linken Muldentalhang empor, gelangen so zum Erzbahndamm selbst und können das obere Tunnelmundloch finden, wenn wir den Damm hang aufwärts verfolgen. Vom Erzbahndamm führt der Weg talabwärts schräg den Hang hin unter. Wo der Wald am Talhang beginnt, liegt nahe am Wege das Mund loch vom Verträgliche Gesellschaft-Stollen, an dem der Rote Graben be ginnt. Etwa 100 m weiter talwärts liegt das zugehörige Huthaus und ihm schräg gegenüber das Mundloch des Thurmhof-Hilfsstollens, aus dem das Wasser ebenfalls in den Roten Graben fließt. Dieser begleitet nun bis Tuttendorf unseren Weg. Etwa 500 m unterhalb vom Thurmhof-Hilfs stollen achten wir links auf die hohe Halde vom Ludwigschacht, rechts aber — jenseits der Mulde — auf Halde und Huthaus vom Rudolph Erb- stollen. Beim weiteren Weg fallen uns die schön gemauerten Überlauf rinnen des Roten Grabens auf, dann aber — kurz vor Tuttendorf — wieder links jenseits des Grabens das Mundloch vom Hauptstollenumbruch, aus dem dem Roten Graben viel Wasser zufließt. Wenige Schritte weiter liegt im Hang das alte Mundloch des Alten Tiefen Fürstenstollens, die sog. Null punktgrotte. An der nach Art der bergmännischen Brücken in Bruchstein erbauten Muldenbrücke zwischen Tuttendorf und Conradsdorf verweilen wir etwas. Zwischen dem Roten Graben und der Mulde verläuft ein weiterer Graben, der Mühlgraben zur Unteren Ratsmühle, der im Gegensatz zum Roten Graben sein Wasser aus der Mulde erhält: Eine Anregung zum Nach denken über bergmännische Wasserwirtschaft! — Blickt man mulden- abwärts, so findet man am Horizont das Treibehaus vom Oberen Neuen Geschrei. — Wer Zeit hat, kann am Fuß des jenseitigen Talhanges etwa 100 m unterhalb der Brücke das Hosianna-Stollenmundloch und etwa 300 m oberhalb der Brücke den Löffler-Stollen suchen. Den Heimweg wählen wir durch Tuttendorf. Nachdem wir ein ganzes Stück an „St. Annen“ vorbei und über die Freiberg—Halsbrücker Bahn im Ort aufwärts gestiegen sind, erblicken wir rechts hinter dem Ort Halde und Kesselhaus des Kobschachts. Am Ortsausgang müssen wir uns ent scheiden, ob wir links über Herders Ruhe oder rechts die Landstraße nach Freiberg wandern wollen. Wo die Straße in die Hauptstraße Freiberg— Halsbrücke mündet, stehen zwei alte Kiefern. Ihnen gegenüber führt der „Kirchweg“ nach Loßnitz ins Münzbachtal hinab. Entweder durch dieses oder von den Kiefern aus direkt auf der Hauptstraße können wir in die Stadtmitte gelangen. Der beschriebene Weg läßt sich als Halbtagswanderung gehen. Der Anfang läßt sich — allerdings unter Verzicht auf mehrere Denkmale — auch kürzer gestalten: Man folgt der Wanderung 1 bis etwa in die Mitte zwischen Davidschacht. und Reiche Zeche, zweigt dann rechts ab und steigt am Muldenhof die Treppe ins Muldental hinab. Man kommt dann direkt zum Huthaus des Verträgliche Gesellschaft-Stollens. Freiberg — Hammerberg — Verträgliche Gesellschaft-Stollen: 3 km Freiberg — Muldenhof — Verträgliche Gesellschaft-Stollen: 2 km Verträgliche Gesellschaft-Stollen — Tuttendorf — Freiberg: 5 km