schmiede, in einiger Entfernung auch der Pulverturm. Weiter talwärts auf der dem Dorf zu gelegenen Seite der Halde befindet sich die Förder anlage, deren Mittelpunkt das alte Wassergöpel-Treibehaus ist. Um dieses gruppierten sich außer dem Maschinenhaus mit dem Schornstein noch einige weniger wichtige Gebäude. Aus dem Treibehaus fuhr man die ge förderten tauben Massen auf die Halde und verkippte sie an deren Böschung. Das Erz förderte man im Schacht nur bis auf die Sohle der Aufschlagrösche, dann durch diese bis auf den Ausschlagplatz. Weiter gelangte das Erz stufenweise abwärts durch die Scheidebank und das Pochwerk bis in die Stoßherdwäsche, in der es fertig aufbereitet wurde. Die Aufbereitungsgebäude staffelten sich jedoch nicht nur zwecks Aus nutzung der Schwerkraft zur Zwischenförderung am Hang zwischen dem Ausschlagplatz und der Mulde, sondern auch deshalb, weil das die beste Ausnutzung der Wasserkraft war, die nur im Gefälle zwischen dem Kunst graben und der Mulde zur Verfügung stand. Ähnlich sind auch die größeren Gruben angelegt, die weiter mulden- aufwärts liegen. Das Treibehaus der Grube Christbescherung steht hoch am Muldenhang bei Großvoigtsberg. An der Mulde selbst liegt die Wäsche, die der Christbescherunger Kunstgraben mit Wasser versorgte. Ein Teil des Wassers jedoch wurde ähnlich wie bei der Alten Hoffnung Gottes in die Aufschlagrösche geleitet, aus der man vermutlich die Erze zur Wäsche förderte. Auch die Wäschgebäude der Grube Churprinz in Großschirma lagen an der Mulde an der Stelle der heutigen Pappenfabrik. Sie erhielten das Aufschlagwasser aus dem Bergwerkskanal, auf dem die Erzkonzentrate auch per Kahn zur Hütte gebracht wurden. Oberhalb des Kanals am Tal hang waren auf ein größeres Gebiet verteilt das Huthaus, die Berg schmiede, das Pochhaus, der obere und der untere Wächter, der Pulver turm, sowie der Constantinschacht und der Schreiberschacht als Förder schächte. Das Aufschlagwasser für die Kunsträder und früher auch für das Kehrrad lieferte der aus dem Zechenteich, dem Münzbachtal und dem Roten Graben gespeiste obere Kunstgraben. Bei der Grube Oberes Neues Geschrei lagen nahe am Schacht nur die Bergschmiede und die Scheidebank. Ein Huthaus baute man nicht selbst, sondern die Grube kaufte das heute noch stehende nächstgelegene Wohn haus und richtete es als Huthaus ein. Die Wäsche lag in ziemlicher Ent fernung in Halsbrücke am Roten Graben, von dem aus weiter oberhalb auch die Aufschlagrösche herangeführt worden war. Die Tagegebäude der Grube Herzog August Fdgr. lagen weit vonein ander entfernt auf dem Gelände östlich der Straße Freiberg—Brand. Das südlichste Gebäude war der Dreibrüderschacht. Einige hundert Meter weiter nördlich lagen Huthaus und Pulverturm und wiederum ein großes Stück nördlich befand sich die Bergschmiede. Ähnlich war die Situation bei Beschert Glück. Das Huthaus steht auf dem „Röschenschacht“, ihm gegenüber liegt das Scheidebankgebäude auf der Halde, dahinter befinden sich in deren Böschung die Erzrollen. Der Beschert Glücker „Richtschacht“ dagegen befindet sich westlich der Bran-