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voll Dürst Bismarck, Welcher 1868 — ' ' Kone -W LMiLLLi Sachsen. Ihre Majestäten der König und die Königin werden dem Bernehmen nach am 8. oder April nach Ober-Italien (Garda-See) reis« nick sich dort einige Wochen aushalten. Se. Maj. der König hat, wie da» „Dr. Journ." n«kr« 30. Märzmecket, dem Rrichdcanzler wck WckMpNW de» königlichen preußischen Staat»- Pie Nachricht, daß dem Fürstentitel de» Bismarck'schen Hauses eine Erweiterung zugedacht sei, indem der älteste Sohn des Fürsten den Titel Prinz führen sollte, ist, wie die „N.-Z." jetzt mit positiver Bestimmtheit versichern kann, rein aus der Lust gegriffen. AusFontaineblcau wird unterm 29. März -gemeldet: Der russische Botschafter beim deutschen Kaiserhofe, Fürst Orlvff, ist heute Nachmittag gestorben. Die „Deutsche Petersburger Zeitung" schreibt unterm 29. Mürz: Trotz aller kriegerischen. Meldungen und drohenden Aeußerungen englischer seits halten wir an der Zuversicht auf eine günstige Lösung der immer noch fortdauernden Verhandlungen fest. Ein Krieg um eine Sand büchse in Centralasien läge doch allzuwenig im Interesse beider Nationen, abgesehen davon, daß er außer den beiden kämpfenden Parteien ganz Europa mehr oder minder schädigen würde. Die ^Engländer werden, so kriegslustig sich die City- Kaufleute auch anstelle», unmöglich vergessen können, daß die Russen keine Sudanesen, sondern kricgsgcübtc tapfere Streiter sind, mit denen um Nichts einen Krieg zu beginnen, frivol wäre. Aus Tonkin kommt unterm 28. d. eine neue Hiobsbotschaft für die Franzosen. General Nögrier wurde schwer verwundet und gezwungen, Langsvn zu räumen. Die Chinesen warfen sich in 3 starken Colonnen auf die französischen Posi tionen vor Kilua. Nachdem Oberst Herbmger angesichts der bedeutenden numerischen Uebermacht seine Munition verschossen, benachrichtigte er den General Briore de l'Jsle, daß er gezwungen sei, sich auf Dongsong und Thanoi zurückzuziehen. General Briore de l'Jsle concentrirte alle seine Streitkräfte. Der Feind erscheint in immer größerer Anzahl auf dem Songkoi, doch ist Hoffnung, daß das ganze Delta gehalten werde. Die französische Regierung wird vom General Briore um weitere Verstärkungen ersucht. Die Rückzugsverlustc der Franzosen betragen 1500 Mann. Die Morgcnblätter sprechen sich meistens dahin aus, Energie und Kaltblütigkeit in der Tongking-Angelegenheit zu wahren und den Parteihader zu vergessen, um der bedrängten Armee Hilfe zu senden. — Dem „Figaro" zu folge sind am Sonnabend Befehle ergangen, alle vierten Bataillone zu mobilisiren, auch die Frei willigen in allen Regimentern einzuberufen und 5000 Jnscribirte der Küstenbewohner auszuheben. — Verschiedene Fraktionen der Kammer sind vor der Plenarsitzung zu Besprechungen zu sammenberufen worden. — Der General Nögrier ist zum Divisionsgeneral befördert worden. Der französische Ministerrath setzte am 30. März Vormittags den Wortlaut des Gesetzent wurfs betreffs des Credits von 200 Millionen Francs fest. Conseilpräsident Ferry wird in per Deputirtenkammer die Motive des Gesetzent wurfs in Form einer Declaraüon verlesen. Kriegsminister General Lewal wird sodann die militärische Situation in Tongking darlegen. Aus Paris wird unterm 30. März ge meldet: Infolge des heutigen Votums der Deputirtenkammer gegen die Vor schläge des Conseilpräsidenten Ferry demissionirte das gesammte Cabinet. Wie aus London unterm 30. gemeldet wird, hat die Admiralität 5 große Postdampfer ge- mietbet, welche in bewaffnete Kreuzer und Trans portschiffe umgewandelt werden sollen. — „Daily News" melden, die Regierung habe Mittheilüngen auS Petersburg erhalten, die größere Hoffnungen auf «ne friedliche Lösung der afghanischen Streit frage gewährten, als noch vor Kurzem möglich geschienen. Die russische Antwort auf Lord Granville» Depesche sei unterwegs, ihr Inhalt 1« dem Bernehmen nach ein versöhnlicher. rßeS RWWen zu »igüng der Wahl» m Anhängern der ie sehr begreifliche r Listenscrutiniumk lich erstrebt wurde., ücklichcr war unk geschah dies, weil ju der Ansicht ge- tinium auch ihren könnte. Die Be ten innerhalb 60 csctzlichen Mandates , ist mit ausdrück» n das Gesetz auf- ach freie Hand cr- ». August bis 14.. rcude des Ministers errungenen Erfolg, aus Ostasien ver- Nögrier von der er habe bei Dong- ht vor der Ueber- ichen müssen. Dcr^ auf 200 Mann an- Minister Ferry die r aufgctnuchte Be ul dem Feinde ze ichnete die erlittene welche die wackeren wieder auswetzcn nan sich die Miene,, zhanistans auf einen en lassen zu wollen. ein Botschaft der mach die Monarchie tärifchen Streitkräfte mngcn zum Schutz beschlossen hat, die e einznberufcn. Die r Königin wurde auf mtwortung mehrerer e, daß er über den glands zu Rußlands n der Montag statt- Erklärung abzugeben der Schatzkammer^ er das Budget am icn hoffe. chältnisse Rußlands ng des feit vielen anroger Zollprozesses lichter. Der Staats- igtc am Dienstag für Kaufmann Valliand n, für einen Zollbeam- iDlonetz und für.einen dem Dienste. Außer-- nvalt, daß die Gcld- age der defraudirtcn läge des Werthes der Demzufolge müßten ionen, die Zollbeamten zyprische Expedition, on Suakim aus nach sigt, geht nur sehr > Schwierigkeiten vor > die Anhänger Osman i zersprengen, wobei es ncm besonders, blusigen welchem die Engländer d Todte hatten. Ein l nach der Zareba auf lbgegangcner Proviant- on den Aufständischen jedoch zurückgeschlagen :n hundert Mann an am Donnerstag früh gelegenen Zareba ab- c> noch an demselben lim zurückgekehrt. Der voraussichtlich Montag ne Entscheidungsschlacht Kuppen Graham- und befehligten Rebellen zur Mir «ne ä«S Mtdersohland abgetziesen. M K nchmigt würden ferner die OrtSMkute mehrerer : Gemeinden über die Erhebung von Gemeinde ri nd Armenanlagen, die Erhebung von Besitz- verändexungsabgaben zur Armencasse und . die >1 von gnügungsorten, sowie die Ueberweisung der Hundesteuer an die Gemeindecasse einer kleineren Gemeinde und die Cassation eines Cöllncr Fuß weges. Bestätigt wurden die ortsstatutarischen Festsetzungen verschiedener Gemeinden über die Entschädigung ihrer Gemeindevorstände bis auf eine aus einer größeren Ortschaft und die ab weichende Art der Verkündigung allgemeiner Veröffentlich ringen und Anordnungen in ge meinde- und ortspolizcilichen Angelegenheiten zu Gaußig, Goldbach und Obcruhna, während die gleichen Bestimmungen einer Ortschaft bis auf Weiteres zurückgcwiesen wurden, da durch die selben den gesetzlichen Erfordernissen nicht ent- ' sprachen zu werden vermag. Die Aufnahme eines Darlehens feiten einer kleineren Gemeinde wurde bis zur Beibringung entsprechender Unter lagen zurückgewiesen und bezüglich des Gesuches der Deputation der Nechern-Klcinsanbernitzer Kohlenstraße um Uebernahme der Unterhaltung derselben auf den Bezirk beschlossen, dasselbe der Bezirksvcrsammlnng zur Entschließung vorzulegen. Die Wegebaubeihilfen pro 1885 — welche emer neuerlichen Verordnung zufolge herabgesetzt werden mußten — wurden anderweit vereinbart, mit der Fassung eines Nachtrages, zum Tanz regulativ das Einverständniß erklärt, die Ge- stundung zur Zurückzahlung eines zum Bezirks vermögen gehörigen Darlehens aus dem Fonds für Landwehrleute ebenso wie eine Beihilfe aus dem Brückenbaufonds an eine Gemeinde bewilligt und die Anschaffung von Straßenwalzen be schlossen. Als Standort für letztere wurden die Orte Bautzen, Bischofswerda und Luttowitz be stimmt, ein Ausschußmitglied mit der Aus arbeitung des Regulativs über die Benutzung der Straßenwalzen betraut und die Amtshaupt mannschaft mit der Verwaltung derselben so lange, bis für jede Walze ein besonderer Vor stand erwählt, beauftragt. (B. N.) Bei dem diesjährigen Ersatzgeschäft im Aus hebungsbezirke Bautzen, welches vom 14. bis mit 17. März in Bischofswerda, vom 18. bis mit 20. in Schirgiswalde und vom 21. bis mit 27. in Bautzen stattfand und dem sich dieLoosung für rille im Jahre 1865 geborenen Militär pflichtigen am 28. März in Bautzen anschloß, sind überhaupt 1520 Mann zur Vorstellung ge langt, von denen 378 — und zwar: 19 für Vie Gardereiter, 14 für die Husaren, 27 sür die Ulanen, 7 für die Schützen, 6 für die Jäger, 32 für die Feldartillerie, 11 für die Fußarsillerie, 1 für die Pionniere, 4 für den halbjähr. Train, 73 für die Grenadiere, 155 für die Infanterie und 29 für die Oeconomie-Handwerker — al- zur Einstellung tauglich befunden worden sind. Von den übrigen Mannschaften konnten 78 der übungspflichtigcn Ersatzreserve, 156 der Ersatz reserve erster und 58 der Ersatzreserve zweiter Classe zugetheilt werden, während 695 auf ein Jahr zurückgestellt und 155 für dauernd untaug lich erklärt werden mußten. *„* Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und im Meißner Hochland, 31. März. Durch Feuer wurde vernichtet eine Strohfeime des Gutsbesitzers Schönfelder in Cunnersdorf bei Bernstadt. — In dem Kindler'schen Kalk bruche in ÄießmannSdorf wurden auf dem Kalk ofen die Ueberbleibsel eines verbrannten Unbe kannten gefunden. — Das 2jährige Mädchen de» Grundstücksbesitzer Wendt in Kamenz ist ertrunken. — Herr Lehrer Francke in Jaucr feierte fein bOjähriges Amtsjubiläum. 8 Dresden, 29. März. Der nunmehr be- - schlossen« Dürchbruch der Badergasse nach dem Pirnaischen Platze mit einer Majorität Po« 54 j gegm 13 Stimmen (hagren stimmten Mi der s extremsten Gegner des Stadtverordnetencollegiums, unser Reichstagsabgeordneter Btutmeistrr Hart- H wig — Reformpartei — und der national- liberal-conservativr Hoflieferant Thiel) Mas '' immer von sich «wen. Am Dienstag sowohl die Freunde, Ul» auch dieGegn Projekt» im Collegium private Sitzung uick au» dem zahlreichere« Besucht oerl hätte man fast auf eine Ablehnu ng dt» G Mß« .sollen. Mick. < mächsigter für da» Königreich' Sachsen, sowie Se. Excellcnz der Herr Staatsmmister und General der Cavallene Graf v. Fabrice, als . Vorsitzender des königlich sächsischen Gesammt- Ausschließung säumiger Abgabenrestanten Ministeriums, sich persönlich yach Berlin begeben, Vergnügungsorten, sowie die Ueberweisury um den Herrn Reichskanzler zu beglückwünschen. Dresden. Se. kömgl. Majestät haben den ersten Staatsanwalt bei dem Oberlandesgerichte, General - Staatsanwalt vr. Louis Friedrich Oscar von Schwarze, zum Wirklichen Geheimen Rathe,zu ernennen und dem Landgerichtsdirector Traugott Wilibald Erdmann Pomsel in Leipzig das Ritterkreuz I. Classe des Verdienstordens zu verleihen geruht. Mit Allerhöchster Genehmigung ist dem Be- zirksschulinspector, Oberschulrath Friedrich Ang. Berthelt in Dresden die nachgesuchte Versetzung in jden Ruhestand unter Gewährung der gesetz lichen Pension bewilligt worden. Mit dem 1. April tritt der Wirthschafts- inspector der kgl. sächs. Staatsbahnen, Hr. Ender- lein, in Pension nnd ist an seine Stelle der derzeitige Materialien-Revisor Herr Schröder ernannt worden. Auch der durch Herausgabe seines grünen Fahrplanbuches in Taschenformat Vielen bekannt gewordene Bureau-Assistent 1. Cl. Herr R. Fritzsche tritt mit genanntem Tage in Pension. Für den am heiligen Weihnachtsabend in Dresden-Altstadt plötzlich verstorbenen Güter verwalter wird am 1. k. M. ernannt event. ver setzt: Herr Gütcrverwalter Stenzel aus Tetschen, dessen Posten Herrn Güterverwalter 2. Cl. von Weiße Dresden-Neustadt, Leipziger Bahnhöf, unter gleichzeitiger Ausrückung in die 1. Classe übertragen wird. Am Mittwoch verstarb in Dresden im 85. Lebensjahre der Generalmajor Friedrich Wilh. Stcgmann. Bischofswerda, 31. März. Laut stadt- räthlichcr Bekanntmachung in dieser Nummer wird morgen Vorm. ^12 Uhr zu Ehren des Reichskanzlers Fürsten Bismarck, an dessen 70. Geburtstage, in der Schulpromenade eine Eiche gepflanzt werden, womit eine einfache Feier da selbst verbunden werden soll. Eine zahlreiche Betheiligung feiten der hiesigen patriotischen Bürger würde Wünschenswerth erscheinen. Bischofswerda. Am letzten Sonnabend fand im Schulsaale die feierliche Entlassung unserer diesjährigen Confirmanden statt. Alle, die dieser Feier beiwohnten, waren freudig über rascht, als sie hörten, daß unsere Kinder beim Gesang ihrer Lieder von den orgelartigen Tönen eines Harmoniums begleitet wurden, welches, wie wir nachträglich erfuhren, Herr Stadtrath Kind der hiesigen Schule geschenkt hat. Herr Stadt rath Kind hat sich durch dieses schöne Geschenk die ganze Schulgemeinde und zwar die Eltern ebensowohl wie die Kinder zum größten Dank verpflichtet. Darum hoffen wir im Einverständ niß mit der gesammten Schulgemeinde zu handeln, wenn wir unserem hochverehrten Herrn Stadt rath Kind noch an dieser Stelle den herzlichsten Dank ausdrückcn. — 31. März. Am Montag Abend 10 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager in Leipzig, wo er Genesung suchte, Herr Spediteur Heinrich Petritz. Die Therlnahme ist eine allgemeine und herzliche, da der Verstorbene sowohl wegen seiner Biederkeit, als auch seiner persönlichen Liebenswürdigkeit im geselligen Verkehr allgemein geehrt und beliebt war. Bautzen, 27. März. Heute fand hier die zweite diesjährige Sitzung des Bezirks-Aus schusses statt und gelangten bei derselben 44 Gegenstände zur Berathung. Insoweit dieselben ConceffionSgesuche betrafen, wurden diejenigen zum Bier- und Branntweinschank bez. zum Be, Arbergen, Tanzmusikhalten, Ausspannen und Krippensetzen in Burkau, Göbeln, Großdrebnitz, Luppa, Königswartha, Oberkaina, PreSke und Waoitz, sowie »um Kleinhandel mit Branntwein in Soldbach und Uhyst a. T. genehmigt, gleiche Gesuch? aü» Burkau und Kirschau, sowie zum Schank an die SteinbruchSarbeiter zu Halben dorf i. Geb. dagegen wegen mangelnde» Bedürf nisse» abgelehnt. Dispensation von der De- stimmung in K S de» Gesetze» vom 30. Nov. 1843 wurde zu den DiSmtmbrasionen in Bückau, Frankenthal, Königswartha, Reudors bei Ka»w.,