Huthäuser 87 arme Erdgeschoß heruntergezogen. Mit dem Unterschied zwischen Ost- und Westseite ist das Huthaus ein deutliches Beispiel für eine Berück sichtigung der Wetterverhältnisse beim erzgebirgischen Hausbau. Man könnte denken, ursprünglich sei das Huthaus eingeschossig gewesen, habe ein hohes Satteldach getragen wie das Huthaus vom Kurfürst-Johann- Georg-Stollen, und dann sei bloß die Ostseite aufgestockt worden. Die Lage des Dachfirstes verbietet in Verbindung mit den heutigen Dach neigungen diese Deutung. Einige hundert Meter östlich der Straße von Freiberg nach Zug fällt vor diesem Ort ein einzeln stehendes zweistöckiges Haus mit hohem Sattel dach auf: Das Huthaus Kröner untere 3. — 7. Maßen (Bild 48). Zusammen mit dem schon besprochenen Huthaus Kröner Fdgr. und dem 1876 bis zur Unkenntlichkeit verbauten Huthaus Kröner unt. 5.—7. Maßen (Zug Nr. 62) läßt das Huthaus in der Landschaft das Streichen des Kröner- Gangzuges erkennen. Sein massives, aus Gneis gebautes Erdgeschoß mit 10,2 m Länge, 8,3 m Breite und maximal 2,3 m Höhe enthält die Tür etwa in der Mitte der Ostseite. Daneben ist ein 40 cm langer und 20 cm hoher Bild 48. Huthaus Kröner, untere 3.—7. Maßen, Zug (Photo: 1953) Sandstein eingemauert, der in etwas unbeholfenen, vertieften Zeichen die Buchstaben JGLH, die Jahreszahl 1795 und Schlägel und Eisen erkennen läßt. Ob die Zahl das Baujahr angibt, bleibe dahingestellt, Schlägel und Eisen zeugt jedenfalls noch heute von der einstigen bergmännischen Be stimmung des Hauses. Auf dem mit Brettern verschalten Fachwerkober geschoß ruht zwischen hohen verbretterten Giebeln das steile, mit 53° ge neigte Satteldach. Dieses, ein harmonisch angebauter Schuppen und ein