Auf der Halde der ehemaligen Grube Krieg und Frieden (Alter Thurmhof 11.—12. Maß) steht das Huthaus, etwas abseits vom regen Ver kehr der Staatsstraße Freiberg — Dresden (Bild 45). Zweigeschossig, massiv aus Gneis errichtet und verputzt, macht es mit seinem flacheren, durch keine Aufbauten gegliederten, ziegelgedeckten Satteldach einen schmucklosen Eindruck. Auf der östlichen Langseite liegt die Eingangstür, über der noch vor einigen Jahren die Inschrift „Krieg und Friede“ an gebracht war. Diese heute verschwundene Inschrift wird hoffentlich bald wieder zu lesen sein. Sie würde allen Betrachtern den Namen des Hut hauses nennen und damit erklären, welche Bewandtnis es mit diesem Hause hat, das sich durch Standort und Aussehen so deutlich von den neuen Wohnhäusern der Peter-Schmohl-Straße unterscheidet. Bild 45. Huthaus Krieg und Frieden, Freiberg, Dresdner Straße (Photo: 1953) Ganz ähnlich in Form, Baumaterial und Dachneigung, nur größer ist das Huthaus Jung Himmlisch Heer in Zug zwischen Beschert Glück und dem Constantinschacht. Wie üblich liegt die Haustür etwa in der Mitte der wetterabgewandten östlichen Langseite. Im Jahre 1882 soll das Huthaus umgebaut worden sein. Im Vergleich mit dem Huthaus Krieg und Frieden erhebt sich nun die Frage: Ist die heutige äußere Form dieser beiden Huthäuser noch die ursprüngliche oder sind sie aufgestockt? Wenn das der Fall ist, dann läßt sich der frühere Zustand nicht mehr sicher erkennen. Es können einstöckige Huthäuser mit hohem Satteldach gewesen sein, deren Firsten etwa in der Höhe der heutigen Dachfirste ge legen haben mögen.