Volltext Seite (XML)
rnterie LS«« fenen Chile Durch ;rung kraße rnea Pro- seinen !l gibt natio- wird, e sein uimis ^1L« »öne Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Frrnsprrchrr Nr. 21<i. Abonnement Viertels. 1 M. 20 Pf. einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lclkgr.-Ädrelst: Amtsblatt. »mm.) ngo Neue a Ha- präsi- h auf Amts- llild Aiizeigeblatt für den Syirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — - ' " — ----1-77, 53. Jahrgang. Donnerstag, den 20. September «er, Rück lehn igen. >en Bei Arbeitsausständen wird das sogenannte Streikpostenstehen auf öffentlichen Wegen und Plätzen und jede dem ähnliche Handlung, die dazu bestimmt und geeignet ist, Arbeitswillige einzuschüchtern und vom freien Verkehr von und zur Arbeitsstätte abzuhalten, soweit dadurch die öffentliche Ordnung oder Sicherheit gestört, und auch über die Kreise der Arbeitgeber und Arbeitnehmer hinaus das Publikum beunruhigt und belästigt wird, hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden, soweit nicht bereits anderweite reichsgesetzliche oder landes polizeiliche Vorschriften einschlagen, mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 17. September 1906. i ii2i L. Königliche Amtshauptumimschast. I. Neue Gasbeleuchtungs-Einrichtungen, sowie auch Veränderungen an alten sind nach den bestehenden Gasabgabebedingungen durch das Gaswerk auszuführen. Eine Abweichung von diesen Bestimmungen bedarf der besonderen Vereinbarung mit dem Stadt rat. Der Verkauf der Beleuchtungskörper ist der Konkurrenz freigegeben. Das Gaswerk hält aber auch ein Lager in soliden, preiswerten Artikeln. Die Konsumenten werden im eigenen Interesse ersucht, bei Bestellung von Ein richtungsarbeiten diese bestehende Abgabebcdingung mit zu beachten. Eibenstock, am 15. September 1906. Der Stadtrat. Hesse. Bg. üäsrt «kk. atz. len hn. lbd 2,oo ),45 ),25 ),35 >,50 >,59 ,14 ,22 ,28 ,33 ,33 ,51 ,38 ,43 ,53 ,59 ,04 -d. 47 58 28 50 03 18 24 23 t5 ;o )2 15 iS >9 >4 >3 >8 8 !9 i2 4 9 9 « e 8 4 2 5 8 1 ö r r r Dem Handlungsgehilfen Herrn «U8tav VIvt» hier ist an Stelle der ihm am 5. April 1906 ausgestellten und angeblich versehentlich vernichteten Radfahrkarte Nr. -16 eine neue ausgestellt worden. Zur Verhütung von Mißbrauch wird dies hiermit bekannt gemacht. Ttadtrat Eibenstock, am 18. September 1906. Hefte. M. Der diesjährige zweite Jahrmarkt in Johanngeorgenstadt ist vom li. und S. Oktober aus den 15. und 16. Hktover verlegt worden. Stadtrat Johanngeorgenstadt. Zur goldenen Hochzeit des badischen Groß Herzogs - Paares. 20. September. Fünfzig Jahre sind an diesem Donnerstage verstrichen, seit einer der edelsten deutschen Fürsten, Großherzog Friedrich von Baden, die anmutige, tugendreiche Prinzessin Louise von Preußen, die einzige Tochter des damaligen Prinzen Wilhelm von Preußen, unseres großen Heldenkaisers Wilhelm I., zum Traualtäre führte. Der festliche Jubel, welcher am 20. Sep tember dieses Jahres Badens Gaue durchbrauft, findet über all, wo deutsche Herzen schlagen und deutscher Sinn und deutsche Sitten eine Heimstätte gefunden haben, einen freu digen Widerhall. Denn ein echt deutscher Fürst vom Scheitel bis zur Sohle, treu, wahr und bieder, ist Großherzog Fried rich, der vor wenigen Tagen sein 80. Lebensjahr vollendet hat. Wetterfest und unerschütterlich, wie die mächtigen, hoch strebenden Edeltannen seines heimischen Schwarzwaldes, hat er allezeit auf der hohen Warte seines verantwortungsvollen Postens gestanden, hoch haltend die Fahne der so lange er sehnten, so lange erträumten deutschen Einheit in allen Stürmen, die unser deutsches Vaterland in den letzten sechzig Jahren durchbraust haben. Und nicht ohne Grund nennt der Volksmund den Fürsten den „getreuen Eckart." Während der politischen Wirren im Jahre 1849 war es dem jugendlichen Prinzen Friedrich von Baden vorbehalten, mit der versöhnenden Milde seines Wesens den Zwiespalt zwischen Volk und Fürst zu beseitigen. Als er dann am 24. April 1852, noch nicht 26 Jahre alt, die Regierung über nahm, litt Baden schwer unter den Wirkungen der kaum überstandenen Revolution. Mit welch feinfühligem Ver ständnis der neue Herrscher an die Fragen der inneren wie der äußeren Politik herantrat und zum Segen des Landes waltete, ist bekannt. Hervorgehoben mag aber hier werden seine Stellung zur „Deutschen Frage". Wie Großherzog Friedrich ihre Lösung sich dachte, geht schon aus seinem da maligen engen Anschluß an Preußen hervor. Ein Propheten wort war es dann, das Badens Fürst im April 1870 zu seinem Landtage sprach „das Volk bereit zu halten, daß es, wenn die Zeit gekommen sein würde, als ein ebenbürtiges Glied des Ganzen in die volle nationale Gemeinschaft ein treten könne." Und als an jenem 18. Januar 1871 der „Eiserne Kanzler" in Versailles vor den Fürsten und Großen des Reiches die Kaiserproklamation verlesen hatte, da war es wieder Badens Großherzog, welcher tiefbewegt das erste Hoch auf den ersten Deutschen Kaiser ausbrachte. Sein po litischer Traum war in Erfüllung gegangen, und daß er sein Leben lang an der Erreichung dieses Zieles gearbeitet hat, wird ihm die Geschichte niemals vergessen. Dem edeln Gemahl zur Seite steht in Großherzogin Louise die treueste Gattin, die liebevollste Mutter, die hoch herzigste Fürstin, deren Lebensweg eine lange Reihe von Wohlfahrtseinrichtungen bezeichnet. Fünfzig Jahre lang ist sie Zeugin und Mitträgerin der Sorgen ihres Gemahls ge wesen, fünfzig Jahre hat sie ihn begleitet über grüne Auen und auf steinigen Pfaden, durch Stille und Sturm, durch Regen und Sonnenschein, und dabei hat sich stets jenes tiefe und reine Streben nach der Erfüllung der ernsten und edeln Aufgaben gezeigt, welche der Frau und vor allem der deutschen Frau auf den umfassenden Gebieten der Erziehung und Wohltätigkeit gesetzt sind. Jeder Unfall, der das Land betraf, fand die Fürstin hilfbereit, vor allem da, wo Hilfe des Staates nicht schnell genug eingreifen konnte. Die hohe Frau sieht ihren Beruf als Herrscherin in Werken der Liebe, und diese Liebe half der edlen Fürstin auch das schwere Leid überwinden, als ihr kurz nach einander Vater, Mutter, Bruder und Sohn entrissen wurden. Allgemein freute sich das Volk mit, als das hohe Paar am 20. September 1881 eine Doppelfeier beging: die silberne Hochzeit und die Vermählung seiner Tochter, der Prinzeß Viktoria, mit dem Kronprinzen Gustav Adolf von Schweden. Es war gewissermaßen ein großes Familienfest, welches das Land mit seinem Regentenhause beging, und wer damals in der festlich geschmückten badischen Residenz weilte, der konnte sich deutlich davon überzeugen, in welchem Olaße wahr ge worden ist, was der Großherzog ein Vierteljahrhundert vorher zu den Vertretern des Landes äußerte, als er ihnen seine Verlobung anzeigte: „Diese Verbindung, die mir persönlich so viel Glück verheißt, wird auch, das bin ich überzeugt, meinem Volke zum Segen gereichen." Das häusliche Leben dieses fürstlichen Paares ist den, Lande allezeit ein Muster und Vor bild gewesen, dadurch ist es dem Volke im Herzen näher ge rückt, und es hat sich um beide Teile ein Band des Vertrauens geschlungen, das unzerreißbar ist. Möge dem edeln Fürstenpaare, das ist unser Wunsch zu dem festlichen Tage, noch ein langer, glücklicher, von Kummer und Sorgen freier Lebensabend beschieden sein! Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser und die Kaiserin haben sich am Dienstag nach Coburg begeben, woselbst sie nebst Gefolge nachmittag 5 Uhr 50 Minuten eintrafen. Sie wurden vom Herzog und der Herzogin mit Gefolge und den Spitzen der Staatsbehörden empfangen. Hierauf fuhren die Allerhöchsten Herrschaften im offenen Wagen nach dem Residenzschlosse Ehrenburg, von der Spalier bildenden Schul jugend und den Vereinen mit stürmischen Zurufen begrüßt. — In Camenz hat am Montag in Gegenwart des Kai sers und vieler Fürstlichkeiten die feierliche Beisetzung des Prinzregenten Albrecht von Braunschweig statt gefunden. — Der Deutsche Fleischer-Verband hat, wie die Deutsche Fleischer-Zeitung mitteilt, an den preußischen Land wirtschaftsminister zwei Petitionen gesandt. In der ersten erklärt er, daß die deutschen Schweinebestände durch Ucber- züchtung und falsche Handlungsweise degeneriert und seuchen empfänglich sind. Er verlangt daher, daß für die deutsche Schweinezucht Körungsbestimmungen eingeführt und die zum Verkauf gestellten Schweine derart gezeichnet werden, daß ihre Herkunft genau festgestellt werden kann. Er verlangt ferner die Fleischbeschau auch für die Hausschlachtungen und allgemeine Stallkontrolle zu Lasten der Viehhalter. In der zweiten verlangt er, daß das aus Rußland in den deutschen Grenzbezirk zu importierende Schweinekontingent nur an Jnnungsmitglieder abgegeben wird, die ein offenes Ladenge schäft haben und den Meistertitel führen dürfen. — Der Reichsverband gegen die Sozial demokratie wird am 1. Oktober im Königreich Sachsen zwei Provinzialgeschäftsstellen einrichten, die eine in Plauen t. V. für den Südwesten, die andere in Dresden für den übrigen Teil Sachsens. Er betont dabei von neuem, daß seine Bevollmächtigten entsvrechend den Satzungen des Ver bandes den strikten Auftrag hätten, mit allen Parteien, nicht bloß mit den konservativen, Fühlung zu suchen. — Rußland. Nach einer Zusammenstellung der russischen Zeitung „Stimme der Wahrheit" wurden — wie im „Berliner Tageblatt" mitgeteilt wird — in Rußland von Mitte bis Ende Juli dieses Jahres 143 Attentate aus geführt, von denen 12 mißlangen. Es kamen bei diesen Atten taten 65 Menschen ums Leben, während 66 verwundet wur den. Von Mitte bis Ende August waren 470 Attentate zu verzeichnen, von denen 26 fehlschlugen. Bei diesen Anschlägen kamen 179 Menschen ums Leben und wurden 265 verwun det. In den beiden letzten Juliwochen konnten 115 Raub üb er fälle verzeichnet werden, von denen 8 mißlangen, während 30 Ueberfälle ihren Unternehmern die Summe von 151 319 Rubel eintrugen, bei 78 Fällen ließ sich der Raub ertrag nicht feststellen. Für die entsprechenden Perioden im August steigern sich die Raubüberfälle schon auf 164 bei 23 mißlungenen. 90 Ueberfälle lieferten den Räubern einen Ertrag von 340893 Rubel, in 51 Fällen blieb die geraubte Summe unbekannt. — Das sind die von der deutschen So zialdemokratie gepriesenen Helden - Brüder, die in wenigen Wochen mit so erschreckenden Erfolgen gemordet, geplündert und gebrandschatzt haben. Zur Unterstützung solcher Leute sind die deutschen Arbeiter genötigt worden, mehr als drei- malhunderttausend Mark beizusteuern. Wenn von einer sol chen Räuber- und Mörderbande, mir der die sozialdemokra tische Parteileitung sich solidarisch erklärt, eine Regeneration Rußlands erwartet werden soll, dann möge davor das rus sische Volk in Gnaden bewahrt bleiben. — Frankreich. Wie ein Telegramm aus Paris mel det, besagt eine offizielle Mitteilung, vaß bei der Explosion des Pulvermagazins zu Montfaucon 1 Soldat getötet, 1 Soldat und 1 Unteroffizier schwer, 4 Soldaten leicht verletzt worden sind. Fünf andere Personen sind getötet worden. Durch die vorgenommene Untersuchung ist festgestellt, daß von einem Verbrechen keine Rede sein kann. Die Ursache der Explosion dürfte in der mangelhaften Beschaffenheit des Blitzableiters, der zurzeit ausgebessert wurde, zu suchen sein. Steine und ganze Felsblöcke wurden über 1500 Meter weit vom Fort geschleudert. Die Wohngebäude innerhalb des Forts sind vollständig zertrümmert. Die Trümmer be decken den Hof des Forts in einer Schicht von fast vier Metern Höhe. — England. Kriegsminister Halda ne kam bei seiner in Newcastle gehaltenen Rede über Heeresangelegenheiten bei läufig auf die auswärtigen Beziehungen zu sprechen. Er sagte: Unsere Beziehungen zu Frankreich sind enger und intimer wie je zuvor, und sie haben uns in freundliche Be ziehung zu der russischen Regierung gebracht, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Schwierigkeiten. Unsere Beziehungen zu Deutsch land sind besser, als sie vor kurzem waren. Eines der Vor kommnisse, die auf die Neigung Englands und Deutschlands hindeuteten, sich zwar als Rivalen aber doch als freundliche Rivalen zu betrachten, ist die Zurückziehung nahezu der Hälfte der Deutschen Streitkräfte aus Sübwestafrika seitens der Deutschen. Zu den Zwecken des letzten Krieges hatten die Deutschen 15000 Mann in Südwestafrika, was eine gewisse Mißstimmung bei zu nervösen Leuten in England entstehen ließ. Er sei keinen Augenblick darauf gekommen, zu denken, daß dabei irgend etwas Unnatürliches war; aber nun stelle es sich heraus daß vom nächsten Monar beginnend 700«) Mann deutsche Truppen zurückgezogen werden sollen. Das müsse Englands Werk in Südwestafrika erleichtern. — In derselben Rede machte Haldane die bereits gemeldeten Be merkungen über die Abrüstungsfrage. — China. Wie dem Reuterschen Bureau über Manila gemeldet wird, wurde Hongkong am Dienstag vormittag von einem Taifun heimgesuchl. Es verlautet, daß mehrere Schiffe, darunter ein deutscher Dampfer, gesunken und andere beschädigt worden seien. Eine Depesche der „Associatet Preß" aus Hongkong meldet, daß durch den Taifun etwa hundert Menschen ums Leben gekommen sind und ungeheuerer Schaden angerichtet worden sei. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 19. September. Gestern nachmittag verunglückte in der Ficker'schen Zementwarenfabrik der Ar beiter Leistner dadurch, daß er mit einem Fenstersockel, welchen er auf der Schulter trug, infolge Ausrutschens zu Falle kam und ihm genanntes Stück auf den linken Ober schenkel fiel. Er trug dadurch eine nicht unerhebliche Quetschung davon und wird wohl einige Wochen das Bett hüten müssen. — Eibenstock, 19. Septbr. Wettervorhersage: Mittwoch, den 19. 9. 06, abends 6 Uhr bis Donnerstag, den 20. 9. 06, abends: Mäßige nördliche Winde, teilweise heiter, nur stellenweise leichte Niederschläge, etwas kühler. — Dresden, 15. Septbr. Ein holländisches Blatt meldet, daß der königlich niederländische Hofstaat in der Nähe von Dresden eine Villa geknietet hat. Wie man annimmt, wird die Königin Wilhelmina von Holland nach Dresden kommen, um einen Gnnäkologen zu konsultie-