische Kriegs erklärung da» Entstehen neuer gefährlicher Fragen zur Folge haben könne. Konstantinopel, 15. Novbr. Der serbische Gesandte Gruic gab der Pforte bei Rottficatton der Kriegserklärung an Bulgarien die Versicherung, Serbien halte seine frühere Erklärung aufrecht, daß es nicht nur auf die Wiederherstellung, sondern auch auf die Befestigung der Autorität des Sultans in den Balkanländern bedacht sei. Semlin, 16. November. Die Schumadja- Division eroberte bei dem Vorstoß gegen Dra- goman vier Schanzen und nahm 200 Bulgaren gefangen. Die Verluste auf beiden Seiten sind stark. Die Kämpfe dauern fort. Die Timok- Armee rückt über Kula vor. Die Bulgaren ver loren 300 Gefangene und 270 Todte und Ver wundete. Aus Nisch wird unterm 14. November gemeldet: Der Minister des Aeußeren, Garasch- danin, wies den serbischen Geschäftsträger nu Sofia, Rhaugabe, an, der bulgarischen Regierung zu erklären, daß die serbische Regierung auf die bulgarische Herausforderung mit der Kriegser klärung antwortete. Der König ist heute Nacht 1 Uhr nach Pirot abgereist, um als Armeeober- commandant den Truppenbefehl zu übernehmen.. Nus Belgrad schreibt man unterm 14. November: Bei Trublasina und auf der Straße nach Küstendil fanden scharfe Gefechte statt, wobei eine Anzahl getödtet und verwundet wurde. Die Bulgaren sollen überall zurückweichen - ein großer Theil der serbischen Arm« ist bereits auf bulgarischem Boden. Belgrad, 16. Novbr. Officiell wird Folgendes veröffentlicht: Die Serben machten vorgestern in Czaribrod 200 Gefangene, die Timokarmee bei der Einnahme von Adlie 150 Mann. Der Ge- sammtvcrlust der Serben seit dem Beginn des Krieges beträgt 50 Todte und 200 Verwundete. Der Vormarsch dauert in allen Punkten fort. Aus Sofia meldet man unterm 14. Novbr^ Folgendes: Ein Tagesbefehl Fürst Alexanders, lautet: „Unsere serbischen Brüder erklären uns den Krieg, anstatt uns zu helfen, und wollen unser Vaterland vernichten. Muth, Soldaten! Vertheidigt Eure Frauen und Euren heimath- lichen Heerd, verfolgt den Feind, welcher uns feig und verrätherisch angreift, bis zur völligen Vernichtung! Möge Gott uns helfen und ven Sieg verleihen". Sofia, 16. Novbr. Gestern Morgen wurde Dragoman von starken serbischen Streitkräften, die von Czaribrod her vorrückten, artgegriffen.. Es entwickelte sich ein lebhafte» Arttlleriegefecht, das bi« zur Nacht andauerte und den bulgarischen Truppen wenig Schaden zufügte. Ein anderes serbisches Corps, das die Position von Dragoman zu umgehen suchte, wurde zurückgeworfen. Heute wird ein erneuter Angriff erwartet. Bei Trn fand ebenfalls ein Gefecht statt. Details fehlen noch.. haltenen Inhalt einer Protestnote mit Stecht gespannt sein. Metz, 16. Novbr. Der Statthalter Fürst Hohenlohe ist heute Mittag hier einaetroffen «nd am Bahnhof von den Spitzen der Behörden empfangen, sowie von einer zahlreichen Volks menge begrüßt worden. Derselbe hat fein Ab steigequartier im „Europäischen Hof" genommen. Um 3 Uhr fand der Empfang der geistlichen und weltlichen Behörden statt. Berlin, 14. November. Serbiens Kriegs erklärung an Bulgarien hat der Constantinopeler Botschafter-Conferenz, deren Verhandlungen ohne hin nicht vorwärts kommen wollten, vollends daS Concept verdorben. K)a nunmehr an einer Stelle des Orients an die ultima ratio der Königin appellirt worden ist, läßt sich nicht mehr der weitere Verlauf der Ereignisse mit einiger Bestimmtheit voräuSsehen. An der hiesigen Börse herrschte die Ansicht vor, daß die serbische Kriegserklärung nicht ohne eine Verständigung mit einzelnen Großmächten erfolgt sei und daß insbesondere der Sultan zugcsagt habe, die Ueberschreitung der bulgarischen Grenze durch die Serben nicht als eine Verletzung des tür kischen Gebietes zu betrachten. Diese Annahme klingt allerdings sehr wahrscheinlich. Wenn man aber weiter geht und die serbische Kriegserklärung geradezu als ein günstiges Moment bezeichnet, so kann das wohl nur die Auffassung unver besserlicher Optimisten sein. Diese argumentiren so, daß nunmehr Fürst Alexander mit Leichtig keit und ohne bei seinen Unterthancn Anstoß zu erregen, die bulgarischen Truppen aus Ostrume- lien zurückziehen und damit den Conferenz- beschlüsseu ohne Schwierigkeit entsprechen könne. Diese Meinung an sich ist ja nicht absolut un haltbar, aber sie erschöpft doch die Sachlage nicht. Es darf nicht übersehen werden, daß Serbien der Schützling Oesterreich-Ungarns ist und daß Rußland sich trotz der versöhnlichen Ab neigung gegen den Fürsten Alexander noch immer als den Schirmherrn Bulgariens betrachtet. Es fragt sich also noch sehr, welchen Ausgang der serbisch-bulgarische Krieg nehmen wird. Eine schwere Niederlage der Bulgaren würde un zweifelhaft in Rußland nicht blos schmerzliche Gefühle, sondern auch den Wunsch wachrufen, den bedrängten bulgarischen Brüdern zu Hilfe zu eilen. Dennoch steht es noch keineswegs so fest, wie vielfach geglaubt wird, daß der serbisch bulgarische Krieg localisirt bleiben wird. Man wird ihn vielmehr als einen ernsten Zwischenfall betrachten müssen, dessen ganze Tragweite sich vorläufig selbst in eingeweihten Kreisen nicht er messen läßt. Wien, 14.November. Die„Polit.Corresp." veröffentlicht den Wortlaut der Kriegsprvclamation des Königs Milan. In derselben heißt es: Zur Wahrung der Interessen des Landes habe er alle nothwendigcn, durch die Ver letzung seitens Bulgariens herausgeforderten Maßregeln ergriffen, nm deutlich zu zeigen, daß Serbien sich gegenüber der Störung des Gleich gewichts der Balkanvölker nicht gleichgültig ver halten könne, namentlich wenn dies ausschließlich zum Vorthcile des Staates geschehe, welcher sich Serbien jeder Zeit als schlechter Nachbar erwiesen habe. Der König tveist auf die unge rechtfertigten Zollmaßregeln Bulgariens gegen Serbien him ferner auf Vie gewaltthätige rechts widrige Aneignung von Bregowa und öffent liche Aufmunterung gerichtlich verurtheilter LandeSverräther in deren rebellischen Unter nehmungen. Die» älles habe der König er tragen, geleitet von dem Wunsche, Beweise der Geduld zu geben, wie eS einem Staate zieme, welcher seine Freiheit mit dem eigenen Blute erkaufte, durch hie Sympathien Europa» gedieh und auf jedem Schritte seiner Entwickelung die fremden Rechte bewahrte und wie sein eigenes achtete. Die geflissentliche Mißhandlung serbischer Unterthanen m Bulgarien jedoch, die Grenzsperre, die Anhäufung undiSciplimrter Freiwilliaenmassen an der Grenze, der bewaffnete Angriff auf Vie Grenzbevölkcrung und sogar auf tue serbische Arm«, die» Alle- bilde riße absichtliche Heraus forderung, welche der König weder un Ramen Sachsen. Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August, welcher mit dem 25. Mai 1886 da» 21. Lebens jahr erfüllt und fast gleichzeitig die Universität Leipzig nach Beendigung seiner Studien auf der selben verlassen wird, wird vom 1. Juni k. I. an, wie da» Etat sich au»drückt, mit Rücksicht auf seine Stellung al» präsumtiver, dereinstiger Thronerbe und die daran» hervorgehenden Per pflichtungen einen jährliche,! Apanagenbgug vdn^ zunächst 60,000 Mark erhalten. AlSEtaWuugH" wme deutsche eASGMPry, Dienstag nn sielt an demsMen in der L .... , .... singende Red«, in welcher er besonder» die friedliche Beilegung der afghanischen Grenzstreitigkeiten betonte und den besten Willen bekundete, die schwebend« Fragen im freundlichen Einvernehmen mit Rußland zu lösen. Sein politischer GLner, der Exminister Gladstone, ist auf seiner Wahlagitationsreise in Edinburg angekommen, hat dort da» Programm der liberalen Partei entwickelt und in Bezug auf die gute Behandlung Irlands erklärt, daß davurch die Unverletzlichkeit de» Reiches nicht zu Schaden kommen dürfe. — Bon der britisch-birmanischen Stadt Rangun au» rücken jetzt die englisch«« Truppen gegen die Hauptstadt de» tyrannischen König« Thibaut, Mandalay vor, wo die euro päischen Ansiedler in großer Gefahr schweben öder vielleicht auch dem Fanatismus der Birmanen bereits zum Opfer gefallen sind. Von russischer Seite werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die bulgarische Union wieder rückgängig zu machen und eine Absetzung des Fürsten Alexander durchzusetzen. Die Streichung des Fürsten aus der russischen Armeeliste hat aber die Volksthümlichkeit des Fürsten nicht vermindert, vielmehr haben die Führer der Nationalpartei alle Anerbietungen des russischen Geschäftsträgers in Philippopel Jgelström zurückgewiesen und erklärt, den Fürsten Alexander treu bleiben zu wollen. Der russische Generalkonsul Sorokin, welcher am Dienstag nach' Constanttnopel abreiste, hat deshalb den Befehl erhalten, nach Philippopel zurückzukehren und sein Amt wieder anzutreten. Wohl sind die Rechte der türkischen Re gierung auf Bulgarien und Ostrumelien von der Botschafterconserenz in Constantinopel formell auf's Neue anerkannt worden, aber das ist auch das ganze Resultat der bisherigen Verhandlungen. Die Erfolglosigkeit weiterer Berathungen liegt Kar, wenn es dem deutschen Botschafter nicht gelingen sollte, zwischen Rußland und England eine Verständigung über die ostrumelische Frage zu erzielen. Inzwischen stehen sich die bulgarischen und die serbischen Truppen bei Pirot auf Schußweite gegenüber. Die in Sofia verbreiteten Gerüchte von Grenzüberschreitungen scheinen zwar verfrüht, doch bedarf es an der serbisch bulgarischen Grenze jetzt nur eines Funkens, um den angehäuften Zündstoff zu entflammen. Jedenfalls sind dort die Dinge viel zu weit ge diehen, daß sich durch bloße Abmachung der Mächte eine kriegerische Action schwerlich lange verhindern lassen wird.