der Landstraße, nordwestlich vom Röschenschacht. Wenig nördlich der Richtschachthalde steht die Bergschmiede, ein für diesen Zweck von Be schert Glück wohl erst angekauftes Haus. Die Wäschen lagen in großer Entfernung nordöstlich im Gefälle zwischen dem Hohbirker Kunstgraben und der Jungen Hohen Birke, weil nur dort ein Gefälle für diesen Zweck zur Verfügung stand. Auch andere Gruben, z. B. die Einigkeit Fdgr. in Brand, mußten ihre Erze zur Aufbereitung bis dorthin schaffen. Eine große geschlossene Tagesanlage besitzt die Mordgrube, die heute als „Zugspitze“ weit bekannt ist. Um den Hof auf der südlichen Halden hälfte stehen im offenen Rechteck die Bergschmiede, das Huthaus und das Material- und Bethaus. Etwas in den Hintergrund treten das Wasser hebehaus und der Pulverturm, während das Förderhaus des Menden schachtes seitlich vor der offenen Grubenhofseite liegt. Die Wäschen be fanden sich nördlich unterhalb der Halde, mit dieser durch den Kunst grabendamm verbunden, der sich an das Abzugsröschenmundloch an schließt. Der Constantinschacht noch weiter im Norden ist die jüngste Schachtanlage der Mordgrube. Die größte Grube im Freiberger Revier war die Himmelfahrt Fdgr., zu der alle Schächte im Norden und Osten Freibergs gehörten. Diese Grube sei nun noch einmal insgesamt betrachtet. Gewissermaßen die Keimzelle ist der Abrahamschacht, um dessen relativ kleinen Grubenhof das alte Mannschaftshaus, das Huthaus, das Verwaltungsgebäude und die Berg schmiede stehen. Wiederum etwas seitlich ragt das Treibehaus auf. Dieses reichte für den Grubenbetrieb um die Mitte des vorigen Jahrhunderts nicht mehr aus, so daß Himmelfahrt Fdgr. rings um den Abrahamschacht mehrere Schächte wieder in Betrieb nahm oder neu abteufte, und zwar die Alte Elisabeth, den David-Richtschacht, die Reiche Zeche und den Thurmhof-Richtschacht. Der angespannten Aufschlagwasserverhältnisse wegen richtete man auf den Schächten nur z. T. und nur fürs erste Wasser göpel ein, bald waren alle mit Dampfförderanlagen ausgerüstet. Wohl be saßen die einzelnen Schächte Betstuben, aber keine besonderen Huthäuser, auch die Bergschmieden waren, sofern überhaupt vorhanden, nur klein. Ein Pulverturm stand auf einer alten Halde zwischen dem Abraham- und dem Davidschacht, den beiden wichtigsten Schächten der Grube. Die Auf bereitungsanlagen wurden nach und nach dem Wachstum der Grube ent sprechend erweitert, wobei die Beschaffung von Aufschlag- und Betriebs wasser Schwierigkeiten bereitete. Scheidebänke standen wohl an allen Schächten der Grube, damit die sofort von Hand auszuscheidenden Berge gleich auf die Halde gekippt werden konnten und nicht erst den Erztrans port belasteten. Die Scheidebänke der Alten Elisabeth und des Abraham- schachtes sind auf den Seiten 115 und 113 f. besonders behandelt worden. Weiter standen am Davidschacht ein Pochwerk und am Abrahamschacht eine Setzwäsche. Zum weiteren Ausbau der Grube und Wäschanlagen führte man von der Jungen Hohen Birke in Langenrinne aus den „Him- melfahrter Kunstgraben“ heran, der den Bau mehrerer großer Auf bereitungsgebäude am Thurmhofschacht erlaubte. Alle Schächte und Wäschen der Grube aber verband man nun mit einer Pferdeeisenbahn, die in einem Tunnel durch die Abrahamer Halde geführt wurde. Diese Eisen-