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>err Johann Noack in Neudorf, für da» dortig« Rittergut al« Gutsvorsteher in Pflicht gmommru wordea /I O. Hupfer. MS ab« Eine demnächst zur Erledigung kommende ständige Lehrerstelle an hiesiger Sekret« soll mit einem Lehrer besetzt «erden, welcher sowohl in der Religio» al» auch im Franrösischrn und da möglich im Englischen Unterricht zu ertheilen vermag. Da« Einkommen beträgt 1800 Mark jährlich einschließlich de« Logt«- geldäquivalent«, erhöht sich aber durch »on 3 zu L Jahre» zu gewährende Zulagen bi« auf 2400 Mark beziehentlich 2100 Mark au«schließlich de« Logi«geld- ^quivalent«, je nachdem der anzustellende Lehrer akademisch gebildet ist oder nicht. Geeignete Bewerber fordern wir auf, sich unter Beifügung ihrer Zeugnisse Hi« zum 7. November d. I. bei un« schriftlich zu melden. Stadtrath Bischofswerda, deu 24. Oktober 1881. Sinz eng verknüpft ist. -einem Kronprinzen war r« bi«her vergönnt, eben schon al« solcher sich durch hervorragende Thaten die begeisterte Verehrung de« Baterlande« zu erwerben. Während di« Geschicke Deutschland» in den Händen seine« erhabenen Vater« ruhten, war doch auch er schon zu hohen Aufgaben berufe«, in deren Erfüllung er seine volle und ganze Manne«kraft zum Wohle der ganzen Nation be währen und sich al« ächter Hohenzoller erweisen wird. — Die politische und parlamentarische Winter campagne ist am Donnerstage durch den Zusammen tritt de» BundeSrathe» eröffnet wordeu. Al« nächste Aufgabe tritt an ihn die Erledigung de« Reich«hau«halt»etat» heran, von welchem in diesen Tagen bereit« einzelne Theile erschienen sind. Die selben unterscheiden sich kaum von den gleichen Auf- Ein Geldtäschchen mit Geld ist al« gefunden anher abgegeben worden, und wird der Verlustträger aufgefordert, sich behuf« dessen Empfangnahme bet rm« anzumelden. - Stadtrath Bischofswerda, am 24. October 1881. Sin,. treten dürste, so ist anzunehmen, daß bei der Erle digung desselben weder im BundeSrathe noch später im Reichstage besondere Schwierigkeiten entstehen werden. Der Bunde«rath wird sich hierauf ver« muthlich mit «ine« Anträge Hamburg« «egen Ver längerung de« dort bestehenden kleinen Belagerung«- zustande« und mit einem Anträge Sachsen« auf Abänderung riuiger Bestimmungen der Gewerbe ordnung beschäftige«. viksk» 1» Nks vcrrynr« «aisrrv «v«rr, — «riin Die letzte Woche vor der Reich«tag«wahl bricht «uch alle die Eigenschaften ihn schmückte«, durch di« a« Md dr«halb ist die Mahnung an all« Freunde ' " ' der gesellschaftlichen Ordnung am Platze, von ihre« Wahlrecht Gebrauch zu machen und dasselbe al« eine eraste Pflicht de« Balke« -egen Kaiser und Reich, König und Vaterland «ach bestem Wissen M» Gewissen a««zuübm. Kein Wahlberechtigter, wen« «r nicht durchau« verhindert ist, »ersänott e«, dem Rufe »ur Wahlurne zu folge«, wie der Kneger der Fschm de« Bekanntmachung, die ReichStagSwahl im III Wahlkreise betr. Die für die bevorstehende Reich«tag«wahl bestellten Herren Wahlvorsteher de« Hl. Wahlkreise«, welcher die Ortschaften der Amtsgerichtsbezirke Bautzen, Kamenz, PulSnitz, Bischofswerda sauunt den gleichnamigen Städten umfaßt, ersuche ich dafür besorgt zu sein, daß die Wahlprotocolle mit sämmüichrn zugehörigen Schriftstücken ab»: Wählerliste, Gegenliste und diejenigen Stimmzettel, über deren Giltigkeit e« einer Beschlußfassung de« Wahlvorstande« bedurft hat, vergl. ß'20 de» Wahlreglement« vom 28. Mat 1870, baldigst und spätesten« bi« Sonntag, den 30. October d. I., in meine Hände gelangen. Die Ermittelung de« Ergebnisse« der Wahlen im III. Wahlkreis« wird Montag, den 3L. October d. I, Vormittag H11 Uhr, in dem hierzu überlassenen Saale der Stadtverordneten auf hiesigem Rathhause stattfinden. Der Zutritt zu dem Locale steht jedem Wähler offen. * B a u tz e n, den 22. October 1881. Der Wahlcommissar de« lll. Wahlkreise«. vow Döring, Reg.-Rlh Politische Weltschau. Der deutsche Kaiser trat in vergangener Woche noch nicht die Rückreise nach Berlin an, weil ihn eine Heiserkeit an da- mildere Klima Baden- Baden« fesselte. Er ist jedoch neueren Berichten zufolge völlig wieder hergestellt, so daß jedenfalls seine Rückkehr im Laufe der nächsten Tage erfolgt. — Der deutsche Kronprinz beging am 18. October im engsten Familienkreis« die Feier der Vollendung seine- fünfzigsten Lebensjahre«, welche« freudige Eretgniß im ganzen deutschen Reiche Widerhall fand. Mit Recht feierte 'auch die Presse diesen Tag und au« den verschiedenen Betrachtungen heben wir hier folgenden Paffu« au« der „Prov.-Eorresp." hervor: Man erzählt von Alexander dem Großen, daß er . . . ... einst al» Kronprinz die Großthaten seine« Vater« - stellungeu de« Vorjahre« üud da diese« verhältniß Philipp au» dem Grunde beklagt habe, weil für ihn auch bei den übrigen Gruppen de« Etat« hervor- uicht« zu thun übrig bliebe, — und doch ist er " Alexander der Große geworden. Dieser Gedanke 4iegk wohl nahe an dtm Tage, wo der Kronprinz sein fünfzigste« Jahr vollendet, noch an den Stufen »e« Throne«, und al« erster Unterthan eine« Later«, weich an Ehren und Verdiensten um da« Vaterland. Doch da«' deutsche Volk würde den fünfzigsten 'Ehrentag de« Kronprinzen nicht mit solcher Freude Hegehen, wenn er eben nur der Sohn de« Kaiser«, selbst dttse« so tief verehrte, Kaiser« wäre, — wenn « und sei» Hän« dem Volke so «orrth sind und welch« ihn zum Gegenstände der allgemeinen Lieb« Md LheilaahMe machen: wa« dieser Feier die volle Bedeutung gtebt, ist, daß der Kronprinz selbst ein«, Hcheu Antheil an jenen Großthaten gehabt hat nnd »aß Heia »am, mit den großen Ereignissen der letzten Hwei Jahrzehnte, mit der ruhmreiche» Geschichte de« Mnfschvnng« und der Einigung de« deutschen Volke« ' > -SWM- Wenn «» hierbei gilt, den äußeren Feind de« Bater lande« zu bekämpfen, so sollen an der Wahlurne alle Bürger erscheinen, um Jeder an seinem Theile zu helfen, daß da« Reich nach innen immer mehr erblühe und erstarke. Die Wahlbewegung er- * reichte jedenfalls in der vergangenen Woche ihren Höhepunkt, denn e« ist kaum denkbar, daß die Geister bi« zum Wahltermine noch heftiger auf einander platzen sollten, al« die« bisher geschehen ist. Eine andere Bewegung hat erfreulicherweise viel an Jntenflvität verloren: die antisemitische. Die Ge- müther fangen an sich zu beruhigen, die Leidenschaften schweigen. Kühle Erwägung ist heute eher möglich, al« mitten im Kampfe. Da kommt ein Schristchea gerade zu rechter Zeit, welche« unter dem Titel: »Practische« Judenthum" von M. Friedberg soeben in Leipzig erschienen ist. Der Verfasser begnügt sich nicht damit, die Angriffe auf seine Glaubensgenossen zurückzuweisen ; er legt auch die Sonde an, um j« untersuchen, an welchen Nebeln Inda heute krankt. Diese Nebel findet er in gewissen unter der jüngeren Generation austretenden Strömungen und spricht sie ungescheut au». Mit tiefem sittlichen Ernste zieht er gegen die moderne Verflachung zu Felde, di« de» Judenthum «te dem Ehrtfteuthum, die allm Religioneu gleich fremd gegenübersteht. Äa« er seine» Glaubens genossen in dieser Hinficht »orhält, mögen diese Unter sich audmachen. Für diese AuSeinandersetzün-en ist hier nicht der Ott, obgleich manche« mm sein«« F Lritik sich auch auf gewisse Strönnmgrn unter dtt» Shristen recht gut auwtMa ließ,. Wa» uu« aber hier beschäftigt, ist sein Appell »Ur Mttwftkuug btt - Lösung der socialen Frag«. Da« ist st», Thar da« ttlöseM Sott, Am« tu- tzenM«HGt M M tzm Wirren einer mrRttSttta MgeUMrd ^vir Ä Nachdem heute der Semeindrvorstaud, Herr Johai 4st, so wird Solche« andurch zur öffentlichen Kenutniß gebracht. Bautzen, am 20. Octbr. 1881. Die Königliche AmtShauplmannschaft. von Salza. Der sächWe ZrzM Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «n- Umgegend« Amtsblatt -er Köstigl. A»toh«upt«an»sch«tt, -er KSnigl. Ichul-Znspectis« u. -es Königs. HguptsteuermKtes Diese SeitschM erscheint »Schentlich »»ei Mal, AKittwoeü» ». Gouuadeud«, un» krstet einschlir»lich HerGannadend« erscheinenden „belletristischen Beilage" »ierteljährlich > «k. SV Pf,. Gebühren für Inserate v,a au«»«rt« »erden, »en» »an den Einsendern nicht ander« destilmnt, durch Voftnachaahme^rrhade». SechöuuddrelHigster Jahrgang. Iusernt«, »elch« in die,«» «am di« «MM «rrdreitn», stnden, »erden bi» vienitag uad Freitag frL» UM anar- med rastet dir drri,«spalten, «»rputjeile ISPf. Geringste« Jnseratendetra, 2L Pfg. Bekanntmachung.