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S a ck> s e n. boot Sa Fra ab, um dich . «ach Susa zu fahre«. Die Araber wurde« durch die Entferuuog der Kriegsschiffe zum Aufstande er« muthigt. Der französische Araber, welcher in Susa «inen Malteser gelödiet halte, wurde nach Tunis gebracht, dort von dem Bay in summarischem Ver fahren zum Tove verurtheilt und auch sofort auf geknüpft. folgt ist. E» wäre» an KOO Demonstranten, welche vor dem .Deutsche« Haufe* pfiffen und johl«», und mußte tu der Näh« de« .Brücket«* die «enge durch Polizei au-eiuandrr getrieben werden. In Bosnien und der Herzegowina scheinen recht unerquickliche Zustände zu herrschen. Nament lich in der letztere« Provinz ist dir Unsicherheit so groß, daß da» Standrecht proclamirt werden mußte. Rach Berichten Wiener Blätter begehen die herzrgo- wiuischen Räuber an österreichischen Soldaten, die zu ihrer Verfolgung ausgeschickt werden, die schänd lichsten Gräuelthate« und flüchten sodann auf mon« Se. Majestät der König hat dem AbtheilungS. traegrinische- Gebiet. Den Soldaten sollen bei ' lebendigem Leibe Nasen, Ohren, Häude oder Füße abgeschvitten werden. Bi» jetzt wollte e« nicht ge lingen, dem Räuberunwesen zu steuern, da« so schlimm ist, daß e» auch unter türkischer Herrschaft schwerlich ärger gewesen sein mochte. Nach einem Bericht der .Presse* au« St. Peters burg, der bi« zur österreichischen Grenze per Brief befördert wurde, greift di« russische Regierung wiederum zu dem unpopulärsten Mittel zur Un schädlichmachung von der nihilistischen Tendenz ver dächtigen Personen, zur Verbannung auf administrativem Wege ohne vorhergehende« Gericht und UrtheilSspruch. Es sollen, wie von best unterrichteter Seite verlautet, in den nächsten Tagen über zweihundert Personen in die westlichen Gou vernements Sibirien« verschickt »erden. «lle diese Personen find, al« nihilistischer Umtriebe verdächtig, in Untersuchungshaft gewesen, viele von ihnen schon vor 2j Jahren. Biele fitzen noch jetzt, ein Theil derselben steht gegen Caution auf freiem Fuße. Diesen Letzteren ist io den letzten Tagen von amtlicher Seite mitgetheilt worven, sie hätten sich bereit zu halten zur gezwungenen Reise nach Westsibirien. Als einige dieser Personen ihre Entrüstung darüber aussprachen, daß man sie ohne UrtheilSspruch bestrafe und vor Gericht gestellt zu werden verlangten, erhielten sie die charakteristische, von der dritten Abtheilung wei land so beliebte Antwort: .Schweigen Sie nur ganz still und srruen Sie sich, daß Sie so billig abkommen.* Ueber den am 18. August in den Ratificationen ausgetauschten russisch-chinesischen Friedens vertrag, der am 12. Februar unterzeichnet worden, erfährt man nachstehende Detail«: Rußland erstattet theilwrise da« seit 1871 occupirte Territorium bi« zum Ausfluß de« Sorge« zurück. Die neue Grenze beginnt bei Tstentsien, läuft läng» dem Korgo« fort und endet bei Tieochan; später wird die Ostgrenze bi« zum Saisansee regulirt. Aaschgar erhält die alte Begrenzung, Kuldscha wird Rußland theilweise behalten und jenen Exbewohnern der von China occupirten Länder zuwcisen, welche für Rußland wählen. Die Wahlsrist ist eine einjährige. China verspricht allgemeine Amnestie und zahlt Rußland neun Millionen Kriegsentschädigung innerhalb zweier Jahre. Die Zahlstelle ist London. Den Russen ist gestattet, ihren Larawaneuhandel bi« zur großen Mauer auSzudrhnen, aber verboten, die Mauer zu übersteigen. Die Tarife werden später vereinbart, die Theezölle sofort reducirt und der Thee «ach Qualität besteuert. Rußland errichtet Consulate in Ziajukven nächst der großen Mauer und in Ourga nächst der mongolischen Grenze; bei zunehmendem Handel nach Bedarf und Einverständniß beider Re- gierungeo Consulate in verschiedenen Provinzen, fpeciell in Cobdo, Aliasontai, Chame, Urumtsey und Gutschin. Au« Pari» schreibt man unterm 22. August: Der allgemeine Charakter der Wahlen ist al« eine Niederlage der Bonapartisten und als ein Erfolg der gemäßigten Republikaner zu bezeichnen. Gegenwärtig sind 512 Wahlresultate bekannt. Die selben werden vom Ministerium de« Innern classt- ficirt wie folgt: Republikaner der Linken oder der republikanischen Union 34V, clerikalr Royalisten 40, Bonapartisten 38, äußerste Linke 36, Intransigente» 3, Stichwahlen 55. Die Wahl Gambetta» im zweiten Wahlbezirk von Velleville wird angefochten, da die erhaltenen Stimmen nicht hinreichend sein dürfte« für die legale Majorität. London, 22. August. Dem amerikanischen Gesandten Lowell ging eine Depesche de« Staat«- secretär« Blain« zu, wonach wenig Hoffnung vor handen ist, den Präsidenten Garfield am Leben zn erhalten. » Washington, 22. August. Da« heute früh 8 Uhr 3V Min. veröffentlichte Bulletin lautet: Der Präsident Garfield hat seit gestern Abend kein Er brechen mehr gehabt. Heute früh nahm derselbe auf sei» Verlangen etwa« flüssige Nahrung zu sich. Da« Allgemeinbefinden ist heute früh ermuthigendrr, al« e« gestern war. In Susa (Afrika) find neue Unruhen au«- gebrochen, in denen vier Europäer getödtct wurden. Mr e« heißt, fei eine Landungscompagnie de« tng- lisch« KriegSschiffrS Monarch an« Land gesetzt worden, «o die Europäer zu schützen. Da« ftanzvsisch« Kanonen- director im Ministerium de- Innern, Geheimen Rath von Körner, da« Großkreuz de« Albrecht-- orden« verlieh««. Se. Excellenz der Herr Staat-Minister Frh. v. Könneritz ist von seinem Urlaube zurückgekehrt und hat die Geschäfte de- Finanzministerium« wieder übernommen. Bischofswerda, 22. August. Die am ver flossenen Sonntag Nachmittag hier und in der nächsten Umgebung aufgetroffenen sehr heftigen Ge witter, von starken Regengüssen begleitet, haben an verschiedenen Orlen nicht unbeträchtlichen Schaden verursacht. In Ober-Ottendorf schlug der Blitz in da« Wohnhaus de« Zwirnfabrikanten Ernst Marschner, ohne zu zünden, doch sichtbare Spuren an der Dachrinne und dem Mauerwerk hinterlassend; in Nieder-Ottendorf fuhr der Blitz in einen unweit eine« Hause« stehenden Lerchenbaum, wobei 3 auf demselben sich befindende Staarc tödtlich getroffen wurden, sowie in Berthelsdorf eine auf freiem Felde stehende Sommerkornpuppe, vom Blitz entzündet, niederbrannte. Auch in der Gegend von Bautzen, Löbau und Zittau haben Hagelschläge statlgefundeu. Wir lesen Folgende«: Der künftige 1. October erscheint für die deutschen Frauen al» ein Tag von großer Wichtigkeit, weil mit diesem Tage da« seit herige Recht erlischt, bei ausbrechendem Concur« ihre« Gatten ihr.Eingebrachte«" beanspruchen zu können. Nur jene Frauen, welche vor dem Jahre 1879 gebeirathet haben, können ihre Mitgift noch retten, sobald ihr Gemahl dem Concurse anheimfällt, wenn sie ihr Heirath-gut noch vor dem 1. Oktober auf dem ihnen zustehenden Gerichte eintragen lassen. Für jene Frauen, welche erst nach dem Jahre 1879 geheirathet haben, und deren Gatte Besitzer irgend eine« Grundstücke» ist, ist eine Rettung ihre» .Bei gebrachten* möglich, wenn sie ihr Geld oder den zu Geld berechneten Han-rath, die Aussteuer rc. al« Hypothek auf da« Grundstück eintragea lassen. (Was thun aber jene nach 1879 verheirathete Frauen, deren Mann kein Grundstück sein Eigen nennt? — .Diese müssen eben schauen, daß ihr Mann nicht bankerott wird!') Obgleich Herr Geh. Rath v. Körner sein 50jähr. Jubiläum seine« Eintritt« in den sächsischen Staat dienst in ländlicher Zurückgezogenheit feierte, sind ihm doch, wie da« .Dr. I" berichtet, dorthin zahlreiche persönliche, briefliche und telegraphische Begrüßungen und Glückwünsche nachgefolgt, in denen sich au- allen Theilen de« Lande«, der Behörden und der Bevölker ung eine ebenso allgemeine »ie herzliche Theilnahme, Anhänglichkeit und Dankbarkeit aussprach, und an welche sich Begrüßungen selbst au« dem fernen Aus lande, wie au- Sevilla in Spanien, au« Mauray in Savoyen, Paris, Genf u. s. w. anschlossen. Auch von der .Leipziger Zeitung" war eine, die allerhöchste Verleihung de« Großkreuze« vom AlbrechtSorden und de« Ehrenbürgerrecht« der Stadt Bischofswerda in Golddruck enthaltende Festnummer eingesendet worden. Am vergangenen Sonnabend starb einer der be deutendsten Industriellen der sächsischen Oberlausitz, Herr Fabrikbesitzer Carl Wilhelm Hoffmann in NeugerSv orf. Die jetzige große Tuchfabrik ist au« rioe m kleinen Anfang hervorgegangen; der Verstorbene und seine Brüder fabricirten die Rock- und Hosen stoffe auf mechanischen Webstühlen erst in kleinem Maßstabe, bi« Umsicht und Geschick sie immer weiter und bi« zu ihrer jetzigen Höhe führte. Der Verstorbene hat mit echter Lausitzer Energie und Zähigkeit an dem Werke seine« Leben«, da« vielen Hunderten Beschäftigung und Verdienst brachte, rastlo« gearbeitet, er hat, au« bescheidenen Verhält nissen hervorgegangen, die Schlichtheit und frische Natürlichkeit seine« Wesen» auch später gewahrt. Da« Vertrauen seiner BerufSgenofsen berief ihn auch in die Zittauer Handelskammer, au« welcher er erst ausschied, al« rin schwere« Leiden, die Folge seiner aufreibenden Thätigkeit, ihm die fernere Theil nahme unmöglich macht«. Am letzvergangenen Sonntag mußten de« starke» Personenverkehr-Wegen in Dre«den auf dem Böh mischen Bahnhof« 16 Extrazüge ringelet werden, wovon 1V auf der Bodenbacher und 6 auf der Tharandter Linie verkehrten. Auf d«m Leipziger Bahnhof« wurden 10 Extrazüge expedirt und zwar 4 nach und von Kötzschenbroda uvd 6 nach und vöti Mrißea. Der SchlefifchtBahnhof hatte bei den von Tunis nach Mkhdia fahrplanmäßige» Zügen eia« Frequenz MW Alma Befehl zu bringen, 8000 Pers-oert zn verzeichue». > /W Die heurige Herbstversammluag de« Cantor«» H und Orgaoisteuverein« der Krei«hauptmauaschaft ' Bautzen soll «ährend der ersten Octoberwoche d» Wilthen abgehalten werden. Der Vorsitzende dr- Verein- wird über da« Thema: „Der musikalische Theil »er neuen Kirchenagende mit specieller Berück sichtigung der wendischen Ausgabe" sprechen; musi kalische Arbeiten der Verein-Mitglieder sind an de» Recensenleu C. Röischke in Wilthen einzusenden. Gelegentlich de» am 16. Sept, zu Meißen statlfindenden Kunstgenoffenschaft-feste« soll daselbst ein Costüm-Lager errichtet werden, welche« ein kur fürstliche» Hoflager au« dem 16 Jahrhundert vor stellen und in fünf Gruppen zerfallen soll, nämlich: 1) in «inen LaadSknechtzug, 2) in den Fürstenzug, 3) in die Huldigung der Künste mit Gefolge, 4) ia einen Zug von Winzern, Bauern und Jägern und 5) in einen solchen der Patrizier, Bürger und Zünfte. Der Mörder de« fünfjährigen Lehmann'sche» Kinde« in Chemnitz ist noch nicht ermittelt. Im Publikum lief die Nachricht um, eia kürzlich ent lassener Malergehilfe habe seiner Zeit gevroht, daß er sich an seinem Principal, Herrn Lehmann, räche» werde und sei al« verdächtig eingezogen worden, doch ist eine Verhaftung in Wirklichkeit nicht erfolgt. Die Polizei und Gendarmerie entwickelt eine ange^ strengte Thätigkeit. Bon der Leipziger WohlfahrtSpolizri wurde am Sonnabend eine ganze Fuhre unreife« Obst, welche« zum Verkauf angekommen war, confiSclrt und der Verkäufer sammt dem Obst der Staats anwaltschaft zugeführt. In der Umgegend von Dohna, BurkhardSwalde und BerggieShübel hat eS am verflossenen Sonntag gehagelt und sind namentlich die Fluren de« erst genannten Städtchen» schwer heimgesucht worden. L e r m t f a> l e S. — Breslau. Ein höchst beklagen-werther Unglücksfall ereignete sich am 18. in den Morgen stunden zu Klettendorf im Landkreise Breslau. In der dortigen Zuckerfabrik waren fünf Person«» mit der Reinigung eine« großen Kessels beschäftigt Während nun die Arbeiter im Innern de« Kessel« ihre Arbeit auSsührten, strömte plötzlich au« einem offenen Ventile der siedend heiße Dampf in den Kessel ein. Die Folge davon war, daß vier der in dem Kessel befindlichen Personen einen schrecklichen Tob fanden. Dem fünften Arbeiter gelang e«, obwohl er schon Brandwunden an den Beinen davongetragen, au» dem Kessel zu entkommen. — Hult schin (Schlesien). Auf dem Roth schild 'schen Karolinen-Schacht im Ostrauer Kohlenrevier ist am 18. d. M., Nach mittag« 5 Uhr, in der Grube durch Fahrlässigkeit eine« ZimmerhäuerS Feuer entstanden. Die Beleg schaft, circa 200 Mann, ist bi« auf 16 gerettet, von denen hoffentlich nicht Alle erstickt sein werden. Bon 16 Pferden, die unten zu Schlepperdienstr» verwendet wurden, find 10 tovt. Der Wärter der Pferde ist ebenfalls erstickt. — Bei der am 18. August in Leitmeritz be endigten Schwurgericht-Verhandlung wurden der Kellner Anton HaSek au« Unter-Jircan, der Krämer Franz Stepanek und der Branntweinschänker Leopold König wegen Ausführung und Theilnahme an dem im Januar l. I. beim Juwelier Fischer in Teplitz verübten großen Einbruchdiebstahle und sechs andere« Diebstählen der Erstgenannte zu 6, die beiden Letz teren zu je 5 Jahren schweren Kerker- verurtheilt. — (Unwetter in Schlesien.) In der Um gegend von Ohlau wüthete am vergangenen Sonn tag ein orcanartiger Sturm. Eine Windhose warf Nachmittag um 6 Uhr ia Ohlau beide Kuppeln der evangelischen Kirche auf den Marktplatz herunter, glückiicher Weise ist Niemand verletzt. Die Ver wüstungen an Häusern, Bäumen und Zäunen find ungeheure. Die Telegraphenleitungen sind unter brochen. — (Weitere« zu dem Unglücksfall« ia Marseille.) «o« der genannte» Stadt wird vom 19. August berichtet: Die Zahl der Todtea und Verwundeten von dem unglücklichen Zusammen bruche de« Gerüstes am vorigen Sonntag mehrt sich täglich. Man zählt jetzt 27 Todt« und 306 Verwundete. — Auf dem Monte Rosa ist am DonurrS- tag «in tramckgrr Unfall pasfirr. Durch eine herab« gehende Lawine wurde ein Italiener nebst zwei Führern in, den Abgrund gerissen und getvdtet, während der Lräget, der mit den andern durch da» Seil nicht vdtbuttdHi war, lebend davonkau». sstattse-uag in »« Bttla,e.) Sti»«er»t» »ett-eat«, zu »re»»»«. Xttftadt! «ittw-ch- Mrak Äffer. - Vaanewta,» H«w Hrilin,. — streit«,! Maria «wart. — Sonnabend! Vw