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Ilkllg 8 Uhr rtooL in Clara eine, der r Stadt- tsky, Her ¬ tz. Wolf ngvereine r Wtl- ehnhardt, nania. mgebung i! ßlllk. Freitag n lieben! II. 1 der nmer jwir iell!" Amts- mili Aszchtblatt für den Wrk des Amtsgerichts Cibenltolk und dessen Umgebung Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 54. Aahrgang. ----- Abonnement viertelj. 1 M. 2b Pf. einschließl. )es .Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lrlrgr.-Adrrhr: Amtsblatt. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprechtr Nr. 219. W. Sonnabend, den 19. Januar LAOS Die Reichstagswahl im 21. Wahlkreise bctr. Das Ergebnis der Reichstagswahl für den 2l. Wahlkreis wird Dienstag, den 29. Januar 1907, mittags 12 ühr im Sitzungssaals des Rathauses zu Scheibenberg ermittelt werden. Der Zutritt zu diesem Raume stehl jedem Wähler offen. Die Herren Wahlvorsteher und bez. deren Stellvertreter werden daran erinnert, daß nach H 2b des zur Ausführung des Reichstagswahlgesetzes erlassenen Reglements vom 28. Mai 1870 die Wahlprotokolle mit sämtlichen zugehörigen Schriftstücken — darunter auch dem 2. Exemplar der Wählerliste (nicht auch dem Hauptexemplar) und den für ungültig erklärten Stimmzetteln und Umschlägen — portofrei alsbald nach der Wahl, jedenfalls aber so zeitig an mich einzusenden sind, datz sie spätestens im Lanfe des dritten Tages nach dem Wahltermine in meine Hände gelangen. Für pünktliche Ansführung dieser Vorschrift sind die Herren Wahlvor steher nnd deren Stellvertreter verantwortlich. Dabei ist darauf aufmerksam zu machen, daß die Wählerlisten und die Gegenlisten nicht nur die Unterschrift des Wahlvorstehers, sondern auch die des Protokollführers und der Beisitzer zu tragen haben (H 18 Absatz 3 des Reglements), daß diejenigen Stimmzettel, über deren Gültigkeit es nach ß 13 des Gesetzes einer Beschlußfassung des Wahlvorstandes bedurft hat, insbesondere also die für ungültig erklärten Stimmzettel, mit fortlaufenden Nummern zu versehen und unter Angabe der Gründe, aus denen die Ungültigkeitserklärung erfolgt oder nicht erfolgt ist, dem Protokolle beizufügen sind, daß, soweit die Ungültigkeitserklärung des Stimmzettels aus der Beschaffenheit des Umschlages abgeleitet wurde, auch der Umschlag anzuschließen ist (8 20 Absatz l des Reglements), sowie endlich, daß nach H 0 des Wahlge setzes auch das Amt der Beisitzer und Protokollführer bei der Wahlhandlung in den Wahl bezirken nur von Personen ausgeübt werden kann, welche kein unmittelbares Staatsamt bekleiden. An na berg, am 16. Januar 1907. Amtsyauptmann I'reLLerr v. VfeloL, Wahlkommissar für den 21. Wahlkreis. Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. wird in diesem Jahre in herkömmlicher Weise gefeiert werden. Sonnabend, den 26. Januar 1907, abends 6 Uhr: Zapfenstreich, Sonntag, den 27. Januar 1907, früh 6 z Uhr: Weckruf, ausgeführt von der hiesigen Stadtkapellc. Die städtischen Gebäude werden beflaggt. Die hiesige Einwohnerschaft wird ersucht, auch ihrerseits zu einer würdigen Feier des Tages nach Kräften beizutragen. Am Sonntag Nachmittag 1' , Uhr findet im Rathausfaale ein Festmahl statt. Preis des Gedeckes 3 Mark. Die Kaiserlichen und Königlichen Behörden, soivie die Bewohner von Eibenstock und Umgegend werden zu diesem Festmahle ergebenst eingeladen. Anmeldungen hierzu sind bis zum 25. dieses Monats bei Herrn Hotelier 8eli1ininv1 zu bewirken. Stadtrat Eibenstock, den 15. Januar 1907. Hefse. M. Das neue Regulativ der Anstalt für staatliche Schlachtviehversichernng vom 17. Dezember 1906 liegt im städtischen Schauamte zur Einsicht öffentlich aus. Stadtrat Eibenstock, am 14. Januar 1907. Hesse. M. General-Vers ammluug der Krankenkasse für das Handwerk zu Eibenstock (eingeschriebene freie Hilfskasse) Sonnabend, den 26. Januar 1907, abends 9 Mr in Ur«t8«knv1<l«i-'8 Conditorei. 1) Richtigsprechung der 1905er Rechnung. 2) Neuwahl der ausscheidenden Vorstands- und Ausschußmitglieder. 3) Ev. Anträge. Eibenstock, 18. Januar 1907. Der Vorstand. Ulrliai^l Vorsitzender. Wählen ist nicht bloß das Recht, sondern auch die patriotische Pflicht eines jeden Staatsbürgers. Wer diese Pflicht versäumt und ohne ausreichenden Grund von der Wahlurne fernbleibt, der versündigt sich am Vaterland und verwirkt seinen Anspruch auf volle bürgerliche Achtung. Der „genasfüyrte" Michstag. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Der „Vorwärts" wiederholt, gestützt auf den Brief eines Schutz- lrupplers, die Behauptung, daß die Waffcnstreckung der Bondelswarts schon vor dem 13. Dezember bekannt gewesen und daß die Regierung den Reichstag durch Vorenthaltung dieser Tatsache irregeführt habe. Wir haben an unseren früheren Feststellungen in dieser Sache nichts zu ändern. Die Unterwerfung ist tatsächlich erst an dem von uns mitge teilten Termin erfolgt. Daß bereits monatelange Verhand lungen vorhergegangen sind, ist nie bestritten, auch mehrfach dem Reichstage zur Kenntnis gebracht worden. Der Beginn dieser Verhandlungen fällt in den Oktober, wann und ob überhaupt sie zum Ziele führen würden, konnte bei der in allen Berichten betonten Unberechenbarkeit der Hottentotten niemand übersehen, und war am 13. Dezember noch völlig im dunkeln. Kurz vor der entscheidenden Verhandlung im Reichstage hatte die Regierung sich durch telegraphische Anfrage bei dem Kommandeur der Schutztruppe in Südwestafrika vergewissert, welche Truppenstärke unumgänglich notwendig wäre. Am 10. Dezember ging das Antwortstelegramm des Kommandeurs hier ein, in dem dieser folgendes ausführte: „Nach meinem pflichtgemäßen Ermessen ist Truppenver minderung auf 6000 Köpfe bis Ende März 1907 unmöglich, ohne ernstliche Gefährdung bisheriger Resultate. Außer 16400 Gefangenen, deren Waffen nicht sämtlich erbeutet, deren Freiheitsdrang nicht erloschen, sind rund 15000 Farbige im besiedelten Schutzgebiet, ohne Berg- damara und Buschleute, z. T. noch in Stammesorganisation und beritten; an Grenze der Siedlungsgebiete: etwa 3000 auf britisches Gebiet übergetretene, im Nordosten an Zahl unbekannte Hereros, schließlich noch die Ooambos. Mit 8000 ist daher Truppenstärke schon auf das Unerläßliche be messen. Festhalten dieser Zahl notwendig, auch wenn Bondelswarts unterworfen, weil Besiedlung uno Wirtschaftsbetrieb nur gesichert, wo Erstickung jedes Aufflackerns des Aufstandes durch Bereitschaft Truppe gesichert. Wie Ent wicklung gehen und demgemäß Truppenverminderung möglich wird, kann noch nicht beurteilt werden." Mit der Veröffentlichung dieses Telegramms hoffen wir nun endlich das Gerede der sozialdemokratischen Presse über eine Irreführung des Reichstags erledigt zu haben. Tagesgeschichte. — Deutschland. Zur Personentarifre form wird aus Berlin geschrieben, daß die Eisenbahn verwaltung eifrigst bemüht ist, alle Schritte zu tun, um unter möglichstem Entgegenkommen gegen das Publikum und möglichster Erleichterung bei der Abfertigung des Gepäcks die Reform zum 1. Mai ins Leben treten zu lassen. Auch sind die bereits beteiligten Eisenbahnstaaten zum 21. d. Mts. zur Teilnahme an einer Verhandlung eingeladen worden, die im Berliner Eisenbahnministerium tagen soll, um zu der endgültigen Ausgestaltung und Durchführung des neuen Gepäckturifs Stellung zu nehmen. — Der Reichskanzler hat dem Bundesrat nunmehr eine Vorlage zugehen lassen, durch welche eine vorläufige Herabsetzung der Gebühren für die Untersuchung des in das Inland eingehenden Fleisches beantragt wird. — Rußland. Die russischen Revolutionäre, die in letzter Zeit eine rege Tätigkeit entfalten, haben wieder einen Anschlag ausgeführt. Am Mittwoch mittag fand in Odessa ein zweiter Versuch statt, den Dampfer „Gregorius Merck", der am 18. d. M. nach New-Hork abgehen sollte, in die Luft zu sprengen. Im vorderen Kielraum erfolgte eine Explosion von außerordentlicher Stärke, durch die in der Schiffswand ein Leck von bedeutendem Umfange gebildet und sonstige Be schädigungen des Schiffskörpers verursacht wurden. Die Explosion war durch eine Höllenmaschine mit Pyroxilin her vorgerufen. Personen wurden nicht verletzt. Als die mut maßlichen Urheber der Explosion wurden zwei Studenten und zwei Schüler verhaftet, bei denen Aufrufe der Sozial revolutionäre vorgefunden wurden. -- Marokko. Die Zurückziehung des französisch spanischen Geschwaders vor Tanger dürfte in ganz kurzer Zeit erfolgen. Da die Absetzung Raisulis sich ohne jede Ruhestörung in Tanger und ohne Gefährdung der Europäer vollzogen hat, so liegt ein weiterer Grund, die Schiffe auf der Reede von Tanger zu lassen, nicht vor. So Hal denn auch bereits der spanische Ministerrat den Minister des Aeußeren ermächtigt, sich mit Frankreich ins Einvernehmen zu setzen, wie ein Teil der vor Tanger liegenden Scestrcitkräfte zurückgezogen werden könnte. — Amerika. Die sich widersprechenden Nachrichten über den Umfang der Katastrophe in Kingston werden heute durcb New Harker Telegramme dahin ergänzt, daß die Zahl der Toten 1000, die Zahl der Obdach losen 90000 und der Schaden 10 Millionen Dollar betragen. Nach einer Meldung aus Santiago de Cuba ist der Hafen von Kingston für die Schiffahrt gesperrt. In Kingston herrschen Hungersnot und größtes Elend. Arme und Reiche sind obdachlos. Die Hafenanlagen von Kingston liegen vollständig im Ruin. Viele von den bei der Kata strophe Verletzten sterben infolge mangelnder Pflege. Die Erdstöße dauern fort. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. (Eingesandt). Ein höchst originelles Bockbierfest ist kommenden Sonnabend, Sonntag, Mon tag und Dienstag im Hotel „Stadt Dresden". Außer einem ff. Bockbier und guten Speisen ist von Seiten des Besitzers für einen weiteren Genuß gesorgt worden. Das 1. Erzgebirg. Bergmanns-Ensemble „Die lustigen Zwickauer" gastiert während des Bockbierfestes in obengenanntem Lokal. Die Truppe wird wohl noch von früher her bekannt sein und darf in Anbetracht der vorzüglichen Leistungen derselben auf einen zahlreichen Besuch gerechnet werden. (S. Inserat.) — Auf Grund von H 1l des Preßgesetzes werden wir um Aufnahme folgender Berichtigung ersucht: Auf dem im hiesigen Amts- und Anzeigeblatt unter Hundshübcl, den 13. Januar veröffentlichten Bericht erkläre ich zu den über meine Person gemachten Aeußerungen, daß alles das, was Einsender dieses Artikels über meine Person schreibt, als Unwahrheit und den Tatsachen nicht entsprechend. Alle weiteren Urteile überlasse ich den in der Versammlung anwesenden Personen. Ernst Kling, Lagerhalter. — Schönheide. In der Aklicn-Bürstenfabrik, vorm. F. L. Lenk haben 8 Personen, teils männliche, teils weibliche die Arbeit wieder ausgenommen. — Ober-Stützengrün. Ain Mittwoch entstand in der Mittagsstunde in der zur Hähnelschen Bürstenfabrik gehörigen Scheune, welche unweit der Kirche liegt, Feuer, das sich auf das Wohnhaus, welches vom Besitzer, dem Bier verleger Koch und einer älteren Frau bewohnt wurde, ver breitete. Das Gebäude mit den Maschinen wurde erhalten. Die Kalamitosen sollen versichert haben. — Hohenstein-Ernstthal, lr>. Januar. Einen traurigen Abschluß nahm das Christbaum-Vergnügen des Krankenunterstützungsvereins „Eintracht", welches letzterer am Sonntag in seinem Vereinslokal „Stadt Dresden" ab hielt. Der mitanwesende langjährige Kassenverwalter des Vereins, Julius Wünsch, 8sn., wurde während eines dekla matorischen Vortrages vom Herzschlage getroffen, der seinem Leben ein plötzliches Ziel setzte. — Lugau, l5. Jan. Der 23 jährige Schlosser Schuster von hier, der dieser Tage nach siebenjähriger Abwesenheit, um sich zum Militär zu stellen, zu seinen Eltern zurückkehrte, hat bei San Francisco gelegentlichst des Erdbebens mit Mut und Entschlossenheit einen Bürgermeister mit seiner Familie gerettet. Die Frau des Geretteten biß ihn hier bei in der Todesangst in den Hals, die Wunde ist noch sichtbar. Für seine Entschlossenheit wurde der junge Mann durch eine Medaille ausgezeichnet, auch erhielt er durch eine Anweisung auf eine Chemnitzer Bank eine Belohnung von 1500 Dollar. — Klingenthal, l6. Januar. In der hies. Zeitung finden wir folgendes bemerkenswerte Inserat: „In welchen Arbeiterfamilien unseres Amtsgerichtsbezirkes ist die Sonntags mahlzeit derart beschaffen, daß man sie kaum einem Vierfüßler vorzusetzen vermag?" (Aus der Rede des Herrn Gehrisch