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winden, Kasten, Bisam- klohnung er Kirch- aße Dies» Zeitschrift-rrscheknk wöchentlich zwei Mal, M ittwochr u. Tonnabendt, und kastel einschließlich der Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich l Mk. SV Psg. BebShren für Inserate von aulwärt« werden, wenn van den Linsender» nicht ander« bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. SechünnddreMMer Jahrgang. dzugeben. a Drmitz - daselbst Angriffe unternehmen würden, lieh sich erwarten. In dieser Hinsicht boten die Debatten nicht Urber- raschende». Aber darauf muß aufmerksam gemacht werden, daß bereits zweimal — einmal durch Fürst Bismarck über da» konstitutionell« Regiment, da andere Mal durch Minister v. Puttkamer über Wahlbeeinflussungen — Ansichten vom Bunde-rathS- tische au» vertreten worden find, welche auch dir gemäßigste Liberale allen Ernste» bekämpfen muß. Und wenn der Canzlrr auch sein Bedauern über da» Schwinden der Mittelparteien ausgesprochen, so kann die» die ErkenntNiß nicht hindern, daß er heute diesen Parteien ferner steht als jemals. Die Rede Beunigsen« am 15. December ließ die Schärfe der bestehende« Gegensätze recht klar hervortrrten. Di« Lag« unserer inneren Politik ist also näch dieser Session-Hälfte ebenso ungewiß, al» vorher. Da» alte Jahr wird hierin nicht» ändern — möge r» da» neue thun. — Der Eulturkampf ist nun durch den Antrag de» Erntrum» um Aufhebung de» JoternirungSgesetze» gegen reuitente katholische Geistlich« auch glücklich in den Reichstag verpflanzt worden. Indessen hat der Antrag, mit den» sich der Reichstag sofort nach seinem Wiederzusammrn« tritt« beschäftigen wird, weaigsten» da« Gute, daß er in di« kirchenvoljtifche Lags Klarheit bringt ; denn ohne Zweifel dürfte bei dieser, Berathung Fürst Bismarck Gelegenheit nehmen, «ach dieser Richtung hin die nvihigen Aufklämngea zu gebe«. Allmählig tritt in Oesterreich die Politik, welch« seit dem Wiener Theaterbrand fast ganz von der öffentlichen Bühne verschwunden war, wieder in den Vordergrund der Betrachtungen. In der aus wärtigen Politik sind e» namentlich die Beziehungen — ... .. zu Rumänien, welche hervorwiegende» Jntereffe in Nizza. Allzu frohe Gefühle wird er aber schwe Anspruch nehmen. In Wien verlangt man von der in die Hetmath mitnehmen. Nach Wochen Inserate, welche in dies em Blatte dir wettest» Berb«tt>n»A. finden, werden bt« vien«tag und Freitag früh» Uhr äuge» nsmmen und kosttt die dreigespaltene S»rpu«^tl» 1V Pf. Sertngster Jnseratenbetrag 2ü Psg. Politische Wkltfchau Die hinter un» liegende Weihnachtszeit war an Freuden reich, aber an Politik arm, so daß wir un« heute kurz fassen können. Der Reichstag weilte -tu vergangener Woche am häuslichen Heerde. Die Ruhe war ihm nach all' den Aufregungen der letzten Debatten wohl zu können. Vielleicht, daß die jetzige Berührung mit den heimischen Verhältnissen den Abgeordneten auch in anderer Hinsicht zum Bor- theil gereicht. In der Provinz sehen sich manche Dinge ganz anders an, al« in großen Städten und namentlich in Berlin. Blicken wir auf di« erst« Hälfte der ReichStagSsesston zurück, so hat dieselbe die Situation nicht zu klären vermocht. I« Gegen- theile ist die Lag« jetzt fast noch vrrworreuer, als* sie zu Beginn der Session war. Damals konnte man wenigsten« noch annehmrn, e» »erde sitch schließ lich doch irgend eine Mehrheit im Reichstage heraus- bilden. Heute aber ist diese Mehrheit unsicherer al» je und die Unterhandlungen zwischen Berlin und Rom, von welchen zuuächst sehr viel abhäagt, scheinen ihrem Abschlüsse nicht, naher zu sein, al» sie vor vier Wochen waren. Unter diesen Um ständen ist die einzig« Vorlage von sozialpolitischer Bedeutung — der VolkSwirthschaft-rath — von Liberalen und Clerikalen gemeinsam abgelehnt vordea. Das hat natürlich beim Reichskanzler erneut« Der- stimmung gegen da« Eeutrum und speciell dessen Führer Windthorst erzeugt, und da da» Lentxum sofort die Sache Windthorst'» zu der seinigen machte, so sind die Beziehungen zwischen der Reichsregierung und dem Centrum am Schluss« dieser Session-Hälfte merklich kühler, a!» bei Beginn derselben. Auf der andern Seite scheint freilich auch die Kluft zwischen Fürst Birmarck und den Liberalen während der Verhandlungen noch größer geworden zu sein. Daß die Fortschrittspartei und di, Sezessionisten heftige nd Um- zünstigen irlich. >ße 13. idv hen und 139. I er sächsische Mahler Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschatt, -er Königl. Schul-Anfpection u. -es Königl. Hauptsteueramte» zu Vautzen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes r n- -es Sta-trathes zu Wschofswer-a. n Der „sächsische Erzähler" beginnt mit 1. Januar 1882 seinen 37. Jahrgang. Politische Neuigkeiten werden wie bisher schnell und in Häßlicher Kürze, die wichtigsten Fragen der Zeit in leitenden Artikeln besprochen. Landwirlhschaft und Industrie finden ebenfalls ihre Vertretung in demselben. Der AbonnementS-Prel» beträgt wie bisher 1 Mark 50 Pfg. pro Quartal. rLS* Die geehrten auswärtigen Abonnenten, welche da« Blatt durch die Post beziehen, wollen ihre Bestellungen ungesäumt bewirken, indem bet verspäteter Bestellung die Nachlieferung der erschienenen Exemplar« ohne Mehrkosten nicht garantirt werden kann. Die Gxped. deS „sächs. Erzählers." Von dem unterzeichneten Königl. Amtsgericht sollen den 5. Januar 1882 Hie dem Hausbesitzer Heinrich Gottlob Winter in Oberburkau zugehörigen Feldgruutstücke, «) Nr. 1213 b., d) Nr. 1215 b. de» Flurbuch», Nr. 160 und 167 des Grund- und Hypothekenbuchs süt Oberburkau, welche Grundstücke am 30. September 1881 ohne Berücksichtigung der Oblasten s) auf Iva« Mark b) - «0« - gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bischofswerda, den 7. October 1881. Königliches Amtsgericht. Kückler. Wir bringen hierdurch in Erinnerung, daß jeder Logirwkchsei pünktlich auf hiesiger Polizeiexpedition anzuzeigen ist, und daß bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 30 Mark kri» Wtnnirlhrr tinell Abmikihrr eher bri sich aofoehwr» Kars, al» bi» lrhlrrrr den erforderlich«» Wohlluvgranmeldtschri» dem Nrrnirltzer «vigkhävöigt hat. - . Jngleichen ist jeder -itllst- und Ardtilrwtchfti und jedes »ror -itllst-, Lrhrliag»- und Ardritrvrrhilllliß von den betreffenden Dienstherrschaften, Lehr- Meistern und Arbeitsgebern bei ebenmäßiger Geldstrafe ungesäumt anher anzumelden. Stadtrath Bischofswerda, am 27. Dec«mber 1881. ? . - > Bin». , ... r . . ... - ' . Diejenigen, welche für das Jahr 1882 ein« Bvsehokzfarte Iu ertaüW wüüschea . haben sich vom 2.-12. Januar k. I. in hiesiger Raths- Expedition anzumclden. Stadtrath Bischofswerda, den 27. December. 1881. . Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Freitag, de« SV. December 1881, Nachmittag S Uhr. Tagesordnung: Dekrete des Stadtrathe«, den Haushaltplan auf da« Jahr 1882 — den Fortbestand der Selerta — die Revision der Spar- cassenrechnung auf da« Jahr 1880 und de« gesammten Sparcaffenweseu» und — die Entschädigung an den Rathsförster Dittrich für Einziehung seiner Dienst- der Donaufrage und will sich mit den vom Minister^ Präsidenten Bratiano in der rumänischen Depntirten- kammer gemachten Erklärungen nicht zufrieden geben. LS ist natürlich, daß Oestexreich sein Aussicht-recht auch auf dem rumänischen Theil« der Donau auS- üben will, so daß sich Rumänien wohl, schließlich wird fügen müssen. — Ja Böhmen hat die sozial-' demokratische Bewegung in jüngster Zeit ganz über raschende Fortschritte gemacht, weshalb von den Be hörden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. Ihre Anhänger, findet die Partei vorwiegend in Städten mit czechischer Bevölkerung und die Behörden werden allerdings energisch Vorgehen müssen, wen« die Sozialisten nicht auch in Oesterreich zu einer gefährlichen Macht anwachseu sollen. In Italien war die vergangene Woche insofern von Bedeutung, als der Senat den Wahlreform gesetzentwurf nach den Vorschlägen der Regierung angenommen hat. Die Wahlreformfrag« kehrte im italienischen Parlamente schon seit Iahten wieder, ohne daß sie zum Abschluß gebtacht werden konnte. Da» angenommene Gesetz verleiht den italienischen Wählern nur unter gewissen Bedingungen da» all meine Wahlrecht, zu denen äl» eine der hauptsächlich^ gehört, daß jeder Wähler nicht unter 29 Frar 50 Centime» an ditecteo Steuern bezahlt. « gleichen Tage gelangte in her Deputirtcnkammer da» italienische Grünbuch über die türkisch-griechische Grenzfrage zur Dertheilüng» äu» welchem hervorgehl, daß auch Italien regen Nnlheil an der friedlichen^ Beilegung de» Ärenzstreite» zwischen Griecheulanp und der.Pforkt genommen hat. ' Die französjscken Kammern sind vext^kW^ der neue Consellpräsidspt gdht in dl« Fette« Heimath mitnehmen. Nach Wochen « en Gambetia schon mögen ihm