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liedei» keu- «m eödm. nd «8«. coo«, leckeu- mehr )do >rer äie oo> »vir zahl- »per. Hal. -ützen- Herm rgani- Ä. Diese Zeitschrift erscheint »Icheatlich »wri Mal, Mittwoch« *. Soun«he»d«, und kostet eins»lie»lich ter Sana abend« erscheinend«, „belletristischen Beilage" »ierteljLhrlich I »k. «t> Pfg. »erde», »ena »an den Einsendern nicht ander« bestimmt, durch Pastnachnahme erhöbe«. VechöunddreTfWer Jahrgang. d> M. «denen em e» chätig- halten, mano- ilausch- wesche m ab- Verhältnisse sich nur auf England beschränkt und daß un« die Freihandel«prrfle gar nicht« von den wirthschastspolitischen Verhältnissen Frankreich'« und Nordamerika'« erzählt. Frankreich ist doch gewiß kein Land, welche« reactionär regiert wird ; fortschritt liche Blätter schwärmen ab und zu für die .Freiheit', deren stch Frankreich erfreut, und erzählen un«, daß der ganze Wohlstand de« Lande« eigeollich auf dessen freiheitlichen Institutionen beruhe. Und in diesem liberal regierten Frankreich, mit dem unser täglich von der.Reaktion' bedrohte« Deutschland gar keinen Vergleich aushalten kann, herrscht lange da« Schutz zollsystem, und Niemandem, selbst dem ringefleischesten nicht, fällt es ein, darin etwa« der Freiheit Feind liche« zu erblicken. Die nordamerikanische Union ist gleichfall« ein Land, welche- stch der Sympathien aller Freisinnigen erfreut; noch in letzter Zeit war io verschiedenen deutschen Blättern zu lesen, daß die zunehmende Auswanderung au« Deutschland neben dem Schutzzollsystem auch in der Reaktion, die bei un« herrsch«, ihre Ursache habe; dir «»«Wanderer zögen eben vor, die freie Lust Amerika'« zu athwen. Nun, diese« freie Amerika — diese« Land, da« auf seine Freiheit so stolz ist, daß da« .Wir leben in einem steten Laad«', «Wir stad ein freie» Volk' da« zweite Wort ist, welche« man in Amerika zu hören bekommt — bekennt sich zum Schutzzollsystem und befindet stch sehr wohl dabei. Noch ist keine irgend wie in'« Gewicht fallende Klage über diese« angeblich mit der politischen Reaktion so eng verbundene Schutzzollsystem in Amerika laut geworden, die Amerikaner haben infolge der Schutzzölle die Wunden geheilt, welche ihnen der Bürgerkrieg schlug, ihren Lredit wieder hergestellt, ihr« Schulden bezahlt. Dir Amertkauer find ab» praktische Leute; sie wissen ganz genau, wa« ihnen vortheil bringt, und darum kann mau sicher glaubeu, daß sie recht wohl zu unterscheide» vermögen, auf welcher Seite, ob beim Freihandel oder beim Schutzzoll, der Nutzen liegt. Ueberhaupt scheint die Erwartung, daß sich au« der gegenwärtigen Wahlbeweguag mehr Klärung, Sammlung m«d Durchsichtigkeit der politische« Parteibestreboag ergeben «erde, uicht in Erfüllung zu geh«. Eiuzrlneu Wahlkreis«, iu deueu die Verhältnisse klar und scharf sich berau«gebildet hab«, steh« weu «chr ander« gegenüber, ia denen eia Gährm und Wog« herrscht, dessen schließliche« Re- .4 Freihandel und Liberalismus. In der srrihSndlrrischeu Tage«presse hat sich Angst eia lebhafter Kampf «utsponnrn gegen die vom Reichecanzlrr in einem nach Chemnitz gerichteten Telegramm ausgesprochene Behauptung, daß da« Streben nach Erreichung der wirthschaftlich« Ziele, Welche ihm vorschweben, durchs»« uicht« gemein habe mit einem Krieg gegen den Liberali«mu«, und daß man recht gut ein ganz freisinniger Mann sein und dennoch jenen Zielen nachstreben könne. Der ReichS- cauzler hat damit freilich durchaus nicht« Neue« gesagt und wohl auch uicht sagen wollen; wir können'« täglich an Hundert Beispielen sehen, daß Manchesterihum und Liberalismus durchau« nicht identisch sind, und e« genügt, auf da« Beispiel de« ulten Harkort hinzuweisrv, den doch gewiß Niemand für einen Gegner de« Liberali«mu« ansehen wird, um jenen großen Unterschied zwischen der Frei- Handelstheorie und dem pölitischen Liberalismus darzuthun. Aber man stellte sich doch wenigsten« fo, al« habe Fürst Bi-marck etwa« ganz Neue» und natürlich absolut Falsche« ausgestellt, und fiel uua mit der ganzen Wuth unserer Wahl-Agitatoren darüber her. Bom Parteistandpuakte au« war da« auch ganz richtig gehandelt ; die Freihändler wissen wohl, daß sie bet ihrer Manchester-Theorie da« deutsche Volk uicht hinter sich haben, und daß sich die Wähler nie und nimmermehr für die Lehre von dru Segnungen de« Freihandel« begeistern werd«. Darum wird stet« da« Schlachtroß der politischen Partei vorgeritteo; der politische Liberalem»« ist dem Deutsch« mehr an'« Herz gewachsen und für 1ha geht er wett eher in'« Feuer. So muß denn fortwährend der Liberali«mu« al« bedroht gelten und für Erhaltung unserer politischen Errungenschaften geworben werd«, — obwohl kein Mensch eigentlich recht zu sagen weiß, wa« denn eigentlich Gefährliche« dem Liberaltsmu« droht. Gefährdet kann da« liberale Priueip allerdings werden, - aber nur durch die- ieuigro Männer, welche, anstatt Liberalismus und Frrthaudrl auSeinaaderzuhaltro, Beide« mit einander verquick« und da« schon mit einem recht groß« Leck behaftete Schiffleiu der yreihandrl«theorie mit dem Schiff de« politisch«» Aberali«mu« so fest -» veraukera such«, daß diese« voa jene» mit i» die Tief, gezogen werd« kam. Di« Frethaadel«partei nimmt ihm vewei«grüade sanft immer mit Vorlieb« an« de« >u«laude. Auf Der sachW FrzäDr Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt der, zu -auhen, Träber. gelingen rechenbaren Entscheidung« abhängen wird. Mit dem einzigen Worte der völligen Unberechenbarkeit ist die Physiognomie der herrschenden Wahlbeweguag am besten gekennzeichnet. Wenn wir die massenhaften Stimmung«- und Wahlberichte ia den Zeitungen durchmustern, so tritt un« freilich bei allen Parteien große Siege«zuverficht entgegen; allein e« ist nicht viel Scharfblick erforder lich, um zu erkennen, daß dieselbe sehr häufig mehr zur Schau getragen, al« aufrichtig gemeint ist. Auch da« gehört zur Wahl-Agitation. Bei aller Unberechenbarkeit aber glaube» wir doch diejenige Ansicht al- wenig wahrscheinlich bezeichnen zu müffea, welche voa den bevorstehenden Wahlen eine ganz fundamentale und umstürzende Aenverung unserer Parteiverhältnisse erwartet. Die drei groß« politischen Richtung«, welche unser Partcilebea be herrschen — die liberale, konservative und ultra montane — haben alle drei feste Wurzeln in weiten Volksschichten und werden ohne Zweifel sämmtlich wieder ia bedeutender Stärke auf dem Platze erscheinen. Deutsches Reich. Bischofswerda, 19. August. Dem am 27. Juli 1807 al- Sohn de« damaligen Archidiacouu» Ernst Theodor Anton Körner hier geborenen Herr« Geheimrath Ernst Adolf von Körner, Direktor der 2. Abtheilung de« königl. sächs. Ministerium« de« Innern, ist auf riamüthigen Beschluß der städtischen Tollegien allhier da« Ehrenbürger recht seiner Vaterstadt Bischoftwerda verliehet» Md ihm der darüber «»«gefertigte Ehreubürgerbrief «u heutigen Tage, al« am Tage der Frier seioe« SO jährig« Jubiläum« al« königl. sächs. Staat-dimer, durch eine au« den Herren Bürgermeister Sinz, Stadtrath Kletzsch, Stadtverordueten-Vorsteher Huste und Stadtvnordllttru-Bittvorsteher «üchler bestehende Deputation ia Redaschütz, woselbst sich derselbe zur Zeit im «reise sein« Familie aufhält, feierlich überreicht worden. Der ShrenbÜrgerbrief ist kalli- graphisch hergeftellt und lautet folgendermaß« : .Dem Direktor der 2. Abthriluug de« ktznjah .Ministerium« de« Inner«, Hm» Seheinm« »Ernst Adolf »ost Körner, Eomchur Md .hoher in- md «»«ländischer Orva»,. d .sein Vaterland hochverdienten Smitttt verleiht bet der Feier Seine« SOjähr. Ipi .al« königl. sächs. Staat-dimer SM, K-mgl. Amtshauptmanttschskt, der ASmgl. Achul-Inspectis« u. des Kömgl. Hauptsteaer«ktte» -auhe«, so>vie des Königl. Amtsgerichtes «nd des Itadtrathes zu Pifchofswerda. kinr »SSmtlüd »«ei Mel. «ebühren fürJnserat« von au «wirt« Inserate, welch« iadieiem Blatte die «tstefteB^bultv-t finden, »erden bi« Vienttag und Kreitaa frSH S UHr avae- nommeo m>d koftet bkdret-estalteue «^rMtzrit« t Sk. «eringst« Jnseratrnbetrag 2L Pfg. »ar. tßerg. rchnete Dienstag, den 23. August d. I., Nachmittags 3 Uhr, «M HZrt »md Stelle auf dem Halme meistbietend geg« sofortige baare Bezabluag versteigert werden. Königliche« Amtsgericht Vischof«werda, am 19. August 1881. Appolt, Ger.-Vollz. brvIvlIUL« V«r8t6iL«ra»L. Auf Antrag der Erben weil, de« Halbhüfner« Johann Carl August König in Cossern soll da« zu dessen Nachlasse gehörige H^auergut Nr^l de« Brandcataster« und Fol. 1 de« Grund- und Hypothekenduch« für Losse«, welche« na Areal voa 10 Hektar 36,, Ar (— 18 Acker 217 lMuthea) umfaßt, mit 219,0^ Steuereinheiten belegt und ohne Berücksichtigung der darauf haftenden Abgaben und Lasten ortSgerichtlich auf „ L«,SS« Mark gewürdert worden ist, denM. August 1881, Bormitttag« 11 Uhr, sn Ort und Stelle in Lossern freiwillig« Weise versteigett werd«. „ Unt« Hiowei« auf dir an hiesiger Gerichtsstelle und in der Schänke zu Losie« aushängenden, die Beschreibung de« Grundstücks und die Ver- tteigerung-bedingungen enthaltenden Anschläge, werden Erstehung-lustige geladen, am gedachten Tage zur angegeben« Stunde in dem'König scheu valboauergme »U Coffem zu erscheinen, zum Bieten sich anzugeben, ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweisen und sich de« Weiteren zu gewärtigen. . „ Zugleich wird zur öffentlichen «eautniß gebracht, daß am Tage nach dem Subhastatiou«terarine, den 24. August d. I., von Vormittag« 8 Uhr an, da« zum König'scheo Nachlasse gehörige lebende und todte Inventar, ebenfall« im Nachlaßhause gegen sofortige Bezahlung durch die OrtSgerichte zu Losse« zur Auktion gelangen wird und daß ein Berzeichniß dieser Gegenständ« iu der Schänke daselbst au-häogt. Bautzen, am 1. August 1881. königliche« Amt«gericht. Meusel.